Deutsche Bibelgesellschaft

(erstellt: Juli 2016)

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1. Allgemein

1.1. Mobiliar und Architektur

Möbel sind bewegliche Einrichtungsgegenstände des Hausstandes mit festumrissenen Funktionen. Sie dienen zum Sitzen und Liegen, zum Abstellen, Ablegen und Verwahren. Die Grundformen sind Hocker und Stuhl, Bett, Fußschemel, Tisch, Gefäß- und Lampenständer, Regal, Kasten und Schrank. Im Altertum gehörten Möbel keineswegs zur selbstverständlichen Ausstattung aller Haushalte. Gerade in einfachen Häusern, wo die wenigen Räume multifunktional genutzt werden mussten, fanden viele Tätigkeiten auf dem Boden statt – auf ihm wurde geschlafen, bei verschiedenen Tätigkeiten gekniet, gehockt oder gesessen. Matten aus Pflanzen- oder Tierfasern halfen, direkten Bodenkontakt zu vermeiden; Kissen und Matratzen konnten den Komfort erhöhen. Eine Alternative zu Möbeln bildeten feste Installationen in Form von Podesten oder Bänken, die aus Steinen oder Lehmziegeln errichtet wurden und verschiedene Funktionen erfüllten. Beim aufgehenden Mauerwerk der Wände konnten Nischen ausgespart werden, die als Abstellplatz für verschiedene Dinge dienten.

1.2. Gestaltung

Nur die Gestaltung einfachster Möbelformen gehorchte rein funktionalen Aspekten. Doch selbst bei recht schlichten Ausführungen ist das Bestreben erkennbar, ästhetische Gesichtspunkte in der Formgebung zu berücksichtigen. Mit zunehmendem Status der Besitzer wurde die Gestaltung der Möbel aufwendiger und kostspieliger – durch Verwendung edler Materialien, durch die Formgebung bestimmter struktureller Bestandteile oder durch dekorative Extras. Bei Möbeln, die speziell für die Grabausstattung gefertigt oder die dafür umgewidmet wurden, konnten Edelhölzer, Elfenbeinfurnier oder aufwendige Einlegearbeiten auch durch farblich entsprechende Bemalung imitiert werden. Insbesondere Möbelbeine lassen eine große Vielfalt an geometrischen oder figürlichen Formen erkennen; vor allem Beine von großen Säugetieren wie Rinder und Löwen oder auch des Menschen dienten dabei als Vorbild. Die verschiedenen Formen der Ausgestaltung und Dekoration unterstützten und vervollständigten die Funktionen, welche die Möbelstücke zu erfüllen hatten. Ein wichtiger Aspekt dabei war der Schutz ihrer Besitzer, der durch apotropäische Motive gewährleistet werden sollte (→ apotropäische Riten).

2. Quellenlage

2.1. Realia

Für die Fertigung von Möbeln wurden oft verschiedene Materialien miteinander kombiniert, wobei organische Rohstoffe deutlich überwogen. Allerdings ist vegetabilisches Material wie z.B. Holz erheblich anfälliger für Tierfraß sowie für die natürlichen Zerfallsprozesse als Materialien tierischer Herkunft, die Kalzium enthalten (z.B. Elfenbein und Knochen). Damit Möbel lange Zeiträume überdauern können, müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. Dazu zählen günstige klimatische Verhältnisse (aride Luft), ein konstantes Bodenmilieu (Feuchtböden mit weitgehendem Luftabschluss) oder ein besonderes Mikroklima in Gräbern (→ Jericho). Funde von gut erhaltenen Möbeln oder von Möbelbestandteilen sind sehr ungleich in Raum und Zeit verteilt, wie die Zusammenstellung wichtiger Fundkomplexe des Altertums zeigt (s.u. 2.1.1. bis 2.1.3.). Auf diese Listen wird im folgenden Text durch die Nennung der betreffenden Nummern immer wieder Bezug genommen.

Möbel oder deren Bestandteile werden hauptsächlich in Gräbern entdeckt, da es in vielen Kulturen üblich war, die Verstorbenen mit vielfältigen Grabbeigaben auszustatten (Nr. 1-9*, 12, 13, 15, 16*; → Grab). Möbelfunde im Siedlungsbereich bleiben selten; dort sind ihre Reste oder Spuren nur dann anzutreffen, wenn Gebäude einer Katastrophe (Brand, Erdbeben, Vulkanausbruch) zum Opfer fielen (Nr. 10, 11, 14, 19-21), denn bei dem geplanten Verlassen der Häuser wurde das Inventar gewöhnlich nicht zurückgelassen. Ausgräber stehen oft vor dem Problem, dass die hölzernen Bestandteile der Möbel bei ihrer Entdeckung längst zerfallen sind. In günstigen Fällen helfen Bodenverfärbungen sowie Elemente aus anderen Materialien (Metall, Elfenbein, Stein), die besser erhalten geblieben sind, bei der Rekonstruktion einzelner Möbelstücke (Nr. 1, 7, 10-12, 14, 16*, 18*). Voraussetzung dafür sind eine weitgehend ungestörte Fundlage und ein sehr sorgfältiges Vorgehen während der Freilegung und Dokumentation. In Akrotiri (Nr. 19) und Pompeji (Nr. 20) konnten Möbel indirekt durch Gipsausgüsse von Hohlräumen in den Ascheschichten nachgewiesen werden.

Liste von Funden:

2.1.1. Ägypten

1. Giza, Bereich der Cheops-Pyramide; Grab der Königin Hetepheres, Mutter des Cheops (Koordinaten: N 29° 58' 43'', E 31° 08' 10''; 26. Jh. v. Chr.): 2 Lehnstühle, 1 Bett, 2 Kästen (Reisner / Smith).

2. Theben-West, Arbeitersiedlung von Dēr el-Medīna (Koordinaten: N 25° 43' 44'', E 32° 36' 05''); Ostfriedhof, 12 Gräber mit Mobiliar von einfacher Gestaltung (15. Jh. v. Chr.): 8 vierbeinige Hocker, 2 dreibeinige Hocker, 3 Stühle, 4 Betten, 9 sehr kleine Tische aus Rohr und Papyrus, 3 Kopfstützen (Bruyère 1937, 45-51 Abb. 19-24; 56f. Abb. 28; 214).

3. Theben-West, Arbeitersiedlung von Dēr el-Medīna (Koordinaten: N 25° 43' 44'', E 32° 36' 05''); Grab des Architekten Cha (Mitte des 14. Jh.s v. Chr.): 8 vierbeinige Hocker, 1 Klapphocker, 2 dreibeinige Hocker, 1 Stuhl, 2 Betten, 6 Tische, 5 Gefäßständer, 2 Lampenständer, 1 Fußschemel, 1 Perückenkasten, 11 Kästen (Schiaparelli).

4. Theben-West, Tal der Könige (Koordinaten: N 25° 44' 25'', E 32° 36' 05''); Grab von Juja und Tuja, der Schwiegereltern Amenophis’ III. (Mitte des 14. Jh.s v. Chr.): 3 Lehnstühle, 3 Betten, 5 Kästen, 1 Perückenkasten (Quibell).

5. Theben-West, Tal der Könige (Koordinaten: N 25° 44' 25'', E 32° 36' 05''); Grab des Tutanchamun (spätes 14. Jh. v. Chr.): 6 vierbeinige Hocker, 3 Klapphocker (1 Ex. als Imitation), 1 dreibeiniger Hocker, 7 Stühle, 1 Klappstuhl (Imitation), 6 Betten, 3 Ritualbetten, 6 Kopfstützen, 12 Fußschemel, zahlreiche Kästen (Eaton-Krauss 2008; Killen 1980; Killen 1994; http://www.griffith.ox.ac.uk/discoveringTut/).

6. Theben-West, Arbeitersiedlung von Dēr el-Medīna (Koordinaten: N 25° 43' 44'', E 32° 36' 05''); Grab des Sennedjem (frühes 13. Jh. v. Chr.): 6 vierbeinige Hocker, 1 Klapphocker (Imitation), 1 dreibeiniger Hocker, 1 Stuhl, 1 Bett (Eaton-Krauss 1997; Saura Sanjaume).

2.1.2. Alter Orient

(mit Asterisk markierte Nummern beziehen sich auf Orte in Israel-Palästina)

7. Horoztepe (Koordinaten: N 40° 39' 55'', E 36° 35' 08''), Grab der Frühbronzezeit (spätes 3. Jt. v. Chr.), Möbel aus Bronze, z.T. mit verlorenem Holzkern: 2 sehr niedrige Tische mit ovaler bzw. rechteckiger Platte und jeweils 4 Beinen in Form von Menschenbeinen; 1 niedriger runder Tisch auf zentralem Standbein (Özgüç / Akok; Symington, 113f.).

8. Baghouz (Koordinaten: N 34° 26', E 40° 59'), Gräber der Mittelbronzezeit IIA (frühes 2. Jt. v. Chr.), nördlich des Euphrat im Wüstenbereich gelegen: 7 quadratische Hocker, 13 Betten, 7 runde, dreibeinige Tische (Du Mesnil du Buisson; Parr).

