Terebinthe
(erstellt: Oktober 2017)
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1. Botanisch
Die Terebinthe kommt in Palästina in mehreren Arten vor, u.a. die Pistacia palaestina, die Pistacia atlantica und die Pistacia lentiscus.
Die Palästinische Terebinthe hat beste Voraussetzungen für den mediterranen Bereich. Sie ist als Busch oder als kleinerer Baum von maximal 10 m Höhe vor allem in Bergwäldern heimisch. Die atlantische Terebinthe dagegen, die bis 20 m hoch werden kann und einzeln oder in Gruppen vorkommt, ist ein Baum, der mit weniger Wasser auskommt und daher im Zwischenbereich von Wald und Steppe gedeihen kann. Charakteristisch für beide Pistazienarten sind Blätter mit zwei- oder mehrpaarigen Fiederblättchen, die im Winter abgeworfen werden.
Terebinthen haben kleine, grüne Blüten, die in dichten Büscheln zusammenstehen. Weibliche und männliche Blüten sind jeweils auf unterschiedliche Bäume verteilt. Ihre eher winzigen, runden Früchte, die gut riechen, werden zuweilen mit Pistazien verwechselt. Diese stammen aber von der Pistacia vera, die in alter Zeit für Palästina nicht nachgewiesen werden kann.
Nüsse der Pistacia palaestina können sowohl frisch geerntet als auch geröstet verzehrt werden, die der Pistacia atlantica, deren Fleisch eher bitter ist, werden beim Färben und Gerben eingesetzt. Wichtiges Produkt der Pistacia lentiscus, einem kleinen, meist nur 1 m hohen Strauch, war das Mastixharz, das mithilfe von Einschnitten in die Rinde dieses Baumes gewonnen wurde (→ Harz
2. Biblisch
Die hebräische Bezeichnung der Terebinthe ist אֵלָה ’elāh.
Terebinthen werden im Alten Testament als große Bäume beschrieben. Zum Teil wurden sie auch als Heilige Bäume betrachtet und entsprechend geschützt, so dass sie ein Alter von tausend Jahren erreichen können. Terebinthen konnten auch zu Grabstätten für herausragende Personen werden (vgl. 1Chr 10,12
Verschiedene Geschichten des Alten Testaments sind mit Terebinthen verbunden: So erschlägt → David
Prophetische Texte nehmen metaphorisch auf Terebinten Bezug: So ist die welk gewordene Terebinthe Bild für die Todesverfallenheit derer, die vom JHWH-Kult abgefallen sind (Jes 1,30
Literaturverzeichnis
1. Lexikonartikel
- Biblisch-historisches Handwörterbuch, Göttingen 1962-1979
- Der Kleine Pauly, Stuttgart 1964-1975 (Taschenbuchausgabe, München 1979)
- Biblisches Reallexikon, 2. Aufl., Tübingen 1977
- Calwer Bibellexikon, 2. Aufl., Stuttgart 2006
2. Weitere Literatur
- Darom, D., Die schönsten Pflanzen der Bibel, Herzlia, o.J., 43
- Hepper, F.N., Pflanzenwelt der Bibel. Eine illustrierte Enzyklopädie, Stuttgart 1992, 33.122.147
- Kottsieper, I., Bäume als Kultort, in: U. Neumann-Gorsolke / P. Riede (Hgg.), Das Kleid der Erde, Pflanzen in der Lebenswelt des alten Israel, Stuttgart 2002, 169-187
- Löw, I., Die Flora der Juden, Bd. I, Nachdruck Hildesheim 1967, 621-634
- Wolff, H.W., Das Buch Hosea (BK.AT XIV/1), Neukirchen Vluyn 3. Aufl. 1976, 107
- Zohary, M., Pflanzen der Bibel. Vollständiges Handbuch, Stuttgart 2. Aufl, 1986, 110f
- Zwickel, W., Faszination Bibelgarten, Gütersloh 2000, 29-31
Abbildungsverzeichnis
- Pistacia atlantica. Aus: Wikimedia Commons; © Eitan f, Wikimedia Commons, lizenziert unter CreativeCommons-Lizenz cc-by-sa 3.0 unported; Zugriff 7.11.2017
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