Hermeneutik
Schlagworte: hermeneutics (engl.), Verstehen
(erstellt: Januar 2015)
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Digital Object Identifier: https://doi.org/10.23768/wirelex.Hermeneutik_.100005
1. Hinführung
Wer einen Lexikonartikel liest, möchte etwas verstehen. Wer einen Lexikonartikel schreibt, möchte etwas zu verstehen geben. Wer hier zustimmt, hat vielleicht schon etwas verstanden. Ein solches Einverständnis könnte aber auch die stillschweigende Machtübernahme des Schreibenden anzeigen, der seine Einsicht mit normativem Anspruch vertritt (→ Deutungsmacht
Mit diesen Fragen sind wir bereits mitten in der Reflexion der Hermeneutik, der wissenschaftlichen Disziplin, die sich mit dem Verstehen befasst. Allerdings wurden auch die Probleme offenbar, die sich im gegenwärtigen Diskurs damit verbinden: Handelt es sich bei der Hermeneutik um eine Methode der Textauslegung (→ Textarbeit
2. Begriff – Definition
Der wissenschaftliche Kunstbegriff „Hermeneutik“ ist aus dem griech. hermeneuein abgeleitet, das ein Bedeutungsspektrum von „aussagen“, „auslegen“ und „übersetzen“ umfasst. Zwar benutzt auch die Antike den Begriff bereits in einem interpretativen Sinn (vgl. Platon, Epinomis 975c: hermēneutikē technē), allerdings steht hier die Aussage selbst, die Art und Weise etwas auszudrücken, im Vordergrund, wie etwa bei Aristoteles' Schrift peri hermeneias, die später dem Organon, also der Sammlung von fundamentalphilosophischen Schriften zur Logik, zugerechnet wurde.
Der Begriffsgebrauch von Hermeneutik im Sinne einer Verstehenslehre wurde erst in der Neuzeit (ab dem 16. Jahrhundert) geprägt (vgl. Meier-Oeser/Frank, 2011). Der Straßburger Theologe Dannhauer benutzte den Begriff erstmals im Buchtitel „Hermeneutica Sacra sive methodus exponendarum S. Literarum, Straßburg 1654", wobei er hierbei eine spezifische Auslegungskunst der Bibel beschrieb, während er bei der zu Recht auf ihn zurückgeführten Entwicklung einer allgemeinen Lehre des Verstehens noch den Begriff „Interpretation“ verwendet: „Idea boni interpretis …, Straßburg 1630" (vgl. dazu mit Quellenauszug Sparn, 2014, 185-195; sowie Alexander, 1993, 86-122; Scholz, 2001, 35-67).
Hermeneutik bezeichnet seither die „Kunstlehre des Verstehens“ (Schleiermacher, 1838; Dilthey, 1957), oder allgemeiner: die wissenschaftliche Disziplin, die die Bedingungen und Möglichkeiten des Verstehens reflektiert. Man kann darüber hinaus drei Aspekte des gegenwärtigen Begriffsgebrauchs unterscheiden (vgl. Grondin, 2009, 8-12): 1. Hermeneutik als Methode der Textauslegung. Hierbei geht es um ein Regelwerk für die Textinterpretation, wobei als Text traditionsgemäß die → Bibel
3. Geschichte der Hermeneutik
3.1. Von der Hermeneutica Sacra bis zur hermeneutischen Seinsphilosophie
Das Nachdenken über Bedingungen und Möglichkeiten der Textinterpretation wurde besonders dann relevant, wenn einer Schrift ein autoritativer Status zuerkannt wurde (z.B. als heiliger Text), sie aber in gegenwärtigen Zusammenhängen (z.B. wegen Sprach- oder Zeitdifferenz) nicht mehr ohne weiteres verstanden werden konnte. Entsprechend können Auslegungsprozesse und ihre Reflexion in der Antike schon anhand von Homertexten oder jüdischen Prätexten im Frühjudentum (z.B. bei Philo von Alexandrien) wahrgenommen werden. Der maßgebliche Motor für die Herausbildung einer Verstehenslehre war dann aber die Auslegung der Bibel im Christentum. Schon die Kirchenväter wie z.B. Origenes oder → Augustinus
Besondere Bedeutung kam der Schriftauslegung dann in der → Reformation
