Helden
(erstellt: Februar 2021)
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Digital Object Identifier: https://doi.org/10.23768/wirelex.Helden.200948
1. Begriffliche Klärungen
„Held“ ist ein Reflexionsbegriff, welcher der Selbstverständigung einer Gruppe über deren Identität, Werte und Geschichte dient. Die dramatische Inszenierung (Rettung, Wendung zum Guten) konstituiert die Gruppe als Erzählgemeinschaft (→ Erzählung
Helden unterscheiden sich a) von Vorbildern, die weniger in Entscheidungssituationen, sondern im normalen Lebenslauf Werte (→ Bildung, Werte
2. Die Rückkehr der Helden – Postheroismus
In den letzten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts schwächte sich die Präsenz von Heldengeschichten im öffentlichen Diskurs ab, bis sie in den letzten 20 Jahren wieder an Bedeutung gewonnen haben (Bröckling, 2020). In verschiedenen Bereichen gesellschaftlicher Kommunikation kehrt die Rede von den Helden wieder. Speziell im Kontext der Coronakrise, die 2020 weltweit einsetzte, wurde das Heldenmotiv wiederentdeckt für die helfenden Berufe. Ausgangspunkt dabei war die Geschichte von Li Wenliang, ein Augenarzt in der chinesischen Provinz Wuhan, der Ende Dezember 2019 ein unbekanntes und tödliches Virus entdeckte, vom Staatsapparat zum Schweigen gebracht wurde und selber an diesem Virus im Februar 2020 verstarb. Er wurde zum Helden – in China und weltweit (siehe z. B. Steinmetz, 2020).
Das Interesse an Alltagshelden reicht weiter zurück. „Zeit für Helden“ hieß beispielsweise eine Sendereihe, die im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung entwickelt und 2014 und 2015 bei RTL II ausgestrahlt wurde, indem vor allem Jugendliche für Formen von Diskriminierung im Alltag sensibilisiert werden sollten. Die Deutsche Bahn wiederum hat einen Podcast „Bahnhelden“ (www.bahnhelden.de
Diese Rückkehr des Heldenmotivs wird wahrgenommen unter dem Stichwort der „postheroischen Gesellschaft“. Gemeint ist damit, dass das Heldentum wieder Teil gesellschaftlicher Entwicklungen geworden ist. Die Spätmoderne stand nach dem Ende des Kalten Krieges im Zeichen des „Endes der Geschichte“ (Fukuyama, 1992), in der es globlal um Verwaltung des Erreichten und individuell um Orientierung in einer Multioptionsgesellschaft ging. Mit dem Ende des Kalten Krieges waren allerdings auch neue Transformationsprozesse – ökonomisch, ökologisch, gesellschaftlich – verbunden, die Optionen als Interessenkonflikte inszenieren, deregulierend wirken, krisenhaft sind und nach dem Verlust von Selbstverständlichkeiten nach neuen ethischen Maßstäben und Orientierungsmustern suchen lassen. Das ist die Stunde der „neuen Helden“.
3. Zugänge
3.1. Kulturwissenschaftliche Perspektiven
Helden sind Figuren kultureller Kommunikation (→ Kulturtransferforschung
Religionswissenschaftlich
Zu den sogenannten „Protohelden“ gehören die Heroen. Heroen (griech. heros: Held) der griechischen Religionsgeschichte sind unterhalb des olympischen Götterhimmels lokale Gottheiten, die ihren Ursprung im Ahnenkult verdienter Herrscher haben, als Nothelfer dienen, Helden erziehen und Schutzmächte für Wachstum und Gemeinschaft verehrt werden. Öffentliche Verehrung und die Funktion der Integration und Stabilisierung von → Gesellschaft
Prozesse der Heroisierung finden sich auch in der Heiligenverehrung der frühen Kirche. Auch hier werden archetypische Szenarien von Not und Rettung, verbunden mit lokalen Traditionen und Personen, zu religiösen Heldengeschichten, zu Heiligenlegenden. Als Beispiel sei die Überwindung des Bösen (in Form eines Drachens) durch → Heilige
Gesellschaftspolitisch
Haben religiös codierte Helden immer auch eine gesellschaftliche Funktion, so gibt es säkulare Heldeninszenierungen im gesellschaftspolitischen Bereich auch mit zivilreligiösen Resonanzräumen (Moebius, 2018). Das Nibelungenlied des 12. Jahrhunderts kann als Kristallisationspunkt einer langen Tradition von Heldenerzählungen gesehen werden, in denen eine Gemeinschaft Identität gewinnt und Werte formuliert, meist durch heldenhafte Rettungsgeschichten (Nehrlich, 2018; Coogan, 2018). Hier können auch mythische Horizonte eingespielt werden (etwa die Tötung des Drachens durch Siegfried). Wie bei den Heroen, die über den Tod hinaus wirken, sowie den Heiligen und Märtyrern, die den Tod selber erleiden, gehört das Element des Sterbens und der Verletzlichkeit des Helden auch hier zur Erzählung: Der Held steht für seine Gemeinschaft und Werte, bis hin zum eigenen Tod – und ermöglicht so den Fortbestand der Gemeinschaft, zu deren Identität auch Opfer und Verwundbarkeit gehören. Diese Doppelfunktion des Helden wird dann im politischen Konflikt aktiviert, besonders im Nationalismus in Europa seit dem 19. Jahrhundert. Der in der Schlacht Getötete wird im Kampf für die heilige Nation zum Opfer stilisiert, zum wahren Helden – ggf. auch unter Berufung auf eine höhere Macht. Umgekehrt können auch Widerstandskräfte gegen einen Staat oder eine Gesellschaft zu Opfern und damit zu Helden ikonisiert, Nationalhelden wie Che Guevara (siehe Abb. 2) zu Revolutionshelden refunktionalisiert werden. Die Pflege der Heldenerzählungen an nationalen Gedenktagen und in Denkmalen ermöglicht auch deren Reaktivierung in Krisenzeiten.
