Grounded Theory (Method)
(erstellt: Februar 2018)
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Digital Object Identifier: https://doi.org/10.23768/wirelex.Grounded_Theory_Method.200257
1. Begriffsklärung
In den letzten Jahrzehnten etablierte sich die Grounded Theory als eine Grundstrategie qualitativer Forschung und zählt mittlerweile zu den prominentesten Forschungsansätzen der Gegenwart (Equit/Hohage, 2016, 9). Von ihrem Selbstverständnis her gilt „die“ Grounded Theory als qualitativer Forschungsstil mit spezifischen erkenntnistheoretischen Prämissen (selbst wenn diese von ihren Gründungsvätern nicht systematisch elaboriert wurden) und in zweiter Linie als Auswertungsmethode, deren Interpretation des Datenmaterials durch eine Reihe analytischer Verfahrensweisen gekennzeichnet ist. Allerdings bildet die Grounded Theory kein System konsistenter Theorie und epistemologischer Aussagen, sondern präsentiert sich im Wesentlichen als „eine Sammlung von Praktiken und Techniken (mit dem Charakter von Faustregeln) für die angemessene Sammlung und Auswertung von Daten“ – als „Forschungsstrategie mit einem Toolkit“ (Reichertz/Wilz, 2016, 56).
Der Terminus „Grounded Theory“ bezeichnet sowohl den Forschungsstil bzw. Forschungsprozess und die dazu gehörenden Verfahrensschritte als auch das daraus entstehende Produkt, nämlich eine in den Daten basierte Theorie: Von ihrem Selbstverständnis her ist die Grounded Theory „eine qualitative Forschungsmethode bzw. Methodologie, die eine systematische Reihe von Verfahren benutzt, um eine induktiv abgeleitete, gegenstandsverankerte Theorie über ein Phänomen zu entwickeln“ (Strauss/Corbin, 1996, 8). Zur besseren Unterscheidung wird deshalb auch in den folgenden Ausführungen die Bezeichnung „Grounded Theory Method bzw. Methodologie“ für den Forschungsansatz und „Grounded Theory“ für das daraus entstehende Produkt (Bryant/Charmaz, 2007, 2-3; Mey/Mruck, 2011, 12) verwendet. Passend zu übersetzen wäre der Terminus Grounded Theory als „in empirischen Daten begründete Theorie“ bzw. als „datenbasierte Theorie“ (Strübing, 2014, 9), da die Anwendung des von Glaser und Strauss entworfenen Forschungsstils darauf zielt, dass eine in den Daten verankerte (grounded) und damit empirisch gesättigte Theorie über das untersuchte Phänomen entsteht (Strauss/Corbin, 1996, 7-8).
2. Entstehung und Entwicklung der Grounded Theory Method
Die programmatischen Grundzüge der Grounded Theory Method wurden in den frühen 1960er Jahren von den beiden US-amerikanischen Soziologen Barney G. Glaser (*1930) und Anselm L. Strauss entwickelt (1916-1996). Mittlerweile ist die Grounded Theory Method international verbreitet und hat eine Forschungsgeschichte von über 50 Jahren vorzuweisen: Nach ihren Anfängen in der Soziologie kommt die Grounded Theory Method inzwischen „überall dort zum Einsatz, wo für qualitative Forschung generell Offenheit besteht“ (Mey/Mruck, 2010, 616) – also auch in der Religionspädagogik. Insofern kann nicht mehr von „der“ Grounded Theory Method gesprochen werden, sondern von einer Grounded Theory Method im Plural, da verschiedene Varianten und Weiterführungen existieren (Denzin, 2007, 454). Insgesamt ist eine zunehmende Diversifikation der Grounded Theory Method zu beobachten.
2.1. Generationen und Schulen
Retrospektiv ist es möglich, die Entstehung und Entwicklung der Grounded Theory Method in Etappen oder Schulen einzuteilen und mit verschiedenen Labeln zu charakterisieren (z.B. Denzin, 2007, 454: positivist, postpositivist, constructivist, objectivist, postmodern, situational, computer assisted). Als einfachste Einteilung ist diejenige in Gründungsväter (Anselm Strauss, Barney Glaser) und Second Generation (Juliet Corbin, Kathy Charmaz, Adele Clarke, Judith Holton) oder in drei Schulen bzw. Varianten (Glaser’sche Schule der Grounded Theory Method, Strauss-Corbin-Schule, Konstruktivisten) anzusehen (Bryant/Charmaz, 2007, 10).
