Sündenfall
(erstellt: November 2008)
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1. Der Begriff
Unter „Sündenfall“ versteht man in der biblischen Theologie den in Gen 3 erzählten Verstoß der ersten Menschen, Adams und seiner Frau, gegen das Verbot Gottes, vom → Baum der Erkenntnis
2. Die Problematik / offene Fragen
Die Erzählung vom Sündenfall oder von der Vertreibung aus dem Paradies enthält einige Spannungen, für die unterschiedliche Lösungen angeboten werden.
2.1. Spannungen im Text und Entstehungshypothesen
Zu den besonders auffallenden Spannungen innerhalb des Textes gehört die doppelte Ausweisung aus dem Garten in Gen 3,22-24
Seit der historisch-kritischen Erforschung des Alten Testaments und der Entwicklung der Urkundenhypothese wurde Gen 2,4b-3,24
So löst z.B. J. Scharbert das Problem der beiden Bäume, indem er den Kollektivbegriff עֵץ ‘eṣ („Holz / Baum“) als „Baumgruppe“ deutet, zu der beide Bäume gehören können (Scharbert, 49f). Später rechneten viele Exegeten mit einer Bearbeitung der jahwistischen Fassung durch einen „Jehowist“ genannten Redaktor, da neben dem Gottesnamen → Jahwe
Die Rolle der Schlange (→ Schlange
Neuere Studien lehnen die traditionelle zeitliche Vorordnung von Gen 2,4b-3,24
2.2. Gattungsfrage
Während man früher Gen 3 als Bericht über ein historisches Ereignis verstand – so gelegentlich noch systematische Theologen im Hinblick auf die kirchliche Erbsündenlehre und deren Begründung –, sieht man in neuerer Zeit Gen 2,4b-3,24
Von ihrer Funktion her ist die Erzählung in der Endfassung eine Ätiologie (→ Ätiologie
Nach H. Pfeiffer hat Gott in Gen 2,7
Da die Paradieserzählung von einer ätiologischen Intention und einer sagenartigen Darstellung bestimmt ist, bezeichnet O.H. Steck sie als eine „ätiologische Erzählung“ (Steck, 61), die jedoch keine Ätiologie des Bösen bietet (Steck, 88). „Die Paradieserzählung thematisiert … im Vorgang anthropologischer Reflexion auf dem Boden gegenwärtiger Erfahrungswelt das für vorfindliches Menschsein immer schon Typische, Charakteristische, Konstante, erfaßt es realistisch als eine Ausstattung von Menschsein voller Beeinträchtigungen und Mängel und schließt zurück auf eine Ausstattung von Menschsein, in der diese Mängel noch nicht gegeben waren und die Schöpfungsinitiative Gottes ungebrochen zum Ausdruck kam“ (Steck, 63; ähnlich die Grundansicht von B. Jacob). Da es in Gen 2-3 um die Weisheit und ihre ambivalenten Folgen geht, betont A. Schüle, dass hier nicht nur eine „Ätiologie der Daseinsminderung“, sondern auch eine „der Daseinssteigerung durch Weisheit“ vorliegt (Schüle, 158). Durch Vergleich mit Ez 28 erkennt K. Schmid die antiparadiesische Ausrichtung von Gen 2f, die er als Kritik an protologischen Konzeptionen und als indirekte Eschatologiekritik deutet: „Gen 2f. ist ein antieschatologischer Text, der weder der Auffassung ist, dass es ganz zu Beginn der Menschheit besser war, noch Hoffnungen auf eine grundlegende Veränderung der bestehenden Welt hegt – was hier nicht fatalistisch, sondern vielmehr realistisch gedacht ist“ (Schmid, 37).