9*. → Jericho (Koordinaten: 1921.1420; N 31° 52' 15'', E 35° 26' 39''), Gräber der Mittelbronzezeit II-III (18.-16. Jh. v. Chr.), Reste von zahlreichen Möbeln: vierbeinige Hocker, Bänke mit stilisierten Löwenbeinen, 1 sehr schmales Bett (?) mit stilisierten Löwenbeinen, niedrige rechteckige Tische mit drei Beinen (Kenyon 1960; Kenyon 1965; Parr).

10. → Ugarit (Koordinaten: N 35° 36' 07'', E 35° 47' 08''), Königspalast (zerstört im frühen 12. Jh. v. Chr.): elfenbeinerne Bestandteile von verschiedenen Möbelstücken: 1 Bettpaneel (Fußteil), 1 runder Tisch (bezeugt durch Einlagen der Tischplatte sowie ein Element des säulenartigen Standbeins), 15 Löwentatzen als unterer Abschluss von zoomorphen Möbelbeinen (9 in liegender, 3 in stehender Haltung, 3 Ex. ungewiss), zahlreiche Einlagen und Elemente von weiteren, unbestimmten Möbelstücken (Gachet-Bizollon).

11. Hasanlu (Koordinaten: N 37° 00' 17'', E 45° 27' 31''); 4 Gebäude auf der Akropolis (zerstört Ende des 9. Jh.s v. Chr.); BB I W: Reste von 1 Tisch (?), 2 Gefäßständer aus Bronze (1 Ex. dreibeinig, 1 Ex. vierbeinig und für 2 Gefäße gedacht); BB II: Reste verschiedener Möbel, darunter 2 vierbeinige Hocker, 1 Rückenlehne, 1 runder, dreibeiniger Tisch (?), 1 dreibeiniger Lampenständer aus Eisen; BB III: 1 dreibeiniger Gefäßständer aus Bronze, Reste von Bronze- und Eisenblech zur Verkleidung 2er hölzerner Möbelstützen in Form eines menschlichen Beines; BB IV: 1 dreibeiniger Gefäßständer aus Bronze und Eisen (Schauensee).

12. Salamis (Zypern, Koordinaten: N 35° 11' 08'', E 33° 54' 04''); Grab 79 (2. Hälfte des 8. Jh.s v. Chr.): Reste von hölzernen Möbelstücken, deren Rekonstruktion z.T. problematisch ist: 1 Hocker, 2 Stühle und 1 Bett mit elfenbeinernen Auflagen und Dekorelementen; 1 Hocker und 1 Stuhl mit Überzug aus Silberfolie; 1 Tischbein und Reste von 3 Lampenständern, jeweils aus Elfenbein; 1 Gefäßständer (Dreifuß) aus Eisen, 2 Fußschemel, nur anhand von Bodenverfärbungen nachweisbar (Karageorghis; Theodossiadou, 81-83 Taf. 22).

13. Gordion (Koordinaten: N 39° 39' 10'', E 31° 59' 48''), große Tumuli (8. Jh. v. Chr.); Tumulus MM: Reste von mindestens 2 Hockern und 1 Stuhl, 9 rechteckige, dreibeinige Tische, 2 Gefäßständer; Tumulus P: 2 Hocker, 17 Beine von mindestens 7 Sitzmöbeln, 1 Bett, 4 dreibeinige Tische, 1 Gefäßständer, 2 Fußschemel; Tumulus W: 1 Gefäßständer (Simpson / Spirydowicz; Simpson 2010).

14. Nimrud (→ Kalchu), Fort Salmanassar (Koordinaten: N 36° 05' 38'', E 43° 20' 49''; zerstört Ende des 7. Jh.s v. Chr.); Raum SW 7: Elfenbeinplatten von den Rückenlehnen von 19 gestapelten Stühlen aus Nordsyrien (Herrmann 1996b, 153-160 Taf. 36-39).

15. → Sidon (Koordinaten: N 33° 35' 08'', E 35° 23' 52''), Grab des Tabnit (spätes 6. / frühes 5. Jh. v. Chr.): 2 bronzene Lampenständer von 1,58m bzw. 1,72m Höhe, in der Literatur auch als Räucherständer gedeutet (Atasoy, 65f. Nr. 118-119).

16*. → Tell el-Fār‘a (Süd) / (Koordinaten: 1006.0770; N 31° 16' 56'', E 34° 28' 57''), Grab 650 (spätes 6. / 5. Jh. v. Chr.): 1 vierbeiniger Hocker, 1 Bett; erhalten sind nur die bronzenen Bestandteile der Beine bzw. des Rahmens sowie 2 Eisenstreben; Versatzmarken in Form phönizischer Buchstaben (Iliffe; Ilan, 72 Abb. 51).

17*. ‘Atlīt, Meeresboden nahe der Küste (Koordinaten: 1446.2347; N 32° 42' 30'', E 34° 56' 28''): 1) mehrere bronzene Elemente (Bein, Strebeleisten) von einem achämenidischen Sitzmöbel (Paspalas, 538 Abb. 6); 2) 1 bronzenes Bein, gestaltet wie ein Hinterbein eines Huftieres, von einem dreibeinigen, hellenistischen Rundtisch (Merhav).

18*. → Jerusalem, Wohnhäuser der Oberstadt, sog. Herodianisches Viertel (Koordinaten: N 31° 46' 31'', E 35° 13' 56''), zerstört 70 n. Chr.: rechteckige Steintische mit zentralem, säulen- oder pfeilerartigem Standbein, dreibeinige Tische mit hölzernen Beinen (verloren), Bronzefüßen und runder steinerner Tischplatte (Avigad, 106-107, 125-127, 167-173; Magen, 96-97, 101-111).

2.1.3. Ägäis und Italien

19. Akrotiri auf der Insel Thera (Koordinaten: N 36° 21' 05'', E 25° 24' 12''), zerstört bei dem Ausbruch des Vulkans Santorini (Mitte des 2. Jt.s v. Chr.; genaue Datierung umstritten), indirekter Nachweis von hölzernen Möbeln in Wohnhäusern durch Gipsausgüsse von Hohlräumen: 3 vierbeinige Hocker, 1 Stuhl, 4 Betten, 2 dreibeinige runde Tische (Krzyszkowska).

20. Pompeji (Koordinaten: N 40° 44' 58'', E 14° 29' 05''), zerstört bei dem Ausbruch des Vesuvs (79 n. Chr.), Möbel aus Stein und Bronze sowie indirekter Nachweis von hölzernen Möbeln in Wohnhäusern durch Gipsausgüsse von Hohlräumen: vierbeinige Hocker, Bänke, Betten, rechteckige Tische (mit zwei seitlichen Stützen bzw. mit einem Standbein), dreibeinige Tische mit runder Tischplatte, Klapptische, Kästen, Schränke (Richter; Klatt; Mols).

21. Herculaneum (Koordinaten: N 40° 48' 28'', E 14° 20' 53''), zerstört bei dem Ausbruch des Vesuvs (79 n. Chr.), Funde von verkohlten Holzmöbeln sowie von Möbeln aus Stein und Bronze: vierbeinige Hocker, Klapphocker, Bänke, Betten, Wiege, rechteckige Tische (mit zwei seitlichen Stützen bzw. mit einem Standbein), dreibeinige Tische mit runder und halbrunder Tischplatte, Klapptische, Lampenständer, Regale, Amphorenregale, Kästen, Schränke (Richter; Mols; Mühlenbrock / Richter).

2.2. Bildquellen

Im Idealfall ergänzen sich Realia und Bildzeugnisse (z.B. in Ägypten), oft steht aber nur eine der beiden Kategorien zur Verfügung. Die meisten Möbelformen kennen wir nur dank ihrer Darstellung im Rund- und Flachbild; für einige Möbelfunde fehlt es hingegen an ikonographischen Parallelen. Besonders hilfreich sind Rundbilder (Statuetten von sitzenden oder liegenden Personen sowie Möbelmodelle), weil sie alle wesentlichen Elemente der Möbel wiedergeben können. Bei zweidimensionalen Darstellungen musste hingegen auf die Angabe bestimmter Bestandteile verzichtet werden, so dass die genaue Form oft schwer zu erschließen ist. Das gilt vor allem für Tische, wenn sich die Zahl der Beine und die Form der Tischplatte nicht sicher bestimmen lassen. Darstellungen im Flachbild sind daher weniger eindeutig, aber sie können Bestandteile oder dekorative Elemente recht detailreich charakterisieren und sie erlauben Rückschlüsse auf den Kontext der Verwendung.

2.3. Textquellen

2.3.1. Texte aus Vorderasien und Ägypten

Textquellen, die Möbel nennen, sind zahlreich überliefert und von vielfältiger Art. Sie umfassen Rechts- und Wirtschaftstexte (Kauf-, Schenkungs-, Erbteilungs- und Prozessurkunden, Inventar- und Mitgiftlisten, Werkstattarchive mit Listen von Gegenständen, die von Handwerkern gefertigt wurden), Lexikalische Listen, Königsinschriften, die Beutegut und Tribute aufzählen, Briefe der diplomatischen Korrespondenz, die Geschenke anführen, Ritualtexte sowie literarische Texte. Möbelstücke werden außerdem in den sog. Jahresnamen erwähnt, denn von der Mitte des 3. Jt.s bis zur Mitte des 2. Jt.s v. Chr. wurden die Regierungsjahre von mesopotamischen Herrschern nach wichtigen Ereignissen benannt; dazu zählte u.a. die Anfertigung von Thronen und Betten für verschiedene Gottheiten. Altorientalische und altägyptische Textquellen überliefern nicht nur zahlreiche Bezeichnungen für die einzelnen Möbeltypen, sie bieten auch weitere Informationen: über die wichtigsten verwendeten Materialien, über die relative oder absolute Größe, über den genauen Preis oder den allgemeinen Wert (einfach, kostbar). Nähere Angaben zur Form beziehen sich meist auf die Gestaltung der Beine / Füße (z.B. Löwen- oder Stierfüße, Frauenfigur); detaillierte Beschreibungen der Dekoration (vgl. Köcher) bleiben hingegen sehr selten.

