Auferstehung Jesu
(erstellt: Februar 2017)
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Digital Object Identifier: https://doi.org/10.23768/wirelex.Auferstehung_Jesu.100283
1. Theologische und erkenntnistheoretische Zugänge
Die christliche Hoffnung auf die → Auferstehung der Toten
Der theologischen Bedeutung der Auferweckung steht als Schwierigkeit die Unmöglichkeit empirischer Nachweisbarkeit und Greifbarkeit entgegen: Sie ist mit den Mitteln historischer Erkenntnis und Rekonstruktion nicht zu fassen und der Geschichtsforschung nicht zugänglich. Vielmehr wird hier eine andere Ebene von Wirklichkeit und Wahrheit beschritten. Im Glaubensbekenntnis wird dies allerdings nicht ersichtlich, wenn der Artikel von der Auferweckung unmittelbar auf eine Reihe von historischen Fakten („gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben“) folgt. Die Rede von der Auferweckung bewegt sich jedoch nicht auf der Ebene der Fakten und lässt sich darum auch nicht als Beweis für den Christusglauben anführen; vielmehr ist sie selbst Gegenstand des → Glaubens
Die Unmöglichkeit der empirischen Fassbarkeit und die Nicht-Erklärbarkeit durch naturwissenschaftliche Erkenntnisse führten in der Vergangenheit bis heute zu unterschiedlichen Versuchen, die Auferweckung Jesu zu bestreiten. In der Aufklärung wurde sie als physische Wiederbelebung eines Leichnams und damit als ein die naturgesetzlichen Zusammenhänge durchbrechendes Wunder (miss-)verstanden. Betrugs-, Scheintod- und Umbestattungshypothesen wurden zu ihrer Erklärung herangezogen, in Anknüpfung an Mt 27,64
Hinzu traten psychologisierende Versuche, die Erscheinungen auf die Einbildungskraft der Betreffenden zurückzuführen. Auferweckung wurde reduziert auf ein Interpretament der urchristlichen Gemeinde, das zum Ausdruck bringe, dass Jesus in denen, die an ihn glauben, fortlebe.
2. Empirische Befunde
2.1. Wie Kinder Auferstehung denken
In der Studie von Butt stieß die Auferweckung Jesu bei Kindern nicht nur auf „starkes Interesse und eine große Offenheit“ (Butt, 2009, 295), sondern sie waren auch in der Lage, komplexe theologische Denkwege nachzuvollziehen. Zugleich äußerten sie Zweifel: „‚Wie kann jemand auferstehen, der ja auch nur ein Mensch ist?‘ In diesen Aussagen spiegelt sich das Problem, die Auferstehung mit den natürlichen Abläufen und den eigenen Vorstellungen in Einklang zu bringen“ (Butt, 2009, 273). Eine weitere zentrale Frage, nicht nur in dieser Studie, war die nach der Historizität: „Ist das wirklich so passiert?“ und „Woher will man denn wissen, dass es wirklich passiert ist?“ So waren Kinder hin- und hergerissen zwischen der Anerkennung der „Wahrheit“ des biblischen Textes und seinem Verständnis als „‚Tatsachenbericht‘, der gegen Naturgesetze verstößt“ (Göllner/Brieden/Kalloch, 2010, 271).
Plausibel erschien ihnen, dass Gott es ist, der Jesus „nicht im Stich gelassen“ hat (Butt, 2009, 106; Göllner/Brieden/Kalloch, 2010, 273). Um das Phänomen der Auferstehung nachvollziehen und einordnen zu können, griffen sie sowohl zu Vergleichen mit Harry Potter, anderen Fantasyfiguren oder Zombies als auch mit Alltagsgegenständen, wie einer Autofensterscheibe oder einem Projektor (Butt, 2009, 273). Manche rekurrierten auf die Trennung von → Leib
2.2. Wie Jugendliche Auferstehung denken
Auch Jugendlichen fiel die Unterscheidung zwischen historischem Geschehen und Glaubensdeutung in diesem Zusammenhang nach wie vor schwer oder gelang gar nicht (Kraft, 2011, 48; Dormeyer/Zöller, 2006, 205; Link-Wieczorek/Weiland, 2008, 96). Insgesamt hatten die in den Studien befragten Jugendlichen weitaus mehr als Kinder mit der Auferweckung Schwierigkeiten. Sie waren vielfach nicht in der Lage, den Begriff Auferstehung zu erläutern oder mit anderen christologischen Begriffen in Beziehung zu setzen (Hanisch/Hoppe-Graff, 2002, 111-124) und blieben bei formelhaften Äußerungen stehen (Ziegler, 2006, 513). Symptomatisch sind Aussagen wie diese: „Auferstehung – das ist mir zu abgehoben, das kann ich mir nicht erklären“ (Spaeth, 2012, 166). Viele verstanden Auferweckung und Himmelfahrt in einem mythisch-wörtlichen Sinne und hielten sie darum für nicht glaubwürdig. „Insgesamt scheint die Aneignung der Auferstehungsaussagen für die meisten Jugendlichen eher problematisch zu sein. Dies könnte nicht zuletzt daran liegen, dass es ihnen an Vorstellungen und Sprachmodellen fehlt, die über die aktiven Formulierungen im Apostolikum und im narrativen Zusammenhang der Synoptiker hinausgehen, die mir ein mythisch-wörtliches Verstehen eher zu begünstigen scheinen“ (Ziegler, 2006, 210).
