(erstellt: September 2007)
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1. Zoologisch
Die Wohnbereiche von Igeln (Erinaceidae) sind vielfältig. Während Stacheligel eher Gelände wie lichte Wälder, Gras- oder Kulturlandschaften bevorzugen, sind Wüsten- und Langohrigel Steppen- und Wüstenbewohner. Zwar sind Igel normalerweise bodenlebend und suchen in der Dämmerung oder in der Nacht auf dem Erdboden nach Nahrung, aber einige Arten können auch gut klettern, z.B. auf Büsche. Außerhalb der Paarungszeit sind Igel Einzelgänger und reagieren auf Artgenossen aggressiv.
Wenn im Alten Testament vom Igel die Rede sein sollte (s.u.), ist damit vielleicht der (Eigentliche) Langohrigel (Hemiechinus auritus) gemeint, der in Libyen, Ägypten, Kleinasien bis nach Arabien, Zentralasien und der Mongolei vorkommt. Er bewohnt trockene Gebiete wie Wüsten oder Steppen und ist ein nachtaktiver Einzelgänger, der sich tagsüber in seinem Bau verbirgt. Seine Stacheln schützen ihn vor Fressfeinden, jedoch kann er auch schnell und weit laufen. Neben dem Langohrigel käme vielleicht auch ein Wüstenigel in Frage, dann wohl der Äthiopische Igel (Paraechinus aethiopicus), der im nördlichen Afrika und auf der Arabischen Halbinsel verbreitet ist.
2. Altes Testament
2.1. Begriff
Der Name קפוד qippôd leitet sich von der Wurzel קפד qpd „zusammenrollen / sich zusammenziehen“ ab. Nach Riede (2002, 180) weist die Bedeutung der Wurzel darauf hin, dass קפוד qippôd den Igel bezeichnet, da in dem Namen das charakteristische Zusammenrollen des Igels zum Schutz vor Feinden anklingt (vgl. aber auch Riede, 2003a, 328: „Die Bedeutung von qippod … ist ungeklärt“; Beuken, 2000, 300, übersetzt „Stachelschwein“). → Septuaginta
Da der קפוד qippôd nach Zef 2,14
2.2. Verwendung
Der Begriff קפוד qippôd begegnet im Alten Testament drei Mal, in Jes 14,23
Nach Jes 14,23
Literaturverzeichnis
- Beuken, W., 2000, Isaiah Bd. 2: Chapters 28-39 (Historical commentary on the Old Testament), Kampen.
- Driver, G.R., 1955, Birds in the Old Testament II: Birds in Life, PEQ 87, 129-140.
- Firmage, E., 1992, Art. Zoology, in: The Anchor Bible Dictionary 6, 1109-1167.
- Riede, P., 2002, „Denn wie der Mensch jedes Tier nennen würde, so sollte es heißen“. Hebräische Tiernamen und was sie uns verraten, in: ders., Im Spiegel der Tiere. Studien zum Verhältnis von Mensch und Tier im alten Israel (OBO 187), Freiburg (Schweiz) / Göttingen.
- Riede, P., 2003a, Art. Eule, Calwer Bibellexikon, Stuttgart, 328f.
- Riede, P., 2003b, Art. Igel, Calwer Bibellexikon, 601.
- Rudolph, W., 1975, Micha, Nahum, Habakuk, Zephanja (KAT 13/3), Gütersloh.
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