Heilige Schriften, interreligiös didaktisch
Andere Schreibweise: Toradidaktik, Korandidaktik, Bibeldidaktik
(erstellt: März 2024)
Artikel als PDF folgt
Permanenter Link zum Artikel: https://bibelwissenschaft.de/stichwort/400014/
Digital Object Identifier: https://doi.org/10.23768/wirelex.400014
1. Heilige Schriften als Oberbegriff
Die Bezeichnung Heilige Schrift wird hier als religionswissenschaftliche Kategorie verwendet. Sie entstammt jüdisch-christlichen Zusammenhängen (z.B. Röm 1,2
Entgegen diesen verallgemeinernden Aussagen ist zu beachten, dass die jeweiligen historischen Prozesse in jeder der großen Traditionen sehr spezifische Charakteristika aufweisen, die einen Vergleich erschweren. Auch innerhalb der Traditionen zeigt sich ein heterogenes Bild. So ist die Abgrenzung des Kanons oft strittig, z.B. unter christlichen Traditionen die Inkorporierung der → Apokryphen
Angesicht der Vielfalt in und unter den Religionsgemeinschaften ist der Oberbegriff Heilige Schrift z.B. im Blick auf Offenbarungscharakter, Funktion und Korpus mit Vorsicht, respektive unter Differenzierung der jeweiligen Besonderheiten zu gebrauchen. Das heißt, „dass auch das Identifizieren ‚Heiliger Schriften‘ als solches demnach eigentlich noch nicht viel über den Stellenwert einer Heiligen Schrift in einer Religion besagt“ (Luft, 2014, 13). Auch Versuche einer Abgrenzung von Religionsgemeinschaften, die keine sogenannten Schriftbesitzer sind, bleiben schwierig und lassen viele Graubereiche zu. Bei der Klassifizierung einer Textsammlung als Heilige Schrift handelt es sich also, wie beschrieben, um einen Arbeitsbegriff.
Für den genaueren Blick und konkret komparative Arbeit ist es hilfreich, verschiedene Ebenen der Betrachtung zu unterscheiden. Für den hier maßgeblichen religionspädagogischen Zusammenhang etablierte sich im englischsprachigen Raum die Unterscheidung von sechs bzw. später sieben Dimensionen nach Ninian Smart (1968, 15-18; 1989, 21). Demnach ist bei Heiligen Schriften nicht nur der Blick auf (a) inkorporierte oder im Umfeld entwickelte Mythen und Geschichten oder (b) die enthaltene bzw. aus den Schriften gewonnene Lehre und (c) Ethik, sondern auch (d) die rituelle Einbindung und Handhabe, (e) ihre Bedeutung für soziale Zusammenhänge, (f) die individuellen Erfahrungen der Gläubigen, die sich aus der Lektüre oder dem Umgang ergeben, und (g) die materiale Form zu beachten (zu Letzterem vgl. zum Beispiel die Tora auf Pergament mit koscherer Tinte geschrieben oder die Palmblätter beim Pali-Kanon des Buddhismus mit der Ordnung in Körben etc.).
Im Blick auf didaktische Klärungen werden im Folgenden (unter 2.) zunächst kurz innerreligiöse pädagogische Formate und Differenzierungen, exemplarisch Toradidaktik, Korandidaktik und Bibeldidaktik aufgenommen. Eigens herausgegriffen werden problematische Sichtweisen auf die je anderen Schriften in religionspädagogischen Werken (3.). Ausführungen zu interreligiösen pädagogischen Herangehensweisen (4.) und Desideraten (5.) schließen sich an.
2. Innerreligiöse Ansätze zu den jeweiligen Hl. Schriften
Kontextbedingt sind für den deutschsprachigen Raum drei interreligiöse Didaktiken einschlägig, die → Toradidaktik
1. Die erste Auffälligkeit betrifft die beschriebene Dimensionierung. Bislang wird in weiter ausgeführten Konzeptionen aller drei einschlägigen Didaktiken vor allem auf die inhaltliche Auseinandersetzung mithin die Dimensionen der Mythen/Narrationen, Lehre und Ethik Bezug genommen (dazu auch die Schulbuchanalyse: Meyer, 2024). Von einer religionswissenschaftlichen Warte aus ist hier ein Desiderat in Bezug auf die pädagogische Reflexion und differenzierend vertiefende Beschäftigung mit verbundenen Ritualen, Sozialkomponenten und persönlichen Erfahrungen Gläubiger im Umgang mit Heiliger Schrift festzustellen, auf die u.a. schon Gordon Mitchell (2005) im Rückgriff auf die englische Religionspädagogik hingewiesen hat. In der religionspädagogischen Literatur zu islamischen Traditionen wird die rituelle Dimension noch am stärksten berücksichtigt. Generell stellt sich jedoch die Frage, wieweit interreligiöse Lernarrangements nicht in Zukunft auch stärker die genannten vernachlässigten Dimensionen einbeziehen sollten.
2. Die zweite Auffälligkeit ist in machtkritischer Perspektive ein deutliches Ungleichgewicht – genauer ein Übergewicht christlicher Publikationen in der akademischen Literatur. So findet sich jüdischerseits „keine ausgearbeitete Toradidaktik im modernen Sinne“ (Schröder/Hecke, 2019, 9), also auf einem Stand, der mit anderen gegenwärtigen fachdidaktischen Werken vergleichbar wäre.