Neben der politischen Inszenierung der Helden gibt es auch eine ökonomische: Helden in der Werbung. Dabei ist zu unterscheiden, dass Heldenerzählungen immer Werbung darstellen, um Attraktivität für Prozesse und Produkte zu erhöhen, und für besondere Werbezwecke funktionalisiert werden. Ein besonderer „Heldenkampfplatz“ ist seit der Antike der Sport – wobei dabei die Ökonomisierung hier an der Heldengenerierung mitwirkt. Als Beispiel mag die Nike-Werbung „Du tust es nicht für Dich“ dienen, in der Sporthelden für Nike und gleichzeitig für mehr sportliches Engagement werben. Helden stehen für einen Mehr-Wert des Lebens, der ökonomisch funktionalisiert werden kann, aber auch ökonomische Funktionalisierungen sprengen kann (siehe Abb. 3).
Medienwissenschaftlich gesehen sind Helden immer Teil einer Narration, in der reale Geschichte mit mythischen Motiven verknüpft wird zur Rettung und Identitätsstiftung (→ Identität
3.2. Theologische Zugänge
Der Begriff „Held“ kommt im Sprachgebrauch des Alten und Neuen Testaments kaum vor. Das Phänomen „Held“ allerdings findet sich an zentraler Stelle, etwa in den Davidsgeschichten. In den Erzählungen zu David kumulieren eine Reihe von Heldenmotiven. Grundlegend ist der Kampf Davids gegen die Philister, eine klassische Rettungsgeschichte, in der eine Person im Kampf die Wendung für das eigene Volk ermöglicht (1 Sam 17
Dasselbe Muster lässt sich in der Inszenierung der Geschichte Jesu erkennen. Mit besonderen Gaben ausgestattet tritt er auf als Mensch, der Wunder vollbringen kann und dabei Menschen rettet. Dabei bleibt er verletzlich und stirbt in seinem Auftreten als Retter. Entscheidend dabei ist, dass diese Geschichte als Rettungsgeschichte Gottes erzählt wird. Diese theologische Zentrierung relativiert das Heldentum als Erschießungsgeschichte der Heilsgeschichte. Damit wird zugleich der Rezipient der Heldengeschichten Teil der Heilsgeschichte, weil die Rettung nicht auf Taten und Ereignisse der Vergangenheit beschränkt bleibt, sondern als grundlegende Geschichte der Transformation vom alten in ein neues Leben durch den Tod hindurch gedeutet wird. Die „Heldenreise“ Jesu, vom himmlischen Gottessohn über das irdische Leben bis zum Tod, samt Höllen- und Himmelfahrt, ist als solche Matrix und Grunderzählung des neuen, geretteten Menschen in der alten, vergänglichen Wirklichkeit. Das „Heldenhafte“ der Nachfolger besteht darin, in der eigenen Lebensgeschichte die Gottesgeschichte zu erkennen und sichtbar werden zu lassen.
Die Kirche hat diese Dekonstruktion des Helden weitergeführt, etwa in der alten Kirche durch die Übernahme von Heldenmotiven und ihre Transformation in Heiligen- und Märtyrergeschichten (siehe oben). Dass diese Dekonstruktion nicht immer gelungen ist und die Eigendynamik des Heldenhaften sich durchgesetzt hat, dafür gibt es in der Geschichte der Kirche genügend Beispiele. Am deutlichsten etwa bei der Zentralfigur der → Reformation
„Du stehst am Amboß, Lutherheld, Umkeucht von Wutgebelfer
Und wir, Alldeutschland, dir gesellt, Sind deine Schmiedehelfer.
