Deutsche Bibelgesellschaft

Schuhwerk

(erstellt: November 2013)

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1. Allgemein

1.1. Funktion und Bedeutung

Das Schuhwerk ist ein überaus praktischer Bestandteil der menschlichen Bekleidung: Es schützt die Füße vor Verletzungen durch scharfkantige und spitze Objekte (z.B. Steine, Dornen), Kleingetier und den durch intensive Sonneneinstrahlung aufgeheizten Untergrund, es ermöglicht eine bessere Fortbewegung in schwierigem Gelände, es bietet Schutz vor Kälte. Die Bedeutung des Schuhwerks geht aber weit über diese funktionalen Aspekte hinaus, denn es ist, wie andere Elemente der → Kleidung auch, Träger vielfältiger Informationen. Material, Form und Gestaltung geben Hinweise auf das Alter und das Geschlecht ihrer Besitzer, auf deren kulturelle Zugehörigkeit und deren Stellung in der Gesellschaft. Schuhe wurden außerdem mit symbolischem Gehalt versehen, der sich in metaphorischen Ausdrücken niederschlug und besondere Verhaltensweisen der Träger bedingte, z.B. bei Fragen der Reinheit, bei Bestrafung und Entehrung oder bei Rechtsgeschäften.

1.2. Gang und Haltung

Der Gang einer Person wird durch die Form des Schuhwerks erheblich beeinflusst: Im positiven Falle wird er sicherer, schneller und selbstbewusster. Doch auch der gegenteilige Effekt kann erwünscht sein, wie bestimmte Formen von Frauenschuhen zeigen, die entweder besonders klein (chinesische Lotosschuhe), besonders hoch (Sockelschuhe) oder besonders hochhackig gestaltet sind. Hohe Absatzschuhe bewirken zudem eine veränderte Körperhaltung, die aufrecht und stolz, aber auch verführerisch erscheinen kann. Absätze an Schuhen sind jedoch eine vergleichsweise junge Errungenschaft, die zunächst ganz zweckorientiert war (ein hakenförmiger Absatz an orientalischen Reitstiefeln verhinderte das Herausrutschen aus dem Steigbügel), seit dem Barock aber nicht mehr aus der Schuhmode wegzudenken ist. Im Altertum hat es keine Absätze an den Schuhen gegeben, sieht man von einem isolierten Phänomen in hellenistischer Zeit (Parlasca) ab. Sohlen wurden nur insgesamt, d.h. gleichmäßig erhöht. Wenn antike Quellen also auf den aufreizenden Gang junger Frauen zu sprechen kommen, spielten Absätze dabei keine Rolle.

1.3. Quellenlage

Das Schuhwerk gehört zu den Objekten der materiellen Kultur, die aufgrund ihres Materials nur unter besonderen Umständen die Zeiten überdauern können und deshalb vor allem indirekt über Schrift- und Bildquellen erschlossen werden müssen. Texte informieren zwar über die Materialien und die Bestandteile der Schuhe, über den Kontext ihrer Verwendung und über symbolische Bedeutungen, sie bieten aber keine detaillierte Beschreibung des Aussehens. Hier helfen nur die Bildquellen weiter, sofern sie das Schuhwerk bei der Darstellung von Personen berücksichtigen. Ob und in welchem Zusammenhang Schuhe wiedergegeben wurden, war von Region zu Region, von Epoche zu Epoche verschieden. Es ist wiederholt festzustellen, dass Texte zwar von vielfältigem Schuhwerk berichten, Menschen und Gottheiten aber überwiegend barfuß abgebildet wurden. Die Unwägbarkeiten der Überlieferung und die eingeschränkte Aussagekraft der Medien haben daher zur Folge, dass unsere Kenntnis des Schuhwerks und seiner Verwendung sehr lückenhaft bleibt.

2. Formen und Bezeichnungen

2.1. Sandale

Sandalen bestehen aus einer Sohle, die mittels Riemen am Fuß gehalten wird. Die einfachste Form bilden die Zehenstegsandalen (Abb. 1).

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2.1.1. Ägypten. Sie waren typisch für das alte Ägypten und sind gewissermaßen die antiken Vorläufer der heutigen Flipflops. Der Zehensteg ist zwischen der großen und der zweiten Zehe mit der Sohle verbunden. Führt er über den gesamten Spann, bis er auf den Quersteg oder Querriemen trifft, dann spricht man von der T-Bindung (Abb. 1a und 2). Werden hingegen die Querriemen schräg über den Spann geführt, bis sie auf einen kurzen Zehensteg treffen, handelt es sich um die Y-Bindung (Abb. 1b).

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Zehenstegsandalen bieten den Füßen eine Laufsohle, aber kaum Halt und Führung. Die Ergänzung eines Fersenriemens (Abb. 2) macht die Fortbewegung zumindest etwas sicherer, denn sie verhindert, dass der Fuß ungewollt aus der Sandale herausschlüpft. Die Spitze kann leicht, ab dem späten 2. Jt. v. Chr. auch stark aufgebogen sein (Abb. 3) und ermöglicht damit einen gewissen Schutz für die empfindlichen Zehen.

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2.1.2. Vorderasien. Altorientalische Sandalen lassen eine größere Vielfalt erkennen, sind aber fast nur aus Bildquellen bekannt (Abb. 4, 5, 19, 24, 25). Im Gegensatz zu den ägyptischen Zehenstegsandalen boten sie den Füßen besseren Halt, weil sie eine wirkungsvollere Bindung aus längs, quer oder sogar diagonal verlaufenden Riemen besaßen. Außerdem konnte die große Zehe, eventuell auch weitere Zehen, mittels Zehenschlaufe(n) fixiert werden (Abb. 19, 25).

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Der Fersenbereich war oft bedeckt, wobei das Fersenleder zu den Seiten umbog und mit stetig abnehmender Höhe bis jenseits der Fußknöchel oder gar bis zum Beginn der Zehen reichte. Das Fersenleder bildete entweder eine geschlossene Fläche (Abb. 19, 25) oder war durch Einschnitte gitterartig gegliedert (Abb. 5).

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2.1.3. Griechisch-römische Zeit. Die variantenreichen Sandalen der griechischen und römischen Zeit zeigen eine einfache Riemenbildung in T- oder Y-Bindung (Abb. 6a) ähnlich den ägyptischen Sandalen, oder sie sind komplexer gestaltet (Abb. 6b). Die römischen caligae (Abb. 18), die gewöhnlich als Soldatenstiefel bezeichnet werden, besitzen aufgrund ihrer offenen Gestaltung zweifellos Sandalencharakter.

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Die sog. Biblischen Sandalen (Abb. 7), die ab den späten 20er Jahren des 20. Jh.s in Palästina aufkamen (und hierzulande auch unter der Bezeichnung „Jesuslatschen“ bekannt sind), zeichnen sich durch einen sehr niedrigen Absatz und einen breiten Querriemen jenseits der Zehen aus; bei der bekannteren Variante kann dessen Weite mittels einer Schnalle reguliert werden. Diese Form geht aber keineswegs auf antike Vorbilder zurück, sondern vielmehr auf die Riemen- bzw. Kursandale, die im späten 19. Jh. im Rahmen der Reformbewegungen in Deutschland und anderen Ländern eingeführt worden war.

2.2. Pantoffel

Pantoffel bedecken nur den vorderen Abschnitt des Fußes und lassen den Knöchelbereich und die Ferse frei. Als eigene Schuhform sind sie erst ab römischer Zeit nachgewiesen, aber sie haben vermutlich eine längere Vorgeschichte, weil eine bestimmte Trageweise des Halbschuhes – das Heruntertreten des Fersenteiles – einen vergleichbaren Effekt erzeugte.

