Jedutun
Andere Schreibweise: Jeduthun
(erstellt: Januar 2010)
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1. Name
„Jedutun“ (יְדוּתוּן jədûtûn) ist vermutlich von ידה jdh „loben / preisen / bekennen“ abzuleiten, „so daß der schöne Name das Amt der Sänger, das Bekennen Jahwes, umschreibt“ (Gese, 228). Ob „Jedutun“ allerdings ein Name ist (so Gese, 228) oder eigentlich die Bezeichnung einer Singweise (so Wellhausen, 216), ist nach biblischem Befund unklar. „Jedutun“ findet sich sowohl als Oberhaupt einer Sängergruppe (1Chr 16,41f
Zu den Söhnen Jedutuns bieten die → Chronikbücher
2. Jedutun, der Sänger
Die Aufgabe der Kultsänger bestand darin, durch ihre Musik (nicht nur durch Gesang, sondern auch durch das Spielen von Zither, Harfe oder Zimbeln (→ Musik / Musikinstrumente
Innerhalb des → chronistischen Geschichtswerks
Des Weiteren ist im → chronistischen Geschichtswerk
Darüber hinaus fällt in der Chronik auf, dass entweder Jedutun oder → Etan
3. Wirkungsgeschichte
Jedutun hat wirkungsgeschichtlich kaum Spuren hinterlassen. Im Neuen Testament wird keiner der Kultsängergruppen aus dem Alten Testament genannt. Die einzige Erwähnung von Jedutun im Babylonischen → Talmud
Literaturverzeichnis
1. Lexikonartikel
- Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001
- Encyclopaedia Judaica, Jerusalem 1971-1996
- The Anchor Bible Dictionary, New York 1992
2. Weitere Literatur
- Gese, H., 1963, Zur Geschichte der Kultsänger am Zweiten Tempel, in: O. Betz / M. Hengel / P. Schmidt (Hgg.), Abraham unser Vater. Juden und Christen im Gespräch über die Bibel (FS O. Michel; AGSU 5), Leiden / Köln, 222-234
- Japhet, S., 2002, 1 Chronik (HThK.AT), Freiburg / Basel / Wien
- von Rad, G., 1930, Das Geschichtsbild des chronistischen Werkes (BWANT 4. Folge Heft 3), Stuttgart
- Wellhausen, J., 6. Aufl. 1905, Prolegomena zur Geschichte Israels, Berlin
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