3. Fachwissenschaftlich-systematische Orientierungen
3.1. Auferweckungszeugnisse im Neuen Testament
Die ältesten Auferweckungszeugnisse sind sogenannte Eulogien, Lobpreis Gottes (Röm 10,9
Unterschiede bestehen auch hinsichtlich der Verkündigung der Auferweckungsbotschaft: Während nach Mk 16,8
3.2. Kein Beweis, sondern Gegenstand des Glaubens
Nur die Zeugnisse der Auferweckung sind historisch zugänglich, nicht diese selbst, denn sie ist weder empirisch fassbar noch verifizierbar. Vielmehr sprengt sie die Dimensionen von Raum und Zeit: Als Ereignis in der Geschichte durchbricht sie zugleich die Geschichte. Damit wird sie zu einem einzigartigen, analogielosen Geschehen, das keine Vergleichsmöglichkeiten kennt. Denn sie ist keine Wiederbelebung eines Leichnams oder Rückkehr in das irdische Leben, sondern die endgültige Überwindung des Todes (Röm 6,9
Von Auferweckung zu sprechen, ergibt darum nur dann Sinn, wenn eine metahistorische Dimension der Wirklichkeit Anerkennung findet, die über das geschichtlich Erfahrbare und das faktisch Greifbare hinausgeht. Die Frage nach der Tatsächlichkeit der Auferweckung – „Ist sie wirklich geschehen, ja oder nein?“ – führt darum nicht weiter. Wenn der oder die Antwortende sie bejaht, ist damit so viel oder so wenig gewonnen wie mit der Bejahung der Frage, ob es Gott gibt oder nicht. Denn die Auferstehung ist keine Tatsache, die sich als Beweis für den Glauben anführen ließe, sondern selbst Gegenstand des Glaubens.
Weil das, was bei der Auferweckung geschieht, den innerweltlichen Erfahrungshorizont übersteigt, ist sie mit den herkömmlichen Mitteln unserer Sprache nicht einzuholen und darum im Letzten unsagbar. Aus diesem Grund greift das Neue Testament zu bildhaften Umschreibungen und Metaphern: „lebendig machen“ (1Petr 3,18
3.3. Machttat Gottes – theologisch, christologisch, eschatologisch
Die Auferweckung ist die alleinige Initiative Gottes, ein Handeln Gottes an Jesus, in dem er seine Vollmacht bekundet. Im Unterschied zum aktiven auferstehen unterstreicht die passivische Umschreibung auferweckt-werden, dass es nicht um ein Geschehen aus Jesu eigener Kraft geht, sondern dass Gott selbst am Werk ist. 1Thess 1,10
Theologisch ist die Auferweckung die Machttat und Heilstat Gottes schlechthin. Sie unterscheidet sich von seinen anderen Taten dadurch, dass sie kein diesseitiges Geschehen ist, sondern alles Weltliche und Irdische übersteigt, Raum und Zeit überschreitet. Damit stellt sie ein einmaliges innovatorisches Heilshandeln Gottes in der Geschichte dar, das diese zugleich transzendiert, einen radikalen Neuanfang, der begründet mit dem Begriff Wunder belegt werden kann.
