Maon / Mëuniter
Andere Schreibweise: Maôn / Meuniter, Meunim, Mehunim, Megunim, Maonites, Méounites, Méounim, Munim
(erstellt: Oktober 2011)
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Maon ist eine Stadt im Stammesgebiet Juda. Aus ihr stammt der Viehzüchter → Nabal
Die nur in den Chronikbüchern erwähnten Mëuniter können mit einem Ort Maon verbunden werden, der ausweislich moderner Ortsnamen in vier unterschiedlichen Regionen gesucht werden kann: Juda, Moab, Edom und Südarabien. Da sie fast durchwegs als Feinde Israels gelten, ist kaum das judäische Maon gemeint, zumal dort offenbar Kalebiter lebten. Die Mëuniter haben auch nichts mit dem außerbiblisch erwähnten Stamm der Mu’najja zu tun. Vielleicht sind sie zumindest literarisch mit dem in der Alten Welt für seinen Weihrauchhandel bekannten Volk der Minäer gleichzusetzen.
1. Name
1.1. Maon. Der Ortsname Maon (hebräisch מָעוֹן mā‘ôn, griechisch Μααν bzw. Μαων) lässt sich von der Wurzel ‛ÛN III „wohnen“ ableiten und bedeutet „Lager / Wohnung“. Für eine solche Ableitung sprechen auch arabisch ma‛ān „Wohnung“ oder altsüdarabisch m‛wn „Wohnung“. Da dieser Ortsname offenbar mit einer ursprünglich halbnomadischen Siedlungsform zusammenhängt, ist hier wohl an eine Niederlassung von Hirten gedacht. Eine ähnliche Ableitung schlägt schon Hieronymus mit habitaculum „Wohnung“ vor (Liber interpretationis Hebraicorum nominum 36:10)
1.2. Mëuniter. Neben dem Ortsnamen Maon gibt es eine Pluralform מְעוּנִים Mə‛ûnîm, die kaum appellativ im Sinne von „Wohnungen / Behausungen“ verstanden werden kann, sondern für eine Bevölkerungsgruppe steht. An den Ortsnamen Maon wurde nämlich eine Gentiliznisbe -î und ein Pluralmorphem m suffigiert. Mə‛ûnîm sind demnach „Bewohner von Maon“. Das Gentiliz Mə‛ûnîm steht durchweg im Plural. Es ist entweder mit Artikel determiniert oder steht indeterminiert im Rahmen einer Constructusverbindung mit dem nomen regens bənē.
Für dieses Gentiliz sind zwei unterscheidbare Formen belegt, מְעוּנִים Mə‛ûnîm (2Chr 20,1
Die LXX-Überlieferung gibt diese Bevölkerungsgruppe – abgesehen von Esr 2,50
2. Belege
2.1. Der Ortsname Maon
2.1.1. Maon in Juda
2.1.1.1. Der Ort Maon ist im Alten Testament fünfmal belegt. Er lag nach Jos 15,55
Aus der Stadt Maon stammte nach 1Sam 25,2
Die judäische Stadt Maon wurde vermutlich nach einem Nachkommen Kalebs benannt. Das würde 1Chr 2,42-45
2.1.1.2. Außerbiblisch ist die judäische Stadt Maon ebenfalls belegt. Sie wird auf Arad-Ostrakon 25 (→ Arad
Im Onomastikon des → Eusebius
Im rabbinischen Schrifttum wird das Toponym Maon gerne mit „Juda“ verbunden (Mekhilta Jitro 1), um diesen Ort von anderen Orten mit den gleichen Namen zu unterscheiden. Außerdem wird im Babylonischen Talmud die dortige Synagoge erwähnt (Traktat Schabbat 139a; Text Talmud
Ganz abwegig ist die Lokalisierung der Stadt Maon, die in der Davidserzählung erwähnt wird, am See Genezareth westlich des Ortes Tiberias, die Estori ha-Parchi vorgeschlagen hat (Edelmann 46b).