2.3. Theologische und anthropologische Fragen
Die oft gestellte, nur vor dem Hintergrund eines historischen Verständnisses des Textes sinnvolle Frage, ob der Mensch im Garten von Eden ewig leben konnte, wäre zu bejahen. Denn „der Mensch ist zwar sterblich geschaffen, hat aber Zugang zum Baum ewigen Lebens, muß also nicht sterben“ (Seebass, 114; Schmid, 32). Ob der Mensch von dem ihm nicht verbotenen Baum des Lebens gegessen hat, wird jedoch nicht berichtet. Deshalb bleibt auch unklar, ob ein einmaliges Essen ausgereicht hätte, um ewig leben zu können – auch nach der Vertreibung aus dem Garten –, oder ob der Mensch nur ewig leben könnte, wenn er immer wieder vom Baum des Lebens essen kann. Durch Gen 3,22
Mangels konkreter Aussagen im Text bleibt auch die Frage offen, warum Jahwe dem Adam verbot, vom Baum der Erkenntnis zu essen. Was wollte Gott eigentlich? Sollte der Mensch immer – Gott gehorsam – im Garten Eden bleiben und nie ethische Verantwortung übernehmen? Oder sollte der Mensch einen freien Willen haben mit dem Risiko, sich auch gegen Gott entscheiden zu können, was nahe liegt, da der Mensch die Entscheidung zur Missachtung des Verbots bereits vor dem Essen vom Baum der Erkenntnis fällt? Wollte Gott dem Menschen – so die Behauptung der Schlange in Gen 3,5
Unklar bleibt auch, was mit der Erkenntnis von „Gut und Schlecht“ genau gemeint ist (vgl. die Übersicht von Deutungsansätzen bei H.-P. Müller). Als Merismus verstanden, bedeutet die Wendung „Erkenntnis vom Guten bis zum Schlechten“. Einseitige Deutungen im moralischen Sinn („was gut und böse ist“) „als umfassendes sittliches Erkennen“ (so Dohmen, 264-270) oder auf das geschlechtliche Erlebnis bezogen – „was lustvoll und leidvoll ist“ (so H. Schmidt nach von Rad, 57) –, werden meist nicht mehr vertreten. Allgemeiner ist im Kontext wohl „funktionales Erkennen“ gemeint, „was förderlich, heilsam und was hinderlich, schädlich ist“ (so von Rad, 63; Westermann, 328-333; Ruppert, 148f; Witte, 80f; Schmid, 28; Blum, 21f). Denn letztlich hat der Mensch durch Essen von der Frucht des verbotenen Baumes eigenmächtig die Fähigkeit zu autonomer Lebensgestaltung erworben (vgl. Ruppert, 166). Nach A. Schüle geht „es bei der Erkenntnis von Gut und Böse im weitesten Sinn um den Erwerb von Kompetenzen …, die den selbständigen, reifen und insofern weisen Menschen ausmachen“, der sein Leben auf der Adama, dem Erdboden, im Angesichte Gottes führen kann (Schüle, 175f).
Umstritten ist auch, ob man die Übertretung des Verbots durch Eva und Adam als Sünde bewerten darf, da ihnen vor dem Verstoß noch nicht die umfassendere Erkenntnis von Gut und Schlecht zur Verfügung stand und außerdem erst in Gen 4,7
Wenn man vor allem bei dem früher verbreiteten historischen Verständnis zwischen einem Urzustand des Menschen vor dem „Sündenfall“ und dem Zustand danach unterscheidet, stellt sich die Frage nach den Differenzen und deren Bewertung: Was hat der Mensch durch die Vertreibung aus dem Paradies verloren – nach der christlichen Theologie die „Urstandsgaben“ (vgl. Ruppert, 174; Ott, 124-128; Ganoczy, 1991, 531f) und seine „kindliche Unschuld“ (Albertz, 20) – und was gewonnen? War der Sündenfall für die Entwicklung des Menschen zu einem mündigen, eigenverantwortlich handelnden Menschen notwendig? Da man wohl nicht annehmen darf, dass Gott wollte, dass der Mensch in kindlicher Unmündigkeit verharrt und nicht erwachsen werden soll, erscheint das Essen vom Baum der Erkenntnis als notwendig, so wie „das Erwachen des Verstandes, das Streben des Menschen nach Weisheit und eigener mündiger Daseinsgestaltung … menschheits- wie individualgeschichtlich zwangsläufige Entwicklungen“ sind (Albertz, 23).
Da in Gen 2,18-20
3. Deutungen der Sündenfallerzählung
3.1. Die sexuelle Interpretation
Da das hebräische Verb ידע jd‘ sowohl für das intellektuelle „Erkennen / Kennen / Wissen“ (→ Erkennen / Erkenntnis
Interessant ist allerdings, dass bei der sexuellen Deutung auch der Baum des Lebens eine Rolle spielen kann: Da der Mensch nicht vom Baum des Lebens essen und daher nicht ewig leben kann, muss er sich wie alle anderen Geschöpfe durch Fortpflanzung erhalten (vgl. Plaut, 95). Jedoch kommt die Erkenntnis zur Notwendigkeit der Fortpflanzung bei dieser Theorie erst nach der Vertreibung, kann daher nicht der Grund für die Bestrafung mit der Vertreibung sein. Einzelne Motive von Gen 2,4a-3,24
Eine Variante dieser Theorie bewertet nicht den Geschlechtsakt an sich als sündhaft, sondern spekuliert, Adam habe sich früher als es sich geziemt, mit seiner Frau verbunden, und sieht darin die Schuld der Stammeltern (so Clemens von Alexandrien, Stromata III, 103,1, nach Beatrice, 2001, 392). Offenbar steht im Hintergrund dieser Variante eine christliche Ehemoral, jedoch gibt es dafür keinen Hinweis im Text.