Muslimischerseits ist seit den 2010er Jahren zwar eine erhebliche Dynamik zu verzeichnen, die nicht zuletzt auf der Einrichtung diverser Lehrstühle und muslimisch-theologischer Fakultäten in Deutschland zur Lehrerausbildung beruht, diese beginnt jedoch erst sich zu entwickeln. Christlicherseits findet sich demgegenüber eine jahrzehntelange Tradition einer pädagogisch modernen Bibeldidaktik, die sich im letzten Jahrhundert kontinuierlich ausdifferenziert hat (vgl. zur Entwicklung Zimmermann/Zimmermann, 2013, 375-454) und auf verschiedensten Ebenen grundsätzliche Fragen wie gesellschaftliche Kritik oder pädagogische Differenzierungen reflektiert hat (exemplarisch die Frage nach der Zeitgemäßheit, Mette, 2013; die Reflexion schwieriger Stoffe, Fricke, 2013; patriarchaler Strukturen, Weißphal, 2013; gendergemäßer Rezeption, Kohler-Spiegel, 2013; Antisemitismus, Bachmann, 2013; und Gewalt, Bucher, 2013).
Aus einer machtsensiblen Perspektive sind entsprechend das Ungleichgewicht in der wissenschaftlichen Landschaft und mithin Dominanzen in Rechnung zu stellen. Das heißt, dass konkret im deutschsprachigen Raum ein erheblicher Einfluss nicht zuletzt der christlichen (insbesondere evangelischen) biblisch-hermeneutischen wie -pädagogischen Wissenschaft zu beachten ist, der kontextuell wie historisch bedingt Diskussionen prägt. Der evangelische Hintergrund des Autors dieses Artikels für ein christlich gerahmtes Lexikon fügt sich in dieses Bild. Jüdische und muslimische Artikel sowie solche jenseits des deutschsprachigen Raums wären anders akzentuiert.
In den folgenden Kurzdarstellungen bildet die Frage nach einer modernen subjektorientierten Pädagogik im Blick auf die jeweiligen didaktischen Ansätze einen Schwerpunkt – eine Akzentsetzung, die in anderen Kontexten anders ausgefallen wäre.
2.1. Toradidaktik
Im Blick auf Toradidaktiken ist insbesondere Nechama Leibowitz (1905-1997) zu nennen, die in der Lehrerausbildung und als Professorin in Israel in der gesamten zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Fachdebatte geprägt hat. Neben Sachkenntnissen geht es ihr darum, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, eigenständig zu arbeiten, eine Liebe zur Tora zu entwickeln und deren Weisung im Leben praktisch umzusetzen (Peerless, 2005, 13). Dazu gehört die Abkehr von einem dozierenden Unterrichtsstil zugunsten einer fragend analytischen Aktivierung der Lernenden. Sie schließt an das „offene Ende von mündlicher und schriftlicher Tora an“ und verwickelt die Kinder und Jugendlichen in Diskussionen, durch die sie auch mit den Kommentatoren der verschiedenen Jahrhunderte ins Gespräch kommen (Leibowitz, 1995). Im Fokus steht dabei die unmittelbare Arbeit am Text. Systematisch wurde ihr pädagogisches Vorgehen von Shmuel Peerless und Yael Unterman weiter ausgeführt.
Im Blick auf den christlich-jüdischen Dialog und ein interreligiöses Setting sind die Ausführungen von Bernd Schröder/Marie Hecke (2019) und Michael Fricke (2021) in diesem Lexikon zu nennen (→ Toradidaktik
Für den deutschsprachigen Raum ist weniger als Didaktik, denn als praktisch-pädagogisches Werk noch auf die Kindertora von Hanna Liss und Bruno Landthaler mit fünf Bänden hinzuweisen, die zwischen 2014 und 2016 erschienen (→ Kindertora
2.2. Korandidaktik
Wie erwähnt ist islamischerseits seit den 2010er Jahren im deutschsprachigen Raum eine bemerkenswerte Zunahme an Veröffentlichungen zu verzeichnen. Fatima Çaviş zufolge sei „eine Verabschiedung von der traditionellen Art der Wissensvermittlung nach dem inhaltsorientierten ilmihal-Konzept [als reine Wissensaneignung, K.M.] und die Hinwendung zu einem reflektierten und diskursiven Lernprozess, der die Subjekte und deren Lebenswelt(en) ernst nimmt, im Gange“ (Çaviş, 2021, 3). Sie selbst entwickelt „Perspektiven für die hermeneutisch-theologische Grundlegung einer subjektorientierten und kontextbezogenen Koranarbeit“ (Çaviş, 2021, 11). Stärker praktisch orientiert ist die Arbeit von Khalid Dafir (eine „pädagogische Lektüre des Qurans“ (Dafir, 2015, 2) mit einem Impetus, den der Autor als „Korrektive Qurandidaktik“ beschreibt und durch den er den Blick auf die Kernbotschaft fokussieren will (Dafir, 2015, 395-441) verbunden mit dem Ziel der „Verstärkung der ersehnten Liebe zum Wort Gottes“ (Dafir, 2015, 2). Darüber hinaus können die einschlägigen Kapitel in Jörg Imran Schröters Islam-Didaktik sowie die erinnerungsdidaktische Dissertation von Bernd Ridwan Bauknecht (2022) genannt werden, die kontextualisierend und subjektorientiert vorgeht und auch gendersensible Fragen einbezieht. Hinzuweisen ist darüber hinaus auf die mit der Korandidaktik eng verflochtene Hadithdidaktik (exemplarisch Sarıkaya/Rothgangel/Grün/Soyhun, 2023). Komparativ-interreligiöse Fragen werden u.a. von Tuba Işık (2015) aufgeworfen.