2.1.2. Maon im Ostjordanland
Schließlich gibt es einen weiteren biblischen Ort mit demselben Namenselement, der sich gemäß der literarischen Beleglage im Ostjordanland befindet. Die verschiedenen Verbindungen Bet-Meon (Jer 48,23
2.2. Die Volksgruppe der Mëuniter
Mëuniter werden nur in den → Chronikbüchern
2.2.1. Mëuniter im Bereich des Negev. Nach 1Chr 4,41
Nach 2Chr 26,7
2.2.2. Mëuniter im Ostjordanland. In 2Chr 20,1
2.2.3. Wenn die chronistische Überlieferung zu den Mëunitern historisch zuverlässig ist, was jedoch stark bezweifelt werden darf, könnte folgende Siedlungsgeschichte rekonstruiert werden: Nach 2Chr 20
Die Mëuniter zählen nach Esr 2,50
2.2.4. Ri 10,12
2.2.5. Fazit. Alles in allem lässt sich das Siedlungsgebiet der biblischen Mëuniter nicht mehr verorten. Sicher ist nur, dass die Mëuniter, wenn es sie überhaupt gegeben hat, im südlichen Palästina gesiedelt haben. Ihr Territorium kann westlich oder östlich der Araba gelegen haben und im Laufe der Zeit gewechselt haben. Da es im südlichen Palästina verschiedene Orte gegeben hat, die mit den Mëunitern verbunden werden können, sind prinzipiell verschiedene Lokalisierungen möglich. Neben den unten genannten Orten Chirbet el-Ma‛īn und Chirbet Ma‛n wäre somit der östliche Ort Ma‛ān (Koordinaten: 2207.9562; N 30° 11' 38'', E 35° 44' 12''
2.2.6. Der Stamm der Mu’najja In Inschrift ND 400 aus Nimrud wird ein Stamm Mu’najja erwähnt, der vermutlich im südlichen Palästina zu suchen ist. Gegen diese Bevölkerungsgruppe hat Tiglat-Pileser III. unmittelbar nach der Unterwerfung des Hanun von → Gaza
Der Stamm der Mu’najja wurde immer wieder mit den biblischen Mëunitern gleichgesetzt. Die assyrische Nisbe /ajja/ ist auf jeden Fall vom Wortkörper zu trennen, so dass als Grundform Mu’n verbleibt. Der Wechsel von /a/ zu einem assyrischen /u/ in der Umgebung eines Laryngals ist durchaus gebräuchlich (Knauf 115), so dass Mu’najja von Ma’n (akkadische Wiedergabe von arabisch Ma‛n) abgeleitet werden kann. Ma‛n ist jedoch ein Name, der im arabischen Onomastikon zahlreich belegt ist, so dass eine Verbindung zu den biblischen Mëunitern nicht zwingend ist. Außerdem muss man bei einer solchen Gleichsetzung die neuassyrische Tilgung des Langvokals /ō/ hinreichend erklären. Die Mu’najja aus ND 400 waren somit keine Mëuniter, sondern Altnordaraber. Der Umstand, dass Tiglat-Pileser III. offenbar 9.400 Menschen bei der kriegerischen Auseinandersetzung umgebracht hat, spricht vor allem für die Stärke dieser Bevölkerungsgruppe. Nach ND 400 siedelten die Mu’najja „unterhalb (des Baches / Weges) von Ägypten“. Demzufolge muss man diese Bevölkerungsgruppe im Norden der Sinaihalbinsel verorten (Knauf 114; Tadmor 179).
3. Lage von Maon
Im südlichen bzw. südöstlichen Palästina sowie in Arabien befinden sich einige Orte, die aufgrund ihres Namens Ma‛īn bzw. Ma‛ān immer wieder mit den biblischen Orten Maon / Bet-Baal-Meon bzw. mit den biblischen Mëunitern verbunden worden sind. Der Befund soll kurz skizziert werden. Allerdings können diese arabischen Ortsnamen ebenso mit minäischer Besiedlung verbunden werden, so dass sich ein Bezug zu den biblischen Mëunitern erübrigt.
3.1. Maon in Juda
Der judäische Ort Maon im Bergland von Juda wird seit den Forschungen von Edward Robinson aus dem Jahr 1838 mit Chirbet Ma‛īn (Koordinaten: 1627.0909; N 31° 24' 36'', E 35° 08' 01''
Aufgrund seiner strategischen Lage konnte Chirbet Ma‛īn Jerusalem von Südosten schützen. Dieser Ort liegt zudem an der Römerstraße, die von Hebron nach Mampsis und Elat führte. Die judäische Stadt erstreckte sich über die Hügelkuppe und die östlichen und nördlichen Hänge, während der nordwestliche Hang von einem arabischen Dorf überdeckt wird.