3.2. Die ethische Interpretation
Bei dieser Auslegungsrichtung wird ein Gewinn an ethischer Urteilskraft als Folge des Essens vom Baum der Erkenntnis von Gut und Schlecht angenommen. Zwar setzt Gen 2 schon gewisse intellektuelle Fähigkeiten bei Adam voraus, z.B. zur Pflege des Gartens (Gen 2,15
B. Jacob wendet sich gegen die Deutung der Schlange als eines außermenschlichen bösen Prinzips oder des Teufels und sieht die Schlange als Bild der listigen Verführung an oder auch im Anschluss an → Philo
3.3. Die intellektuelle Interpretation
Eine Form der intellektuellen Interpretation versteht die Wendung „gut und schlecht“, bei der das hebräische Nomen רַע ra‘ mit „schlecht“ oder auch – mit moraltheologisch wertender Konnotation – mit „böse“ übersetzt werden kann, entsprechend dem Gebrauch in Dtn 1,39
Manche Exegeten dachten daher, dass der Mensch ein besonderes Wissen, ein höheres Wissen oder sogar Zaubermacht erstrebt hätte. Solche „magischen Deutungen“ kann man als Vorstufe der gnoseologischen Deutung ansehen, die von der Sehnsucht des Menschen ausgeht, „die Grenzen menschlicher Wissensmöglichkeit im Ganzen zu überschreiten“ (Müller, 84, vgl. 76-85). Bei dem angestrebten „Selber-Klug-Sein-Wollen“ stößt der Mensch an von Gott gesetzte Grenzen, die er jedoch zu seinem eigenen Schaden überschreitet (vgl. Michel, 109).
Über den intellektuellen Bereich hinaus geht nach verbreitetem Verständnis sicherlich das Streben, wie Gott sein zu wollen. Nach H. Seebass wird in Gen 2f „eine generelle Verfallenheit aller Menschen an das Seinwollen wie Gott gesichtet, und zwar nicht bloß als Potentialis (vgl. den bösen Trieb des Frühjudentums), welcher noch nicht Tat und damit noch nicht wirklich, also bekämpfbar ist, sondern als alle erfassende Wirklichkeit, und das ist mehr als Volksschicksal“ (Seebass, 139). C. Westermann wendet sich allerdings gegen ein ontologisches Verständnis des Strebens „wie Gott sein zu wollen“ und damit gegen den Hybris-Vorwurf, denn nach ihm bedeutet „wie Gott sein wollen“ nur „Erkennen in seiner äußersten Möglichkeit: es geht um eine göttliche, eine auf das höchste gesteigerte Befähigung zur Bewältigung des Daseins“ (Westermann, 337; gegen die Hybris-Deutung wendet sich auch Schmid, 34). Das Verlockende ist daher nicht eigentlich die Frucht des Baumes, sondern die von der Schlange versprochene Möglichkeit der Daseinssteigerung, die allerdings eine Grenzüberschreitung voraussetzt (vgl. Westermann, 339f).