Wir schmieden, schmieden immerzu Alldeutschland, wir und Luther Du
Das deutsche Geld und Eisen.
Und wenn die Welt in Schutt zerfällt, Wird deutsche Schwertschrift schreiben
Das Reich muß uns doch bleiben.“
4. Kristallisationspunkte – Lernfelder
4.1. Gesellschaftspolitische Bildung
„Unglücklich das Land, das keine Helden hat! Nein. Unglücklich das Land, das Helden nötig hat“ (Bert Brecht, Das Leben des Galileo Galilei). Dieses Zitat zeigt das Spannungsfeld von Heldentum und Gesellschaft auf: Gesellschaft braucht idealerweise, gebunden an Recht, Gesetz und Werte, keine Helden, da aber real diese Basis immer wieder gefährdet ist durch innere und äußere Konflikte, sind Menschen nötig, die für diese Gemeinschaft und ihren Zusammenhalt eintreten. Damit agieren Helden immer in einer Ausnahmesituation und es stellt sich die Frage, welchen Zielen einer Gemeinschaft sie verpflichtet sind und mit welchen Mitteln sie diese Ziele erreichen.
Grundlegend ist, dass Helden im Kriegsfall sich für die Gemeinschaft mit militärischer Kraft einsetzen, dafür kämpfen und sterben, als Kriegs- und Nationalhelden verehrt werden. Aber auch Widerstandskämpfer können Helden sein für das Volk gegen die Unterdrückung. In beiden Fällen stehen sie ein für eine wertorientierte Gemeinschaft, für Freiheit und Solidarität. In Bildungsprozessen gilt es in Bezug auf derartig konstruierte Helden anzufragen, inwiefern die Werte in (Konflikt-)Situationen selber durchgehalten werden und über eigene Gemeinschaft hinaus gelten.
Dies lässt am Beispiel der amerikanischen Superhelden zeigen: Entstanden sind die Superhelden wie Superman oder Captain America als Identifikationsfiguren einer USA, die multiethnisch differenziert (nach innen) und im zweiten Weltkrieg (nach außen) nach Identität suchen. Helden stehen für dieses geeinte und kampfstarke Amerika, vor allem gegen damals faschistische Staaten wie Deutschland, Italien, Russland oder Japan. Dabei stehen sie prinzipiell für Ziele, die über die US-amerikanische Gesellschaft hinausweisen: Frieden, Demokratie, Menschenrechte. Gleichwohl zeigt sich, dass in der Durchführung der Geschichten zum einen Gewalt zur Durchsetzung der Ziele vorherrscht, zum anderen Faschismus zum undifferenzierten Feindbild, zur Folie wird, bei der das eigene Handeln selber rassistisch und faschistisch wird, und der Held bleibt der „weiße Mann“.
Heldenverehrung ist nicht zuletzt im Rechtspopulismus und Rechtsextremismus weit verbreitet. Dabei werden neben geschichtlichen Rückgriffen auf die Heldenverehrung im sogenannten „Dritten Reich“ vor allem mythische Heldenmotive aktiviert (Schuppener, 2007). Die Inszenierung von Helden im politisch-militärischen, vor allem nationalen und rechtsextremen Kontext ist etabliert – weniger dagegen Heldengeschichten im Kontext neuer globaler Herausforderungen oder der Demokratie. So bringt die Bekämpfung der Klimakatastrophe einen eigene Heldinnen und Helden als Identifikationsfiguren wie die Fridays-for-Future-Aktivistin Greta Thunberg hervor.
Lange Zeit galt, dass Demokratie, die von der Grundidee der Gleichheit aller Menschen ausgeht, keine Helden in Sonderrollen benötigt. Seit Ende des letzten Jahrhunderts aber ist das Projekt der Demokratie in die Phase kritischer Veränderungen gekommen, so dass ein besonderer Einsatz für die Demokratie als Grundlage der Gesellschaft nötig wird: „Warum Demokratien Helden brauchen“, ist ein Plädoyer für einen zeitgemäßen Heroismus.
In bildender Hinsicht bietet dieser Fokus u. a. Potenzial, insofern in Auseinandersetzung damit Mechanismen der Heroisierung dekonstruiert respektive entmythologisiert, eigene Werthaltungen reflektiert und letztlich das persönliche Orientierungswissen angereichert werden können.
