Mandragora
(erstellt: März 2015)
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Diese Pflanze gehört wie Tomate und Kartoffel zu den Nachtschattengewächsen. Ihre gelblichroten, in einer Rosette aus Blättern liegenden Früchte ähneln kleinen Tomaten. Sie werden im Frühjahr reif, stehen aber bisweilen bis in den Sommer hinein auf dem Feld. In der Antike galten sie als Aphrodisiakum mit empfängnisfördernder Wirkung, was den Wunsch Rahels verständlich macht.
Die dicke, oft verschlungene, manchmal menschenähnliche bis zu 50 cm lange Wurzel der Mandragora, die Alraune, hatte nach der Volksüberlieferung Europas eine ähnliche Wirkung. Alle Teile der Pflanze enthalten Akaloide, die Vergiftungserscheinungen auslösen können, z.B. wenn man größere Mengen von Früchten der Mandragora verzehrt. In der jüdischen Tradition wurden besonders der Wurzel der Mandragora todbringende Folgen zugeschrieben (vgl. Josephus, Bellum Judaicum 7,25
In Hhld 7,14
Literaturverzeichnis
1. Lexikonartikel
- Biblisch-historisches Handwörterbuch, Göttingen 1962-1979
- Der Kleine Pauly, Stuttgart 1964-1975 (Taschenbuchausgabe, München 1979)
- Lexikon der Ägyptologie, Wiesbaden 1975-1992
- Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001
- Calwer Bibellexikon, 2. Aufl., Stuttgart 2006
2. Weitere Literatur
- Dalman, G., Arbeit und Sitte in Palästina, Bd. I, Gütersloh 1928, 250-252
- Germer, R., Die Heilpflanzen der Ägypter, Düsseldorf 2002,
- Hepper, F.N. Pflanzenwelt der Bibel. Eine illustrierte Enzyklopädie, Stuttgart 1992, 151
- Keel, O., Das Hohelied (ZBK.AT 18), Zürich 1986
- Löw, I., Die Flora der Juden, Bd. III, Nachdruck: Hildesheim 1967, 363-368
- Zakovitch, Y., Das Hohelied (HThKAT), Freiburg 2004, 258f
- Zohary, M., Pflanzen der Bibel. Vollständiges Handbuch, Stuttgart 2. Aufl. 1986, 188f
Abbildungsverzeichnis
- Mandragorapflanze (Mandragora autumnalis). Aus: Wikimedia Commons; © tato grasso, Wikimedia Commons, lizenziert unter CreativeCommons-Lizenz cc-by-sa 2.5 US-amerikanisch; Zugriff 7.4.2015.
- Unreife Früchte der Gemeinen Alraune (Mandragora officinarum). Aus: Wikimedia Commons; © H. Zell, Wikimedia Commons, lizenziert unter CreativeCommons-Lizenz cc-by-sa 3.0 nicht portiert; Zugriff 7.4.2015.
- Der ägyptische König Tutanchamun (18. Dynastie; um 1346-1337 v. Chr.) bekommt Mandragora gereicht.
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