Monika Tautz plädiert dafür, aus christlicher Perspektive auch die Differenz, mithin Fremdheit der pädagogischen Herangehensweise zu beachten: „Das christliche Interesse an den Zugängen zum Koran sollte die Andersartigkeit der theologischen, spirituellen und liturgischen Bedeutung beachten. [...] Wichtig kann die Erfahrung werden, dass nicht ein als heilig eingestufter Text an sich seine Be-Deutung für eine bestimmte Religionsgemeinschaft aufzeigt, sondern dass erst in der Einbindung der Kon-Texte, der Tradition, der Auslegungs- und Wirkungsgeschichte innerhalb einer bestimmten religiösen Tradition dieser Text seine Bedeutung entfalten kann“ (Tautz, 2022, unter 3.4). Sie weist entsprechend auf verbundene Rituale (Händewaschen vor der Berührung), die von Nichtmuslimen bewusst aufgenommen und reflektiert werden können (weiterführend auch Meyer, 2019, 393). Ebenfalls könne über die arabische Rezitation ein ästhetischer Zugang eröffnet werden (Tautz, 2022, unter 5. mit Verweis auf Kamcili-Yildiz, 2021, 60). Im Gespräch mit Bibel- und Toradidaktik weist sie schließlich auf Impulse der Erzähltradition hin (Tautz, 2022; Behr, 2017, 216 sowie Bauknecht, 2022, 137).
2.3. Bibeldidaktik
Die christliche Bibeldidaktik hat im deutschsprachigen Raum in den letzten Jahrzehnten eine Fülle von Entwicklungen hervorgebracht, in deren Verlauf unterschiedliche hermeneutische, aber auch rezeptionsästhetische Dimensionen aufgenommen wurden. Anstelle einer ausführlichen Schilderung sollen hier zwei Artikel aus diesem Lexikon kurz aufgegriffen werden (Schambeck, 2015 → Bibeldidaktik, Grundfragen
Zwei unterschiedliche Akzente lassen sich anhand der Ansätze von Mirjam Schambeck und Martina Steinkühler illustrieren: Schambeck (2015) geht es in einer Spanne zwischen persönlicher Aneignung und schlichter Fachkenntnis einerseits als verkündigungsorientiertes Ziel darum, dass „Menschen die Worte der Bibel als Wort Gottes lesen, das auch an sie selbst gerichtet ist und [sie] von ihnen für ihr Leben in ‚Gebrauch genommen‘ wird“ andererseits schulisch etwas abständiger darum, dass „Schüler und Schülerinnen um biblische Erzählungen, Deutungen ... wissen, sie verstehen und beurteilen können, um so eine eigene, begründete Position in Bezug auf den Gehalt und die Gestalt biblischer Aussagen zu gewinnen“ (Schambeck, 2015, Abschn. 11).
Steinkühler (2019) vertieft gerade in Bezug auf Letzteres etwas anders akzentuiert die Möglichkeiten durch „Abstandhalter“ oder „Aufmerksamkeitsmarker“ („Es wird erzählt“, „So wird es erzählt“, „So habe ich es gehört“; Steinkühler, 2019, Abschn. 2.4) den Erzählcharakter und die ‚Mittelbarkeit‘ der Überlieferung immer wieder einsichtig zu machen und durchaus bewusst verschiedene Versionen und Rezeptionen ins Spiel zu bringen. Als Ziel legt sie dabei auch über die Wahrnehmung der Vielstimmigkeit der Schülerinnen und Schüler am Text den Akzent auf diversitätsbewusste „gebildete Auseinandersetzung mit Glaubensfragen und Wahrheiten in der globalen Welt“ (Steinkühler, 2019, Abschn. 2.4). Ausgeführte didaktische Vorschläge zu interreligiösem Lernen im Ausgang von jüdischem und muslimischem Unterricht unter Aufnahme der christlichen Bibel sind bisher nicht publiziert.
3. Probleme bei der religionspädagogischen Rezeption der je anderen Heiligen Schriften
Überblickt man den Lauf der Geschichte unterliegt das Verständnis sachgerechter Rezeptionsweisen von Heiligen Schriften der jeweils anderen deutlichen Wandlungen, die sich mit dem Wandel (theologisch-)normativer Setzungen verbinden und weiterhin im Fluss bleiben. Dies lässt sich an einigen Fragen illustrieren: Ist es z.B. christlich gesehen heute noch sachgerecht das ‚Alte‘ Testament christologisch vom ‚Neuen‘ her zu lesen oder müsste dies durch eine dialogisch-würdigende Rezeptionsweise der Heiligen Schrift des Judentums abgelöst werden? Ist der traditionelle Begriff des ‚Alten‘ herabwürdigend oder nicht? Ist es angemessen, wenn Musliminnen und Muslime sich auf die koranische Rede vom Evangelium Jesu (arab.: Indschil) berufen und bemängeln, dass Christinnen und Christen dieses verfälscht hätten? Oder sollten sie heute auch die christliche Verständnisweise nennen? Die Modalverben ‚müsste‘ und ‚sollten‘ machen darauf aufmerksam, dass sich mit diese Fragen normativ geprägte Ansprüchen verbinden, denen in unserem Fall ein rezent favorisiertes, dialogisch orientiertes Ideal der Wertschätzung zugrunde liegt, das in anderen Zeiten und zum Teil in andere Regionen so nicht existiert(e). Dieser Verortung eingedenk lässt sich im Anschluss an die gegenwärtigen Mehrheitsmeinung (und aus persönlicher Überzeugung des Verfassers) – bewusst normativ – formulieren: Die Rezeption der je anderen Schriften sollte dialogisch die je eigene Sichtweise der je Anderen aufnehmen – eine Forderung, die sich christlicherseits aus dem Gebot der Liebe gegenüber Nächsten (sowie Fremden und sogar Feinden) und daraus folgenden Würdigungen der je Anderen in ihrer Eigenart begründen lässt. Entsprechendes steht (hermeneutisch unterschiedlich reflektiert) bei den folgenden Untersuchungen im Hintergrund.