2.3.2. Altes Testament

Möbel werden im Alten Testament mehrfach in häuslichen, palatialen und religiösen Kontexten genannt. Ihre Erwähnung erfolgt zumeist in Zusammenhang mit bestimmten Tätigkeiten oder Zuständen, oder sie kann metaphorischer Art sein (→ Thron). Angaben zur Gestaltung fehlen gewöhnlich; Ausnahmen bilden nur die Beschreibungen von kunstvoll gearbeiteten Gegenständen für → Jahwe und für → Salomo (Kesselwagen, → Lade, → Thron), wobei die kostbaren Materialien, die Maße sowie einzelne Bestandteile und Dekorelemente betont werden. Da es ganz offensichtlich darum geht, Pracht und Herrlichkeit der salomonischen Regierungszeit herauszustellen, ist bei der Charakterisierung der königlichen und göttlichen Möbelstücke mit erheblichen Übertreibungen zu rechnen.

3. Materialien

3.1. Materialien pflanzlicher Herkunft

Für die Fertigung von Möbeln wurden verschiedene vegetabile Materialien genutzt. Ihr Korpus bestand zumeist aus → Holz, wobei sich die Mehrheit der Bevölkerung mit einfachen, lokal vorhandenen Sorten (z.B. → Akazie, → Pappel, → Sykomore, → Tamariske) zu begnügen hatte. Teurere Hölzer, die sich durch größere Härte und eine ansprechendere Maserung bzw. charakteristische Färbung auszeichnen (z.B. → Buchsbaum, → Ebenholz, → Zeder), mussten aus bestimmten Regionen importiert werden und blieben vornehmen Personen vorbehalten. Eine preiswerte Alternative zu Holz bildete die biegsame Mittelrippe der Palmwedel (gewöhnlich der Dattelpalme; → Palme), deren Verwendung im Irak auf eine jahrtausendealte Tradition zurückblicken kann. Die daraus gefertigten Sitzmöbel und Kästen sind aus kleinteiligen Elementen aufgebaut und zeichnen sich durch eine gitterartige Struktur aus (al-Gailani Werr, 32 Taf. 11a, e; 12a-b). Regionen, die über Sumpf- oder Feuchtgebiete verfügten, hatten direkten Zugang zu weiteren vegetabilen Materialien (z.B. Pfahlrohr, Gemeines Schilfrohr, → Papyrus-Pflanze, Weidenzweige), die sich für die Herstellung von leichten Möbeln eigneten. Sitz- und Liegeflächen waren oft mit einer Bespannung aus Schnüren versehen, die aus Pflanzenfasern gefertigt wurden. Neben dem einfachen Geflecht aus sich kreuzenden Schnüren wurden auch komplexere Bindungen gewählt, die geometrische Muster ergaben.

3.2. Materialien tierischer Herkunft

Aus → Elfenbein, Knochen oder Perlmutt wurden vor allem Dekorelemente gearbeitet, die farblich mit dem dunkleren Holz kontrastierten, z.B. Appliken, Paneele und Einlagen (Nr. 10, 14; → Elfenbeinschnitzerei). Möbelbeine oder andere strukturelle Elemente wurden ebenfalls aus Elfenbein gefertigt (Nr. 10, 12), wobei je nach erforderlicher Größe Elefanten- und Flusspferdzähne Verwendung fanden (→ Elfenbeinschnitzerei). Sitzpolster bestanden wahrscheinlich aus Wollgewebe; → Leder diente vor allem bei Klapphockern als flexible Sitzfläche. Für die Bespannung von Betten und Sitzmöbeln konnten Wollschnüre und Lederriemen genutzt werden.

3.3. Metall

Metall wurde bei Möbeln für einzelne funktionale Elemente wie Stifte oder Scharniere sowie für dekorative Bestandteile wie Beschläge oder Hülsen verwendet. Eine darüber hinausgehende Nutzung von Metall kann eine Eigenheit bestimmter Regionen oder Epochen sein. So zeichnen sich vornehme Möbel der neuassyrischen und der achämenidischen Zeit (Nr. 17*:1) durch zahlreiche dekorative Bronze-Elemente im Bereich der Beine und Armlehnen aus. Sitzmöbel und Tische, deren hölzerner Kern komplett mit Bronzeblech verkleidet (Nr. 7) oder mit Folie aus Edelmetall überzogen war (Nr. 1, 12), wurden möglicherweise ausschließlich für die Grabausstattung angefertigt. Gefäßständer (Nr. 11, 12) und Lampenständer (Nr. 15) konnten gänzlich oder zu großen Teilen aus Metall bestehen.

3.4. Stein

Stein fand aus unterschiedlichen Gründen Verwendung. Er diente als preiswertes, leicht verfügbares Material, etwa bei einfachen hockerartigen Sitzen von geringer Höhe sowie bei Kopfstützen (z.B. in der Handwerkersiedlung von Dēr el-Medīna; Bruyère 1939, 227f. Taf. 24), aber auch als Basis für ägyptische Möbelfüße und Lampenständer (Bruyère 1939, 209f. Abb. 98). Bei massiven Thronen, die hölzerne Vorbilder nachahmen (z.B. in Knossos und Ugarit), verkörperte das Material Stein hingegen den Aspekt der Dauerhaftigkeit und diente der Monumentalisierung. Für steinerne Tische sind verschiedene Kontexte bezeugt: Runde Exemplare mit zentralem Standbein wurden in Ägypten und in der Ägäis als Opfertische genutzt; rechteckige Tische gehörten in der hellenistisch-römischen Zeit zur Ausstattung wohlhabender Haushalte (Nr. 18*).

4. Formen

Anhand ihrer Funktion lassen sich die unterschiedlichen Möbeltypen zu verschiedenen Gruppen zusammenfassen: Sitzmöbel, Liegemöbel, Ablagemöbel sowie Behältnismöbel.

4.1. Sitzmöbel

Bei Sitzmöbeln sind drei Formen zu unterscheiden: Hocker und Stühle, die nur einer Person Platz bieten, sowie Bänke, die für mindestens zwei Personen bestimmt sind. Stühle besitzen stets eine Rückenlehne, evtl. auch Armlehnen. Hocker zeichnen sich durch eine freiliegende Sitzfläche aus; kein Element unterstützt hier die Haltung der sitzenden Person. Eine Ausnahme bilden sog. Lehnhocker mit einer überaus niedrigen Lehne, die auch dabei half, Decken oder Kissen besser am vorgesehenen Platz zu halten. Zur Erhöhung des Komforts wurde die Sitzfläche von Hockern und Stühlen oft konkav gestaltet. Die Bezeichnung → Thron kann sich sowohl auf Stühle als auch Hocker beziehen. Ausschlaggebend ist nicht die formale Gestaltung, sondern die gesicherte oder mutmaßliche Funktion als offizielle Sitzgelegenheit überragender Persönlichkeiten, seien es Gottheiten, Herrscher oder deren engste Familienangehörige. Die Formgebung des Thrones muss sich keineswegs von der Formgebung der Alltagsmöbel unterscheiden. Eine als nötig erachtete Differenzierung konnte vielmehr über die verwendeten Materialien und über die Art und Weise der Dekoration erfolgen.

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Ägyptische Sitzmöbel können sehr kurze Beine aufweisen, so dass sich die Sitzfläche nur wenig über dem Boden erhebt (Abb. 1). Es muss sich dann aber keineswegs um Möbelstücke für Kinder handeln. Wie zahlreiche Darstellungen zeigen, wurden sehr niedrige Sitzmöbel auch von erwachsenen Personen genutzt (Fischer, Abb. 24-25).

4.1.1. Hocker

Hocker waren im Altertum in allen Gesellschaftsschichten verbreitet. Sie stellen formal die einfachste Form der Sitzmöbel dar, dennoch lassen sie eine große Variabilität in der Gestaltung erkennen.

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4.1.1.1. Vierbeinige Hocker. Hocker, deren runde oder quadratische Beine senkrecht zur Sitzfläche angeordnet wurden, bildeten die geläufigste Form im Altertum und waren in Vorderasien, Ägypten und in den mittelmeerischen Kulturen sehr verbreitet (Nr. 2, 3, 5, 6, 8, 9*, 11, 13, 16*, 19-21). Zur besseren Stabilisierung weisen sie oft eine waagerechte Verstrebung auf halber Höhe bzw. im unteren Drittel der Beine auf. Schlichte Exemplare besitzen Beine und Strebhölzer von sehr einfacher Formgebung (Nr. 2, 8). Bei aufwendiger gestalteten Hockern lassen die Beine eine Profilierung erkennen, die durch eingeschnittene Rillen oder Kehlen erzeugt wurde (Abb. 2; Nr. 3, 5, 6, 9*). Die horizontale Verstrebung kann um schmalere senkrechte und diagonale Streben ergänzt sein, die vor allem dekorativen Zwecken dienen. Bei kostbaren assyrischen Hockern zeichnen sich die waagerechten Verstrebungen oft durch ornamentalen Dekor in Form von Volutenpaaren aus; in Höhe der Sitzfläche wurden bronzene Köpfe von Hörnertieren angebracht (Curtis, Taf. 47b, 48b-c).