Die Grounded Theory Method entstammt der konkreten Forschungsarbeit von Glaser und Strauss (Mey/Mruck, 2010, 614), als beide gemeinsam zu Tod und Sterben in Hospitälern forschten („Awareness of Dying“, 1965). 1967 legten sie dann ihren programmatischen Band „The Discovery of Grounded Theory“ vor, der als Lehrbuch für den wissenschaftlichen Nachwuchs gedacht war und einerseits dem in der Forschung vorherrschenden hypothetiko-deduktiven Modell den Kampf ansagte und andererseits gegen die ethnografische Praxis der bloßen Deskription und Illustration gerichtet war (Mey/Mruck, 2011, 13-14). Ausgangspunkt ihrer Überlegungen war „the embarrassing gap between theory and empirical research“ (Strauss/Corbin, 1994, 275), der ihrer Meinung nach durch die logisch-deduktive Hypothesenüberprüfung nicht zu überwinden war. „Ihr Weg zur Überbrückung der Kluft zwischen Theorie und empirischer Forschung ist die Entwicklung sog. Grounded Theories, d.h. auf empirischen Daten und Einsichten beruhender Theorien (Grounded = in der Empirie verankert)” (Lamnek/Krell, 2016, 105), die sich aus dem Datenmaterial heraus entwickeln und nicht ex ante an dasselbe herangetragen werden. Mit Hilfe der Grounded Theory Method soll also eine theoretische Rahmung der empirischen Daten in Form von Konzepten, Eigenschaften und Relationen erarbeitet und es sollen nicht bereits bestehende Konzepte an das Datenmaterial herangetragen werden (Strübing, 2014, 16). Gegen den etablierten Mainstream eines deduktiven Wissenschaftsprogramms und seiner falsifikatorischen Logik setzten Glaser und Strauss mit ihrem induktiv ausgerichteten Programm einen forschungspolitischen Gegenpol (Breuer, 2017, 16-23).
Nach dem gemeinsamen Entwurf der Grounded Theory Method trennten sich in den 1970er Jahren bereits die Wege der beiden Soziologen, sodass sich zwei Varianten weiter entwickelten: „eine von Anselm Strauss geprägte pragmatistisch inspirierte, die er, teilweise gemeinsam mit Juliet Corbin, in ihren praktischen Dimensionen näher ausgearbeitet hat, sowie eine – wie ich es nennen würde – empiristische Variante von Barney Glaser, die dieser […] vor allem in dem sehr polemischen und Strauss-kritischen Buch Emergence vs. Forcing (1992) […] postuliert hat“ (Strübing, 2014, 4). Im deutschsprachigen Forschungsraum ist eine Dominanz der Strauss-Corbin-Variante zu verzeichnen (zu den Gründen: Mey/Mruck, 2011, 19-22). Zu Beginn des 21. Jahrhunderts kann schließlich von einer Postmodernisierung der Grounded Theory Method gesprochen werden: Es werden Varianten der Grounded Theory Method vorgelegt, die sich von (implizit) positivistischen Anteilen abgrenzen und die Reflexivität im Forschungsprozess bzw. die Komplexität und Heterogenität der Forschungssituation in den Mittelpunkt stellen (Equit/Hohage, 2016, 29;39). Dazu zählen die konstruktivistische Variante von Kathy Charmaz (2006) und der situationistische Ansatz von Adele Clarke (2012). Daneben wird die Grounded Theory Method mit anderen Verfahren kombiniert (Breuer, 2017).
2.2. Erkenntnistheoretische Grundfragen
Neben der Forschungsgeschichte werden in der Sekundärliteratur die erkenntnis- und sozialtheoretischen Hintergründe der Grounded Theory Method sowie Versuche ihrer epistemologischen Fundierung erschlossen (Strübing, 2014, 2-4; siehe zudem Dey, 1999; Kelle, 1994).
Dadurch, dass Glaser und Strauss in ihrer Gründungsschrift zum einen die Induktion als Erkenntnismodus gegenüber der nomologisch-deduktiven Position überbetonen und zum anderen davon sprechen, dass theoretische Konzepte gleichsam aus den Daten selbst ‚emergieren’, entstand der Eindruck, die Grounded Theory Method vertrete einen naiven Empirismus und fordere eine tabula-rasa-Haltung ihrer Anwenderinnen und Anwender, damit diese – sowohl unter Verzicht auf ihr Vorwissen als auch auf ein vorausgehendes, themenrelevantes Literaturstudium – offen sind für das Auftauchen von Zusammenhängen aus den Daten (Equit/Hohage, 2016, 16-17; Kelle/Kluge, 2010, 18-21). Im Vordergrund stehen das Induktionsproblem, die Bedeutung des Vorwissens und die Rolle der Forschenden, wobei die beiden „klassischen“ Varianten der Grounded Theory Method von Glaser bzw. von Strauss (und Corbin) in der Sekundärliteratur in unterschiedlicher Weise rekonstruiert, interpretiert und bewertet (Strübing, 2014, beispielsweise etikettiert die Strauss’sche Variante als epistemologisch fortschrittlicher) sowie von der Second Generation weiter entwickelt werden. Insbesondere die Position Glasers, die dieser mit Vehemenz vertritt, wird als positivistisch bewertet, da sie die induktive Methodik überbetont und das Vorwissen bis zu einem gewissen Punkt im Forschungsprozess suspendiert; auch hat Glaser keine erkenntnistheoretische Fundierung seiner Grounded Theory Method vorlegt (Equit/Hohage, 2016, 16-17). Die Variante von Strauss (und Corbin) wird in erkenntnistheoretischer Hinsicht hingegen als pragmatistisch etikettiert, da diese offensichtlich davon ausgeht, „dass jede Beobachtung und jede Entwicklung von Theorie immer schon und notwendigerweise theoriegleitet ist“ (Reichertz, 2010, 280; Reichertz/Wilz, 2016, 59-60; Strübing, 2014, 65-78).