Einen weiteren Meilenstein stellte die Hermeneutik Schleiermachers (1838) dar, indem er zwischen einer grammatischen und psychologischen Interpretation vermittelte. Beim Verstehen gelte es, den Text oder eine Rede als Teil des allgemeinen Sprachsystems, aber zugleich auch als Hervorbringung eines Individuums mitsamt seines Charakters und seiner Lebensumstände wahrzunehmen. Ferner unterschied → Schleiermacher
Während der Schleiermacherschüler Dilthey (Dilthey, 1957) die Hermeneutik auf eine Methodik der Geisteswissenschaften konzentrierte, haben Nietzsche und Heidegger die Interpretationsbedürftigkeit allen Seins angemahnt. Dies hat dann Gadamer in seinem epochalen Werk „Wahrheit und Methode“ weiter ausgebaut und Hermeneutik zu einer universalen Verstehenslehre hin geöffnet. Nach Gadamer ist Hermeneutik „nicht etwa eine Methodenlehre der Geisteswissenschaft, sondern der Versuch einer Verständigung über das, was die Geisteswissenschaften über ihr methodisches Selbstbewußtsein hinaus in Wahrheit sind und was sie mit dem Ganzen unserer Welterfahrung verbindet“ (Gadamer, 1990, 3). Aufgabe der Hermeneutik ist demnach, „die Bedingungen aufzuklären, unter denen Verstehen geschieht“ (a.a.O., 300), das heißt aber vor allem die Geschichtlichkeit und Sprachgebundenheit allen Verstehens ernst zu nehmen. Um zu verstehen darf ein Interpret „nicht von sich selbst und der konkreten hermeneutischen Situation, in der er sich befindet, absehen wollen. Er muß den Text auf diese Situation beziehen, wenn er überhaupt verstehen will“ (a.a.O., 329). Auf diese Weise komme es zu einer „Horizontverschmelzung“ zwischen dem vorgegebenen Gegenstand und dem verstehen wollenden Subjekt (→ Philosophie, philosophische Bildung
3.2. Aktuelle Tendenzen zwischen Anti-Hermeneutik und kognitivistischen Ansätzen
Bereits parallel zum epochalen Durchbruch von Gadamers Ansatz regte sich Kritik (dazu Luther/Zimmermann, 2014, 17-24). So hat Habermas den durch traditionelle Sprache vermittelten Universalitätsanspruch der Hermeneutik ideologiekritisch zurückgewiesen (Habermas, 1971, 120-159; → Diskurstheorie
Die Grenzen des Verstehens sind aber für jüngere Seinsphilosophen kein Einwand, sondern gerade Wesensmerkmal einer geschichtlich bedingten Verstehenslehre. Begrenzte Darstellung von Sinn sei immer noch sinnvoll (Figal, 1996, 12.17), für Grondin ist die Sprache keine Barriere, sondern lässt an der Sinnhaftigkeit des Seins teilhaben und hilft den inneren „Sinn des Lebens“ (Grondin, 2006) zu entdecken; für Rorty ist Hermeneutik sogar das Offenhalten einer Leerstelle nach „Abgang der Erkenntnistheorie“ (Rorty, 1997, 343).
In Anknüpfung an die → Aufklärung
4. Hermeneutik und Theologie
Die wissenschaftliche Disziplin der Hermeneutik hat sich aus der → Theologie
4.1. Bibelhermeneutik als Schriftauslegung
Die Schriftauslegung zählt nach wie vor zu den „Kernaufgaben der Theologie“ (Nüssel, 2014, 4) und kann – zumindest aus protestantischer Perspektive – als Schnittstelle der theologischen Teildisziplinen betrachtet werden. Sie spielt trotz der im unterrichtlichen Kontext problematisierten Zentralstellung der Bibel auch in der → Religionspädagogik
War die Bibelhermeneutik noch vor 50 Jahren ganz im Sinne Ditlheys auf eine Methodenfrage reduziert worden, bei der die historisch-kritische Exegese ebenso gefeiert (z.B. Ebeling, 1969) wie problematisiert wurde (dazu Körner, 2011, 15-80), so wird heute wieder an die Pluralität der Auslegungswege in der Tradition der Bibelauslegung durch die Jahrhunderte angeknüpft (Oeming, 2013; Theißen, 2014; vgl. Luther/Zimmermann, 2014). Dies eröffnet zugleich neue Möglichkeiten des ökumenischen Dialogs, denn schon im Konzilsdokument „Dei verbum" wurde betont, dass sich traditionelle und moderne, d.h. historisch-kritische Schriftauslegung, ergänzen und bereichern können (vgl. Dei Verbum, 1965, 12; dazu Voderholzer, 2013, 82-104).