Christologisch ist die Auferweckung die Bestätigung des Anspruchs Jesu, dass er im Namen Gottes gesprochen und gehandelt hat. Sie bestätigt, dass er nicht ein unrechtmäßiger Messiasprätendent oder ein anmaßender Gotteslästerer war, sondern dass sein Anspruch berechtigt war. Sie zeigt, dass nicht nur Jesus sich mit seinem Vater identifizierte, sondern auch sein Vater mit ihm. Denn Gott stand bedingungslos zu ihm und trug ihn durch den Tod hindurch.
Eschatologisch (→ Eschatologie
3.4. Grundlagen des Auferstehungsglaubens
Beweisen lässt sich die Auferstehung nicht; wohl aber gibt es gute Gründe, die zeigen, dass es nicht schlechterdings irrational, sondern durchaus „vernünftig“ ist, daran zu glauben. Eine Rolle spielen das leere Grab, die Erscheinungen und die Veränderung unter den Jüngern.
3.4.1. Das leere Grab
Dass das Grab leer war, wird von allen Evangelien übereinstimmend bezeugt. Allerdings sind die betreffenden Überlieferungen keine historischen Berichte, sondern weisen legendarische Züge auf. Auf diesem Hintergrund bezweifelt eine Strömung innerhalb der Theologie, dass das Grab tatsächlich leer war. Unumstritten ist die theologische Aussage, die mit der Grabestradition verbunden ist: Jesus soll nicht bei den Toten gesucht werden (Lk 24,5
Letztlich muss die Frage nach der Historizität des leeren Grabes offenbleiben – und sie kann getrost offenbleiben, weil es nicht konstitutiv ist für den Osterglauben. Es hat keine beweisende, sondern allenfalls unterstützende Funktion; es ist Ausdruck, nicht jedoch Ursprung des Auferstehungsglaubens. Darauf weisen auch die ältesten Zeugnisse in den paulinischen Briefen hin, in denen das Grab keine zentrale Rolle spielt.
3.4.2. Die Erscheinungen
In der heutigen Theologie ist weithin Konsens, dass der Auferstehungsglaube seinen Ursprung nicht in der Entdeckung des leeren Grabes hatte, sondern in den Erscheinungen des Auferstandenen. Dabei ist zwischen den Erscheinungen selbst und ihrer literarischen Einkleidung zu unterscheiden.
Mk 16
Alle Erscheinungstraditionen sind Zeugnisse des Christusglaubens. Mit dem Motiv der Wiedererkennung zielen sie ab auf die Identität des auferstandenen mit dem gekreuzigten Jesus (Lk 24,13-35
So wenig wie die Auferweckung sind die Erscheinungen empirisch greifbar und auf der Ebene geschichtlicher Fakten angesiedelt. Darum ist hier ein gläubiges Sehen gefordert. So zeigt sich der Auferstandene nicht seinen Widersachern, dem Hohen Rat oder Pontius Pilatus, sondern nur diejenigen können ihn sehen, die sich bereits zu seinen Lebzeiten in besonderer Weise mit ihm verbunden wussten. Gegen eine rein psychologische Erklärung als Einbildung oder Halluzination spricht außer der Vielzahl der Erscheinungen – nach der Darstellung des NT sind es rund 500 –, dass eine psychologische Prädisposition der betreffenden Personen unwahrscheinlich und nicht bekannt ist.
3.4.3. Der Wandel der Jüngerschaft
Für die Jüngerinnen und Jünger kam der Kreuzestod einem totalen Scheitern gleich. Mit Jesus schien auch seine Botschaft vom Reich Gottes an ein definitives Ende gekommen. Sie reagierten auf dieses Scheitern mit Trauer und Verzweiflung, Rückzug aus Jerusalem und Rückkehr nach Galiläa bis hin zur Verleugnung des Petrus. Kurze Zeit später kehrten sie jedoch in die Hauptstadt zurück, versammelten sich dort, verkündeten in aller Öffentlichkeit und sogar vor dem Hohen Rat, dass Jesus von Gott auferweckt worden ist (Apg 1-4
3.4.4. Anknüpfungspunkte in der jüdischen Tradition
Die christliche Auferstehungsbotschaft wäre kaum denkbar gewesen ohne die im Judentum allmählich gewachsene Einsicht, dass Gott Macht hat über das irdische Leben hinaus. Auch Jesus teilte diese Hoffnung. Aus diesem Fundament konnte der Glaube erwachsen, dass Gott an der Grenze zum Tod sein Ja zum Leben nicht zurücknimmt, sondern durchhält. Zugleich unterscheidet sich der christliche Auferstehungsglaube fundamental vom jüdischen. Von daher ist der Verdacht zu entkräften, er sei nichts anderes als eine Weiterentwicklung der jüdisch-apokalyptischen Hoffnung. Diese erhoffte die Auferstehung vom Tod erst am Ende dieser Zeit mit dem Anbruch des neuen Äons. Für das Christentum hingegen ist die Auferweckung Jesu Christi der Beginn einer neuen Zeit. Was die jüdische Hoffnung für die Zukunft erwartet, ist nach christlicher Überzeugung bereits eingetreten.