3. Essentials der Grounded Theory Method
Die Anwendung der Grounded Theory Method als Forschungsstil und Auswertungsmethode ist im Bereich der empirischen Sozialforschung weit verbreitet und greift zunehmend auf verschiedene qualitativ arbeitende Wissenschaftsbereiche über (→ Qualitative Sozialforschung in der Religionspädagogik
Mit der Ausbreitung und Beliebtheit der Grounded Theory Method ergeben sich spezifische Probleme: „This methodology now runs the risk of becoming fashionable. Part of the risk is that users do not understand important aspects of the methodology“ (Strauss/Corbin, 1994, 277). Auch Strübing beklagt, dass gerade dann zum Label „Grounded Theory“ gegriffen wird, „wenn man selbst nicht so recht weiß, wie man zu Ergebnissen gekommen und welchem Verfahren man dabei gefolgt ist“ (Strübing, 2014, 1). Selbst wenn Strauss betont, dass kein Erfinder einen dauerhaften und endgültigen Anspruch auf seine Erfindung erheben kann, hält er es trotzdem für notwendig, die Verfahren und Techniken der Grounded Theory Method sorgfältig zu studieren und durchzuarbeiten, um eine methodisch saubere Anwendung zu garantieren (Strauss/Corbin, 1994, 283; Strauss/Corbin, 1996, 10;18) und ein anything goes einzudämmen. Ebenso fordern Mey und Mruck, sich intensiv mit Positionen, Grundannahmen und Vokabular der Grounded Theory Method auseinanderzusetzen, um begründet wie reflektiert auswählen und abwandeln zu können (Mey/Mruck, 2010, 624).
Trotz zahlreicher Kontroversen herrscht in der Literatur weitgehende Einigkeit über ein Set an Grundelementen und Faustregeln, die eine Grounded Theory Method charakterisieren (Mey/Mruck, 2011, 22): Dazu zählen insbesondere das Entwickeln einer im empirischen Material begründeten Theorie, das Verfahren der Kodierung, der Einsatz des Theoretical Sampling, die Heuristik des permanenten Vergleichs und das kontinuierliche Schreiben von Memos. Diese Grundzüge werden nun im Überblick vorgestellt.
3.1. Theoriebildung
Am Ende eines Forschungsprozesses mit der Grounded Theory Method soll eine an den Daten gewonnene und in den Daten verankerte Theorie mittlerer Reichweite mit materialem (für ein bestimmtes Sachgebiet oder Feld) oder formalem (konzeptueller Bereich) Charakter stehen, die soziale Prozesse erklären und gegebenenfalls prognostizieren kann und pragmatistisch auf die Praxistauglichkeit bzw. auf eine Bewährung in der Praxis zielt (Glaser/Strauss, 2005, 42; Mey/Mruck, 2011, 16; Strübing, 2014, 85;90).
Hierbei bleibt zu berücksichtigen, dass der Grounded Theory Method ein iterativ-zyklisches Verständnis des Forschungsprozesses zugrunde liegt: Sie betont „die zeitliche Parallelität und wechselseitige funktionale Abhängigkeit der Prozesse von Datenerhebung, -analyse und Theoriebildung [...]. Keiner dieser Prozesse wird als jemals vollständig abschließbar aufgefasst, Theorie bildet nicht den Endpunkt des Forschungsprozesses, allein schon weil sie kontinuierlich, d.h. von Beginn der Forschungsarbeit an, produziert wird und keinen festen Endpunkt kennt“ (Strübing, 2014, 11).
Zudem ist zu bedenken, dass der „Sprung zwischen dem Erstellen einer Liste von Konzepten und dem Produzieren einer Theorie“ (Strauss/Corbin, 1996, 95) selbst erfahrenen Forscherinnen und Forschern Probleme bereiten kann, da dies ein hohes Maß an Abstraktion und Reduktion verlangt, und nicht jede Anwendung der Grounded Theory Method das Ziel hat, eine Theorie zu erstellen. Das Verfahren kann ebenso zum Einsatz kommen, um verschiedene Sichtweisen im Untersuchungsfeld zu erfassen, vorläufige Kategorien zu entwickeln oder ein Kategoriensystem anhand des Datenmaterials zu erstellen (Strauss/Corbin, 1996, 17). Auch Breuer ist der Ansicht, dass das Ergebnis oftmals eher als eine Theorie-Skizze zu bezeichnen ist, da das Kriterium der theoretischen Sättigung nicht erreicht und/oder die notwendige Variation mittels Theoretical Sampling nicht ausgeschöpft wurde (Breuer, 1999, 5; hier beginnt die Diskussion über forschungspragmatische Abkürzungsstrategien; Strübing, 2014, 94; Mey/Mruck, 2010, 624).