Zunächst sei auf die Tora-Rezeption in der christlichen Religionspädagogik eingegangen.
Nachdem Peter Fiedler (1980) auf erhebliche Probleme bei der Rezeption der Tora im katholischen Religionsunterricht aufmerksam gemacht hatte, legte Julia Spichal (2015) eine Analyse von evangelischen und katholischen Lehrplänen und Schulbüchern im deutschsprachigen Raum vor. Sie nimmt gegenüber Fiedler durchaus Verbesserungen wahr. Gleichwohl finde sich oft weiterhin ein von einem jüdischen Standpunkt her verzerrtes Toraverständnis und „deutliche antijüdische Polemik“ (Spichal, 2015, 216) als Negativfolie zur Botschaft Jesu. Es gerate immer wieder aus dem Blick, dass das Alte Testament „auch die Heilige Schrift des gegenwärtigen Judentums darstellt“ (Spichal, 2015, 215, generell 213-218, vgl. auch das Stichwort „Toravergessenheit“ bei Schröder/Hecke, Abschn. 2.3.1).
Die Darstellung des Christentums in Schulbüchern islamisch geprägter Länder untersuchte eine Projektgruppe unter Leitung von Johannes Lähnemann und Klaus Hock. Dabei wurden einerseits Aspekte deutlicher Toleranz, andererseits islamozentrische Sichtweisen ausgemacht, die entsprechend traditioneller muslimischer Lehrmeinungen und koranischer Aussagen das Christentum schlicht als Vorläufer des Islam verstehen. Ägypten, Palästina (Bd. 1), Türkei, Iran (Bd. 2), Libanon und Jordanien (Bd. 3) wurden berücksichtigt (Bezug zu Heiligen Schriften in Bd. 1 Reiss, 2005, 95 als Defizitanzeige; in Bd. 2 Bartsch, 2005, 98-99;118-120;137-138; in Bd. 3 Kriener/Reiss, 2012, 153-154 u.ö.). In einem Folgeprojekt zu Syrien wurde dabei die Darstellung des Islam selbst mit einbezogen, ohne allerdings Heilige Schriften besonders herauszuheben (Raheb, 2019). In den genannten Regionen spielen immer wieder apologetische Ausrichtungen in die Schulbuchgestaltung und den generellen Blick auf Christentum und Judentum hinein. In allen Fällen kann diesen Untersuchungen zufolge als Kriterium für zukünftige Werke angemahnt werden, das Selbstverständnis der jeweiligen Gemeinschaft gegenüber ihrer Heiligen Schrift zu berücksichtigen.
Die umgekehrte Richtung schlagen Hansjörg Biener (2007, 469-473;480-482) und jüngst Fahimah Ulfat (2020) mit einem Blick auf christliche Schulbücher ein. Als muslimische Rezeptionsweise koranischer Suren wird in christlichen Werken zum Teil ein literalistisches Verständnis von Muslimen behauptet bzw. nahegelegt; Musliminnen und Muslimen wird demnach direkt oder indirekt abgesprochen historisch-wissenschaftlich vorzugehen (Ulfat, 2020, 118;126). Die Autorin hebt demgegenüber heraus, „[w]ie ... Musliminnen und Muslime im evangelischen und katholischen Religionsunterricht thematisiert werden“ wollen (Ulfat, 2020, Titel), wozu u.a. die Rezeption der vielschichtigen und heterogenen Auslegungstradition gehört (Ulfat, 2020, 118-119).
Ähnliche Vernachlässigung der Heterogenität und damit die Begünstigung der irrtümlichen Annahme einer einheitlichen Schriftrezeptionsweise finden sich z.B. auch gegenüber Hindutraditionen und ihren Heiligen Schriften in einschlägigen christlichen Lehrbüchern (Linkenbach, 2015, 36 und generell Bultmann/Linkenbach, 2015).
Als Résumé gilt es in allen Fällen insbesondere auf dreierlei bei der Auseinandersetzung mit den jeweils anderen Heiligen Schriften zu achten: 1. Verdient die innere Heterogenität der Religionsgemeinschaften in der jeweiligen praktisch-rituellen, wissenschaftlich-gelehrten sowie in der dogmatischen (z.B. offenbarungsgeprägten) Auffassung der jeweiligen Heiligen Schriften Berücksichtigung; 2. ist nicht einfach eine scheinbar neutrale Außensicht und auch nicht eine unhinterfragte traditionelle, allein auf die eigene Gemeinschaft konzentrierte Sichtweise (siehe oben in bewusst normativer Setzung), sondern sind die jeweiligen internen Verständnisweisen (auch im gegenüber zum Verständnis der eigenen Gemeinschaft) und 3. sind (darauf ist unten unter 5.1 noch näher einzugehen) subjektorientiert für ein Gesamtbild auch individuelle religiöse Erfahrungen mit den Schriften in ihrer Vielschichtigkeit zu berücksichtigen (vgl. oben die Dimension der Erfahrung).
