Ismael / Ismaeliter
(erstellt: Mai 2006)
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1. Name
Der Name Ismael ist ein im Westsemitischen seit der 2. Hälfte des 3. Jt.s häufig belegter Satzname mit der Bedeutung „El erhöre / erhörte“.
2. Ismael
Ismael war laut Gen 16,1ff
3. Geschichte der Ismaeliter
Die protobeduinische Stämmekonföderation der Ismaeliter, die in neoassyrischen Quellen als Šumu’il mehrfach belegt ist, existierte seit dem Ende des 8. Jh.s v. Chr. Herrscher und Herrscherinnen des 8. und 7. Jh. v. Chr. sind aus neoassyrischen Quellen und Reliefs zum Teil namentlich und ikonographisch bekannt. Die Stämme siedelten in den Gebieten Nordarabiens von der Nefūd-Wüste bis zu den Rändern des Fruchtbaren Halbmondes. Ihr politisches und kultisches Zentrum lag in Duma (klass.-arab. Dūmat al-Ǧandal, arab. al-Ǧōf) am Südende des Wādī s-Sirhān. Dort wurde vor allem die Götter-Trias Attaršamain, Rudā und Nuhā / Nuhay verehrt. An ihrer Spitze standen die Stämme Kedar, Nebajot, Adbeël, Massa, Mischma und Mibsam, denen sich später weitere Mitglieder anschlossen.
Im Alten Testament wurde in exilisch-nachexilischer Zeit die Anzahl der Stämme summarisch auf zwölf erweitert (Gen 17,20
4. Kedar, der wichtigste Stamm der Ismaeliter
→ Kedar
Aus dem Alten Testament ist einer der Stammesführer Kedars namentlich bekannt: Geschem bzw. Gaschmu (Neh 2,19
Literaturverzeichnis
- Ephcal, I., The Ancient Arabs, Jerusalem / London 1982
- Firestone, R., Journeys in Holy Lands. The Evolution of the Abraham-Ishmael Legends in Islamic Exegesis, New York 1990
- Hübner, U., Early Arabs in Pre-Hellenistic Palestine in the Context of the Old Testament, in: U. Hübner / E.A. Knauf / R. Wenning (Hgg.), Nach Petra und ins Königreich der Nabatäer (FS M. Lindner) (BBB 118), Bodenheim 1998, 34-48
- Knauf, E.A., Ismael (ADPV 7), Wiesbaden 2. Aufl. 1989
Abbildungsverzeichnis
- Karte zur Lokalisierung der Ismaeliter. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
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