3.2. Theoretical Sampling
Im Unterschied zur quantitativen Forschungslogik wird keine Stichprobe vorab definiert, sondern es werden (dem iterativ-zyklischen Prozess von Datenerhebung, -analyse und Theoriebildung entsprechend) Fälle mehrmals während der Auswertung definiert, wobei sich die Fallauswahl an den bis dato vorliegenden Auswertungsergebnissen orientiert (Breuer, 2017, 156-160; Lamnek/Krell, 2016, 186-190; Kelle/Kluge, 2010, 41-55). Systematisch werden auf der Basis bereits analysierter Fälle und vorläufiger Ergebnisse weitere Vergleichsgruppen zusammengestellt, damit die tentativen Hypothesen kontrolliert, verbessert oder revidiert werden können (Glaser/Strauss, 2005, 53-83; Strauss/Corbin, 1996, 148-165). Das (aufgrund der theoretischen Auswertungen kontinuierlich erstellte) Sampling (→ Stichprobe/Sampling
Im Übrigen beruht die „klassische“ Grounded Theory Method „im Wesentlichen auf (teilnehmender) Beobachtung. Das zentrale Vorgehen der Datenerhebung ist also nicht die Befragung – auch wenn während der Beobachtung immer wieder mit den Beobachteten gesprochen wird“ (Reichert/Wilz, 2016, 57). Selbst wenn mittlerweile sehr oft Befragungen die Datengrundlage bilden, sollte nicht vergessen werden, dass einerseits dem Glaser’schen Diktum „all is data“ zufolge Dokumente jeglicher Art bis hin zu Akten, Statistiken, Spielfilmen, Zeitschriften, Architektur in die Auswertung einbezogen werden können (Breuer, 2017, 163-165; Mey/Mruck, 2011, 28-29) und andererseits die Theoriebildung als Verdichten von Beobachtungen [!] charakterisiert wird.
3.3. Kodieren
Strauss und Corbin bezeichnen das Verfahren der Kodierung als „Herzstück“ der Grounded Theory Method und folglich als denjenigen Prozess, der die Grounded Theory Method von anderen Analysemethoden unterscheidet (Strauss/Corbin, 1996, 39). Dabei sollen Daten nicht unter bereits elaborierte Konzepte und Kategoriensysteme subsumiert, sondern im Prozess des Kodierens – d.h. während der intensiven und sorgfältigen Analyse des empirischen Materials – Konzepte und Kategorien entwickelt werden. Erst wenn Daten nicht mehr dazu dienen, bereits Gewusstes und immer schon Behauptetes zu illustrieren, kann laut Glaser und Strauss das Spezifische zum Vorschein kommen und beschrieben werden (Glaser/Strauss, 2005, 33; Strübing, 2014, 15-16).
Ausgehend von den Daten werden einzelnen Phänomenen spezifische Bezeichnungen (Kodes) zugewiesen, wodurch die Daten zu Indikatoren für die hinter ihnen stehenden Konzepte werden (sogenanntes Konzept-Indikator-Modell). Durch den permanenten Vergleich werden die gewonnenen Kodes zu theoretisch relevanten Konzepten und im Weiteren zu Kategorien verdichtet. Die Kodierarbeit wird solange fortgesetzt, bis sich eine Kernkategorie herausgebildet hat, die zu allen anderen Kategorien in Beziehung steht (Mey/Mruck, 2011, 6-9). Im Gegenzug zu explikativen Verfahren zielt die Grounded Theory Method also auf eine systematische Reduzierung und eine zunehmende, theoretische Abstrahierung des Materials. Die Auswertung erfolgt in unterschiedlichen Kodierprozessen und wird von verschiedenen Heuristiken begleitet. Mittlerweile gehört die Unterstützung der Datenanalyse durch verschiedene Software-Programme, sogenannte Computer Assisted Qualitative Data Analysis Software (CAQDAS), zum Standard, wobei Glaser diese als unspezifisch für die Grounded Theory Method betrachtet, da sie auch für andere qualitative Analyseverfahren genutzt werden können (Mey/Mruck, 2011, 33).