4.2. Biografische Bildung
Als Orientierungspunkte für die persönliche Entwicklung, vor allem in Kindheit und Jugend, sind Heldenfiguren hilfreich. Sie schaffen in Transformationsphasen einen emotionalen und kognitiven, wertorientierten Resonanzraum. Während Vorbilder eher die Orientierung im Alltag dienen, stehen Helden für die eher außerordentlichen Krisensituationen. Helden wie Vorbilder haben in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen: Nachmodern waren zunächst Lebensstile der Wahlfreiheit einer Multioptionsgesellschaft bestimmend. Diese zwingt zunehmend, auch im Blick auf die zur Verfügung stehenden Ressourcen (global und individuell), zur Auswahl von Lebensperspektiven. In diesem Prozess sind Personen Orientierungshilfe (→ Biografisches Lernen
Wenig erforscht ist die Bedeutung des Helden für das Alltagserleben Erwachsener. Nach Sigmund Freud lassen sich Heldengeschichten als Ausdruck von dichterischer Phantasie, als Tagträume verstehen (Freud, 1907). Sie erlauben, ohne Scham vom unverletzlichen Leben zu träumen – und zugleich sich davon zu verabschieden und erwachsen zu werden. Heldengeschichten stellen damit das Andere zum Alltag als unterhaltsame Durchbrechung des Alltags dar. Sie unterhalten die Welt und erhalten sie so. „Helden des Alltags“ hatten beispielsweise im Sozialismus die Aufgabe, das Kollektiv zu stabilisieren – aber Menschen konnten in ihnen auch einen Raum finden, Zusammenhalt der Gemeinschaft über die Parteivorgaben hinaus zu erleben und (globale) Werte zu entdecken, die über die Parteilogik hinaus motivierten (utopisches Potential der Alltagshelden). Heldengeschichten können grundsätzlich dialektisch erlebt werden: Das Außergewöhnliche im Alltäglichen kann helfen, das Gewöhnliche des Alltags als außergewöhnliche Leistung zu gestalten. So ist der Held Sisyphos, der immer wieder den Felsbrocken den Berg hochdrückt, nie den Gipfel erreicht und wieder von unten beginnen muss, als Ausgelieferter zugleich ein Agierender: Er muss nicht nur den Stein tragen, sondern er kann es auch.
In bildungsbezogener Hinsicht wird durch die Thematisierung entsprechender „Helden-Kontexte“ das Alltägliche in seiner bildenden Relevanz zugänglich, indem durch derartige Orientierungsperspektiven das Alltägliche sich als Raum der Möglichkeiten erweist.
4.3. Religiöse Bildung
Helden haben im Kontext der Glaubensbildung zunächst keine Bedeutung, vielmehr werden außergewöhnliche Menschen zu Heiligen und Märtyrern transformiert und in Relation zu Gott als dem eigentlichen Retter der Welt gesetzt. Menschen mit heldenhaften Zügen werden in religiöser Hinsicht zu Heiligen, insofern sie diese Welt öffnen für das Rettungshandeln Gottes, indem sie Weltgeschichte als Heilsgeschichte erkennbar und erlebbar machen. Heilig- und Seligsprechungen und zunehmende Bedeutung der „Vorbilder im Glauben“ tragen der Sehnsucht nach „Glaubenshelden“ Rechnung. Dies gilt nicht nur für die christlichen Konfessionen – auch im Islam und anderen Religionen bis hinein in den Neopaganismus werden religiöse Helden wichtiger. Sie machen das Glaubensleben anschaulich, erlebbar und unterhaltsamer: In dem Maße, wie Heldengeschichten erzählt werden, bilden sie eine Reflexionsfläche für eigene → Erfahrungen
5. Perspektiven
Globale Transformationsprozesse lassen alte, tradierte und regulierende Deutungsmuster erodieren und nach neuen Orientierungspunkten suchen. Diese, durchaus krisenhaften Transformationen machen die Wiederkehr des Heldentums plausibel. Ein zukünftiges (Forschungs-)Erfordernis liegt darin, die Transformationsprozesse alter Heldenvorstellungen in neue Heldennarrationen respektive ein postheroisches Heldennarrativ methodisch exakter, trans- und interdisziplinär beschreiben zu können. Gerade Phänomene der Subkultur sind hier einzubeziehen. Zu überprüfen ist, ob in den verschiedenen Bereichen der postmodernen Heroisierung – Gesellschaft, Biografie, Medien, Religion – ähnliche oder unterschiedliche, sich gegenseitig kritisch bedingende Prozesse sich finden, speziell ob etwa religiöse Heroisierungen Entwicklungen verstärken oder gegenläufig sind. Der ökonomische Aspekt, der gesellschaftlich-wirtschaftliche Mehrwert des Helden, bedarf einer gesonderten Überprüfung.
Für die damit verbundenen (religiösen) Bildungsprozesse ist zu fragen, inwiefern nachmoderne Heldennarrationen so gestaltet sind oder zu gestalten sind, dass sie eine kritische Distanz von Heldenvorstellungen eröffnen. Konkret ist zu prüfen, ob die Flut an postheroischen Heldengeschichten nicht Elemente enthält, um Heldennarrative zu dekonstruieren, und inwiefern die Digitalisierung des Heroischen einen neuen Umgang mit Heldenhaftem eröffnet.
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