2.3. Halbschuh, hoher Schuh und Stiefel

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Halbschuhe, hohe Schuhe und Stiefel umschließen den Fuß und werden anhand der Schafthöhe differenziert. Halbschuhe enden noch unterhalb der Fußknöchel, hohe Schuhe bedecken sie oder reichen etwas darüber hinaus; Stiefel reichen deutlich darüber hinaus. Weisen sie nur eine geringe Höhe auf, handelt es sich um Kurz- oder Halbstiefel. Alle hier genannten Formen müssen eine Öffnung besitzen, die groß genug ist, dass der Fuß leicht hineinschlüpfen kann. Andererseits müssen sie eine sichere Fortbewegung erlauben, ohne dass der Fuß in ihnen umherrutscht oder aus ihnen herausschlüpft. Hinreichend große Öffnung und gute Passform sind dann gewährleistet, wenn sich das Schuhwerk für das Anziehen erweitern und für das Tragen verengen lässt. Je besser die Passform sein soll, desto stärker muss der Zuschnitt auf den Fuß abgestimmt sein.

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Bei Halbschuhen und hohen Schuhen ist zwischen geschlossenen und offenen Formen zu unterscheiden. Letztere nehmen eine Mittelstellung zwischen Sandale und geschlossenem Schuh ein. Die ägyptische Variante bedeckt die Ferse und die Seiten des Fußes, nicht aber den Spann; auch die Zehen können unbedeckt bleiben (Abb. 8). Die römische Variante (carbatina) verhüllt zwar einen großen Teil des Fußes, ist aber durchbrochen gearbeitet, weil sie aus einem einzigen Stück Leder besteht, das am oberen Ende zusammengezogen wird (Abb. 9). Das Herausarbeiten zahlreicher Schlaufen hat gegenüber dem einfachen Bundschuh mit geschlossener Lederfläche den Vorteil, dass beim Zusammenraffen keine unnötigen Wülste entstehen.

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Der geschlossene Schuh wurde gewöhnlich als hoher Schuh gearbeitet. Ägyptische Exemplare aus dem späten 2. Jt. v. Chr. bezeugen eine Variante mit einer Öffnung im Bereich des Fußrückens, die mit einer breiten, zur Seite geführten Lasche verdeckt wurde (Abb. 10). An der Fußspitze ist ein schmaler Streifen angenäht, der in der Seitenansicht den Eindruck vermittelt, es handle sich um einen Schnabelschuh (s.u.).

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Die Schuhe der persischen Tracht zeichnen sich hingegen durch drei paarweise angeordnete Riemen aus, während im Bereich des Spanns drei knopfartige Elemente zu erkennen sind (Abb. 11). Neue Schuhfunde aus Ägypten (s.u. 4.2.1.) legen nahe, dass es sich hier um Knebelverschlüsse handelt, wobei der Knebel von einem Knoten im Lederriemen gebildet wird. Der einteilige vordere Abschnitt der Schuhe ist durch eine Quernaht deutlich abgesetzt; die Zunge ragt über den Schaft hinaus.

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Bei Stiefeln lassen sich drei unterschiedliche Prinzipien der Schaftgestaltung feststellen. Der Schaft wurde entweder geschlossen gearbeitet, war aber weit genug, so dass der Fuß leicht hineinschlüpfen bzw. auch das Hosenbein hinein gesteckt werden konnte (Abb. 12), oder er wies vorne eine Öffnung auf, die bis zum Fußrücken hinab reichte.

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Es gab einfache Öffnungen (Abb. 13 und 14) oder solche, die mittels einer Zunge verschlossen werden konnten (Abb. 15a, 16). Die einfachste Möglichkeit, die Weite des Schaftes zu regulieren und der Beinform anzupassen, bestand darin, die Stiefel oberhalb der Knöchel mit einem Band zu umgeben (Abb. 12) oder mit einer Schnur zu umwickeln (Abb. 15a).

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Eine deutlich aufwändigere Methode war mit der regelmäßigen, parallel oder kreuzweise verlaufenden Schnürung gegeben, die insbesondere bei hohen Stiefeln notwendig wurde (Abb. 16).

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Schnabelschuhe oder -stiefel (Abb. 15) zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Sohle vorne zu einer Spitze verlängert und aufgebogen ist (im Gegensatz zu den Schnabelschuhen der Gotik, deren lange Spitze nach vorn ragte). Abgesehen von der dekorativen Wirkung bietet eine solche Spitze vor allem praktische Vorzüge, denn sie wirkt als eine Art Puffer. Das Obermaterial kann nicht so schnell abgenutzt werden, und die Zehen sind besser geschützt. Geschlossenes Schuhwerk kann in den besonders beanspruchten Bereichen mit verstärkenden Elementen, z.B. einer Fersenkappe, versehen sein (Abb. 15-16a, 20, 22).

2.4. Bezeichnungen

Aus dem Alten Orient und dem alten Ägypten sind sehr wenige Bezeichnungen für Schuhwerk überliefert (s.u.). Differenziert wurde vor allem über verschiedene qualifizierende Zusätze, die auf das Format (groß, klein), auf die Träger (Männer, Frauen, Kinder, König, Prinz, Soldaten), auf die Qualität (üblich, zweite Wahl, königlich), auf das Material (Leder, Gräser etc.), die Machart (genäht, geflochten) oder auf die Herkunft (nubisch, amurritisch, kretisch, assyrisch etc.) Bezug nehmen.

Der ägyptische Begriff für Sandale lautete ṯ/tbw bzw. ṯ/tbw.t, ab dem Neuen Reich auch twt. Als Bezeichnung für Schuhe ist twt ‘fnw („umhüllende Sandale“) belegt, wobei noch ungeklärt ist, ob damit offene und / oder geschlossene Schuhe gemeint sind. Das Sumerische und das Akkadische (Babylonisch, Assyrisch) unterscheiden zwischen zwei verschiedenen Schuharten: kuše-sír bzw. šēnu („Sandale“, auch allgemein „Schuh“) und kušsúḫub bzw. šuḫuppatu („Stiefel“); die Bedeutung von mešēnu bleibt unklar (Sandale, Schuh oder Stiefel), auch das aramäische Pendant (mśʾn bzw. msn) lässt sich nicht genauer übersetzen. Für das Hethitische ist die Bezeichnung istappant- („Geschlossener [Schuh]“) bezeugt.

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Im Alten Testament wird gewöhnlich der Begriff נַעַל na‘al verwendet, der mit der Wurzel נעל n‘l „verschließen“ zusammenhängt und oft als „Schuh“ oder „Schuhwerk“ übersetzt wird, im Wesentlichen aber wohl die Sandale meint (vgl. Arabisch na‘l „Sohle“). Als einziger Bestandteil wird der שְׂרוֹךְ־נַעַל śərôk-na‘al, der Schuh-Riemen, erwähnt (Gen 14,23; siehe auch Jes 5,27). Die Bezeichnung סְאוֹן səʾôn findet sich nur in Jes 9,4, und zwar für das Schuhwerk der assyrischen Soldaten; sie wird von Übersetzern und Kommentatoren stets auf den assyrischen Schnürstiefel (Abb. 16) bezogen, obwohl sie mit dem akkadischen Begriff für „Sandale“ bzw. „Schuh“ (šēnu) verwandt ist.