Der archäologische Befund auf Chirbet Ma‛īn weist in die Frühbronzezeit, in die Eisenzeit II sowie in die hellenistische bis byzantinische Zeit (Ofer II-84.III-59f; de Vos 603). Zahlreiche Wein- und Olivenpressen aus römisch-byzantinischer Zeit wurden am westlichen Hang entdeckt (Magness 97). Auf der höchsten Erhebung befand sich ein 9,3 x 10,3 m großes, aus Quadersteinen gebautes byzantinisches Fort, das durch eine Ost-West-Mauer in zwei Flügel geteilt wurde. Den nördlichen Flügel betrat man durch ein Tor. Im Nordosten befand sich ein Wachturm. Der südliche Flügel wurde vermutlich bewohnt (Hirschfeld 82). Dieses Fort gehörte zu einem Festungsgürtel, der von Norden nach Süden verlief (Keel / Küchler 757).
Die Synagoge von Chirbet Ma‛īn.
Chirbet Ma‛īn ist vor allem für die dort am nördlichen Hang entdeckte Synagoge bekannt (Amit 89-113). Es handelt sich um einen nord-südlich ausgerichteten, 10,5 x 15,5 m großen Langraum mit ungefähr 1 m starken Mauern aus Quadersteinen. Die Synagoge stammt aus dem 4.-7. Jh. n. Chr. und weist zwei Bauphasen auf. Im 7. Jh. n. Chr. wurde die Synagoge allmählich aufgegeben und danach von Halbnomaden genutzt.
In der ersten Bauphase hatte die Synagoge in der östlichen Langwand drei Eingänge. Zu dieser Zeit gab es noch keine Pfeiler, so dass das Dach wohl von einer Holzkonstruktion getragen wurde. Der Boden wurde von einem Mosaik geschmückt, das großteils zerstört worden ist. An den Wänden fand man die Überreste von Bänken. In der nördlichen Wand stand in einer rechteckigen Nische, die nach außen überstand, vermutlich der Toraschrein. Die Synagoge von Maon unterscheidet sich von den meisten benachbarten Synagogen dadurch, dass sie kein Breitraumgebäude gewesen ist.
In der zweiten Bauphase, die in das 6. Jh. n. Chr. zu datieren ist, wurde der Synagogenraum um 3,5 m verkleinert, indem eine Mauer mit zwei Eingängen eingezogen worden ist. Der auf diese Weise abgetrennte südliche Raum diente als Eingangsbereich und Lagerraum. Zwei der drei ursprünglichen Eingänge wurden nun verfüllt. Im nördlichen Gebetsraum wurden zwei Reihen mit je drei rechteckigen Pfeilern eingebracht sowie in der jeweiligen Reihe noch ein Pilaster an der Nord- und Südwand. Auf den Pfeilern und Pilastern ruhten nun die Bögen, die die Dachkonstruktion trugen. Das beschädigte Mosaik wurde durch Steinpflasterung ausgeglichen.
Unterhalb des südwestlichen Bereichs der Synagoge befand sich eine Mikwe (rituelles Tauchbad), die von außen betreten werden konnte und aus zwei ungleichen in den Fels geschlagenen Räumen bestand. Das Wasser wurde durch den kleineren Raum, der als Ankleideraum verwendet wurde, geleitet und füllte ein 3 x 3 x 4 m großes Becken im größeren Raum. Von der Mikwe konnte man über eine kleine Öffnung ein Tunnelsystem betreten.
Zu den bemerkenswerten Funden zählen die Überreste einer ursprünglich mindestens 1,6 m hohen Menora (siebenarmiger Leuchter) aus weißem Marmor. Die einzelnen Arme des Leuchters bestanden aus abgerundeten Trommeln die sich von 16,5 cm auf 6,5 cm Durchmesser verjüngten (Amit 143-165).