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Sehr geläufig waren auch Hocker mit Tierbeinen sowie Hocker, die sich durch ein Gitter- bzw. Strebewerk auszeichnen. Während wir die variantenreichen vorderasiatischen Beispiele nahezu ausschließlich aus Bildquellen kennen (Ausnahme: Gordion [Nr. 13]), sind in Ägypten etliche Exemplare erhalten geblieben (Abb. 3; Nr. 3, 5, 6).

Hocker mit gebogenen Beinen sind in vorklassischer Zeit selten bezeugt. Eine Variante, deren Beine leicht nach außen schwingen und unterhalb der Sitzfläche doppelt verstrebt wurden, ist bei Darstellungen des Königs Gudea von Lagasch (spätes 3. Jt. v. Chr.; → Sumer) anzutreffen (Metzger, Abb. 694-697).

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4.1.1.2. Klapphocker. Aus Vorderasien und Ägypten sind zahlreiche Darstellungen von Hockern mit gekreuzten Beinen bekannt, doch nur aus Ägypten sind auch die entsprechenden Realia überliefert (Abb. 4; Nr. 3, 5), die eine Identifizierung als Klapphocker sichern (Fischer, 159-178). Die Sitzfläche bestand aus strapazierfähigem flexiblen Material wie Leder oder einer Bespannung aus Schnüren. Nur bei Klapphocker-Imitationen, die eigens für die Grabausstattung angefertigt wurden, ist die Sitzfläche aus Holz gearbeitet, während ihre Bemalung ein anderes Material wie Leder (Nr. 6) oder Tierfell (Nr. 5) andeutet.

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4.1.1.3. Dreibeinige Hocker. Diese Hockerform ist im Wesentlichen aus Ägypten bekannt (Abb. 5; Nr. 2, 3, 6), wo sie als praktische Sitzgelegenheit vor allem der Handwerker diente. Ihr großer Vorzug besteht darin, auch bei unebenem Boden einen sicheren Stand zu bieten. Die Hocker wurden schlicht und zweckmäßig gestaltet, wobei die Beine meist leicht schräg gestellt sind und die halbkreisförmige Sitzfläche schalenartig geformt ist. Eine Ausnahmeerscheinung stellt das Exemplar aus dem Grab des → Tutanchamun dar (Nr. 5), das aus königlichem Besitz stammt und dementsprechend aufwendig dekoriert wurde.

4.1.1.4. Kastenartige Hocker. Diese Sitzmöbel sind durch bildliche Darstellungen aus Mesopotamien (3. Jt. v. Chr.) sowie Anatolien und Syrien (frühes 2. Jt. v. Chr.) überliefert und oft recht schematisch wiedergegeben. Sie scheinen aus mehreren, parallel angeordneten Leisten zu bestehen, die waagerecht oder senkrecht verlaufen oder ein Gittermuster bilden.

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4.1.1.5. Hocker aus Flechtwerk oder Schilfbündeln. Hocker, die aus biegsamen vegetabilen Materialien gefertigt wurden, blieben nicht erhalten, können aber anhand bildlicher Darstellungen erschlossen werden. Dass derartige Sitzmöbel geläufiger waren, als die disparate Überlieferungslage vermuten lässt, machen Textquellen deutlich, welche die häufige Verwendung solcher Materialien dokumentieren. Runde Hocker, aus Rohr und / oder biegsamen Zweigen geflochten, sind für Mesopotamien, Syrien, Kleinasien und Ägypten bezeugt (Abb. 6; Metzger, Abb. 292, 293, 872, 1088-1090, 1090A). Sie weisen eine kegelstumpfartige oder bikonkave Form auf; ihr Flechtwerk ist schematisch angedeutet oder detailreich wiedergegeben. Quadratische oder rechteckige Hocker, die aus mehreren Lagen von zusammengeschnürten Schilfbündeln bestanden, scheinen eine auf Mesopotamien beschränkte Sonderform zu sein und sind nur aus Darstellungen des 3. Jt.s v. Chr. bekannt (Metzger, Abb. 299, 302-303, 386-387).

4.1.2. Stühle

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Im Gegensatz zu manchen Hockerformen besaßen Stühle gewöhnlich vier deutlich erkennbare Beine; anhand ihrer Anordnung lassen sich zwei Grundformen unterscheiden (s.u.). Die Rückenlehne reichte mindestens bis zur Taille der sitzenden Person, wurde meist aber höher ausgeführt. Sie konnte im Bereich des Rückens oder auf Höhe der Schultern enden oder den Kopf leicht überragen. Sind auch Armlehnen vorhanden, handelt es sich um Lehnstühle. Der Begriff Sessel, der wegen der Armlehnen gelegentlich gewählt wird, ist unpassend, weil er eine Polsterung voraussetzt und daher die Konnotation „bequemes Sitzen“ mit ihm verbunden wird (Hoinkes).

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Lehnstühle blieben meist sehr hochrangigen Persönlichkeiten (Herrscher, enge Mitglieder der Herrscherfamilie, Gottheiten) vorbehalten (Abb. 7). Regionale (und zeitliche) Eigenheiten äußern sich in der Formgebung und Gliederung der Rückenlehne, in der Gestaltung der Beine und in der Dekoration.

4.1.2.1. Stühle mit senkrecht stehenden Beinen. Auf dieser Grundform basiert die überwiegende Mehrheit der bildlich oder real überlieferten Stühle. Die Beine zeigen eine schlichte Form (Abb. 8) oder wurden als Beine von Rindern oder Löwen gestaltet, wobei man gern zwischen Vorder- und Hinterbeinen unterschied (Abb. 9).

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Die Strebhölzer zwischen den Beinen wurden ebenfalls schlicht geformt oder mit ornamentalem Dekor versehen (Abb. 7).

Für die Konstruktion der Rückenlehne gab es zwei Möglichkeiten. Sie war entweder strikt senkrecht zur Sitzfläche angeordnet und bildete mit dieser einen rechten Winkel (Abb. 9; Nr. 1, 2, 4, 12, 14), oder sie war leicht schräg gestellt (Abb. 8; Nr. 3–6, 12, 14). Um besseren Komfort zu bieten, konnte sie leicht geschwungen verlaufen. Bei ägyptischen Stühlen wurde sie dann zur Stabilisierung auf der Rückseite von drei senkrechten Strebhölzern gestützt.

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Im 2. Jt. v. Chr. folgte die Gestaltung levantinischer Stühle vor allem ägyptischen Vorbildern; übernommen wurden die Löwenbeine und die schräg gestellte, mit Stützen versehene Rückenlehne (Abb. 10; Metzger, Abb. 1152, 1155-1169).

4.1.2.2. Stühle mit gekreuzten Beinen (Klappstühle?). Darstellungen derartiger Sitzmöbel sind aus Ägypten (→ Neues Reich) und der spätbronzezeitlichen Levante (Abb. 11), aus der bronzezeitlichen Ägäis sowie dem Bereich der sog. späthethitischen Fürstentümer in Südostanatolien-Nordsyrien bekannt (Fischer, 161-173, 177f.).

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Doch das einzige erhaltene Möbelstück (Nr. 5) stellt eine Imitation eines Klappstuhles dar, das nicht zusammenklappbar ist, denn die Sitzfläche besteht aus Holz und die Rückenlehne ist über zwei senkrechte Stützen mit dem hinteren Querholm am unteren Ende der Beine verbunden. Ob daher die Existenz echter Klappstühle in Ägypten oder anderen Regionen generell angezweifelt werden sollte, ist eine strittige Frage.

4.1.3. Bänke

Während Lehmziegelbänke zu den dauerhaften Installationen von Gebäuden gehörten und im archäologischen Befund gut fassbar sind, sind bewegliche Bänke aus Holz für die vorklassische Zeit kaum zu greifen.

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Sitzmobiliar wurde üblicherweise für Einzelpersonen gefertigt, zudem konnte auch das Bett zum Sitzen genutzt werden. Die Bänke aus den mittelbronzezeitlichen Gräbern von Jericho (Abb. 12, Nr. 9*), auf denen zwei bzw. drei Personen Platz fanden, bleiben bislang ohne Parallele. Selbst für Ägypten, über dessen Möbelformen wir besonders gut unterrichtet sind, fehlt es an klaren Belegen für hölzerne Bänke (Bruwier).

4.2. Liegemöbel

Wie Inventarlisten und andere Texte zeigen, waren Liegemöbel in altorientalischen Haushalten weniger gebräuchlich als Sitzmöbel. Es ist daher davon auszugehen, dass zumeist auf Matten bzw. Polstern geschlafen wurde. Wurden Liegemöbel mit in das Grab gegeben, so wurde die verstorbene Person gewöhnlich darauf niedergelegt (Nr. 8, 9*), sofern sie nicht in einem Sarg bestattet war.