Im Neuen Testament überwiegt der allgemeine Begriff ὑπόδημα hypódēma („Untergebundenes“, d.h. Sohle, Sandale, Schuh). Die Bezeichnung σανδάλιον sandálion („Sandale“) kommt nur vereinzelt vor (Mk 6,9; Apg 12,8) und wird auch in den griechisch verfassten Büchern des Alten Testaments verwendet (Jdt 10,4; Jdt 16,9 [Lutherbibel: Jdt 10,3; Jdt 16,11]); ansonsten findet sich σανδάλιον sandálion in der → Septuaginta nur in Jos 9,5 und Jes 20,2.

Im Griechischen und Lateinischen ist eine Vielzahl von Begriffen für das große Spektrum an Schuhwerk belegt. Doch nur wenige Bezeichnungen können bislang mit konkreten Schuhformen korreliert werden.

3. Materialien und Techniken

3.1. Pflanzenmaterialien

Bestandteile von Pflanzen bilden ein preiswertes Material, eignen sich aber nur für die Fertigung von Sohlen, Sandalen und offenen Schuhen. Entsprechende Funde sind vor allem aus Ägypten bekannt (Abb. 1a-b, 3, 8). Verwendet wurden Palmblätter sowie hohe Süßgräser und Zypergräser (z.B. Papyrus), wobei das Schuhwerk gewöhnlich die natürliche Farbe des Ausgangsmaterials erkennen lässt. Die Verarbeitungstechniken entsprechen denen der Korb- oder Mattenflechterei und geben auch gewisse Anhaltspunkte für die Datierung. Das Zwirnen gilt als älteste Technik, ist aber noch bis in spätantike Zeit belegt: Die Sohle besteht aus parallel geführten verzwirnten Schnüren, die von quer verlaufenden Schnüren zusammengehalten werden. Bei genähten Sandalen (Abb. 1a-b) kam eine Abwandlung der Aufroll- oder Drehtechnik zur Anwendung: Bündel von Gräsern wurden entweder in ovalen Runden oder in horizontalen Reihen angeordnet und dabei mit Streifen von Palmblättern umwickelt, die jeweils durch die vorangehende Lage gezogen wurden. Sandalen dieser Machart sind typisch für das Mittlere und Neue Reich. Geflochtene Exemplare (Abb. 3, 8) kamen ab dem späten 2. Jt. v. Chr. auf.

3.2. Leder

Leder im eigentlichen Sinne sind Häute, deren Proteine durch vegetabile Gerbung fixiert und vernetzt wurden, so dass das Material nicht nur resistent gegenüber Fäulnis, sondern auch wasserabweisend wird (→ Leder / Lederverarbeitung). Andere Techniken wie Räuchern, Fett- oder Alaungerbung erzielen keine so tiefgreifenden, chemisch stabilen Resultate und werden daher als Konservierung oder Pseudogerbung klassifiziert. Dennoch werden die so behandelten Häute im weiteren Sinne ebenfalls unter dem Begriff Leder erfasst. Nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand ist davon auszugehen, dass die vegetabile Gerbung erst ab griechisch-römischer Zeit von Bedeutung war. Für die älteren Epochen ist vorrangig von Fettgerbung auszugehen.

Die Behandlung des Leders bestimmt nicht nur dessen Eigenschaften, sondern wirkt sich auch darauf aus, ob das Schuhwerk unter günstigen Umständen (s.u. 4.2. Realia) lange Zeiträume überdauern kann. Methoden wie Räuchern und Fettgerbung bewirken im Gegensatz zur vegetabilen Gerbung keine irreversiblen Prozesse, so dass prähistorische Lederobjekte in Europa nur erhalten bleiben konnten, wenn eine sekundäre Gerbung während der Lagerungszeit stattfand. Eine solche Gerbung erfolgte durch vegetabile Gerbstoffe in Feuchtböden bzw. Mooren oder durch das Salz in Bergwerken. Im Alten Orient und im alten Ägypten konnten konservierte bzw. unvollkommen gegerbte Produkte hingegen in extrem trockenen Gebieten überdauern.

Wichtig für Schuhwerk ist eine strapazierfähige Laufsohle, daher wurde sie gern in mehreren Schichten aus Rindsleder gearbeitet, die mit Sehnen oder Lederstreifen zusammengenäht waren. Für das Obermaterial wurde bevorzugt das weichere Leder von Schaf oder Ziege verwendet. Das im Alten Testament erwähnte taḥaš-Leder (תַּחַשׁ), aus dem Frauenschuhe (Ez 16,10), aber auch Decken des Zeltheiligtums (Ex 25,5; Ex 26,14) bestanden, wurde früher fälschlich als Robben- oder Delfinleder übersetzt. Es entspricht vermutlich dem akkadischen du(ḫ)šû-Leder, das aus Ziegenfell gewonnen und mittels Kupferacetat grün gefärbt wurde.

Für die Dekoration der Lederoberfläche standen verschiedene, meist recht zeitintensive Techniken zur Verfügung. Durch Punzieren und Prägen konnten Einzelmotive, Musterrapports oder flächendeckende Ornamente erzeugt werden. Andere dekorbildende Techniken beruhen auf stärkeren farblichen Kontrasten: Stickerei, Ajourarbeit mit Unterfütterung, Einziehen schmaler, andersfarbiger Lederstreifen, Mosaikbildung sowie Applikationen.

3.3. Tierfasern

Wolle, d.h. Schaf- und Ziegenhaar, konnte zu unterschiedlichen textilen Gebilden verarbeitet und vielseitig bei der Schuhherstellung eingesetzt werden. An erster Stelle ist der Filz zu nennen. Es handelt sich dabei um eine textile Fläche, die aus unregelmäßig angeordneten Fasern besteht und nur aus Tierhaaren gefertigt werden kann. Der Zusammenhalt erfolgt allein über das Verwirren der Fasern, die sich aufgrund ihrer dachziegelartig geschuppten Oberfläche ineinander verhaken. Das geschieht insbesondere durch die kombinierte Anwendung von Feuchtigkeit, Wärme, mechanischer Beanspruchung und Druck. Filz ist ein festes, aber weiches Material. Aus ihm konnte der gesamte Schuh bzw. Stiefel gefertigt werden. Üblicher war es aber wohl, das Innere des Schuhwerks damit auszustatten, denn eine Sohle und / oder eine Fütterung aus Filz erhöhen den Tragekomfort.

Schuhe aus Stoff, d.h. vor allem Wollgewebe, sind unter den erhaltenen Realia nicht bezeugt, sondern werden aufgrund mancher Bildquellen vermutet, weil diese ein weiches Material andeuten. Ob es derartiges Schuhwerk tatsächlich gegeben hat, bleibt offen. Gestrickte Maschenware als Teil des Obermaterials ist hingegen klar auszuschließen, denn die fragliche Technik kam erst im späten 1. Jt. n. Chr. auf.

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Bestimmte Schuhe, wie etwa die Stiefel der Assyrer (Abb. 16), wurden gewöhnlich mit Strümpfen kombiniert. Diese wurden entweder gewebt, nadelgebunden oder in Sprangtechnik hergestellt. Auch die in → Dura Europos und in Ägypten gefundenen Socken aus der 1. Hälfte des 1. Jt.s n. Chr. sind noch nicht gestrickt, sondern nadelgebunden (Abb. 17).

3.4. Holz

Sandalen mit Holzsohle dienten in Ägypten als Grabbeigabe; sie stellen Nachbildungen realer Sandalen dar und wurden in natürlicher oder nur leicht verkleinerter Größe gefertigt. Tatsächlich getragene Holzschuhe sind erst aus römischer Zeit bezeugt. Es handelt sich um Badesandalen, welche die Fußsohlen vor dem heißen Steinboden schützen sollten, sowie um Arbeitsschuhe für Menschen, die Schmutz oder schlammigen Böden ausgesetzt waren.

