Scheba
Andere Schreibweise: Seba; Sebe; Sheba (engl.)
(erstellt: März 2010)
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1. Name
Die Buchstabenverbindung שׁבע šb‘ begegnet im Hebräischen an vielen Stellen, so als Verb „schwören“, als Zahl „sieben“ und als Ortsangabe („Scheba“; Gen 26,33
In manchen Übersetzungen wird auch das südarabische Gebiet סְבָא səvā’ bzw. שְׁבָא šəvā’ nicht als → „Saba
Obwohl einige Exegeten die Bedeutung von „Scheba“ in Verbindung mit dem Verb „schwören“ oder der Zahl „sieben“ suchen, geht Martin Noth davon aus, dass der Männername eine Kurzform der weiblichen Vornamen Elischeba und Jehoscheba ist, der „Mein Gott ist die Fülle / Vollkommenheit“ bedeutet (vgl. auch „Batscheba“; → Batseba
2. Scheba, der Gegenspieler Davids
In 2Sam 20
Scheba ruft Israel zum Abfall von David mit folgenden Worten auf: „Wir haben kein Anteil an David noch Erbe am Sohn Isais. Ein jeder zu seinen Zelten, Israel!“ (2Sam 20,1
Weiterhin wird aus dem Text nicht deutlich, wer überhaupt diesem Aufruf Schebas folgte. Gelang es Scheba tatsächlich, ganz Israel hinter sich zu vereinen, oder war seine Gefolgschaft von Anfang an auf seinen eigenen Stamm begrenzt? Die Tatsache, dass er schließlich bis an den äußersten Norden Israels geht, in die Stadt Abel Bet Maacha (→ Abel
Scheba findet schließlich sein Ende, als er von den Bewohnern von Abel Bet Maachas, von einer Frau überredet, enthauptet und sein Kopf über die Mauer geworfen wird. Trotz seiner vielfachen Namenserwähnung in 2Sam 20
Literaturverzeichnis
- Dietrich, W., 1997, Die frühe Königszeit in Israel. 10. Jahrhundert v. Chr., Stuttgart
- McCarter, P.K., 1980, I Samuel. A New Translation with Introduction, Notes and Commentary, New York
- Noth, M., 1928, Die israelitischen Personennamen im Rahmen der gemeinsemitischen Namensgebung, Stuttgart
- Stoebe, H., 1973, Das Erste Buch Samuelis, Gütersloh
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