Granatapfel / Granatbaum
(erstellt: Oktober 2017)
Permanenter Link zum Artikel: https://bibelwissenschaft.de/stichwort/20072/
1. Botanisch
Seine apfelähnlichen, scharlachroten Früchte, die mit Krönchen geschmückt sind, können ab September geerntet werden. In mehreren Fächern und angeordnet in Reihen enthalten sie eine Vielzahl von roten Samenkörnern. Diese sind fleischig, saftig und von angenehmem, säuerlichem Geschmack. Aus den Früchten kann man Most bereiten (vgl. Hhld 8,2
2. Biblisch
2.1. Als Nahrungsmittel
Auf Granatapfelvorkommen im Lande lässt der verschiedentliche Gebrauch von רִמּוֺן rimmôn in Ortsnamen schließen (→ Rimmon
In Ägypten sind Granatäpfel im Garten Thutmosis III. (um 1450 v.Chr.) belegt, der sie von seinen Feldzügen nach Vorderasien mitgebracht hatte. Dort ist mit ihm auch die Lebensbaumsymbolik verknüpft (→ Weltenbaum
2.2. Metaphorik
Metaphorisch wird der Granatapfel sechsmal im Hohenlied erwähnt. Im Hintergrund stehen seine Verbindung mit → Fruchtbarkeit
2.3. Symbolik
Literaturverzeichnis
1. Lexikonartikel
- Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie, Berlin 1928ff
- Biblisch-historisches Handwörterbuch, Göttingen 1962-1979
- Der Kleine Pauly, Stuttgart 1964-1975 (Taschenbuchausgabe, München 1979)
- Theologisches Wörterbuch zum Alten Testament, Stuttgart u.a. 1973-2015
- Lexikon der Ägyptologie, Wiesbaden 1975-1992
- Biblisches Reallexikon, 2. Aufl., Tübingen 1977
- Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001
- Calwer Bibellexikon, 2. Aufl., Stuttgart 2006
2. Weitere Literatur
- Anderson, D.A., All the Trees and Woody Plants of the Bible, Washington 1979, 136-139
- Borowski,O., Agriculture in Iron Age Israel, Winona Lake 1987, 116f
- Darom, D., Die schönsten Pflanzen der Bibel, Herzlia, o.J., 4f
- Harrison, R.H., Healing Herbs of the Bible, Leiden 1966, 27f
- Hepper, F.N., Pflanzenwelt der Bibel. Eine illustriere Enzyklopädie, Stuttgart 1992, 64
- Keel, O., Das Hohelied (ZBK.AT 18), Zürich 1986
- Keel, O. / Küchler, M. / Uehlinger, Chr., Orte und Landschaften der Bibel. Ein Handbuch und Studienreiseführer zum Heiligen Land, Bd. 1, Zürich u.a. 1984, 81
- Löw, I., Die Flora der Juden III, Nachdruck Hildesheim 1967, 80-113
- Moldenke, H.N. und A.L., Plants of the Bible, New York 1952, 189-191
- Schroer, S., In Israel gab es Bilder. Nachrichten von darstellender Kunst im Alten Testament (OBO 74), Freiburg (Schweiz) / Göttingen 1987, 60-66
- Walker, W., All the Plants of the Bible, London, 3. Aufl. 1959, 166
- Zohary, M., Pflanzen der Bibel. Vollständiges Handbuch., Stuttgart 2. Aufl. 1986, 62
- Zwickel, W., Faszination Bibelgarten, Gütersloh 2000, 24f
Abbildungsverzeichnis
- Granatapfel. © public domain; Foto: Klaus Koenen, 2014
- Punica granatum. Aus: W. Thomé, Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, Gera 1885
- Am Saum des Gewandes des Hohenpriesters waren goldene Glöckchen und Granatäpfel aus Wolle befestigt. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
PDF-Archiv
Alle Fassungen dieses Artikels ab Oktober 2017 als PDF-Archiv zum Download:
Abbildungen
Unser besonderer Dank gilt allen Personen und Institutionen, die für WiBiLex Abbildungen zur Verfügung gestellt bzw. deren Verwendung in WiBiLex gestattet haben, insbesondere der Stiftung BIBEL+ORIENT (Freiburg/Schweiz)