3.5. Metall

Schnallenartige Elemente aus Metall, wie wir sie von unseren heutigen Schuhen kennen, waren im Altertum noch nicht geläufig. Allenfalls Ösen könnten als stark beanspruchte Teile der Schnürung von Soldatenstiefeln (Abb. 16a) bereits aus Bronze oder Eisen gefertigt worden sein. Ledersohlen, die auf der Unterseite mit Eisennägeln versehen waren und deshalb auch besonders laute Laufgeräusche verursachten, sind eine Eigenart bestimmter griechischer und römischer Schuhe.

Edelmetalle wie Gold bzw. Elektron und Silber dienten zur Verzierung kostbarer Schuhe, etwa in Form von kleinen Schmuckelementen wie Appliken oder Perlen. Eine darüber hinausgehende Verwendung von Gold – etwa in Form eines dünnen Bleches, das die gesamte Innenseite der Sohle überzieht, oder in Form von Beschlägen, die bestimmte Abschnitte des Obermaterials betonen – ist vor allem bei Schuhwerk anzutreffen, das eigens für die Bestattung angefertigt wurde. Aus Ägypten sind sogar Nachbildungen von Sandalenpaaren überliefert, die gänzlich aus Edelmetall bestehen und überaus hochrangigen Verstorbenen mit in das Grab gegeben worden waren, wobei sie bei ungestörtem Befund von der Mumie selbst getragen wurden.

3.6. Eigenanfertigungen

Es ist davon auszugehen, dass das Schuhwerk nicht allein Produkt handwerklicher Spezialisten war, sondern dass einfache Formen von den Trägern bei Bedarf selbst hergestellt werden konnten. Entsprechende Hinweise finden sich in der antiken Literatur und in ethnologischen Berichten des 19./20. Jh.s: Eumaios, der Schweinehirte des Odysseus, fertigte sich Sandalen selbst (Homer, Odyssee, 14, 23f; Text gr. und lat. Autoren); Beduinen behalfen sich, indem sie getrocknetes Kamelfell (Sohle) und Kamelhaar (Schnürung) zu einfachsten Sandalen verarbeiteten (Dalman, 289).

4. Quellen und Funde

4.1. Textquellen

4.1.1. Ägyptische und altorientalische Texte

Lexikalische Listen, die Objekte des Alltags erfassen, und Archive nennen Schuharten und deren Bestandteile; allerdings können noch nicht alle verwendeten Begriffe hinreichend sicher übersetzt werden. Die Archive bieten außerdem Informationen über die nötigen Materialien für die Herstellung sowie über die künftigen Empfänger und eventuell den Anlass der Herstellung bzw. Verteilung. Aus der ägyptischen Handwerkersiedlung Dēr el-Medīna (Koordinaten: N 25° 43' 44'', E 32° 36' 05'') sind zudem zahlreiche Preisangaben für Sandalen überliefert. Schuhe und Lederschläuche werden seit dem späten 3. Jt. v. Chr. in mesopotamischen Texten als Standardausrüstung für reisende Personen genannt.

Schuhwerk gehörte ebenso wie Kleidung zu den Geschenken, die im Rahmen der internationalen Diplomatie ausgetauscht wurden. Vor allem die → Amarnabriefe zählen kostbar gestaltete Exemplare auf, für deren Verzierung Gold oder Silber sowie wertvolle Steine verwandt wurden (EA 14, Kol. I 76, Kol. II 58; EA 22, Kol. II 23-35; EA 25, Kol. II 41-42; EA = „el-Amarna“, → Amarnabriefe).

In Ägypten galten weiße Sandalen als ein Zeichen ritueller Reinheit; sie spielten daher eine wichtige Rolle im Kult. Für die Toten waren Sandalen ein wesentlicher Bestandteil ihrer Ausrüstung, denn sie halfen ihnen dabei, sich im Jenseits ungehindert zu bewegen und sie gewährten Schutz vor Dämonen.

Ab dem Mittleren Reich wird Ägyptens Herrschaftsanspruch oft mit der Formulierung „unter den Sandalen“ ausgedrückt, z.B. „Alle (fremden) Länder sind unter seinen (d.h. des Königs) Sandalen“ (Lorton, 129-131). Dem entspricht die unterwürfige Anrede, die Abimilku von → Tyrus in seinen Briefen an den ägyptischen König verwendete: „Nachricht des …, deines Dieners, … Ich bin Staub unter den Sandalen des Königs, meines Herrn“ (EA 146, 147, 149, 151, 152, 154, 155).

4.1.2. Altes und Neues Testament

Schuhe bzw. Sandalen zählten zur notwendigen Ausstattung der Menschen, insbesondere wenn sie viel zu Fuß unterwegs waren. Das galt für die Israeliten bei ihrer langen Wanderschaft durch die Wüste (Dtn 29,4); für den Heerführer → Joab (1Kön 2,5); für die Judäer, die zur Zeit von König → Ahas nach Samaria verschleppt wurden, aber in die Heimat zurückkehren durften und dazu, sofern sie bedürftig waren, Kleidung und Schuhe aus dem Beutegut erhielten (2Chr 28,15); schließlich auch für die Rückkehr des zerstreuten Volkes (Jes 11,15). Den Jüngern Jesu waren als Ausrüstung nur ein Wanderstab und Sandalen erlaubt, aber kein Proviant, Geld oder zweites Hemd (Mk 6,9; vgl. aber das Verbot der Schuhe in Mt 10,10; Lk 10,4; Lk 22,35). Ein gegürtetes Gewand, ein Stab in der Hand und Schuhe an den Füßen signalisieren, dass man zum Aufbruch bereit ist (Ex 12,11; Apg 12,8). Gürtel und Schuhe, die gut sitzen und funktionstüchtig sind, versinnbildlichen auch die Einsatzfähigkeit und Effektivität der assyrischen Soldaten, die Juda bedrohten (Jes 5,27) und lauten Schrittes daherkamen (Jes 9,4).

Durch das Tragen werden Schuhe stark abgenutzt, so dass sie geflickt werden müssen. Abgetragene, reparierte Schuhe sind somit ein Ausdruck langer Wege zu Fuß. Das machten sich die → Gibeoniter bei einer List zunutze, die ihnen helfen sollte, ein Bündnis mit → Josua zu schließen. Um vorzutäuschen, in großer Ferne zu wohnen, zogen ihre Boten alte Kleidung und geflicktes Schuhwerk an (Jos 9,4f.13). Ganz anders verhielt es sich dagegen bei der 40jährigen → Wüstenwanderung der Israeliten, denn ihr Gott sorgte während dieser Zeit dafür, dass weder Kleidung noch Schuhe verschlissen (Dtn 29,4). Ez 16,10 unterstreicht Gottes Fürsorge für sein Volk in einer Bildrede: Gott hat Jerusalem mit feinstem Schuhwerk versorgt (s.o. 3.2.).

An den Füßen schöner junger Frauen können Sandalen als Blickfang beschrieben werden (Jdt 10,4; Jdt 16,9 [Lutherbibel: Jdt 10,3; Jdt 16,11]). Hier sind es sicher nicht allein die Schuhe selbst, die Aufmerksamkeit erregen, sondern vielmehr der Dreiklang aus wohlgeformten Füßen, zierlichem Schuhwerk, das diese Vorzüge unterstreicht, und anmutiger Bewegung (Hhld 7,2). Dass Frauen besondere Schuhe für das Tanzen besessen hätten, lässt sich daraus nicht ableiten.

