Palme
(erstellt: März 2018)
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1. Botanisch
Die Dattelpalme (Phoenix dactylifera) gehört zu den ältesten in Palästina verbreiteten Obstbäumen. Als Oasenpflanze ist sie in ihrer Wildform im Orient weit verbreitet. Die Kulturform ist in Ägypten und Mesopotamien schon um 5000 v. Chr. belegbar. Im Wüstengürtel am Toten Meer finden sich Oasen mit starken Quellen, z.B. En-Gedi, wo die Palme auch heute bestens gedeiht. In einem arabischen Sprichwort heißt es daher: „Die Palme will ihre Füße im Wasser, ihr Haupt aber im Feuer des Himmels baden.“ Diese Bedingungen aber erfüllen die Wüstenoasen, zumal die Dattelpalme leicht salzhaltiges, brackiges Wasser bestens verträgt. Zwar kommt die Palme auch an der Küste oder im Gebirge vor, doch werden ihre Früchte dort nicht reif (→ Dattel
Der Stamm der Palme hat keine Zweige, endet aber in einem Büschel von 20 gefiederten Blättern, die etwa 2-3 m lang werden können. Er kann eine Höhe von 10-20 m erreichen. Die Palme gehört zu den zweigeschlechtlichen Pflanzen. Sie blüht im Frühjahr, die Reife der Früchte ist im Sommer. Schon früh wurde sie künstlich befruchtet, wie assyrische Darstellungen zeigen. Vermehrt wird die Palme hauptsächlich durch Teilung (Ableger).
Faktisch konnte man alle Teile der Dattel verwenden: Die Stämme lieferten Bauholz für Dächer und Zäune sowie Brennholz. Aus den Blättern stellte man Matten und Körbe her. Daneben dienten sie auch als Viehfutter. Die Endknospen verarbeitete man als Palmkohl. Die Dattelfrüchte wurden frisch, und getrocknet gegessen und zu Sirup gepresst (Dattelhonig). Aus ihnen gewann man aber auch Palmwein und Palmschnaps (Arak).
2. Altes Testament
2.1. Bezeichnung
Die hebräische Bezeichnung der Dattelpalme ist תָּמָר tāmār. Der Name ist auch als Frauen- (Gen 38,6ff
2.2. Bedeutung
Biblisch gehört die Palme zu den 7 Früchten des Kulturlandes und ist typisch für Palästina (Joel 1,12
2.3. Verwendung
Begehrt waren die Früchte der Palme (Hhld 7,8
2.4. Metaphorik
2.5. Bildkunst
In der Bildsymbolik ist der von zwei Tieren flankierte und von Keruben behütete → Lebensbaum
3. Neues Testament
3.1. Bezeichnung
Die griechische Bezeichnung der Palme ist φοῖνιξ phoinix.
3.2. Bedeutung
Der in Jerusalem einziehende Jesus wird nach Joh 12,13
Literaturverzeichnis
1. Lexikonartikel
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- Biblisch-historisches Handwörterbuch, Göttingen 1962-1979
- Lexikon der Ägyptologie, Wiesbaden 1975-1992
- Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001
- Exegetisches Wörterbuch zum Neuen Testament, 2. Aufl., Stuttgart u.a. 1992
- Calwer Bibellexikon, 2. Aufl., Stuttgart 2006
2. Weitere Literatur
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Abbildungsverzeichnis
- Dattelpalme. © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2010)
- Datteln an einer Palme. Aus: Wikimedia Commons; © B. Simpson Cairocamels, Wikimedia Commons, lizenziert unter CreativeCommons-Lizenz cc-by-sa 3.0 unported; Zugriff 30.3.2018
- Ein beliebtes Motiv von Elfenbeinschnitzereien waren Baummotive. Links ist eine stilisierte Palme mit den Rispen am unteren Rand abgebildet, rechts ein weiterer stilisierter Baum (Samaria; 9./8. Jh. v. Chr.). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Kapitell, das eine stilisierte Palme darstellt (Volutenkapitell; Eisenzeit II). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Stilisierte Palme (Basaltstele aus Tell Halaf, Nordsyrien; Eisenzeit II). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Von Capriden flankierte Palme als Symbol von Fruchtbarkeit und Leben (Rollsiegel aus Megiddo; 14. Jh. v. Chr.). Aus: O. Keel / S. Schroer, Schöpfung. Biblische Theologien im Kontext altorientalischer Religionen, Freiburg / Göttingen 2002, Abb. 30; © Stiftung BIBEL+ORIENT, Freiburg / Schweiz
- Palmen auf judäischen Münzen aus Palästina. Links: Prokuratorenmünze aus dem Jahr 8/9 n. Chr., daneben: eine Münze Domitians aus dem Jahre 92 n. Chr. und eine jüdische Münze aus dem 1. Jahr des Bar-Kochba-Aufstandes (132/3 n. Chr.). Rechts: eine Münze aus der Zeit Vespasians. Die trauernde Frau steht für das eroberte Judäa, wie auch die beigegebene Inschrift IUDAEA CAPTA“ („Judäa ist erobert“) zeigt. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
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