4.2.1. Betten

Die Grundform der Betten bestand aus einem langrechteckigen Rahmen, der auf vier Beinen ruhte und mit Schnüren bzw. Lederriemen bespannt war (Nr. 2, 6, 8, 9*, 16*, 19). Ein senkrechtes Kopfteil, wie wir es von unseren modernen Betten her kennen, war im vorklassischen Altertum ungebräuchlich. Ein Fußteil aber gab es: Es stellte ein charakteristisches Merkmal ägyptischer Betten dar (Nr. 1, 3-5), das gelegentlich auch bei levantinischen Möbeln übernommen wurde (Nr. 10, 12); es war schlicht gestaltet oder aufwendig dekoriert. Mesopotamische Darstellungen aus der 1. Hälfte des 1. Jt.s v. Chr. überliefern eine andere Bettform, die sich durch ein stark aufgebogenes Kopfende auszeichnete (Abb. 7). Betten wurden im Altertum nicht nur zum Schlafen genutzt, sondern auch zum bequemen Lagern beim Speisen und Trinken sowie zum Sitzen.

4.2.2. Wiegen

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Eigene Liegemöbel für Säuglinge in Form von Wiegen bzw. Wiegenbrettern sind zu vermuten, aber bislang kaum bezeugt. Für das vorklassische Altertum beschränken sich die bildlichen Belege auf zyprische Terrakotten aus dem späten 3. bis frühen 2. Jt. v. Chr. Sie geben ein Wiegenbrett wieder, das im Kopfbereich mit einem Bogen ausgestattet ist (Abb. 13). Erst aus griechisch-römischer Zeit sind zahlreiche Darstellungen von Holz- und Korbwiegen bekannt; außerdem konnte in Herculaneum (Nr. 21) eine hölzerne Kufenwiege geborgen werden.

4.3. Ablagemöbel

Möbel, die zum Abstellen oder Ablegen von Dingen genutzt werden, bieten eine Fläche oder Halterung, die von sitzenden oder stehenden Personen gut erreicht werden kann. Zu diesen Möbeln zählen Tische, Ständer, Gestelle und Regale. Ebenfalls zu den Ablagemöbeln zu rechnen sind Fußschemel und Kopfstützen.

4.3.1. Tische

Tische dienten als Opfer-, Speise- bzw. Serviertische oder als Arbeitsfläche bei verschiedenen Handwerkstätigkeiten. Die Tischplatte konnte eine leicht erhöhte Kante aufweisen und damit einer flachen Schale oder einem Tablett ähneln (Nr. 9*, 13).

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4.3.1.1. Vierbeinige Tische. Rechteckige Tische mit vier Beinen sind vor allem aus Ägypten bekannt. Sie zeichnen sich durch eine schlichte Formgebung aus; die Beine und horizontalen Verstrebungen besitzen gewöhnlich einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt und sind nicht profiliert (Nr. 3). Eine verfeinerte, im Neuen Reich sehr beliebte Variante lässt deutliche Anklänge an die ägyptische Architektur erkennen, denn der Bereich der Tischplatte ist wie ein Gesims mit Rundstab und Hohlkehle gestaltet (Abb. 14). Überliefert sind auch Tische, die nicht aus Holz, sondern aus Papyrusstengeln, Rohr und Palmblättern gefertigt wurden (Nr. 2, 3); sie können zur besseren Stabilität mehrfach verstrebt sein.

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4.3.1.2. Dreibeinige Tische. Dreibeinige Tische sind besonders praktisch, da sie auch bei unebenem Boden einen sicheren Stand gewährleisten. Anhand der Form der Tischplatte und der Anordnung der Beine lassen sich zwei Grundformen unterscheiden:

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1) Bei rechteckigen Tischen wurde eine Schmalseite mit zwei Beinen, die andere mit nur einem Bein versehen. Gewöhnlich stehen die Beine senkrecht zur Tischplatte, wie die Exemplare aus Jericho (Abb. 15, Nr. 9*) sowie zyprische Modellausführungen (Abb. 16) zeigen. Ägyptische Tische folgen hingegen dem Beispiel der dreibeinigen Hocker und weisen daher schräg gestellte Beine auf (Killen 1980, 67 Taf. 111). Die phrygischen Tische, die in Gordion (Nr. 13) gefunden wurden, besitzen eine Tischplatte mit abgerundeten Ecken sowie Beine, die erst im unteren Drittel nach außen schwingen.

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2) Bei runden Tischen wurden die Beine in gleichem Abstand zueinander angeordnet (Nr. 17*, 18*, 19-21). Ergänzend kann eine Mittelstütze vorhanden sein, die mit den Beinen horizontal verstrebt ist. Während der 1. Hälfte des 2. Jt.s v. Chr. wurden die Beine gern als Rinderbeine gestaltet (Metzger, Abb. 1077, 1101, 1116). Ab der Mitte des 2. Jt.s v. Chr. kamen s-förmig gebogene Löwenbeine auf, die sich zur beliebtesten Variante entwickelten und lange tradiert wurden (Abb. 17; Nr. 12). Assyrische Tische zeichnen sich hingegen durch senkrecht stehende Beine aus, die in Löwentatzen enden (Abb. 12). In hellenistisch-römischer Zeit wurden dreibeinige Rundtische delphica genannt. Sie bestanden aus Holz, Metall oder Stein oder kombinierten unterschiedliche Materialien miteinander (Nr. 17*, 18*, 20, 21).

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Die runden Tische aus den mittelbronzezeitlichen Gräbern von Baghouz (Abb. 18, Nr. 8) folgten einem anderen Prinzip, denn sie konnten auseinandergenommen werden. Die drei Beine wurden an ihrem Kreuzungspunkt von einem Holzring umfasst und verloren ihren dreifußartigen Stand, sobald die Tischplatte abgenommen wurde.

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4.3.1.3. Tische mit gekreuzten Beinen (Klapptische?). In zahlreichen Darstellungen aus Vorderasien, insbesondere in eisenzeitlichen Speisetischszenen aus Südostanatolien und Nordsyrien, sind kleine Tische mit gekreuzten Beinen wiedergegeben (Abb. 19); sie werden oft als Klapptische interpretiert.

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Möglicherweise folgten sie einem recht simplen Prinzip, das auch heute bei Serviertischen üblich ist (Abb. 20): Die Beinpaare sind wie bei einem Klapphocker beweglich miteinander verbunden und werden über gespannte Gurte oder Schnüre in der richtigen Position gehalten; das Tablett bzw. die tablettartige Tischplatte ist abnehmbar und besitzt auf der Unterseite einen Rahmen, der ein Verrutschen verhindert. Auch bei römischen Klapptischen (Nr. 20, 21), deren Beine mittels einer ausgeklügelten Scherenkonstruktion zusammengeklappt wurden, war die Tischplatte abnehmbar. Darstellungen von Tischen mit gekreuzten Beinen sind allerdings nicht notwendigerweise stets als Klapptische zu verstehen, sondern können auch starre Konstruktionen repräsentieren, wie das Beispiel eines urartäischen Bronzetisches zeigt (Seidl 1996, 183 Taf. 56).

4.3.1.4. Tische mit zentralem Standbein. In der Bronze- und Eisenzeit handelte es sich gewöhnlich um Exemplare mit runder Tischplatte, die vorwiegend als Speise- und Opfertische dienten (Nr. 7, 10). Das Standbein kann sich nach oben hin verjüngen oder bikonkav geformt sein (Metzger, Abb. 185, 220, 825, 904A). Bei einer aufwendigeren Konstruktion läuft das säulenartige Standbein unten in drei Beinen aus. Während der altsyrischen Zeit (1. Hälfte des 2. Jt.s v. Chr.) wurden diese gern in Form von Rinderbeinen gestaltet, die zusätzlich über eine senkrechte Verstrebung mit der Tischplatte verbunden sein konnten (Matthiae, 173-176 Taf. 17; Metzger, Abb. 827, 875, 882, 904B, 1088, 1107).

In hellenistisch-römischer Zeit waren rechteckige steinerne Tische, die ein säulen- oder pfeilerartiges Standbein mit Basis und Kapitell besaßen (monopodia), weit verbreitet und wurden auch in vornehmen jüdischen Häusern genutzt (Nr. 18*). Sie standen gewöhnlich nicht frei, sondern an einer Wand und zählten aufgrund ihres Gewichtes zur dauerhaften Raumausstattung. Die Kante der Tischplatte weist an den drei sichtbaren Seiten oft Reliefdekor mit geometrischen oder figürlichen Motiven auf; die Oberseite der Tischplatte blieb entweder unverziert oder wurde mit Ritzdekor oder Mosaikeinlagen versehen.

4.3.1.5. Gestellartige Tische. Sie sind durch zahlreiche mesopotamische Darstellungen aus der Mitte des 3. Jt.s v. Chr. bekannt und zeichnen sich durch eine gitterartige Struktur mit senkrechten, waagerechten und diagonalen Streben aus (Metzger, Abb. 304, 337, 340, 341, 349, 363, 365, 372, 378, 381). Vermutlich wurden sie aus dünnen Holzleisten oder aus anderen vegetabilen Materialien wie etwa Rohr gefertigt.

4.3.2. Ständer

Unter dem Begriff Ständer werden Gegenstände sehr unterschiedlicher Zweckbestimmung erfasst. Zu antiken Ablagemöbeln sind nur Gefäßständer und Lampenständer zu zählen.