Bildlich können ein Paar Sandalen oder Schuhriemen für etwas Geringes oder wenig Wertvolles stehen: → Abraham behielt nichts von dem, was dem König von → Sodom gehörte, nicht einmal einen Faden oder Schuhriemen (Gen 14,23); → Amos wirft den Israeliten vor, Menschen nur wegen eines Sandalenpaares in die Schuldknechtschaft zu verkaufen (Am 2,6; Am 8,6).

Schuhe haben vielleicht in symbolischen Handlungen eine Rolle gespielt – zumindest gibt es entsprechende sprachliche Ausdrücke, von denen wir aber nicht wissen, inwiefern sie auch als Handlungen durchgeführt wurden. Wenn man heiligen Boden betrat, zog man die Schuhe aus, so wird es zumindest von → Mose und → Josua erzählt (Ex 3,5; Jos 5,15; vgl. Apg 7,33). Einen Schuh auf ein Land zu werfen, drückt zumindest auf der sprachlichen Ebene einen Machtanspruch sowie die Aneignung aus (Ps 60,10; Ps 108,10) und entspricht unserer Wendung „den Fuß auf etwas setzen“. Menschen ihrer Schuhe zu berauben, bildete eine Form der Demütigung. Dementsprechend wurden Gefangene barfuß und dürftig bekleidet fortgeführt (Jes 20,2-4). Das Ausziehen der Schuhe kann ein Zeichen der Selbstdemütigung sein. Als solches ist es zu verstehen, wenn man bei Trauer und Klage barfuß ging (2Sam 15,30; Mi 1,8; vgl. hingegen Ez 24,17 und Ez 24,23, wo das Gegenteil von Trauer geschildert wird und daher Schuhe getragen werden sollen). Lehnte ein Mann es ab, die → Leviratsehe einzugehen, so sollte die betroffene Frau ihm in Gegenwart der Ältesten einen Schuh ausziehen („Chaliza“ bezeichnet die jüdische Sitte, einem Schwager, der die Leviratsehe verweigert, als Ausdruck der Schande einen Schuh auszuziehen) und ihm ins Gesicht spucken; das Haus dieses Mannes galt dann als „Haus desjenigen, dem die Sandale ausgezogen wurde“, also als „Haus des Barfüßers“ (Dtn 25,9f.). Das Buch → Rut nimmt diese Anweisung des Leviratsrechts auf und überträgt sie modifiziert auf den → Löser: Ein Löse- oder Tauschgeschäft soll in früheren Zeiten dadurch beglaubigt worden sein, dass der Löser bzw. Partner seinen Schuh auszog und dem anderen überreichte (Rut 4,7f.). Aus dem Schmähritus wird damit ein Geschäftsritus gemacht, der so vermutlich nie üblich war.

4.2. Realia

Funde von Schuhen oder von deren Bestandteilen sind von unschätzbarem Wert, denn sie erweitern unsere anhand von Bild- und Textquellen gewonnenen Kenntnisse und sie bilden ein wichtiges Korrektiv; nur durch sie lassen sich Formen identifizieren, die in Darstellungen nicht berücksichtigt wurden, nur mit ihrer Hilfe ist es möglich, idealisierte oder stark stilisierte Abbildungen von Schuhen richtig zu deuten.

Die organischen Materialien, aus denen Schuhe gefertigt wurden, können nur unter bestimmten Bedingungen lange Zeiträume überdauern: Wichtig sind Luftabschluss und ein konstantes Milieu. In Europa erweisen sich Permafrostgebiete (alpine Gletscher), Salzbergwerke, Feuchtböden oder Moore als günstig, in Ägypten und im Alten Orient hingegen Regionen, in denen extreme Trockenheit herrscht. Doch gerade diese schafft für die Menschen eine sehr lebensfeindliche Umgebung, die man nur zu besonderen Zwecken aufsuchte (z.B. für Bestattungen) oder der man sich nur in Notlagen aussetzte (z.B. als Versteck). Ob Funde in den Trockengebieten gemacht werden können, hängt also davon ab, in welchem Umfang Letztere von den Menschen genutzt wurden. Außerhalb solcher Wüsteneien kann ein besonderes Mikroklima in Gräbern die Voraussetzung dafür schaffen, dass sonst sehr anfällige organische Materialien erhalten bleiben (→ Möbel, → Jericho).

4.2.1. Ägypten

Die beste Überlieferungslage für Schuhwerk bietet Ägypten. Der Großteil der bekannten Exemplare stammt aus Gräbern, die jenseits des Fruchtlandes angelegt waren, denn Schuhe stellten eine wichtige Grabbeigabe dar: Neben realen Schuhen wurden auch Modellausführungen aus Holz mitgegeben; Sandalen aus Edelmetall blieben Angehörigen des Königshauses vorbehalten. Unter günstigen Bedingungen ist Schuhwerk auch bei Grabungen in Siedlungen oder im Tempelbereich zu finden.

In → Elephantine konnten in einer Schicht aus der Zeit der persischen Militärkolonie Reste von mindestens acht Schuhen geborgen werden (Kuckertz). Sie fanden sich im sog. aramäischen Quartier in einer Art Wandschrank und repräsentieren ausnahmslos fremde, nichtägyptische Formen, die nach Vorderasien weisen: eine Sandale mit geschlossenem Fersenteil, einfache Schlüpfschuhe sowie Schuhe mit Knebelverschlüssen.

Sieben Kurzstiefel mit Knebelverschlüssen wurden jüngst in einem Keramiktopf im Bereich des Tempels Amenophis’ II. in → Theben-West entdeckt (Veldmeijer). Sie sind wohl in ptolemäische Zeit zu datieren und repräsentieren ebenfalls eine vorderasiatische Schuhform. Die nächsten Vergleichsstücke sind unter dem Schuhwerk der Perser und Elamer in achämenidischen Darstellungen zu finden (s.u. 4.3.1.2.4.).

4.2.2. Levante

Funde von Schuhwerk beschränken sich weitestgehend auf die südliche Levante. Aus der vorhellenistischen Zeit liegen nur vereinzelte Belege vor, wobei die am besten erhaltenen Exemplare zugleich auch die ältesten sind. Sie stammen aus dem späten Chalkolithikum und wurden in Höhlen der Judäischen Wüste entdeckt.

Die sog. Schatzhöhle (Höhle 1) im Naḥal Mišmār (Koordinaten: N 31° 22' 51.37'', E 35° 21' 51.65'') enthielt Fragmente von zwei Sandalen (Bar Adon, 186f), von denen eine weitgehend rekonstruiert werden konnte. Sie bestand aus mehreren Sohlen aus Rindsleder, die nicht zusammengenäht waren, sondern über mehrere Zungen zusammengehalten wurden. Die Bestattung eines bewaffneten Mannes in der sog. Höhle des Kriegers im Wādī l-Mākūk (Koordinaten: 1892.1450; N 31° 54', E 35° 25', nahe → Jericho) umfasste neben anderen spektakulären Funden (→ Schnitzen) auch ein Sandalenpaar (Schick), das sich aus zwei Sohlen zusammensetzte. Die Innensohle war derart komplex zugeschnitten, dass sie über Steckverbindung und Schnürung zugleich den eigentlichen Schuh bilden konnte: Sie umschloss nicht nur die Ferse und die Zehen, sondern in geringer Höhe auch die Innen- und Außenseite des Fußes.