3.3.1. Kodierprozess bei Strauss und Corbin
Bei Strauss (und Corbin) durchläuft das Datenmaterial während der Analyse drei voneinander zu unterscheidende Kodier-Prozesse, die aber wechselseitig aufeinander bezogen sind:
- Offenes Kodieren: Daten werden aufgebrochen und konzeptualisiert, um Kategorien und ihre besonderen Merkmale zu entdecken.
- Axiales Kodieren: Daten werden neu zusammengesetzt, um Beziehungen zwischen den Kategorien herauszuarbeiten.
- Selektives Kodieren: Erarbeitete Kategorien werden integriert, um theoretische Schlussfolgerungen herbeizuführen.
Dieser triadische Prozess ist nicht als streng sequenzielle Abfolge aufzufassen, sondern als zyklisches Wechselspiel der einzelnen Kodiertypen. Je nach Bedarf bewegt sich der Forschende zwischen diesen drei Kodier-Typen hin und her (vgl. Hildenbrand, 2008, 33; Strauss/Corbin, 1996, 40; Strübing, 2014, 15-19).
Beim offenen Kodieren werden die in den Daten identifizierten Phänomene gedeutet und benannt. Dazu wird das Datenmaterial in Sinneinheiten, d.h. in einzelne Worte und Wortfolgen, die eine syntaktische und/oder semantische Einheit bilden, untergliedert und fortlaufend nummeriert. Anschließend werden mögliche Bedeutungen einer Sinneinheit sorgfältig validiert, um durch mikroskopische Analysen (line-by-line) die Aufmerksamkeit auf das empirische Material zu richten und einem achtlosen Hinweglesen entgegenzuwirken (Strauss, 1991, 62). Dabei kann zunächst jede Idee, Vorstellung und Begebenheit, die in einem Wort oder einer größeren semantischen Sinneinheit zum Ausdruck kommt, aufgegriffen, gedeutet und mittels eines griffigen Stichwortes etikettiert werden. Verschiedene Bedeutungen werden durchgespielt, selbst die unwahrscheinlichsten und entferntesten, um sich nicht zu früh auf eine Bedeutung festzulegen. Als generative Einstiegsfragen eignen sich die ‚sechs Ws’ des Journalismus: Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Warum? (Strauss, 1991, 60; Strauss/Corbin, 1996, 58), mit Hilfe derer Forschende einen Einstieg in die Analysetätigkeit finden und motiviert werden, auf Antwortsuche in den Daten selbst zu gehen.
Allerdings sollte sich die Interpretation nicht in einer bloßen Paraphrasierung oder Deskription erschöpfen, sondern theoretische Konzepte generieren, die auf einer abstrakteren Ebene die in den Daten vorhandenen Phänomene repräsentieren (Strauss, 1991, 54-59) und als eine „relevante theoretische Abstraktion dessen, was auf dem untersuchten Feld geschieht“ (Glaser/Strauss, 2005, 33), gelten können. Desgleichen sollten Etikettierungen mit den Variablen Geschlecht, Alter, ethnische Zugehörigkeit etc. umgangen werden, da bei deren Anwendung in der Regel kulturelle Sichtweisen und Vorurteile reproduziert werden, ohne danach zu fragen, ob diese analytischen Variablen wirklich dem Eigensinn der Daten entsprechen (Strauss, 1991, 62).
Glaser und Strauss geben zwei Kriterien für die Generierung theoretischer Konzepte vor: „Erstens sollten die Konzepte analytisch sein – d.h. hinreichend allgemein, um die Charakteristika konkreter Einheiten und nicht die Einheiten selbst zu bezeichnen. Zweitens sollten sie sensibilisierend sein – d.h. ein ‚bedeutsames‘ Bild erstellen, brauchbare Illustrationen liefern, die Dritte in die Lage versetzen, das Gemeinte auf der Grundlage eigener Erfahrungen zu erfassen“ (Glaser/Strauss, 2005, 48). Im Verlauf der Interpretation entstehen verschiedene konzeptuelle Kodes, die dann zu Kategorien verdichtet werden. Zur Benennung eines Konzepts oder einer Kategorie stehen grundsätzlich zwei Alternativen zur Verfügung: Es werden Fachbegriffe bzw. wissenschaftlich vorgeprägten Termini herangezogen oder Begriffe verwendet, die von den Befragten selbst benutzt werden (sogenannte In-Vivo-Kodes) (Strauss/Corbin, 1996, 50).
Bei der axialen Kodierung werden Beziehungen zwischen den elaborierten Kategorien hergestellt. Ausgehend von der interaktionistischen Theorietradition, welcher sich die Grounded Theory Method von ihren Anfängen her verpflichtet fühlt (Strauss/Corbin, 1996, 83; Strübing, 2014, 25), entwarf Strauss zu diesem Zweck ein handlungstheoretisches Kodierparadigma, welches das systematische Nachdenken über Struktur- und Bedingungszusammenhänge zwischen den Kategorien anregen soll.