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4.3.2.1. Gefäßständer. Um Gefäße mit gerundetem Boden oder sehr kleinem Standfuß in aufrechter Position aufzubewahren, gab es mehrere Möglichkeiten: Sie konnten in den Boden eingelassen, an die Wand gelehnt, auf einen niedrigen Standring gesetzt oder aber von einem Gefäßständer gehalten werden. Letzterer wurde insbesondere für Gefäße genutzt, die Flüssigkeiten enthielten. Gefäßständer müssen eine runde Öffnung bieten und einen sicheren Stand gewährleisten; sie sind daher entweder gänzlich rund gearbeitet oder kombinieren eine runde Fassung mit einem quadratischen oder rechteckigen Untersatz auf drei oder vier Beinen. Einfache Gefäßständer bestanden gewöhnlich aus Holz oder Rohr und waren zur Stabilisierung mehrfach verstrebt. Ägyptische Exemplare wurden in Form eines tischähnlichen Gestells mit schräg gestellten Beinen gearbeitet (Abb. 21; Nr. 3). Außerdem gab es in Ägypten metallene Ständer in runder Form – zumeist mit stark einziehender (bikonkaver) Wandung, gelegentlich auch als Dreifuß –, entweder in schlichter Ausführung oder aufwendiger gestaltet mit durchbrochen gearbeitetem Dekor (Nr. 3; Radwan, 165-168 Taf. 79-80).

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Aus Vorderasien sind durch Funde vor allem metallene Gefäßständer überliefert, deren Beine zumeist als Tierbeine, gelegentlich auch als Menschenbeine gestaltet sind (Nr. 11; Matthäus, 329f.339 Taf. 139, 3-4). Während der Späten Bronze- und Frühen Eisenzeit waren im östlichen Mittelmeerraum bronzene Gefäßständer aus zyprischer Produktion (Abb. 22) verbreitet. Anhand der Gestaltung und der Fertigungstechnik lassen sich mehrere Varianten unterscheiden: Stabdreifüße (z.B. aus → Bet-Schean), Dreifüße mit gegossenen Beinen (z.B. aus → Ugarit und → Tell es-Sa’īdīje), viereckige Ständer (z.B. aus → Megiddo) sowie Kesselwagen. Einzigartig in ihrer Konzeption sind die sehr schmalen hölzernen Gefäßständer aus Gordion (Nr. 13), die nicht frei standen, sondern mit einer Längsseite an eine Wand zu stellen waren.

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4.3.2.2. Lampenständer. Sie dienten dazu, die Lampenschale in einer bestimmten Höhe zu positionieren und eine bessere Wirkung des Lichtscheins zu erzielen als bei der Deponierung der Lampenschale in einer Wandnische. Grundsätzlich lassen sich zwei Formen unterscheiden.

Ägyptische Lampenständer besitzen einen Schaft in Form einer Papyrussäule, die oben mit einer Dolde abschließt (Abb. 23, Nr. 3). In die Dolde sind drei schräg stehende Stifte eingelassen, welche die Lampenschale halten. Überliefert sind bislang nur recht einfache Ausführungen, die aus Holz bestehen und in einer schlichten Kalksteinbasis verankert sind, die für den erforderlichen sicheren Stand sorgt.

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In Vorderasien wurde eine andere Form entwickelt (Abb. 24), die im 1. Jt. v. Chr. eine weite Verbreitung fand und in unterschiedlichen Varianten überliefert ist (Seidl 2004, 60f.). Neben metallenen Exemplaren blieben auch einige elfenbeinerne Beispiele erhalten. Der Schaft wird in der Regel von drei kurzen Beinen getragen, die in Rinderhufen enden können (→ Dämonen / Dämonenbeschwörung, Abb. 1), und ist zumeist mit Blattkränzen versehen. Er endet in einem blütenartigen Aufsatz, der vermutlich die Lampe hielt (Nr. 12, 15), oder er trägt eine runde flache Schale, auf der die Lampe abgelegt wurde.

4.3.3. Gestelle und Regale

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Gestelle, die mindestens zwei Ablageflächen aufweisen, nehmen eine Mittelstellung zwischen Tisch und freistehendem Regal ein. Sie sind archäologisch zwar kaum zu fassen (Abb. 25), dürften aber keineswegs selten gewesen sein.

Regale sind vor allem anhand der Textquellen sowie direkt oder indirekt über den archäologischen Befund zu erschließen. Es handelt sich gewöhnlich um ein System aus hölzernen Brettern, die entlang einer Wand oder mehrerer Wände angebracht wurden. Im frühbronzezeitlichen Ebla konnte im Raum L.2769 des Palastes G (zerstört ca. 2300-2250 v. Chr.) ein Regal nachgewiesen werden, das der Lagerung von Tontafeln diente. Regelmäßig angeordnete Pfostenlöcher im Boden, waagerecht verlaufende Vertiefungen in den Mauerwänden sowie die Verteilung der über 2000 Tontafeln erlaubten die Rekonstruktion eines dreireihigen Regalsystems, das sich über drei Wände erstreckte (Matthiae 1986, 61f. Abb. 10-11). In Herculaneum (Nr. 21) wurden unterschiedliche Regalformen entdeckt, die zur Lagerung von Papyri sowie von liegenden Amphoren genutzt wurden.

4.3.4. Fußschemel

Fußschemel bieten eine Fläche zum Aufsetzen der Füße und sind gerade dann von Vorteil, wenn die Sitzgelegenheit so hoch ist, dass die Fußsohlen den Boden nicht berühren können. Ein solch erhöhtes Sitzen dient insbesondere der Hervorhebung herausragender Persönlichkeiten wie etwa Gottheiten und Herrscher (Nr. 5). Dennoch kamen Fußschemel keineswegs nur in Verbindung mit Thronen vor. Einfache Varianten aus Holz oder zusammengebundenen Schichten aus Papyrus waren somit auch bei Personen zu finden, die sich den Erwerb von Sitzmöbeln leisten konnten (Nr. 3).

4.3.5. Kopfstützen

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Im alten Ägypten waren Kopfstützen ein sehr geläufiges Utensil, um den Kopf während des Schlafens zu erhöhen. Sie besitzen eine rechteckige oder ovale Standfläche, einen säulen- oder pfeilerartig geformten Schaft und einen schmalen, schalenförmigen Aufsatz (Abb. 26); sie können aber auch nach dem Vorbild eines Klapphockers gestaltet sein (Nr. 5). Gefertigt wurden die Kopfstützen vornehmlich aus Holz oder Stein, gelegentlich auch aus Elfenbein oder sogar Glas (Nr. 5).

4.4. Behältnismöbel

Zu den Behältnismöbeln gehörten kastenförmige Behältnisse und Schränke. Korbwaren, die ebenfalls für die Aufbewahrung unterschiedlicher Dinge genutzt wurden, zählen nicht zu den Möbeln, sondern bilden eine eigene Kategorie.

4.4.1. Kästen

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Die moderne sprachliche Differenzierung zwischen verschiedenen kastenförmigen Behältnissen (Kasten, Kiste, → Lade, Truhe) ist problematisch, daher wird hier der neutralen Bezeichnung Kasten der Vorzug gegeben. Kästen bildeten im Altertum die grundlegende Form der Behältnismöbel, doch die Quellenlage ist sehr unausgewogen, weil für die Bronze- und Eisenzeit aussagekräftige Realia und Abbildungen fast nur aus Ägypten überliefert sind. Für die anderen Regionen des östlichen Mittelmeerraumes und des Alten Orients bleibt daher das Spektrum entsprechender Möbelformen unbekannt. Aus griechisch-römischer Zeit liegen zahlreiche Darstellungen vor, während von den Objekten selbst zumeist nur strukturelle oder dekorbildende Elemente aus Metall, Elfenbein oder Knochen erhalten blieben.

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Funde aus ungestörten ägyptischen Gräbern verdeutlichen, dass Kästen zur Aufbewahrung von Kleidungsstücken und anderen Textilien (Abb. 27), von Perücken (Nr. 3, 4), Schmuck, Toilettengeräten und weiteren Dingen dienten. Ägyptische Exemplare besitzen meistens eine rechteckige, gelegentlich auch quadratische Form. Sie können direkt auf dem Boden stehen oder niedrige Beine aufweisen, während hohe Beine selten bleiben.

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Die größte Variabilität zeigt sich in der Gestaltung des Deckels: Er ist ein- oder zweiteilig gebildet, flach (Abb. 28), giebelförmig (Abb. 27), tonnenartig gewölbt oder einseitig aufgewölbt (Abb. 29). Je nach Formgebung wurde der Deckel abgehoben, verschoben oder aufgeklappt. Um den Stauraum im Inneren besser zu organisieren, konnten Kästen mit Fächern, Schubladen oder kleinen Einsätzen mit Deckeln versehen werden. Sehr große Kästen wurden mit Hilfe von zwei kurzen Tragstangenpaaren transportiert. Diese wurden durch Ösen aus Bronze geführt, die unter dem Kastenboden angebracht waren (Killen 1994, 52f. Abb. 60 Taf. 43); wurden die Tragstangen nicht benötigt, konnten sie vollständig unter den Kasten geschoben werden und waren dann kaum mehr zu sehen. Eine ähnliche Tragevorrichtung mit zwei langen und daher stets sichtbaren Tragstangen wird für die → Bundeslade beschrieben (Ex 25,12-15).