Im Grab A76 (Frühbronzezeit I) in Bāb eḏ-Ḏrā‘ (Koordinaten: 2008.0736; N 31° 15' 14'', E 35° 32' 03'') fanden sich schwarze Reste organischen Materials, die aufgrund der Umrissform als Überreste eines Sandalenpaares gedeutet wurden (Lapp, 33 Abb. 15; Schaub / Rast, 152-153, 156). Im Grab P19 (Mittelbronzezeit II) in → Jericho konnten an den Füßen zweier bestatteter Personen noch Reste der Ledersohle festgestellt werden, die Art der Schuhe ließ sich aber nicht mehr bestimmen (Kenyon, 390.409).

Aus römischer Zeit sind zwar deutlich mehr Belege bekannt (Zusammenstellung von Beispielen bei Wenning, 148f), zumeist liegen aber nur Fragmente der Sohlen vor, während gut erhaltenes Schuhwerk die Ausnahme bildet. Die größte Vielfalt zeigen die Funde aus → Masada, die aber noch nicht ausführlich publiziert wurden.

Unter den Funden aus den Höhlen am Toten Meer sind zwei Sandalen aus der sog. Briefhöhle im Naḥal Ḥever bei En-Gedi (Koordinaten: N 31° 24' 59'', E 35° 21' 32'') hervorzuheben (Yadin, 165-167 Taf. 57), die, zusammen mit einem Exemplar aus Masada (Baker, Abb. 1c), alle wichtigen Details der einfachen Riemensandale in Y-Bindung erkennen lassen. Unter den Funden aus Masada ist zudem eine besondere Variante der Sohlenform vertreten (Baker, Abb. 1b), die auf römische Vorbilder zurückgeht (Goldman, 109-111 Abb. 6.13). Ihr vorderer Abschnitt ist so passgenau gestaltet, dass die Lage der einzelnen Zehen durch entsprechende bogenförmige Schnittführung berücksichtigt wurde – die Sohle wirkt daher fast wie ein Fußabdruck. Auch ein einfacher Kinderhalbschuh ist aus Masada überliefert (Baker, Abb. 1a).

Schuhwerk 18

Genagelte Sohlen sind charakteristisch für römisches Schuhwerk wie Sandalen (solea), Halbschuhe und Soldatenstiefel in offener (caliga) wie geschlossener Form. Fragmente genagelter Sohlen wurden in → Masada und in der sog. Höhle der Sandale in Ketef Jericho im Wādī l-Mafjar (Koordinaten: 1910.1420; N 31° 52' 11'', E 35° 25' 57'') gefunden, Abdrücke sind von Ziegeln aus → Jerusalem bekannt, Nägel wurden in → Qumran entdeckt (Taylor, 140f). Umstritten ist, in welchem Umfang solches Schuhwerk auch von der jüdischen Bevölkerung getragen wurde, denn die → Mischna (Sabbat 6,2) verbot das Tragen genagelter Sandalen zumindest am → Sabbat.

4.3. Bildquellen

4.3.1. Bildquellen aus vorhellenistischer Zeit

Bei Bildzeugnissen ist es wichtig, die jeweils gültigen Darstellungskonventionen zu beachten, sonst können diese Quellen leicht missverstanden werden. Auf mesopotamischen und syrischen Rollsiegeln des späten 3. und des 2. Jt.s war es z.B. durchaus üblich, die Füße eher zu groß wiederzugeben und die Fersen zu betonen. Auf diese Weise wurden aber nackte Füße abgebildet, nicht Sandalen mit Absätzen, wie gelegentlich angenommen wird. Besonders aufschlussreich, aber selten, sind rundplastische Darstellungen mit Schuhwerk. Flachbilder erweisen sich vor allem dann als aussagekräftig, wenn klar zwischen rechtem und linkem Fuß unterschieden wird oder wenn die Füße nicht streng im Profil, sondern in Aufsicht wiedergegeben sind. Bei Abbildungen von geschlossenen Schuhen bzw. Stiefeln ist von einem hohen Grad der Idealisierung auszugehen, denn eine solch hautenge Passform, die anatomische Details wie das Fußgewölbe und die Fußknöchel deutlich hervortreten lässt, war natürlich nicht zu erreichen.

4.3.1.1. Ägypten

Ägyptische Darstellungen bieten vielfältige Einblicke in das Thema Schuhwerk und bleiben trotzdem sehr ausschnitthaft. So wurden Ägypter, wenn sie nicht barfuß gehen, immer in Sandalen wiedergegeben, obwohl seit dem Neuen Reich auch offene und geschlossene Schuhe überliefert sind (Abb. 8, 10). Hohe Schuhe und Stiefel erscheinen in ägyptischen Darstellungen nur, wenn es sich um das Schuhwerk von Ausländern handelt: Die Frauen der sog. Asiatenkarawane von Beni Hassan (→ Karawane, Abb. 5) tragen enge Kurzstiefel, Hethiter können mit Schnabelschuhen versehen sein.

Sandalen blieben nicht hochrangigen Persönlichkeiten vorbehalten, sondern waren in allen Bevölkerungsschichten verbreitet. Alltagsszenen des Neuen Reiches zeigen sie u.a. bei Feldarbeitern und Feldmessern, bei Soldaten, beim Fußvolk, das einen Streitwagenfahrer begleitet, und bei Dienern. Und dennoch sind Personen, auch wenn sie in schwierigem Gelände unterwegs waren, oft ohne Schuhwerk dargestellt. Außerdem erscheinen Frauen häufiger barfuß als Männer.

Handwerkerszenen, welche die Herstellung von Sandalen illustrieren, zeigen stets die Fertigung der ledernen Exemplare (Schwarz, Kat. A Nr. 4, 8, 9, 17, 19, 23). Sandalen aus Pflanzenmaterialien werden in diesem Zusammenhang nur als bereits fertiggestellte Produkte abgebildet. Der Handel mit Sandalen wird in Marktszenen wiedergegeben bzw. angedeutet (Vogelsang-Eastwood, 145 Abb. 243-244). Andere Darstellungen führen die Bedeutung der Sandalen als Grabbeigabe vor Augen: Sandalen sind in den sog. Gerätefriesen auf Särgen wiedergegeben, und sie werden im Bestattungszug zum Grab gebracht.

Der König, aber auch hochrangige Privatleute verfügten über einen Diener, der ihnen die Sandalen trug, wenn sie barfuß in Erscheinung traten (Vogelsang-Eastwood, 144 Abb. 239, 242). Gottheiten wurden nur selten mit Sandalen dargestellt. Da weiße Sandalen Reinheit symbolisierten, ist es nicht ungewöhnlich, dass Priester, Angehörige des Königshauses und Privatleute mit Sandalen versehen sind, wenn sie kultische Handlungen vollziehen oder vor bzw. im Umgang mit Göttern wiedergegeben sind. Die Gottheiten selbst bleiben in diesem Zusammenhang aber stets barfuß.

4.3.1.2. Mesopotamien und Iran

4.3.1.2.1. Während des 3. und 2. Jt.s v. Chr. wurden Schuhe sehr selten dargestellt und bleiben wenigen Personen vorbehalten. Selbst die Herrscher erscheinen gewöhnlich barfuß. Nur bei Kampfhandlungen im Gebirge, also in schwierigem Terrain, sind sie gelegentlich mit Sandalen versehen, wie die Stele des akkadischen Königs Naramsin zeigt (Salonen, Taf. 4:1). Erst ab dem späten 2. Jt. v. Chr. wird es üblich, Herrscher und andere Personen mit Schuhen wiederzugeben, was freilich nicht heißt, dass sie nun nicht mehr barfuß auftreten. Urkundensteine (Kudurrus) zeigen die neubabylonischen Könige mit Halbschuhen oder Kurzstiefeln, die keine formalen Details erkennen lassen, sondern vollständig von Kreuzschraffur oder einem Wabenmuster überzogen sind (Salonen, Taf. 8).