Einen vorläufigen Abschluss findet die Datenanalyse im selektiven Kodieren (Strauss/Corbin, 1996, 94-117). Ziel dieser Auswertungsphase ist die Integration der bisher gewonnenen und ausgearbeiteten Kategorien in einer Grounded Theory: „Was bislang in Bezug auf eine Reihe unterschiedlicher, im Projektverlauf immer wieder modifizierter, tentativer Sichtweisen kodiert wurde, soll im selektiven Kodieren nun insgesamt auf eine einheitliche Analyseperspektive hin überarbeitet werden“ (Strübing, 2014, 18). Die Verfahrenslogik besteht darin, konzentriert nach einer Schlüssel- oder Kernkategorie (core categorie) zu kodieren, mit Hilfe derer alle anderen Kategorien relativ problemlos zu integrieren sind. Nachdem die core categorie beschrieben wurde, können Forschende darangehen, hypothetische Aussagen zu formulieren und die Theorie beschreibend darzulegen (Strauss/Corbin, 1996, 106-112).
3.3.2. Kodierprozess bei Glaser
Glaser unterscheidet in seinem Werk „Theoretical Sensitivity“ (1978) zwischen zwei Kodierschritten, nämlich dem gegenstandsbezogenen und dem theoretischen Kodieren. Das gegenstandsbezogene Kodieren beginnt mit dem offenen Kodieren. Dies sollte möglichst kleinteilig (line-by-line), unter Berücksichtigung von In-Vivo-Kodes und im ständigen Vergleich solange erfolgen, bis eine überschaubare Anzahl an Kategorien vorliegt. In einer weiteren Phase, dem sogenannten selektivem Kodieren, wird die Kernkategorie identifiziert. Im Schritt des theoretischen Kodierens wird die Kernkategorie in ein theoretisches Modell integriert. Als heuristischer Rahmen dienen dabei verschiedene von Glaser zusammengestellte Kodierfamilien (Equit/Hohage, 2016, 23-29; Mey/Mruck, 2011, 35-38).
3.4. Heuristik des permanenten Vergleichs
Die Heuristik des permanenten Vergleichs (constant comparative method) begleitet und kontrolliert den Forschungsprozess auf allen Ebenen. Sowohl beim Theoretical Sampling als auch bei der Datenanalyse (Kodierprozess) ist die Vergleichsstrategie handlungsleitend.
Durch das konsequente Hin- und Herpendeln zwischen Datenmaterial und sich formierenden Konzepten sorgt der permanente Vergleich für die empirische ‚Erdung‘ und die Bestätigung der entstehenden Theorie. Auch sollen die zunächst sorgfältig analysierten Einzelfälle sobald als möglich im Vergleich kodiert werden, da „der Einzelfall seine theoretische Relevanz [...] erst durch den systematischen Vergleich mit anderen Fällen/Ereignissen“ (Strübing, 2014, 86) erhält. Indem ähnliche und unähnliche Fälle miteinander verglichen werden, erhöht sich das Verständnis für die Komplexität und Variation sowie für die strukturellen Zusammenhänge eines Untersuchungsfeldes. Maximale Ähnlichkeit in den Daten führt dazu, Gemeinsamkeiten auszuleuchten, die Brauchbarkeit einer Kategorie zu überprüfen und die möglichen Kontexte einer Kategorie zu bestimmen. Maximale Verschiedenheit der Daten zwingt hingegen dazu, Unterschiede auszuleuchten, Neues zu entdecken und die Reichweite einer entstehenden Theorie zu bestimmen (Glaser/Strauss, 2005, 62-66). Deshalb soll systematisch nach minimal und maximal abweichenden Fällen gesucht werden (Strauss/Corbin, 1996, 149-159).
Der permanente Vergleich von empirischen Indikatoren und theoretischen Konzepten ist im Wechselspiel solange fortzusetzen, bis die „theoretische Sättigung“ (Theoretical Saturation) erreicht ist (Strauss/Corbin, 1996, 159): „Mit Sättigung ist der Punkt im Verlauf einer Analyse gemeint, an dem die weitere Auswertung keine neuen Eigenschaften der Kategorie mehr erbringt und auch zu keiner Verfeinerung des Wissens um diese Kategorie mehr beiträgt. Die Idee des Abbruchkriteriums liegt also darin festzustellen, ab wann sich die Beispiele für eine Kategorie im Material wiederholen“ (Strübing, 2014, 32). Wann allerdings dieser Sättigungsgrad erreicht ist, liegt im Ermessen der Forschenden selbst und stellt folglich eine subjektive Entscheidung dar, die begründet darzulegen ist (Truschkat/Kaiser/Reinartz, 2005, Absatz 42).