Idealtypisch lassen sich drei Perspektiven unterscheiden, die mit je eigenen Methoden umgesetzt werden: 1. hermeneutica auctoris: Biblische Texte sind historische Quellen, die eine geschichtliche Kommunikationssituation zwischen Autor und historischen Adressaten eingefangen haben. Mit diachronen, historischen Methoden kann man versuchen, diesen ursprünglichen Sinn zu rekonstruieren. 2. hermeneutica operis: Erst durch den linguistic turn und postmoderne Geschichtstheorien hat man erkannt, dass die Texte auch als autonome Kunstwerke ihre Berechtigung haben. Sinn wird als kohärenter Textsinn mit literaturwissenschaftlichen Methoden (z.B. → narratologische Figurenanalyse
Während diese unterschiedlichen Perspektiven früher gegeneinander ausgespielt und abgegrenzt wurden (Scholz, 2008), versucht die gegenwärtige Bibelwissenschaft, integrative Modelle zu erproben, bei denen der je spezifische Wert eines Zugangs mit Blick auf plurale Deutungshorizonte und theologischen Ertrag gleichberechtigt zur Geltung gebracht wird (vgl. Zimmermann, 2011; vgl. Rahner, 2008).
4.2. Zwischen hermeneutischer Theologie und theologischer Hermeneutik
Allerdings lässt sich theologische Hermeneutik nicht mehr auf Schriftauslegung im engeren Sinn beschränken. Ähnlich der Entwicklung der philosophischen Hermeneutik von der Textinterpretation zur Lebensweltdeutung wurde Hermeneutik im 20. Jahrhundert zunehmend auf das Ganze der Theologie ausgeweitet: So hat Rudolf Bultmann in Aufnahme Heideggers die Schriftauslegung auf eine theologische Existenzphilosophie hin ausgerichtet. Gerhard Ebeling oder Hans Urs von Balthasar haben in je eigener Weise Hermeneutik als „Lehre vom Wort Gottes“, sei es als „Sprachschule des Glaubens“ (Ebeling, 2012, Bd. I, 22), sei es als theodramatisches „Gotteswort im Menschenwort“ (von Balthasar, 1960; 1989) neu zur Geltung gebracht. Gerhard Ebeling und ihm folgend Eberhard Jüngel haben dann im Konzept einer „hermeneutischen Theologie“ die Frage nach den Bedingungen, Möglichkeiten und Methoden des Verstehens als die fundamentale Aufgabe der Theologie in allen Teildisziplinen betrachtet (vgl. Ebeling, 1969; Jüngel, 2001; neuerdings Körtner, 2008, sowie die Diskussion bei Dalferth, 2013).
Obgleich auch die poststrukturalistische Kritik der Anti-Hermeneutik Spuren in der Theologie hinterlassen hat (vgl. Döbert, 2009, im Anschluss an Foucault), gibt es gegenwärtig eine regelrechte Renaissance der Hermeneutik (vgl. Wischmeyer, 2013; Luther/Zimmermann, 2014). Hermeneutik wird als theologische Wirklichkeitsdeutung verstanden, wobei sowohl Gegenstand, Subjekt als auch Ereignis des Verstehens in den Vordergrund gerückt werden. So kann eine interkulturelle Hermeneutik das multiple Verstehen der Bibel (Joneleit-Oesch/Neubert, 2002) oder des Fremden (Sundermeier, 1996) thematisieren (→ Textarbeit interreligiös, Bibel und Koran
5. Hermeneutik und Religionspädagogik
5.1. Pädagogik und Hermeneutik
Verstehen ist nicht nur eine humanspezifische Fähigkeit (Detel, 2011). Verstehen ist auch in sich bereits ein Lernvorgang, der kulturanthropologisch gesehen zu einer kumulativen kulturellen Evolution geführt hat (durch Verständigung und Kooperation bei Artgenossen, vgl. Tomasello, 2011) und entwicklungspsychologisch betrachtet überhaupt → Bildung
Die Rolle der Hermeneutik in der → Pädagogik
Fragt man nach den Wechselwirkungen zwischen (philosophischer) Hermeneutik und allgemeiner Didaktik, so wurde eine auf Dilthey basierende pädagogische Kulturhermeneutik (z.B. Eduard Sprangers „Lebensformen“) seit Gadamer ausgeweitet zur Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit des Verstehens in pädagogischen Prozessen (Oelkers, 1986). Bei Klafki wird besonders auch die → ideologiekritische Wendung
Eine spezifische Verknüpfung zwischen → Empirie
5.2. Hermeneutischer Religionsunterricht
Mit dem Stichwort → „hermeneutischer Religionsunterricht“
Auch wenn das hierbei eng begrenzte Verständnis von Hermeneutik im Sinne historischer Erklärung bald durch die gegenwartsorientierte Problemorientierung abgelöst wurde, ist Hermeneutik als eine der Leitkategorien für die → Religionspädagogik
5.3. Auf der Suche nach Hermeneutischer Kompetenz in unterschiedlichen Handlungsfeldern
Wissenschaftshermeneutik: Die Religionspädagogik partizipiert als Wissenschaft an der empirischen Wendung der Praktischen Theologie. Die Notwendigkeit der empirischen Erfassung von → Milieus
Bibelhermeneutik: Die Bibel spielt in allen Handlungsfeldern der → Pädagogik
Hermeneutische Kompetenz im Religionsunterricht: Im Rahmen der → Kompetenzorientierung
6. Aktuelle Fragen und Herausforderungen
Im Kontext der Religionspädagogik sind die Grundfragen der Hermeneutik wie folgt zuzuspitzen: Kommt der Hermeneutik als wissenschaftlicher Disziplin eine fundamentale Rolle bei der Sinnfindung pädagogischer Prozesse oder eine methodische Aufgabe bei der Auslegung und Interpretation vorhandener Artefakte zu?