Schuhwerk 19

Sehr aufschlussreich sind hingegen die neuassyrischen Reliefs, weil auf ihnen das Schuhwerk in Form von Sandalen und Stiefeln oft sehr detailliert abgebildet ist. Die assyrischen Könige tragen Sandalen mit geschlossenem breiten Fersenteil, Zehenschlaufen sowie quer und diagonal verlaufender Schnürung (Abb. 19a). Hohe Würdenträger und Offiziere sind ebenfalls mit diesen Sandalen versehen, während die Mehrheit der assyrischen Soldaten vorerst barfuß dargestellt wird. Stiefel werden ab dem 9. Jh. v. Chr. wiedergegeben: Zunächst erscheint bei Soldaten ein Halbstiefel, wenig später der geschnürte hohe Stiefel, der mit Strümpfen kombiniert wird (Abb. 16), allmählich die Sandalen (Abb. 19b) ersetzt und dann das allgemeine Schuhwerk assyrischer Soldaten bildet. Auch der König verwendet bei Bedarf diese Stiefel. Frauen, die Schuhe tragen, sind nur aus der berühmten Gartenszene des → Assurbanipal bekannt. Die Königin und ihre Dienerinnen scheinen Kurzstiefel mit betonter Fersenkappe zu nutzen, wobei das Schuhwerk der Königin aufwendiger gestaltet ist (Abb. 20).

Schuhwerk 20

4.3.1.2.2. Gottheiten wurden gewöhnlich barfuß dargestellt. Erst in neuassyrischer Zeit erscheinen sie, wie auch Helden und Genien, in Sandalen. Isolierte Abbildungen von Schuhen kommen auf Amuletten gegen die Dämonin Lamaschtu (→ Dämonen / Dämonenbeschwörung, Abb. 1) vor. Dort können je eine Sandale und ein (Halb-)Stiefel wiedergegeben sein, denn sie zählten zu den Reisegeschenken, die der Dämonin gemacht werden sollten (Farber, 100f).

Zwei besonders interessante Beispiele rundplastischer Schuhdarstellungen (vermutlich Bestandteile von Kompositfiguren) sind aus → Assur bekannt:

Schuhwerk 21
Ein Paar Kurzstiefel aus Quarzkeramik aus dem Ischtar-Tempel (spätes 13. Jh. v. Chr.) mit folgenden Details: dicke Sohle, seitlich-hinterer Schaft mit Schnürlöchern, geschweiftes Vorderblatt, hohe geschweifte Fersenkappe, breiter Kappenstreifen um den übrigen Schuh sowie Mittelnaht (Andrae, 89-90 Abb. 74 Taf. 35g, l, m). Ein Paar Kurzstiefel aus Kupferblech aus dem Bereich des Nabu-Tempels (spätes 7. Jh. v. Chr.): eng anliegende Form, Mittelnaht über dem Spann; die gesamte Oberfläche ist von einem Wabenmuster überzogen, wie es von neubabylonischen Schuhen (s.o.) bekannt ist (Schmitt, 120 Nr. 92 Taf. 176).

4.3.1.2.3. Wurden Vertreter der Fremdvölker aus Bergregionen abgebildet, so konnten sie unter anderem durch Schnabelschuhe charakterisiert werden.

Schuhwerk 22

Ein frühes Beispiel dafür bietet das akkad-zeitliche Siegel des Schreibers Kalki (Abb. 21): Dieser Schreiber, sein Vorgesetzter und die anderen ihn begleitenden Männer gehen allesamt barfuß, aber der sie führende bewaffnete Mann trägt auffällige Halbstiefel, deren aufgebogene Spitze deutlich betont wurde. In den Tributbringerszenen der neuassyrischen Reliefs (Abb. 22) sind es Männer aus verschiedenen Regionen (Urartu, Nordsyrien, Damaskus, Israel), die mit Schnabelschuhen wiedergegeben wurden.

Schuhwerk 23

4.3.1.2.4. In der achämenidischen Bildkunst gibt es eine klare Zuordnung verschiedener Schuhtypen: Großkönig und Thronfolger tragen stets einen hohen, engen Schlüpfschuh, der keinerlei strukturelle Elemente oder Verzierung erkennen lässt (Abb. 23). Die übrigen Perser – das Gefolge des Herrschers, die Gardisten und die Diener – sind hingegen mit hohen Schuhen versehen, die über drei paarweise angeordnete Laschen verschlossen werden (Abb. 11). Die Schuhe der Elamer sind weitgehend vergleichbar, aber als Kurzstiefel gestaltet, sie weisen daher sechs paarweise angeordnete Laschen auf (Koch, Abb. 52).

4.3.1.3. Anatolien, Syrien und Levante

4.3.1.3.1. Das charakteristische Schuhwerk der Hethiter ist der Halbstiefel, der seit dem 2. Jt. v. Chr. sowohl von Gottheiten als auch von Menschen (vom König bis zum Kultpersonal) getragen wird. Die Schuhspitze kann flach ausgebildet sein, gewöhnlich biegt sie sich aber deutlich nach oben auf. Oft lässt allein der Umriss der Füße auf die Verwendung von Schnabelschuhen schließen, da auf die Wiedergabe von Details verzichtet wurde. Das gilt auch für etliche der sog. späthethitischen Bildwerke aus Südanatolien und Nordsyrien der Eisenzeit I-II. Detaillierte Darstellungen lassen hingegen Einzelheiten wie Fersenkappe, Vorderblatt, Mittelstreifen bzw. Mittelnaht, Zunge und horizontale Umwicklung erkennen (Abb. 15a). Eine besondere Gattung bilden die Schnabelschuhgefäße des frühen 2. Jt.s v. Chr., die aus gebranntem Ton bestehen, monochrom gestaltet oder bemalt sind, wobei der Dekor nicht nur strukturelle Elemente andeutet (Salonen, Taf. 22-24).

Schuhwerk 24

Sandalen wurden eher selten wiedergegeben; sie ähneln den assyrischen Sandalen (Salonen, Taf. 29) oder zeigen eine andere, einfachere Form (Abb. 24).

4.3.1.3.2. Auch in Syrien und in der Levante ist der Halbstiefel mit flacher oder aufgebogener Spitze bezeugt. Er bildet sogar das Schuhwerk, von dem die ältesten Darstellungen überliefert sind: zum einen ein Steinmodell aus Tell Brak (Koordinaten: N 36° 40' 00'', E 41° 03' 30'') (Abb. 13), zum anderen Reste einer Wandmalerei aus dem chalkolithischen Telēlāt Ġassūl (Koordinaten: N 31° 51' 39'', E 35° 38' 26''), die noch die beschuhten Füße einer sitzenden Person erkennen lassen (Mallon u.a., Taf. 56, 66). Mehr als 2000 Jahre später zeigen dann die sog. späthethitischen Bildwerke aus Nordsyrien Götter, Mischwesen und Menschen in Schnabelschuhen (Abb. 15b; Salonen, Taf. 28: 2-3). Während der Mittleren und Späten Bronzezeit aber ist dieser Schuh nur bei einigen Darstellungen der nackten oder teilentblößten Göttin anzutreffen (Frankfort, Taf. 44i; Otto, Nr. 431). Als besonders interessant erweist sich die Elfenbeinstatuette einer Göttin aus dem obermesopotamischen → Nuzi: Ihr rechter Fuß ist barfuß wiedergegeben und mit drei Reifen geschmückt, ihr linker Fuß aber steckt in einem kniehohen Stiefel mit aufgebogener Spitze (Mellink, Taf. 20).