3.5. Schreiben von Memos
Das fortwährende Fixieren von Ideen und Einsichten (sogenannte Memos: verschiedene Arten schriftlicher Aufzeichnungen wie Analyseprotokolle, Zusammenfassungen, theoretische Anmerkungen, Planungshinweise, Diagramme (Strauss/Corbin, 1996, 169)) dokumentiert von Beginn an die Theoriekonstitution. Ab dem Zeitpunkt, an dem Forschende mit der Kodierung des Datenmaterials beginnen, sollen alle Erkenntnisse und Ergebnisse, aber ebenso subjektive Eindrücke, spontane Ideen sowie auftretende Probleme schriftlich festgehalten werden, sogar wenn dafür der Auswertungsprozess zu unterbrechen ist: „Das Erstellen von [...] Memos stellt ein bedeutsames Element des Analysierens dar. Es sollte nie ausgelassen werden, egal unter welchem Zeitdruck der Analysierende auch stehen mag“ (Strauss/Corbin, 1996, 170).
Neben der konstanten Dokumentation soll das Aufzeichnen von Memos durch freies und unzensiertes Assoziieren die Kreativität der Forschenden fördern sowie eine reflexive Distanz zum Material bewirken. Zudem helfen Memos, Lücken und Widersprüche in Gedankengängen aufzuzeigen und zu deren konsistenter Ausformulierung beizutragen. Insgesamt stellen Memos ein „Lagerhaus an analytischen Ideen“ (Strauss/Corbin, 1996, 172) dar, die das Fortschreiten der Auswertung sichern und wegen ihres Dokumentationscharakters für die schriftliche Ausarbeitung der Studie von unermesslichem Wert sind (zur Ausarbeitung von Memos: Strauss/Corbin, 1996, 169-192; dort finden sich Tipps und konkrete Beispiele; zum Schreiben als zentraler Tätigkeitsform: Breuer, 2017, 165-218).
Bis hierher dürfte deutlich geworden sein, dass man sich mit der Grounded Theory Method auf einen Forschungsstil einlässt, der zwar einerseits charakteristische Verfahrensschritte aufweist und hilfreiche Leitlinien bereitstellt, andererseits aber ein hohes Maß an Flexibilität und Selbstreflexion fordert, keinen linearen Forschungsablauf vorgibt und kreative – sprich: relativ unkontrollierbare – Momente im Forschungsprozess für unverzichtbar hält (Strauss, 1991, 25-35). Wohl aus diesen Gründen verweist Strauss in seinen Publikationen immer wieder darauf, dass Forschen Arbeit bedeutet, die Forschenden ein hohes Maß an Ausdauer, Strenge und Kreativität abverlangt (Strauss, 1991, 34). Denn der Forscher bzw. die Forscherin ist ständig genötigt, Angemessenheitsurteile zu fällen und zu begründen (Beobachtungen hinreichend? Kodierungen passend gewählt? Konzepte zielführend? Memos aussagekräftig? Theoretical Sampling ausgeschöpft? Theoretische Sättigung erreicht?). Insofern hängt der Erfolg der Grounded Theory Method wesentlich von der Forscherperson und ihrer theoretischen Sensibilität, ihrer Klugheit und ihrem Wissensreservoir ab (Reichertz/Wilz, 2016, 58-59; zur Theoretischen Sensibilität: Breuer, 2017, 160-163).
4. Grounded Theory Method in der religionspädagogischen Forschung
In der empirischen Religionspädagogik liegen Studien, die mit der Grounded Theory Method arbeiten, inzwischen in zweistelliger Anzahl vor, wobei es sich fast ausschließlich um Qualifikationsarbeiten handelt (siehe Literaturverzeichnis, ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Zusammen mit der Qualitativen Inhaltsanalyse gehört die Grounded Theory Method zu den beliebtesten Auswertungsverfahren der (qualitativ-)empirischen Forschung in der Praktischen Theologie (Kalbheim, 2011, 267).
Neben der Rekonstruktion und dem erklärenden Verstehen des Handelns von Individuen und Gruppen an (religiösen) Lernorten (z.B. Heil, 2006; Stockinger, 2016), rücken im religionspädagogischen Kontext vor allem religiöse Vorstellungen und Einstellungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in den Blickpunkt der Forschung (z.B. Faix, 2007; Stögbauer, 2011). Fast ausnahmslos wird in den vorliegenden Studien die Strauss-Corbin-Schule der Grounded Theory Method rezipiert und adaptiert, meist unter Rückbezug auf die programmatischen und methodologischen Leitlinien, die Glaser und Strauss in ihrer Gründungsschrift vorgelegt haben. Daten werden oftmals in Form von mündlichen und schriftlichen Befragungen (vor allem Interviews; z.B. Helbling, 2010; Prokopf, 2008) erhoben, ebenso finden sich aber auch Beobachtungen und Videografien (insbesondere beim Untersuchungsfeld Religionsunterricht; Fuchs, 2010; Heil, 2006; Juen, 2013). Dem Theoretical Sampling folgend werden in der Regel Daten zu verschiedenen Zeitpunkten und wenn möglich in unterschiedlichen Gruppen erhoben, um eine ausreichende Varianz und Heterogenität zu erzielen. Aus organisatorischen und/oder pragmatischen Gründen (z.B. Unterrichtsstruktur) wird allerdings die Variation mittels Theoretical Sampling oft nicht gänzlich ausgeschöpft. Die Datenauswertung erfolgt bei fast allen vorliegenden Studien entlang des dreischrittigen Kodier-Prozesses nach Strauss und Corbin (offen, axial, selektiv), nimmt auf das handlungstheoretische Kodierparadigma Bezug und zielt auf die Entwicklung einer Kernkategorie (z.B. Helbling, 2010; Prokopf, 2008). Manchmal wird das Kodierverfahren mit der empirisch begründeten Typenbildung (Faix, 2007; Höger, 2008; Stögbauer, 2011; siehe dazu Kelle/Kluge, 2010) oder der Qualitativen Inhaltsanalyse (Rothenbusch, 2013) verknüpft.