4.4.2. Schränke

Auch Schränke stellen kastenartige Behältnisse dar, mit dem grundlegenden Unterschied, dass sie nicht durch einen Deckel, sondern durch eine oder mehrere Türen verschlossen werden. Mobile Schränke kamen recht spät auf, sie waren eine Errungenschaft der hellenistisch-römischen Zeit (Nr. 20, 21). Einbauschränke, d.h. in die Wand eingelassene, verschlossene Nischen bilden eine Weiterentwicklung der einfachen offenen Nischen und sind vermutlich älter als Schränke, aber archäologisch nur dann zu fassen, wenn das aufgehende Mauerwerk hoch genug erhalten ist, z.B. in Wohnhäusern aus herodianischer Zeit in Jerusalem (Geva, 50-52).

5. Möbel im Alten Testament (Erika Fischer / Klaus Koenen)

Ein vornehmer Haushalt war im antiken Israel mit all den Möbelstücken ausgestattet, die zum Schlafen und Sitzen erforderlich waren. Das verdeutlicht das Gästezimmer, das eine wohlhabende Frau in → Schunem für den Propheten → Elisa herrichtete; es enthielt Bett, Tisch, Hocker oder Stuhl sowie einen → Leuchter (2Kön 4,10).

5.1. Tisch

Der Tisch (שֻׁלְחָן šulḥān) ist im Alten Testament hauptsächlich ein Speisetisch (→ Mahl / Mahlzeit); er wird im Königspalast (1Sam 20,24-29; 2Sam 9,7-13; 1Kön 10,5 = 2Chr 9,4) sowie in den Häusern der Würdenträger (Neh 5,17) und Propheten (1Kön 13,20-23), der Vornehmen und Gottesfürchtigen (2Kön 4,10; Hi 36,16; Ps 128,3) verwendet, dürfte jedoch kaum zur normalen Einrichtung eines israelitischen Hauses gehört haben. Dort aßen die Menschen eher von einer Matte. In übertragenem Sinne meint das Speisen am Tisch des Königs (2Sam 9,7-13; 2Sam 19,29; 1Kön 2,7; 1Kön 5,7) oder der Königin (1Kön 18,19: → Isebel) die Versorgung durch den königlichen Hof (vgl. jenseits des Königtums Neh 5,17). Zu Tisch kommen bedeutet zum Essen kommen (1Sam 20,27.29). Zu Tisch sitzen (1Kön 13,20) und essen heißt sich sättigen; in diesem Sinne soll der Prophet → Ezechiel die Vögel und Raubtiere an den Tisch Jahwes rufen, damit sie sich sattfressen an den Kriegsleuten und deren Reittieren (Ez 39,17-20). Der Ausdruck „den Tisch bereiten / decken“ (ערך שֻׁלְחָן) bezieht sich auf ein Festmahl (Jes 21,5), wie es in Spr 9,2Frau Weisheit als tüchtige Hausfrau bereitet. Ist Gott das Subjekt des Ausdrucks, wird die Tradition vom königlichen Festmahl aufgenommen. Jahwe erscheint als Königsgott, der Beter als Gast eines Banketts und der gedeckte Tisch als Bild für Gottes umfassende gütige Fürsorge (Ps 23,5; vgl. Ps 78,19; Riede, 152-158), ja der gedeckte Tisch wird zum „Realsymbol der Gottesnähe“ (Janowski, 311). In Ps 69,23 bietet der Tisch und mit ihm das gemeinschaftliche Mahl einen „Ausdruck tiefen Friedens“ (Riede, 162), der jedoch zur Falle werden und Unheil bringen kann. Wenn Menschen einer Gottheit einen Tisch decken, ist dies ein Ausdruck der Verehrung (Jes 65,11; Ez 23,41).

Auf die Rolle des Tisches als Ablagefläche für Speisen weist auch der Tisch für die → Schaubrote hin (Num 4,7). Nur für das Exemplar, das für die → Stiftshütte gefertigt wurde, werden detaillierte Angaben zu den Abmessungen (2 × 1 × 1,5 Ellen), den Materialien (Akazienholz, Gold) und den strukturellen Bestandteilen (Tischplatte mit Randleiste, vier Beine, vier Ringe für zwei Tragestangen) gemacht (Ex 25,23-30; Ex 37,10-16). Im Zusammenhang mit dem Schaubrottisch, der für den Jerusalemer Tempel bestimmt war, wird nur das Material Gold genannt (1Kön 7,48; in 1Chr 28,16 und 2Chr 4,19 wird der Plural verwendet). Weitere Tische für den Tempel sollten aus Silber gearbeitet werden (1Chr 28,16); an anderer Stelle werden zehn Tische erwähnt, die rechts und links im Tempel aufgestellt wurden (2Chr 4,8). Die Funktion dieser zusätzlichen Tische wird nicht explizit angegeben, vermutlich dienten sie als Ablagefläche für die Gefäße und Gerätschaften, die im gleichen Kontext aufgezählt werden. In der Vision des → Ezechiel vom künftigen Tempel werden die Vorrichtungen für das Schlachten von Opfertieren als Tisch bezeichnet (Ez 40,39-43); die Beschreibung, die für vier von ihnen geboten wird, weist sie als quadratische Steinpodien aus (Ez 40,42). Auch für den altarähnlichen hölzernen Gegenstand vor dem Allerheiligsten wird in Ezechiels Vision der Begriff Tisch verwendet (Ez 41,21b-22).

5.2. Hocker / Stuhl

כִּסֵּא kisse’ (135-mal im Alten Testament) bezeichnet eine Sitzgelegenheit, einen Hocker oder Stuhl, und wird als → Thron übersetzt, wenn – was im Alten Testament für die meisten Fälle zutrifft – ein königliches oder göttliches Sitzmöbel gemeint ist. Eine Unterscheidung zwischen Hocker und Stuhl kann nur anhand zusätzlicher Informationen vorgenommen werden, wie das Beispiel des Priesters → Eli von → Silo zeigt, der einen כִּסֵּא kisse’ nutzte, wenn er am Eingang des Heiligtums saß (1Sam 1,9). Die Beschreibung seines Todes spricht dafür, dass es sich bei Elis Sitzgelegenheit um einen Hocker handelte, denn als Eli vom Verlust der Bundeslade hörte, fiel er rücklings herunter und brach sich das Genick (1Sam 4,12-18). Spr 9,14 beschreibt, wie Frau Torheit vor ihrem Haus nicht auf der Erde hockt, wie es normal war, sondern auf einem Stuhl – wenn es nicht sogar ein Thron sein soll – sitzt und so Würde vortäuschen will (vgl. Jes 47,1), um die Menschen dadurch sowie durch ihre werbenden Worte anzulocken.

5.3. Bett

Im antiken Israel schliefen die Menschen üblicherweise auf einer Matte, wenn nicht auf dem blanken Boden, und deckten sich mit ihrem Mantel zu (Ex 22,25f; Dtn 22,17; Dtn 24,13; 1Sam 19,13). Über Betten verfügte nur die Oberschicht (2Sam 4,7; 2Sam 11,2; 2Sam 13,5; 1Kön 21,4; 2Kön 1,4.6.16; Est 1,6). Gehobene Luxusgüter bildeten Betten mit Elementen aus Elfenbein (Am 6,4) oder Gold und Silber (Est 1,6). Decken und Tücher dienten der Polsterung (Spr 7,16).

Das Hebräische kennt mehrere Begriffe für „Bett“ bzw. „Schlafstätte“, ohne dass eine genaue terminologische Differenzierung möglich wäre: מִשְׁכָּב miškāv „Liege / Schlafplatz / Bett“ (46-mal plus 6-mal aramäisch; von שׁכב škb „liegen“); מִטָּה miṭṭāh mit gleicher Bedeutung (29-mal, plus Sir 48,6); עֶרֶשׂ ‘æræś ist wohl ein assyrisches Fremdwort für Bett (10-mal; vgl. akkadisch eršu „Bett“); יָצוּעַ jāṣûa‘ (5-mal plus Sir 31,19 [Lutherbibel: Sir 31,22]; Sir 41,22 [Lutherbibel: Sir 41,27]; Sir 47,20 [nicht in Lutherbibel]); מַצָּע maṣṣā‘ von derselben Wurzel (nur Jes 28,20).

Betten dienten zunächst und vor allem als Schlafplatz (Ps 6,7). Das Bett ist damit aber auch der Ort, an dem man von schrecklichen → Träumen und Tränen geplagt gerade keinen → Schlaf finden kann (Ps 6,7; Hi 7,13f; vgl. Sir 31,19 [Lutherbibel: Sir 31,22]). Als Ort von Träumen kann das Bett auch Ort göttlicher Offenbarungen sein (Hi 33,15). Aber man kann in ihm auch böse Dinge planen (Mi 2,1). Faule Menschen bleiben in ihm liegen und verweigern sich damit der Arbeit (Spr 26,14). Ein Kranker oder Verletzter gehört dagegen ins Bett (Ex 21,18; Ps 41,4; 1Sam 19,15; 2Sam 13,5; 1Kön 1,1; vgl. 1Sam 28,23), das deswegen auch zum Ort des Sterbens und zuvor von → Abschiedsreden sowie schließlich zur Totenbahre werden kann (Gen 47,31; Gen 48,2; Gen 49,33; 2Sam 3,31; 2Kön 1,4.6.16; 2Kön 4,21.32).

