Hirse
(erstellt: Januar 2006)
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1. Botanisch
Hirse, hebr. דחן dochan, gehört zu den ältesten kultivierten Getreidearten und stammt ursprünglich aus Indien oder Persien. Umstritten ist die botanische Zuordnung. Möglich wäre z.B. die Indische Hirse (Sorghum vulgare), ein Sommergetreide, das auch ohne Bewässerung im Tiefland und den Bergen guten Ertrag bringt. Ihre aufrechten, von Blättern umsäumten Stängel ragen hoch auf und enden in einer dicken, verzweigten Rispe. Aus den Blüten entwickeln sich weißliche Körner, die als Viehfutter oder zum Backen einfacher Brotteige Verwendung finden. Sie scheint für den Anbau in Palästina geeignet, ist aber archäologisch nicht nachgewiesen. Wahrscheinlicher ist daher, dass der hebräische Begriff die Rispenhirse (Panicum miliaceum) bezeichnet, die in nachbiblischer Zeit verbreitet war. In Mesopotamien war diese Hirse (akkadisch d/tuchnu), die von einer äthiopischen Wildform abstammt, sogar schon um 3000 v. Chr. bekannt. Sie bildet große, überhängende Rispen, aus deren Blüten sich kleine Körner entwickeln. Während die Halme als Tierfutter dienen, wird das Korn als Hirsebrei gegessen oder unter den Brotteig gemischt.
2. Alttestamentlich
Alttestamentlich wird Hirse nur einmal erwähnt. In Ez 4,9
Literaturverzeichnis
1. Lexikonartikel
- Kurzes Bibelwörterbuch, Tübingen/Leipzig 1903
- Biblisches Reallexikon, 2. Aufl., Tübingen 1977
- Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001
- Calwer Bibellexikon, Stuttgart 2003
2. Weitere Literatur
- Hepper, F.N., 1992, Pflanzen der Bibel. Eine illustrierte Enzyklopädie, Stuttgart.
- Neumann-Gorsolke, U. / Riede, P., 2003, Das Kleid der Erde. Pflanzen in der Lebenswelt des alten Israel, Stuttgart / Neukirchen-Vluyn.
- Löw, I., 1967 (Nachdruck von 1928), Die Flora der Juden I, Hildesheim
- Zohary, M., 1995, Pflanzen der Bibel, Stuttgart, 3. Aufl.
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