4. Interreligiöse Ansätze zu Heiligen Schriften
Abgesetzt von diesen kritischen Betrachtungen findet sich ein eigener Strang der religionspädagogischen Debatte beim interreligiösen Lernen. Ende der 1960er und im Laufe der 1970er Jahre entwickelten englische Religionspädagogen u.a. mit dem oben schon erwähnten Religionswissenschaftler Ninian Smart eine phänomenologisch orientierte Herangehensweise an Religionen und damit verbunden auch an Heilige Schriften. Die zunächst sechs, später sieben Dimensionen nach Smart wurden dabei auch in die Herangehensweise von Schulmaterialien integriert (zur Entwicklung Meyer, 1999, 152-154). Während im gleichen Zeitraum im deutschsprachigen Raum die Bibel als Träger von Geschichten sowie von Lehre und Ethik behandelt wurde, kamen in Großbritannien vergleichsweise stärker die rituelle Seite, verbundene religiöse Erfahrungen und die weiteren Dimensionen des Sozialen sowie des Materialen in den Blick (vgl. die oben angeschnittenen Hinweise Gordon Mitchells mit Blick auf die Dimension des Rituellen und des Sozialen; Mitchell, 2005, 568-569;575).
Eine daran anknüpfende, didaktisch-religionspädagogisch ausgearbeitete Herangehensweise steht jedoch (im deutschen wie übrigens vertiefend auch im englischen) Umfeld aus. Trotz der dargestellten Differenzierung bei Tora-, Koran- und Bibeldidaktik findet sich keine Monographie, die sich auf die spezifisch interreligiöse Frage nach Heiligen Schriften im Religionsunterricht als Kernthema konzentriert. Ein Hintergrund dürfte die Komplexität der jeweils intern zu differenzierenden und untereinander differierenden Auslegungstraditionen sowie der dogmatischen Implikationen sein, bei denen sich pädagogisch-hermeneutisch gebotene Sensibilität für diese unterschiedlichen Auffassungen und eine westliche Herangehensweise oftmals nicht ohne Weiteres in ein allseits akzeptiertes Verhältnis setzen lassen. Als eine von vielen Problemstellungen sticht die kaum befriedigend aufzulösende Verhältnisbestimmung zwischen einer modernen Subjektorientierung westlicher Provinienz mit einem offen interpretativen Zugriff auf der einen Seite und einer angemessenen Würdigung des in vielen Traditionen angenommenen Offenbarungscharakters auf der anderen Seite hervor (z.B. Kuld, 2015, 252, vgl. auch das Stichwort → Textarbeit, interreligiös, Bibel und Koran
Bei den vorhandenen interreligiös relevanten Einzelartikeln bzw. Artikelsammlungen stehen sehr unterschiedliche (zum Teil spezifisch regional bedingte) Settings im Hintergrund. So zielt Tuba Işık auf den deutschen kooperativ konfessionellen Religionsunterricht (2015). Sie und Lothar Kuld (2015) setzen sich dabei insbesondere mit Impulsen der Komparativen Theologie auseinander. Vom Sonderfall der Deutschen Evangelischen Schule in Kairo geht der Sammelband von van der Velden zu Heiligen Schriften im Unterricht aus (2011a). Darin werden auch Fragen der Fremdheit der je anderen Schriften ausführlicher verhandelt (siehe Riegger, 2011 oder Platow, 2011) und didaktische Grundfragen mit einem subjektorientierten Einschlag für diesen spezifischen Kontext erörtert (Van der Velden, 2011b). Ein anderer Hintergrund findet sich bei Jasmin Suhner und Thomas Schlag (2019) mit dem Blick auf den schweizer Kontext und das Fach Ethik, Religionen, Gemeinschaft (ERG), an dem alle Schülerinnen bzw. Schüler in 21 (von 26) Kantonen teilnehmen; Ausgangspunkt ist Hans Dieter Bastians Ansatz einer Theologie der Fragen aus den 1970er Jahren; der Zielpunkt ist eine „offene Kommunikation zwischen verschiedenen Antwortversuchen“ (Suhner/Schlag, 2019, 13) und ein „Prozess des religionsbezogenen Suchens, Fragens und Reflektierens“ (Suhner/Schlag, 2019, 6), der sich bewusst dem Fremdheitscharakter eigener wie andersreligiöser Heiliger Schriften stellt, aber den jeweiligen Text selbst auch als „Dialogpartner“ begreift (Suhner/Schlag, 2019, 13).
5. Desiderate
Gleichwohl finden sich noch erhebliche weiße Flecken auf der Landkarte didaktischer Klärungen, die zunächst rein material gesehen die pädagogische Zusammenschau von mehr als zwei Heiligen Schriften, aber auch Einseitigkeiten in der pädagogischen Zugriffs- bzw. Rezeptionsweise betreffen. Drei Aspekte sollen hier noch einmal herausgestellt werden.
5.1. Die Erfahrungsdimension im Blick auf fremde Heilige Schriften
In Anbetracht der Vielzahl religiöser Dimensionen fehlt in der pädagogischen Landschaft weitgehend, wie die Erfahrungsdimension des Umgangs der Glaubenden mit Heiligen Schriften erschlossen werden kann. Das jeweilige Buch oder auch einzelne Abschnitte bewegen hochreligiöse Gläubige oft so, dass es sich in Emotionen und damit verknüpftem (verändertem) Handeln niederschlägt. Der Blick auf diese sehr charakteristische Auswirkung Heiliger Schriften kann nicht als Nischenphänomen abgetan werden, sondern hat für das Selbstverständnis der Religionsgemeinschaften erhebliche Bedeutung, gerät aber religionspädagogisch oft nur am Rande, etwa bei der Kopftuchfrage oder dem Thema → Gewalt
Ein solcher, noch zu entwickelnder Ansatz sollte nicht allein stehen, sondern durch eine Lektüre altersangemessener Primärtexte und subjektorientiert durch Rückfragen an die Schülerinnen und Schüler ergänzt werden (siehe auch 5.2). Er setzt Material (Videos, Audios, Interviews) voraus, das sich bisher kaum in den üblichen Sammlungen findet.