Bei luxuriösen Festgelagen hat man auf Betten liegend gegessen und getrunken (vgl. Abb. 7; Est 1,6). Am 6,4f prangert solche Gelage der Oberschicht an.

Das Schlafzimmer und insbesondere das Bett gelten als intimster Lebensbereich. Nach der Erzählung von den ägyptischen Plagen (→ Plagenerzählung) sind → Frösche sogar bis in diesen Bereich, bis ins Bett des Pharao vorgedrungen (Ex 7,28). → Eschbaal wird in seinem Bett, also an einem vermeintlich sicheren Ort, ermordet, was von besonderer Heimtücke zeugen soll (2Sam 4,7; vgl. 2Chr 24,25). König → Ahab zieht sich in seiner Enttäuschung darüber, dass → Nabot ihm einen Weinberg nicht überlassen will, auf sein Bett zurück (1Kön 21,4). Pred 10,20 warnt davor, sich an diesem vermeintlich intimen Ort negativ über andere zu äußern, da man sogar dort nicht sicher sein könne, dass dies nicht ans Licht kommt. 2Kön 6,12 schreibt dem Propheten → Elisa die Fähigkeit zu, sogar zu wissen, was im Schlafzimmer des Königs von Aram geschieht, ihm also dank göttlicher Offenbarung nichts verborgen bleibt.

Als intimer Bereich ist das Bett auch Ort der Sexualität. Die Liebenden von Hhld 1,16 schwärmen von ihrem grünen Bett, d.h. ihrem Lager im Grünen. In Gen 49,4 (vgl. 1Chr 5,1) wirft → Jakob seinem ältesten Sohn Ruben vor, das Bett seines Vaters bestiegen und entweiht zu haben, hatte er doch mit → Bilha, der Mutter von zweien seiner Halbbrüder verkehrt (Gen 35,22). Spr 7,16 warnt vor der Dirne, die die Schönheit ihres Bettes preist, und Sir 41,22 [Lutherbibel: Sir 41,27] davor, sich dem Bett bzw. eher Schlafplatz einer Magd zu nähern. Ez 23,40f prangert das abtrünnige Treiben Israels bildlich als das einer Hure an, die sich, fremde Männer lockend, auf ihr prachtvolles Bett setzt. Mit vergleichbarem Ziel beschreibt Jes 57,8 das Handeln einer Hure: Sie macht ihr Bett weit, d.h. öffnet es für ihre Liebhaber, liebt die Betten ihrer Freier. Sir 47,20 [nicht in Lutherbibel] wirft Salomo vor, sein Bett mit seinen vielen Frauen entweiht und damit Unheil über Israel gebracht zu haben.

Eine Besonderheit stellt das Bett → Ogs, des sagenhaften Königs von → Baschan dar. Die Größe Ogs wird in Dtn 3,11 an der Größe seines eisernen Bettes veranschaulicht: Es soll umgerechnet ca. 4 x 1,8m gemessen haben, und an dieser Größe soll deutlich werden, welche Bedeutung der Sieg über ihn hatte. Von einem zu kurzen Bett spricht dagegen Jes 28,10 – vielleicht ein zitiertes Sprichwort –, um die Ausweglosigkeit der Jerusalemer zu veranschaulichen.

Literaturverzeichnis

1. Lexikonartikel

  • Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie, Berlin 1928ff (s.v. Holz, Möbel, Seil und Schnur, Tisch)
  • Theologisches Wörterbuch zum Alten Testament, Stuttgart u.a. 1973ff
  • Lexikon der Ägyptologie, Wiesbaden 1975-1992 (s.v. Bett, Lampe, Möbel, Stuhl)
  • Biblisches Reallexikon, 2. Aufl., Tübingen 1977 (s.v. Lampe, Möbel)
  • Der Neue Pauly, Stuttgart / Weimar 1996-2003 (s.v. Möbel, Schemel, Stuhl, Tisch, Truhe)
  • The Oxford Encyclopedia of Archaeology in the Near East, Oxford / New York 1997 (s.v. Furniture and Furnishings)

2. Weitere Literatur

  • Angerstorfer, A., Art. עֶרֶשׂ ‘æræś, in: ThWAT VI, Stuttgart u.a. 1989, 405-409
  • Atasoy, S., 2005, Bronze Lamps in the Istanbul Archaeological Museum. An Illustrated Catalogue, Oxford
  • Avigad, N., 1983, Discovering Jerusalem, Nashville
  • Beuken, W.A.M., Art. שׁכב škb, in: ThWAT VII, Stuttgart u.a. 1995, 1306-1318
  • Böth, G. u.a., 2005, Möbel. Eine Typologie für Museen und Sammlungen, München / Berlin
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Abbildungsverzeichnis

  • Hocker aus Theben-West, el-Asasif (1. Hälfte des 2. Jt.s v. Chr.). Mit Dank an © The Metropolitan Museum of Art; Nr. 14.10.3 (Gift of the Earl of Carnarvon, 1914; www.metmuseum.org)
  • Hocker mit „taillierten Beinen“ (Neues Reich). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA2472
  • Hocker mit Gitterwerk, vermutlich aus Theben-West (Neues Reich). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA2476
  • Klapphocker, vermutlich aus Theben-West (Neues Reich). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA2477
  • Dreibeiniger Hocker, vermutlich aus Theben-West (Neues Reich). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA2481
  • Korbhocker; Ostrakon aus Dēr el-Medīna (19. / 20. Dynastie). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA8506
  • Sog. Gartenszene; Orthostatenrelief aus Ninive, Palast des Assurbanipal (Mitte des 7. Jh.s v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM WA124920
  • Stuhl, vermutlich aus Theben-West (Neues Reich). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA2479
  • Stuhl, vermutlich aus Theben-West (Neues Reich). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA2480
  • Stuhl mit hoher Rückenlehne; Statuette aus Ugarit, Kalkstein (Späte Bronzezeit). © Zeichnung E. Fischer; vgl. A. Caubet / M. Yon, Le Mobilier d’Ougarit, in: G. Herrmann (Hg.), The Furniture of Western Asia. Ancient and Traditional, Mainz 1996, Taf. 16
  • Klappstuhl (?); Elfenbeinpaneel aus Tell el-Fār‘a Süd (spätes 13. / frühes 12. Jh. v. Chr.). © Zeichnung D. Wicke; vgl. Fischer, 350 Abb. 23a
  • Bank aus Jericho, Grab H 6 (18.-16. Jh. v. Chr.); rekonstruiert. © Zeichnung E. Fischer; vgl. Kenyon 1960, 464 Abb. 199K
  • Wiegenbrett; Terrakottafigur aus Zypern (spätes 3. / frühes 2. Jt. v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM 1929,1014.1
  • Vierbeiniger Tisch aus Theben-West, el-Asasif (17. / 16. Jh. v. Chr.). Mit Dank an © The Metropolitan Museum of Art; Nr. 14.10.5 (Gift of the Earl of Carnarvon, 1914; www.metmuseum.org)
  • Dreibeiniger Tisch aus Jericho, Grab P 19 (18.-16. Jh. v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM 138868
  • Dreibeiniger Tisch; Terrakottamodell aus Zypern (6. / frühes 5. Jh. v. Chr.). Mit Dank an © The Metropolitan Museum of Art; Nr. 74.51.1790 (The Cesnola Collection, Purchased by subscription, 1874-76; www.metmuseum.org)
  • Dreibeiniger Rundtisch; nordsyrische Elfenbeinpyxis aus Nimrud (10. / 9. Jh. v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. G. Herrmann, Ivories from Nimrud VI, London 2009, Taf. J oben
  • Dreibeiniger Rundtisch aus Baghouz, Grab Z 67 (frühes 2. Jt. v. Chr.); rekonstruiert. © Zeichnung E. Fischer; vgl. Du Mesnil du Buisson, Taf. 44
  • Klapptisch (?); Stele, vermutlich aus Maraş (9. Jh. v. Chr.). Mit Dank an © The Metropolitan Museum of Art; Nr. 91.34.3 (Purchase, 1891; www.metmuseum.org)
  • Moderner Serviertisch mit abnehmbarem Tablett. © Zeichnung E. Fischer
  • Gefäßständer, vermutlich aus Theben-West (Neues Reich). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA2470
  • Gefäßständer, vermutlich aus Kourion (spätes 2. Jt. v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM 1920,1220.1
  • Lampenständer mit Lampe aus dem Grab des Cha (Mitte des 14. Jh.s v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. R.E. Freed, Ramses II. The Great Pharaoh and his Time, Memphis 1987, 192
  • Babylonischer Lampenständer; Urkundenstein (Mitte des 9. Jh.s v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. A. Parrot, Assur, München 1961, 170 Abb. 217
  • Gestell mit Broten und Geflügelfleisch, vermutlich aus Theben-West (Neues Reich). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA5340
  • Kopfstütze aus el-Lahun (Neues Reich). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA47977
  • Kasten aus Theben-West, Grab des Ramose und der Hatnefer (1. Viertel des 15. Jh.s v. Chr.). Mit Dank an © The Metropolitan Museum of Art; Nr. 36.3.56a, b (Rogers Fund, 1936; www.metmuseum.org)
  • Kasten, vermutlich aus Theben-West (Neues Reich). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA2561
  • Kasten, vermutlich aus Theben-West (Neues Reich). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA5907

PDF-Archiv

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