Der Hybris-Vorwurf begegnet auch bei P. Grelot mit Verweis auf den Text von der Verstoßung des Königs von → Tyrus
Ausführlich hat sich R. Albertz mit der Frage nach dem „Erkenntnisgewinn“ beim Sündenfall befasst. Er kommt zu einem den traditionellen Vorstellungen widersprechenden Ergebnis, indem er durch semantische Untersuchungen nachweist, dass das, was die Schlange verspricht und anschließend eintrifft (vgl. Gen 3,5-7
3.4. Die entwicklungspsychologische Deutung
Die Erzählung vom Paradies und der Vertreibung daraus stellt ein Urgeschehen dar, das sich in der geistigen Entwicklung des einzelnen Menschen wiederholt (vgl. Crüsemann, 64). Im Garten Eden lebt Adam im Zustand der Unmündigkeit. Da Gott für ihn vorgesorgt hat, muss Adam sich keine Sorgen und Gedanken machen, nicht an die Zukunft denken, sondern kann sich ganz auf Gott verlassen. Außerdem lebt er offenbar in Frieden mit allen anderen Lebewesen. Erst die Entwicklung des Verstandes führt zum Streben, immer mehr wissen zu wollen, was Gott den Menschen anscheinend vorenthalten will. Daher übertritt der Mensch die ihm von Gott gesetzten Grenzen, gewinnt auch wirklich neue Erkenntnisse (Gen 3,7
Eine auf den Bereich der sexuellen Entwicklung begrenzte Variante wird manchmal auch zur sexuellen Interpretation gerechnet. Jedoch gehört zur sexuellen Entwicklung sicherlich auch eine intellektuelle Entwicklung von der Naivität zur Reife. W.G. Plaut fasst diese Richtung kurz zusammen: „Jeder Mensch wiederholt in seinem eigenem Leben den Weg von Eden in die Welt. Als Kind lebt er im Garten der Unschuld; wenn er seine Sexualität entdeckt und wächst, muß er diesen Garten für immer verlassen“ (Plaut, 95).
3.5. Die emanzipatorische Deutung
Nach F. Stolz stellt die Paradiesgeschichte eine kulturelle Fortentwicklung dar, jedoch ist „sowohl der Zustand vor als auch der nach dem Fall … eigenartig ambivalent“ (Stolz, Paradies 708; vgl. Spieckermann, der außerdem noch von der „Ambivalenz des Falls“ spricht, [ebd. 369-372]). Problematisch erscheint die Darstellung, dass der für den kulturellen Fortschritt notwendige Gewinn an Erkenntnis nur durch einen Verstoß gegen Gottes Verbot erzielt werden kann, der als ein Eingriff in Gottes Verfügungsbereich anzusehen ist. Indem dem Menschen vor dem Sündenfall jedoch eine „geringere Erkenntnis“ zugeschrieben wird, wird er zugleich entschuldigt, weil man fragen muss, ob der Mensch vorher bewusst zwischen Gut und Schlecht entscheiden konnte. Aber trotz des von Jahwe konstatierten Erkenntnisgewinns (Gen 3,22
Ähnlich sieht O.H. Steck das eigentliche Vergehen von Gen 3 nicht in einer bloßen Verbotsübertretung, sondern in dem „sich von Jahwe emanzipierende(n) Bestreben …, autonom sein Leben zu bestimmen“ (Steck, 94). Der Jahwist habe schon im 10. Jh. v. Chr. das Phänomen bemerkt und als Wahn erkannt, „daß es für den Menschen geradezu charakteristisch ist, selbst das Förderliche ihres Lebens bestimmen zu wollen und scheinbar auch zu können, aber damit nur Minderungen des eigenen Lebens und Schädigungen des ihm verbundenen Lebens heraufzuführen“ (Steck, 107). Wie man diesem Wahn der autonomen Selbstbestimmung entfliehen kann, zeige erst Gen 12,1-4a
Nach H. Pfeiffer lässt die Paradiesüberlieferung eine zweistufige Anthropogonie erkennen: der als Naturwesen erschaffene Mensch gewinnt durch Berührung mit dem Baum in der Mitte des Gartens Erkenntnisfähigkeit sowie Gottgleichheit und wird dadurch zum Kulturwesen (Pfeiffer, 16).
4. Rezeption der Sündenfallerzählung
4.1. Altes Testament
Die Sündenfallerzählung bleibt im Alten Testament weitgehend unbeachtet. Erst in Sir 25,24a
Das Alte Testament enthält sowohl Aussagen, nach denen der Mensch einen angeborenen Hang zum Sündigen besitzt (Ps 51,7
4.2. Frühjüdische Schriften, Qumran und Rabbinisches Judentum
Erst in der frühjüdischen → Apokalyptik
In → Qumran
Philo von Alexandrien erklärt das Sündigen als eine Naturanlage des Menschen (De vita Mosis II 147; De sacrificiis Abelis et Caini 15; De specialibus legibus I 252; nach Blinzler, 1959). Die Rabbinen entwickelten später die Lehre, dass dem Menschen ein guter Trieb, aber auch ein böser Trieb anerschaffen ist, womit sie den Konflikt zwischen Gut und Böse auf Gott selbst zurückführten, ohne jedoch dem Menschen die Verantwortung für sein Handeln abzunehmen. Der böse Trieb ist der individuelle Hang zum Sündigen, nicht jedoch eine durch Adam verursachte sündhafte Konstitution (vgl. Theobald, 1995; Vetter, 1987a / 1987b).
