Deutsche Bibelgesellschaft

(erstellt: November 2008)

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1. Name

Die sprachliche Herkunft ist ungeklärt, doch klingt in סין Sîn lautlich סיני „Sinai“ an. Die Wüste ist nicht mit der → „Wüste Zin“ (צִן ṣin) zu verwechseln, auch wenn beide in der → Septuaginta meist mit Σιν Sin wiedergegeben werden.

2. Biblische Überlieferung

Eineinhalb Monate nach dem Auszug aus Ägypten kommt das Volk in die Wüste Sin, die eine der ersten Stationen der → Wüstenwanderung bildet. Hier entdeckt es die wundersame Speisung durch das → Manna (Ex 16).

3. Lage

Das Alte Testament situiert die Wüste Sin zwischen Elim und → Sinai (Ex 16,1) bzw. Refidim (Ex 17,1). Weitere Zwischenstationen nennt das Stationenverzeichnis in Num 33,10-15. Alle diese Orte sind schwer zu lokalisieren (das in Num 33,10-11 erwähnte „Schilfmeer“ kann nicht mit der in Ex 14 berichteten Errettung am Schilfmeer identisch sein). Die Wüste Sin ist irgendwo in der westlichen Hälfte der Sinai-Halbinsel zu denken.

Nicht damit gleichzusetzen ist die in Ez 30,15-16 erwähnte Ortschaft Sin, die weiter nordwestlich zu suchen ist, östlich des Nil-Deltas.

Literaturverzeichnis

1. Lexikonartikel

  • Biblisch-historisches Handwörterbuch, Göttingen 1962-1979
  • Calwer Bibellexikon, Stuttgart 2003

2. Weitere Literatur

  • Davies, G.I., 1979, The Way of the Wilderness. A Geographical Study of the Wilderness Itineraries in the Old Testament, Cambridge
  • Maiberger, P., 1983, Das Manna. Eine literarische, etymologische und naturkundliche Untersuchung, Wiesbaden
  • Houtman, C., 1993, Exodus (Historical Commentary on the Old Testament), Kampen, Vol. I, 116

Abbildungsverzeichnis

  • Landkarte: Wüste Zin und Wüste Sin auf dem Sinai. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

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