Doch was soll überhaupt verstanden werden? Texte der theologischen Tradition, Glaubenszeugnisse der Geschichte, oder geht es um empirisch ermittelbare Daten der Lebenswelt der Lernenden? Oder soll das Verstehen selbst als Prozess der Decodierung, Bedeutungsfindung oder als konstruktive Sinnzuschreibung beziehungsweise -stiftung verstanden werden?
Und wer ist das verstehende Subjekt? Ist es das sich orientierende Individuum, d.h. der Lernende wie das Kind oder die Jugendliche, die in Auseinandersetzung mit der vorfindlichen Welt (oder auch eines Textes) seinen Platz oder sein Selbst- und Weltverhältnis finden muss? Zählt Verstehen zu den Grundbedingungen des Menschseins, so dass Erleben und Erfahren immer schon mit einer hermeneutischen Praxis verbunden sind? Oder geht es um einen in der jeweiligen Sozial- oder Wissenschaftsgemeinschaft notwendigen Verständigungsprozess, der die Einzelperspektiven anhand von Interpretationsregeln vermitteln muss? Ist es der Akt der rationalen Sinnkommunikation, der die Bedeutungsdimension intersubjektiv kommunizierbar macht?
Was ist aber Ziel und Zweck des Verstehens? Soll ein Unverständnis oder Missverständnis z.B. gegenüber fremden Glaubenszeugnissen überwunden werden, oder sollen in positiver Weise Ordnungsstrukturen und Bedeutung eines Textes bzw. eines Artefakts oder der Wirklichkeit wahrgenommen werden? Gilt es, diese Sinnfindungsprozesse in einen übergreifenden Sinnhorizont (z.B. der Tradition) einzuordnen, oder kann man sich schon mit dem bescheideneren Ergebnis der partikularen und kontingenten Bedeutungskonstruktion als Hilfe der Lebensbewältigung in Nahhorizonten zufrieden geben? Oder ist es die Aufgabe der (theologischen) Hermeneutik, durch ihre unablässige Sinnsuche gerade die Unerfüllbarkeit von menschlicher Sinnstiftung oder paradox sogar die Grenzen des Interpretierbaren (gerade auch anderer Welterklärungssysteme wie z.B. der Naturwissenschaften) wachzuhalten?
Hermeneutische Reflexionen werfen nicht nur die Frage nach möglichem, sondern auch nach richtigem oder falschem Verstehen auf. Welche (Allgemein-)Gültigkeit oder Objektivität haben die Ergebnisse der Interpretation? Ist es notwendig, sich auf individuelle Sinnstiftungen zu beschränken oder sollte das Projekt einer ‚allgemeinen Hermeneutik' oder gar das Streben nach Universalität der Verstehenslehre auch religionspädagogisch fortgeschrieben und neu fundiert werden? Dies mündet in die Wahrheitsfrage ein, die auch in der postbiblischen Hermeneutik keineswegs ad acta gelegt wurde. Es sind gerade Philosophen, die in neuer und eindringlicher Weise angemahnt haben, dass die Wahrheitsfrage aus der Hermeneutik nicht verabschiedet werden darf (Grondin, 2009, 124-131), um nicht der Deutungshoheit der Mächtigen das Feld zu überlassen oder die Erfahrung von Realität innerhalb eines Interpretationskonstrukts zu verfehlen.
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