5.2. Texte anderer Heiliger Schriften als Ansatzpunkte zum Theologisieren
Auch wenn heute die jeweiligen Didaktiken der Religionen die besagte Subjektorientierung einbeziehen, verbindet sich das religionenübergreifende Theologisieren doch noch mit erheblichen Hürden (vgl. → Theologisieren, interreligiös
5.3. Methodische Weiterentwicklungen
Aus der Fülle der kaum ausgeschöpften, kleineren methodischen Möglichkeiten sollen hier zwei Aspekte als Optionen zur Weiterentwicklung exemplarisch herausgegriffen werden.
a) Ausgewählte kurze Passagen der Heiligen Schriften könnten genutzt werden, um Schülerinnen und Schüler zu eigenen vergleichenden Recherchen auf inhaltlicher Ebene zu aktivieren. Dies ist am ehesten bei ethischen Fragen (→ Weltethos
b) Heilige Schriften haben über die genannte inhaltliche Ebene hinaus in ihrer Materialität oft auch eine (regional)politische Dimension. Aus ganz unterschiedlichen Gründen können sie so zum Beispiel in die Schlagzeilen gelangen oder in Internetforen diskutiert werden. Im Negativen mögen dies ostentative Koran- oder Bibelverbrennungen sein. Im Positiven kann es eine wiederentdeckte Torarolle oder ein wiederentdecktes Toraschild sein. Berichtet wird, wenn ausgewählte Gemeindemitglieder die letzten Buchstaben einer neuangeschafften Torarolle schreiben, aber auch wenn Bibeln öffentlichkeitswirksam von Gemeindemitgliedern handschriftlich Seite für Seite abgeschrieben werden (z.B. die St. Gallener Corona-Bibel mit 950 Beteiligten, https://www.coronabibel.ch
Die hier beschriebene Ausrichtung versucht eine Balance herzustellen und deutlich zu machen, dass inhaltliche Impulse Heiliger Schriften zweifellos von höchster Bedeutung für die jeweilige Tradition sind, dass daneben aber auch andere Dimensionen wie Erfahrungen, Ritualität und selbst Materialität eine Bedeutung zukommt, die für ein umfassendes Bild nicht zu vernachlässigen sind.
Literaturverzeichnis
- Augst, Kristina/Kaloudis, Anke/Neukirch, Birgitt/Öger-Tunc, Esma, Was Bibel und Koran erzählen: Ein Lesebuch für das interreligiöse Lernen: Ein Lesebuch für Schule und Gemeinde, Stuttgart 2020.
- Bachmann, Michael, Bibel und Antisemitismus, in: Zimmermann, Mirjam/Zimmermann, Ruben (Hg.), Handbuch Bibeldidaktik, Tübingen 2013, 687-693.
- Bartsch, Rainer, Die Darstellung des Christentums in Schulbüchern islamisch geprägter Länder. Teil 2: Türkei und Iran, Pädagogische Beiträge zur Kulturbegegnung 22, Hamburg 2005.
- Bauknecht, Bernd Ridwan, Korandidaktik – Elementares Erinnern. Ein religionspädagogischer Beitrag zu Hermeneutik und Didaktik des Korans, Islamische und interreligiöse Religionspädagogik und Didaktik 1, Baden-Baden 2022.
- Biener, Hansjörg, Herausforderungen zu einer multiperspektivischen Schulbucharbeit. Eine exemplarische Analyse am Beispiel der Berücksichtigung des Islam in Religions-, Ethik- und Geschichtsbüchern, Pädagogische Beiträge zur Kulturbegegnung 25, Hamburg 2007.
- Bucher, Anton, Gewalt in der Bibel, in: Zimmermann, Mirjam/Zimmermann, Ruben (Hg.), Handbuch Bibeldidaktik, Tübingen 2013, 693-697.
- Bultmann, Christoph/Linkenbach, Antje, Religionen übersetzen. Klischees und Vorurteile im Religionsdiskurs, Vorlesungen des Interdisziplinären Forums Religion der Universität Erfurt 11, Münster 2015.
- Çaviş, Fatima, Den Koran verstehen lernen. Perspektiven für die hermeneutisch-theologische Grundlegung einer subjektorientierten und kontextbezogenen Korandidaktik, Religionspädagogik in pluraler Gesellschaft 27, Paderborn 2021.
- Dafir, Khalid, Der Koran – Pädagogische Reflexion in reformdidaktischer Hinsicht: Einführung in die Qurandidaktik I, Hamburg 2015.
- Fricke, Michael, Art. Altes Testament im Religionsunterricht, bibeldidaktisch (2021), in: Das wissenschaftlich-religionspädagogische Lexikon im Internet www.wirelex.de
(https://doi.org/10.23768/wirelex.Altes_Testament_im_Religionsunterricht_bibeldidaktisch.200941 , PDF vom 03.02.2021). - Fricke, Michael, Was sind (zu) schwierige Bibeltexte?, in: Zimmermann, Mirjam/Zimmermann, Ruben (Hg.), Handbuch Bibeldidaktik, Tübingen 2013, 671-675.
- Heiler, Friedrich, Erscheinungsformen und Wesen der Religion, Die Religionen der Menschheit, Stuttgart 1961.