3.2. Maon bei Gaza
Ungefähr 20 km südlich von Gaza befindet sich mit Chirbet el-Ma‛īn (Koordinaten: 0937.0822; N 31° 19' 45'', E 34° 24' 31''
Die Synagoge von Chirbet el-Ma‛īn.
Im Februar 1957 entdeckte S. Levy dort zufälligerweise ein Mosaik aus dem 6. Jh. n. Chr., das eine aramäische Widmungsinschrift enthält. Bei den folgenden Ausgrabungen trat eine Synagoge zu Tage, die mit einem bunten 10,2 x 5,4 m großen Mosaik geschmückt ist. Der Toraschrein befand sich – Jerusalem zugewandt – in der nordöstlichen Mauer vor einer nach außen halbkreisförmig vorspringenden Apsis. Meist wird die Anlage als dreischiffige Basilika gedeutet (Keel / Küchler). Erst spätere Ausgrabungen konnten einen besseren Plan des fragmentarisch erhaltenen Grundrisses liefern. Westlich des Mosaiks hat man eine Wand ergraben, die in Stärke und Bauweise der östlichen Mauer entspricht. Beide Mauern verlaufen parallel zueinander, sind aber mit fast 20 m zu weit voneinander entfernt, als dass sie ein Dach tragen könnten. Insofern sind sie als Temenosmauern zu deuten. Diese Mauern umschließen einen mit polierten Kalksteinblöcken gepflasterten Außenhof, der sich außerhalb des eigentlichen Synagogengebäudes befand (Yogev). Vor der Apsis entdeckte man eine 0,6 x 0,75 m große Bema (erhöhte Plattform), die vom Ausgräber für den Ort des Toraschreins gehalten wurde. Allerdings stand der Toraschrein vermutlich in der dahinter liegenden Apsis. Der Zweck der Bema ist nicht bekannt, vielleicht eine Lesekanzel. Im Westen entdeckte man Pflasterung aus vier verschiedenen Bauphasen (Yogev). Im Osten fand man ein verputztes Becken, das vermutlich als Mikwe zu deuten ist, und die Überreste eines Wassersystems mit Zisterne.
Das Mosaik ist durch Weinranken in insgesamt 55 Medaillons gegliedert, die nicht alle erhalten sind. Die Medaillons enthalten Abbildungen von Tieren, Bäumen, Vasen und Fruchtkörben. Vor dem Toraschrein ist eine Menora mit Etrog, Lulav und Schofar abgebildet. Über der von Löwen flankierten Menora befindet sich außerhalb des Rahmens in einer tabula ansata eine aramäische Inschrift, die die Spendenwilligkeit der Gemeinde und dreier Privatpersonen besonders hervorhebt: „Es sei zum Guten gedacht der ganzen Gemeinde, die dieses Mosaik gemacht hat; außerdem Daisin, Thoma und Juda, die gestiftet haben die Summe von drei Denaren“ (Hüttenmeister / Reeg 304). Da die Buchstaben schlecht ausgeführt sind, waren die Künstler offenbar mit diesen Zeichen nicht vertraut.
Die künstlerische Ausführung ähnelt dem Mosaik der Synagoge von Gaza und der Kirche von Schallal, so dass wahrscheinlich dieselbe Werkstätte für alle drei Werke verantwortlich zeichnet. Diese Mosaiken sind vermutlich in die erste Hälfte des 6. Jh.s n. Chr. zu datieren. Unterhalb des Mosaiks befand sich ein Mosaik einer früheren Bauphase, das die gleichen Ausmaße aufweist. Insofern wird die frühere Synagoge ebenfalls nur ein Einraumgebäude gewesen sein.
Westlich der Synagoge fand man bei neueren Ausgrabungen in zwei Arealen mehrere öffentliche und private Gebäude aus Lehmziegeln, die im 6./7. Jh. n. Chr. entstanden sind (Seriy / Nahshoni).
Der byzantinische Ort Menois.
Chirbet el-Ma‛īn ist wahrscheinlich nicht mit dem byzantinischen Ort Menois gleichzusetzen (so aber noch Tsafrir / Di Segni / Green 183), der von → Eusebius
Menois ist vermutlich auf Chirbet Ma‛n (Koordinaten: 0849.0821; N 31° 19' 40'', E 34° 18' 58''
4. Minäer
In der Tradition der → Septuaginta
Bei den Minäern handelt es sich um eine Bevölkerungsgruppe, die den südarabischen Staat Ma‛īn im heutigen Jemen gebildet hat (Karten s. → Zofar
Der archäologische Befund in Ma‛īn.