Schuhwerk 25

Darstellungen von Sandalen bleiben während der Bronze- und Eisenzeit vergleichsweise selten. Kriegerfiguren bzw. kriegerische Gottheiten sind mit strapazierfähigen Exemplaren ausgestattet, die Fersenleder und aufwendiges Riemenwerk erkennen lassen (Abb. 5). Auch sitzende Götter können mit Sandalen versehen sein; gewöhnlich gibt der Zustand der Objekte aber nicht genug Details preis. Eine Ausnahme bilden zwei Statuetten aus → Ugarit (Abb. 25) und → Hazor (Ornan, 256 Abb. 6a-b): Die Grundform ihrer Sandalen ist identisch (geschlossenes Fersenteil, T-förmige Bindung, Zehenschlaufe), nur die Details variieren.

4.3.2. Bildquellen aus hellenistischer und römischer Zeit

Aus hellenistisch-römischer Zeit liegen zahlreiche aussagekräftige Darstellungen vor, die das große Spektrum an antikem Schuhwerk veranschaulichen. Für den Alten Orient sind vor allem die steinernen Denkmäler aus → Palmyra / Tadmor sowie die Wandmalereien aus → Dura Europos zu erwähnen. Das wiedergegebene Schuhwerk umfasst verschiedene Formen von Sandalen, leichte Halbschuhe, weiche Halbstiefel sowie hohe Schnürstiefel. Es folgt eigenen Traditionen, greift griechisch-römische Vorbilder auf oder orientiert sich an der parthischen Tracht. Für Letztere sind die ledernen Halbstiefel charakteristisch (Abb. 12). Sie besitzen einen weiten Schaft, in den das Hosenbein gesteckt werden konnte und der dann mit Hilfe eines umgelegten Bandes verengt wurde. Die Oberfläche dieser Stiefel kann aufwendig dekoriert sein.

Literaturverzeichnis

1. Lexikonartikel

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2. Weitere Literatur

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2.4. Bildquellen

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  • Colledge, M.A.R., 1976, The Art of Palmyra, London
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  • Mallon, A. u.a., 1934, Teleilat Ghassūl I. Compte rendu des fouilles de l’Institut Biblique Pontifical 1929-1932, Rom
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Abbildungsverzeichnis

  • Ägyptische Zehenstegsandalen des Neuen Reiches: (a) Sandale mit T-Bindung; (b) Sandale mit Y-Bindung (beide aus Theben). Zeichnung © E. Fischer
  • Sandale mit Fersenriemen (Theben; Neues Reich). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA26780
  • Sandale mit aufgebogener Spitze (Ägypten; Neues Reich). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA4451
  • Sandale des Leierspielers der sog. Asiatenkarawane (Beni Hassan, Grab Chnumhoteps II.; um 1900 v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. A.G. Shedid, Die Felsgräber von Beni Hassan in Mittelägypten, Mainz 1994, 60 Abb. 102
  • Sandale einer bewaffneten Gottheit (Stele aus Ugarit; Späte Bronzezeit). © Zeichnung E. Fischer; vgl. C.F.A. Schaeffer, Ugaritica II, Paris 1949, Taf. 22 Mitte
  • (a) Zehenstegsandale (Karyatide aus Tivoli, Hadriansvilla; frühes 2. Jh. n. Chr.); (b) Salbgefäß in Form eines Fußes mit Riemensandale (spätes 6. Jh. v. Chr.). a) Zeichnung © E. Fischer; vgl. Goldman, 108 Abb. 6.10 b) mit Dank an © The Trustees of the British Museum, BM 1928,0117.49
  • Sog. Biblische Sandalen. © Zeichnung E. Fischer; vgl. O. Ben-Meir in: Nahshon, 78 Abb. 5.1
  • Offener Schuh aus Ägypten (Neues Reich). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA4464
  • Römischer Halbschuh (carbatina). © Zeichnung E. Fischer; vgl. C. van Driel-Murray in: O. Goubitz u.a., 343 Abb. 10:18
  • Hoher Schuh (Dēr el-Baḥri; 21. Dynastie). © Zeichnung E. Fischer; vgl. Veldmeijer 2010, 190 Abb. 6.22D
  • Persischer Schuh (sog. Schatzhausrelief Darius’ I. in Persepolis; frühes 5. Jh. v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. Salonen, Taf. 33:1
  • Stiefel mit weitem Schaft (Sarkophag aus Palmyra, Hypogäum des Iarhai; 2. Jh. n. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. R. Amy / H. Seyrig, Syria 17, 1936, 249 Abb. 10 oben
  • Stiefel mit offenem Schaft (Steinmodell aus Tell Brak; spätes 4. Jt. v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. M.E.L. Mallowan, Iraq 9, 1947, Taf. 52:19
  • Keramikgefäße in Form eines Stiefelpaares aus Athen (10. Jh. v. Chr.). Aus: Wikimedia Commons; © Sharon Mollerus, Wikimedia Commons, lizenziert unter CreativeCommons-Lizenz cc-by-2.0 us-amerikanisch; vgl. R.S. Young, Hesperia 18, 1949, Taf. 70 Nr. 22
  • Schnabelstiefel: (a) Stiefel des Wettergottes (Felsrelief von Ivriz; Eisenzeit II); (b) Stiefel des Kamanis (Orthostatenrelief aus Karkemisch; Eisenzeit II). © Zeichnung E. Fischer (a) vgl. J.D. Hawkins, Corpus of Hieroglyphic Luwian Inscriptions I. Inscriptions of the Iron Age, Berlin / New York 2000, Taf. 294-295; (b) vgl. E. Akurgal, Späthethitische Bildkunst, Ankara 1949, 37 Abb. 21
  • Neuassyrische Stiefel (8./7. Jh. v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. Hrouda, Taf. 8:3, 7
  • Nadelgebundene Socken aus Antinoupolis (1. Hälfte des 1. Jt.s n. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA53912
  • Römische caliga (1. Jh. n. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. C. van Driel-Murray in: O. Goubitz u.a., 343 Abb. 10:4
  • Neuassyrische Sandalen: (a) des 9., (b) des 8./7. Jh.s v. Chr. © beide Zeichnungen E. Fischer; vgl. Hrouda, Taf. 7:25.28
  • Schuhe der Königin (sog. Gartenszene, Orthostatenrelief aus Ninive, Palast Assurbanipals; Mitte des 7. Jh.s v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM WA124920
  • Bergbewohner mit Schnabelstiefeln (Rollsiegel des Kalki, Abrollung; Akkad-Zeit). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM WA89137
  • Tributbringer mit Schnabelstiefeln (Orthostatenrelief aus Nimrud, Palast Assurnasirpals II.; 9. Jh. v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM 2007,6024.240
  • Schuhe des persischen Großkönigs (sog. Schatzhausrelief Darius’ I. in Persepolis; frühes 5. Jh. v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. Koch, 195 Abb. 143
  • Sandalen eines Mannes (Orthostatenrelief aus Karkemisch; Eisenzeit II). © Zeichnung E. Fischer; vgl. E. Akurgal, Späthethitische Bildkunst, Ankara 1949, 37 Abb. 23
  • Sandalen einer Bronzestatuette aus Ugarit (Späte Bronzezeit). © Zeichnung E. Fischer; vgl. C.F.A. Schaeffer, Syria 43, 1966, 7 Abb. 3

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