- Işik, Tuba, Bibel- und Korandidaktik in komparativer Absicht in einem kooperativ-konfessionellen Religionsunterricht, in: Burrichter, Rita/Langenhorst, Georg/Stosch, Klaus (Hg.), Komparative Theologie: Herausforderung für die Religionspädagogik, Perspektiven zukunftsfähigen interreligiösen Lernens, Paderborn 2015, 263-275.
- Klie, Thomas, Performativer Religionsunterricht – von der Notwendigkeit des Gestaltens und Handelns im Religionsunterricht, in: Loccumer Pelikan (2003) 4, 171-177.
- Kohler-Spiegel, Helga, Lesen Jungen und Mädchen die Bibel unterschiedlich?, in: Zimmermann, Mirjam/Zimmermann, Ruben (Hg.), Handbuch Bibeldidaktik, Tübingen 2013, 683-687.
- Kriener, Johannes/Reiss, Wolfram, Die Darstellung des Christentums in Schulbüchern islamisch geprägter Länder. Teil 3: Libanon und Jordanien, Hamburg 2012.
- Kuld, Lothar, Bibel- und Korandidaktik, in: Burrichter, Rita/Langenhorst, Georg/Stosch, Klaus (Hg.), Komparative Theologie: Herausforderung für die Religionspädagogik, Perspektiven zukunftsfähigen interreligiösen Lernens, Paderborn 2015, 251-262.
- Lähnemann, Johannes, Interreligiöse Schulbuchforschung und -entwicklung – Vorschläge für Standards, in: Spenlen, Klaus/Kröhnert-Othman, Susanne (Hg.), Integrationsmedium Schulbuch. Anforderungen an islamischen Religionsunterricht und seine Bildungsmaterialien, Göttingen 2012, 199-212.
- Lanczkowski, Günter, Einführung in die Religionsphänomenologie, Darmstadt 1978.
- Langenhorst, Georg/Naurath, Elisabeth (Hg.), Kindertora – Kinderbibel – Kinderkoran. Neue Chancen für (inter-)religiöses Lernen, Freiburg 2017.
- Langenhorst, Georg, Heilige Schriften in Kinderhand? Kindertora, Kinderbibel, Kinderkoran aus Sicht der trialogischen Religionspädagogik, in: Langenhorst, Georg/Naurath, Elisabeth (Hg.), Kindertora – Kinderbibel – Kinderkoran. Neue Chancen für (inter-)religiöses Lernen, Freiburg 2017, 157-179.
- Linkenbach, Antje, Weltreligion Hinduismus. Zur Konstruktion des Indienbildes in deutschen Schulbüchern, in: Bultmann, Christoph/Linkenbach, Antje (Hg.), Religionen übersetzen. Klischees und Vorurteile im Religionsdiskurs, Münster 2015, 23-43.
- Liss, Hanna, Die Tora im Judentum, in: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie. Der Evangelische Erzieher 67 (2015) 2, 113-124.
- Luft, Daniela Christina, Einleitung: Heilige Schriften und ihre Heiligkeit in Umgang und materieller Präsenz, in: Quack, Joachim Friedrich/Luft, Daniela Christina (Hg.), Erscheinungsformen und Handhabungen Heiliger Schriften, Materiale Textkulturen 5, Berlin 2014, 3-39.
- Mensching, Gustav, Das heilige Wort: Eine religionsphänomenologische Untersuchung, Bonn 1937.
- Mette, Norbert, Zeitgemäßheit der Bibel, in: Zimmermann, Mirjam/Zimmermann, Ruben (Hg.), Handbuch Bibeldidaktik, Tübingen 2013, 667-670.
- Meyer, Karlo, Kirchliche Praxis als Tabu im RU? Zwei kleine Studien zu einem weitreichenden Problem, in: Gärtner, Christel u.a. (Hg.), Kirchenkrise als Glaubenskrise? Möglichkeiten und Grenzen für die Reproduktion der Evangelischen Kirche, Leipzig 2024 (i.E.).
- Meyer, Karlo, Tücken im Vorfeld. Ressentiments, Störungen und hermeneutische Differenzen bei der Zusammenarbeit zwischen muslimischem sowie christlichem Religions-, Ethik- und Philosophieunterricht, in: theo-web (2023) 2 (i.E.).
- Meyer, Karlo, Heilige Schrift(en)? Da geht noch mehr! Eine Problemanzeige zur Weitung religionsdidaktischer Horizonte, in: Schmid, Konrad (Hg.), Heilige Schriften in der Kritik. XVII. Europäischer Kongress für Theologie (5.-8. September 2021 in Zürich), Leipzig 2023, 473-489.
- Meyer, Karlo, Grundlagen interreligiösen Lernens, Göttingen 2019.
- Meyer, Karlo, Zeugnisse fremder Religionen im Unterricht. „Weltreligionen“ im deutschen und englischen Religionsunterricht, Göttingen 1999.
- Mitchell, Gordon, Heilige Schriften und interkulturelle Bildung, in: Schreiner, Peter/Sieg, Ursula/Elsenbast, Volker (Hg.), Handbuch Interreligiöses Lernen, Gütersloh 2005, 567-577.
- Mohammed, Abualwafa, Der Koran und seine Bedeutungsebenen für das Hier und Jetzt. Zeitgemäße theologisch-didaktische Annäherungen am Beispiel des Begriffs Dschihad, Wiesbaden 2020.
- Müller, Rabeya, Exkurs II zu einer interreligiös orientierten koranischen Didaktik, in: Schröter, Jörg Imran (Hg.), Islam-Didaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2018, 149-163.