Dieser Ort befindet sich auf einer künstlichen Aufschüttung, die sich 15 m über das Talniveau erhebt. Dank dieser Hügellage konnten Überschwemmungen durch Wildbäche verhindert werden. Der Ort wird von einer viereckigen Mauer mit Türmen an den Ecken umgeben. Der Grundbestand dieser Ummauerung könnte aufgrund der Inschriften bereits ins 5./4. Jh. v. Chr. weisen (Breton 1994, 108). Drei Monumentaltore mit flankierenden Bastionstürmen jeweils ungefähr in der Mitte der Seitenmauer gewährten Zutritt zur Stadt. Vermutlich hat es ein weiteres, kleineres Tor im Norden gegeben.
In der Stadt selbst entdeckte man im östlichen Stadtteil einen 7 x 9 m großen, fensterlosen Tempel mit sechs Monolithstützen, der aufgrund seiner Gründungshöhe vermutlich aus einer der letzten minäischen Siedlungsphasen der Stadt stammt.
Westlich davon befand sich ein weiterer Tempel mit einem Eingangsportal aus sechs Säulen, von dem allerdings nur noch Fundamente erhalten sind. 800 m nordöstlich der Stadt liegt eine rechteckige Kultanlage vielleicht schon aus der Mitte des 5. Jh.s v. Chr., die gemäß einer Bauinschrift der Gottheit ‛Aṯtar geweiht war (Schmidt 1982a).
Im Hof dieses vermutlichen Staatstempels fand man mehrere Inschriften, die Eheschließungen mit ausländischen Frauen belegen. Früher nannte man diese Inschriften auch „Hierodulenlisten“, da man davon ausging, dass diese Frauen dem Tempel dediziert worden sind. Allerdings handelt es sich wohl eher um Rechtsurkunden, die die Zugehörigkeit der angeheirateten Ehefrauen zur minäischen Gesellschaft begründen und legitimieren sollen. Diese Inschriften sind vor allem auf den vier Seiten eines großen Steines angebracht. Daneben existieren noch Fragmente auf sechs weiteren Steinen.
Um 400 v. Chr. errangen die Minäer die Kontrolle über die Weihrauchstraße und konnten Handelskolonien vom westlichen Arabien bis ans Mittelmeer gründen. Nach Plinius waren die Minäer sogar die ersten, die den Handel mit Weihrauch betrieben haben (Naturalis historia XII 30,54; Text gr. und lat. Autoren
Wenn man die biblischen Mëuniter tatsächlich mit den Minäern gleichsetzt, dann könnte man diese durchaus in der näheren Umgebung von Gaza im westlichen Negev verorten. Die Chronikautoren hätten dann aktuelle wirtschaftliche Rivalitäten mit den Minäern in die vorexilische Zeit zurückprojiziert.
Literaturverzeichnis
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Abbildungsverzeichnis
- Karte zur Lage von Maon. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Synagoge von Chirbet Ma‛īn, 1. Bauphase. © Zeichnung Erasmus Gaß nach Ilan / Amit, 1993, 942
- Synagoge von Chirbet Ma‛īn, 2. Bauphase. © Zeichnung Erasmus Gaß nach Ilan / Amit, 1993, 942
- Synagoge von Chirbet el-Ma‛īn. © Zeichnung Erasmus Gaß nach Yogev, 209
- Menois auf der Madabakarte. © Zeichnung Erasmus Gaß nach Abel 1924, 111
- Plan der minäischen Hauptstadt Ma‛īn / Qarnāwu. © Zeichnung Erasmus Gaß nach Breton 1994, 106
- Plan des östlichen Tempels von Ma‛īn. © Zeichnung Erasmus Gaß nach Schmidt, 154
- Plan des westlichen Tempels von Ma‛īn. © Zeichnung Erasmus Gaß nach Breton 1998, 63
- Plan des ‛Aṯtar-Tempels außerhalb von Ma‛īn. © Zeichnung Erasmus Gaß nach Schmidt 146
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