Für die weitere Arbeit mit der Grounded Theory Method und mit Blick auf die Methodendiskussion in der Religionspädagogik wäre eine Rezeption der Glaser’schen Schule (z.B. Kodiertypen und Kodierfamilien), der Second Generation (Charmaz, 2006; Clarke, 2012) sowie der erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen Diskussionen, die mit der Grounded Theory Method verknüpft ist, weiterführend, um eine reflektierte Passung der Grounded Theory Method an das religionspädagogische Untersuchungsfeld zu erzielen. Ausgehend von der Grounded Theory Method könnte auch die Bedeutung der teilnehmenden Beobachtung und eines weiten Datenbegriffs („all is data“) für die empirische Religionspädagogik ins Spiel gebracht werden.
Bei weiteren Studien (und Qualifikationsarbeiten) wäre einerseits zu bedenken, welche religionspädagogischen Fragestellungen und Intentionen mit der Grounded Theory Method zu bearbeiten sind (ein neues Feld erforschen, bestehende Annahmen über einen Gegenstand hinterfragen, eine Forschungslücke schließen?), um eine optimale Passung zwischen Thema und Forschungsstrategie bzw. -methodik zu erzielen, und andererseits offenzulegen, welche Fortschritte in der Theoriebildung dadurch angestrebt werden. Ebenso wäre in den Blick zu nehmen, wie die Fallfindung und Fallkontrastierung des Theoretical Sampling produktiv ausgeschöpft werden kann, sodass Daten im Forschungsprozess parallel erhoben und kodiert werden (Glaser/Strauss, 2005, 53).
Nach wie vor bestehen die Herausforderung und die Aufgabe bei einer empirischen Arbeit mit der Grounded Theory Method darin, einen strukturierten Forschungsprozess zu entwickeln und nachvollziehbar zu begründen, der die charakteristischen Merkmale der Grounded Theory Method erkennbar einbindet, ihre Leitlinien und Faustregeln hinreichend berücksichtigt und zugleich den religionspädagogischen Forschungsabsichten gerecht wird. Zu bedenken ist dabei, dass in der reduktiven Verfahrensweise der Grounded Theory Method auch Nachteile und Grenzen liegen. Durch das Verfahren der Kodierung, das Phänomene im Vergleich von Einzelfällen zu übergeordneten Konzepten zusammenfasst, werden die individuellen Äußerungen und Handlungen der Subjekte aus ihrem originären Kontext zugunsten einer allgemeineren und abstrakteren Struktur herausgelöst. Außerdem wird zunehmend die Ebene des Einzelfalls sowie die Eigensprachlichkeit und -logik des Datenmaterials verlassen, sodass „die Spannung zwischen alltäglichem und wissenschaftlichem Sprachgebrauch zugunsten der Begrifflichkeit der Forschenden aufgelöst“ (Porzelt, 2000, 74) wird.
Die empirische Religionspädagogik hat in ihrem Forschungsbereich für die Qualitätssicherung der Grounded Theory Method Sorge zu tragen. In Arbeiten mit der Grounded Theory Method sollten ihre qualitätssichernden Verfahren (Fallauswahl mittels Theoretical Sampling; Heuristik des ständigen Vergleichs; Kodierverfahren; Schreiben analytischer Memos; Diskussion von Ergebnissen in Teams, Arbeitsgemeinschaften und Forschungswerkstätten, Nutzen von Auswertungssoftware?) deutlich zum Einsatz kommen (Strübing, 2014, 85-89; siehe auch Breuer, 2017, 353-366). Den Gütekriterien der Glaubwürdigkeit, Plausibilität und Vertrauenswürdigkeit entsprechend sollten alle relevanten Informationen sowie jeder Schritt und jede Entscheidung im Forschungsprozess offengelegt werden (Mey/Mruck, 2011, 16; Strübing, 2014, 90).
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