- Peerless, Shmuel, To study and to Teach: The Methodology of Nechama Leibowitz, Jerusalem 2005.
- Platow, Birte, „Wie ‚anders‘ ist heilige Schrift des Anderen wirklich?“ – Über Erfahrungen im Umgang mit dem Koran im evangelischen Religionsunterricht, in: Van der Velden, Frank (Hg.), Die Heiligen Schriften des anderen im Unterricht. Bibel und Koran im christlichen und islamischen Religionsunterricht einsetzen, Göttingen 2011, 167-186.
- Raheb, Viola, Die syrischen Schulbücher unter der Baath-Partei und in den politischen Umbrüchen: Teil 1 Syrien, Pädagogische Beiträge zur Kulturbegegnung 33, Berlin 2019.
- Reiss, Wolfram, Die Darstellung des Christentums in Schulbüchern islamisch geprägter Länder. Teil 1: Ägypten und Palästina, Hamburg 2005.
- Riegger, Manfred, Wahrnehmung des Fremden und des Eigenen - Chancen und Grenzen im Kontext des kooperativen Religionsunterrichts Christentum-Islam an der Deutschen Evangelischen Oberschule Kairo, in: Van der Velden, Frank (Hg.), Die Heiligen Schriften des anderen im Unterricht: Bibel und Koran im christlichen und islamischen Religionsunterricht einsetzen, Göttingen 2011, 61-82.
- Sarıkaya, Yaşar u.a. (Hg.), Hadithdidaktik im Diskurs 2023, Studien zur islamischen Theologie und Religionspädagogik 6, Münster 2023.
- Schambeck, Mirjam, Art. Bibeldidaktik, Grundfragen (2015), in: Das wissenschaftlich-religionspädagogische Lexikon im Internet www.wirelex.de
(https://doi.org/10.23768/wirelex.Bibeldidaktik_Grundfragen.100038 , PDF vom 30.05.2023). - Schröder, Bernd (Hg. u.a.), Buchstabe und Geist: Vom Umgang mit Tora, Bibel und Koran im Religionsunterricht, Religionspädagogische Gespräche zwischen Juden, Christen und Muslimen, Berlin 2017.
- Schröder, Bernd, Toradidaktik, in: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie. Der Evangelische Erzieher 67 (2016) 2, 125-134.
- Schröder, Bernd/Hecke, Marie, Art. Toradidaktik (2019), in: Das wissenschaftlich-religionspädagogische Lexikon im Internet www.wirelex.de
(https://doi.org/10.23768/wirelex.Toradidaktik.200656 , PDF vom 30.05.2023). - Schröter, Imran Jörg (Hg.), Islam-Didaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2020.
- Smart, Ninian, The World’s Religion: Old Traditions and Modern Transformations, Cambridge 1989.
- Smart, Ninian, Secular Education and the Logic of Education, London 1968.
- Spichal, Julia, Vorurteile gegen Juden im christlichen Religionsunterricht. Eine qualitative Inhaltsanalyse ausgewählter Lehrpläne und Schulbücher in Deutschland und Österreich, Arbeiten zur Religionspädagogik 57, Göttingen 2015.
- St. Galler Corona-Bibel. Online unter: https://www.coronabibel.ch
, abgerufen am 30.05.2023. - Steinkühler, Martina, Art. Bibeldidaktik, diskursiv (2019), in: Das wissenschaftlich-religionspädagogische Lexikon im Internet www.wirelex.de
(https://doi.org/10.23768/wirelex.Bibeldidaktik_diskursiv.200567 , PDF vom 30.05.2023). - Suhner, Jasmin/Schlag, Thomas, Didaktik der Frage: interreligiös offene Zugänge zu Heiligen Schriften im Fachbereich ERG, Zürich 2019 (Zurich Open Repository and Archive). Online unter: https://www.zora.uzh.ch/id/eprint/175413/1/suhner-schlag-didaktik-der-frage-1.pdf
, abgerufen am 30.05.2023. - Tautz, Monika, Art. Textarbeit interreligiös, Bibel und Koran (2022), in: Das wissenschaftlich-religionspädagogische Lexikon im Internet www.wirelex.de
(https://doi.org/10.23768/wirelex.Textarbeit_interreligis_Bibel_und_Koran.201027 , PDF vom 07.02.2022). - Tworuschka, Udo (Hg.), Heilige Schriften. Eine Einführung, Darmstadt 2000.
- Ulfat, Fahimah, Wie wollen Musliminnen und Muslime im evangelischen und katholischen Religionsunterricht thematisiert werden?, Göttingen 2020, 114-128.
- Unterman, Yael, Art. Nehama Leibowitz, in: Encyclopedia of Jewish Women. Jewish Women's Archive, Auberndale 1999. Online unter: https://jwa.org/encyclopedia/article/leibowitz-nehama
, abgerufen am 14.04.2023. - Van der Velden, Frank (Hg.), Die Heiligen Schriften des anderen im Unterricht. Bibel und Koran im christlichen und islamischen Religionsunterricht einsetzen, Göttingen 2011.
- Weißphal, Frederike, Die Bibel als patriarchalisches Buch, in: Zimmermann, Mirjam/Zimmermann, Ruben (Hg.), Handbuch Bibeldidaktik, Tübingen 2013, 679-683.
- Zimmermann, Mirjam/Zimmermann, Ruben (Hg.), Handbuch Bibeldidaktik, Tübingen 2013.
PDF-Archiv
Alle Fassungen dieses Artikels ab Oktober 2017 als PDF-Archiv zum Download:
- folgt!