4.3. Neues Testament
In seiner Adam-Christus-Typologie Röm 5,12-21
4.4. Christentum
Als klassischer Beleg für die kirchliche Erbsündenlehre gilt Röm 5,12
4.5. Kunst
Der „Sündenfall“ ist das bedeutendste Thema des Adam-Eva-Zyklus in der darstellenden Kunst. Außer sich direkt auf Gen 3 beziehende Szenen werden auch die Folgen des Sündenfalls dargestellt sowie der aus dem sog. → Protoevangelium
Literaturverzeichnis
1. Lexikonartikel
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- Lexikon der christlichen Ikonographie, Freiburg i.Br. 1968-1976 (Taschenbuchausgabe, Rom u.a. 1994)
- Theologisches Wörterbuch zum Alten Testament, Stuttgart u.a. 1973ff
- Theologische Realenzyklopädie, Berlin / New York 1977-2005 (Paradies II; Sünde II und V/5 „Ursünde und Erbsünde“)
- Lexikon religiöser Grundbegriffe. Judentum, Christentum, Islam, Graz u.a. 1987 (Sünde; Ursünde)
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- Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001 (Sündenfall; Schlange; Urgeschichte)
- Lexikon für Theologie und Kirche, 3. Aufl., Freiburg i.Br. 1993-2001 (Erbsünde; Sündenfall)
- Theologisches Handwörterbuch zum Alten Testament, 5. Aufl., München / Zürich 1994-1995
- Religion in Geschichte und Gegenwart, 4. Aufl., Tübingen 1998-2005 (Adam/Eva; Adam und Christus)
- Calwer Bibellexikon, Stuttgart, 2. verbesserte Aufl. 2006 (Sündenfall)
2. Kommentare
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- Plaut, W.G. (Hg.), 1999, Bereschit Genesis. Autorisierte Übersetzung und Bearbeitung von Annette Böckler (Die Tora in jüdischer Auslegung. Bd. I), Gütersloh (Amerikanische Originalausgabe 1981)
- Rad, G. von, 1981, Das erste Buch Mose. Genesis (ATD 2-4), 11. Aufl., Göttingen
- Ruppert, L., 2003, Genesis. Ein kritischer und theologischer Kommentar. 1. Teilband: Gen 1,1-11,26 (FzB 70), 2. Aufl., Würzburg
- Scharbert, J., 1985, Genesis 1-11 (NEB-AT), 2. Aufl., Würzburg
- Seebass, H., 1996, Genesis I. Urgeschichte (1,1-11,26), Neukirchen-Vluyn
- Westermann, Claus, 1999, Genesis. 1. Teilband: Gen 1-11 (BK I / 1), 4. Aufl., Neukirchen-Vluyn
3. Weitere Literatur
3.1 Exegetische Literatur
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- Arneth, M., 2007, Durch Adams Fall ist ganz verderbt … Studien zur Entstehung der alttestamentlichen Urgeschichte (FRLANT 217), Göttingen
- Blinzler, J., 1959, Art. Erbsünde, in: LThK, 2. Aufl., III, 965ff
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- Crüsemann, F., 2003, Eva – Die erste Frau und ihre ‚Schuld’. Ein Beitrag zu einer kanonisch-sozialgeschichtlichen Lektüre der Urgeschichte, in: ders., Kanon und Sozialgeschichte. Beiträge zum Alten Testament, Gütersloh, 55-65
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- Görg, M., 2001, Art. Schlange, in: Neues Bibel-Lexikon III, 482-484
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3.2 Literatur zur Rezeptionsgeschichte
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- Scheffczyk, L., 1981, Urstand, Fall und Erbsünde. Von der Schrift bis Augustinus (Handbuch der Dogmengeschichte, Band II, Faszikel 3a, 1. Teil), Freiburg / Basel / Wien
- Stickelbroeck, M., 2007, Urstand, Fall und Erbsünde. In der nachaugustinischen Ära bis zum Beginn der Scholastik: Die lateinische Theologie (Handbuch der Dogmengeschichte, Band II, Faszikel 3a, 3. Teil), Freiburg / Basel / Wien
Abbildungsverzeichnis
- Der Sündenfall (Codex Vigilanus; 11. Jh.).
- Der Sündenfall (Hugo van der Goes; ca. 1470).
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