3.5. Glaubensaussagen im Umfeld des Bekenntnisses zur Auferweckung
Im Apostolischen Glaubensbekenntnis folgt auf den Artikel „auferstanden von den Toten“ eine Reihe von theologischen Aussagen, die diesen Artikel auf bildhaft-mythologische Weise unterstreichen.
3.5.1. „am dritten Tag“
Die Frage, wann Jesus auferstanden ist, ist als Frage nach dem genauen Zeitpunkt genauso wenig beantwortbar wie die Frage, ob die Auferstehung tatsächlich stattgefunden hat. Denn ein Geschehen der göttlichen Wirklichkeit spielt sich nicht auf der irdischen Zeitschiene ab. Datierbar ist nicht die Auferweckung, sondern allenfalls, wann dies offenbar wurde. Wenn davon die Rede ist, dass Jesus „am dritten Tag“ auferweckt wurde, steht dahinter keine Zeitangabe, sondern die im AT grundgelegte Hoffnung auf die göttliche Rettung aus tödlicher Gefahr. Der dritte Tag steht für das Ende einer Zeitspanne, an der sich in aussichtloser Lage die von Gott gewirkte rettende Wende ereignet: Am dritten Tag befreit Joseph seine Brüder aus der Gefangenschaft (Gen 42,18
3.5.2. „aufgefahren in den Himmel“ – „er sitzt zur Rechten Gottes“
Ebenso wenig wie die Auferweckung ist die Himmelfahrt ein historisches Faktum. Um sie als Glaubensartikel zu erschließen, muss zwischen ihrem theologischen Gehalt und ihrer sprachlich-bildlichen Gestalt unterschieden werden.
Insofern „Himmel“ keinen Ort, sondern die Gemeinschaft des Menschen mit Gott bezeichnet, bezeugt die Rede von der Himmelfahrt, dass Jesus Christus nach Tod und Auferweckung ganz und gar bei Gott angekommen ist. Spekulationen, wie und mit welcher Geschwindigkeit Jesus „nach oben geschossen“ ist, werden der biblischen Erzählung in keiner Weise gerecht. Das damit zum Ausdruck gebrachte Geschehen darf auch nicht im zeitlichen Sinne als ein Ereignis nach der Auferweckung Jesu verstanden werden. Himmelfahrt und Auferweckung sind nicht zwei getrennte Etappen, sondern verschiedene Aspekte ein und desselben Geschehens. Die Rede von der Himmelfahrt gehört darum ins Bekenntnis zur Auferweckung Jesu hinein. Dies gilt auch für das Bild vom Sitzen „zur Rechten Gottes“, das die Nähe des Auferstandenen zu seinem Vater und die Teilhabe an seiner Herrlichkeit zum Ausdruck bringt.
4. Didaktische Perspektiven
4.1. Christologische und eschatologische Kontextualisierung
Die vorliegenden Studien haben gezeigt, dass nicht das Verständnis der Auferstehung die Ausbildung von Christologie anbahnt, sondern umgekehrt das Vorhandensein einer wenn auch noch so rudimentären Christologie ein Verständnis von Auferstehung. Heutige Erkenntniswege unterscheiden sich von denen der frühen Christenheit und erst recht von denen der ersten Zeuginnen und Zeugen. Hatten sie den Schock des Kreuzes und das scheinbare Scheitern der Person und Sache Jesu zu bewältigen, ist Jesus Christus heute von Anfang an als Gekreuzigter und Auferweckter im Blick. Wo die Zeitgenossen Jesu nach dem Skandal des Kreuzes zum Auferstehungsglauben durchstoßen mussten, ist die Auferweckung in den Zugängen zu Jesus Christus eingeschlossen. Ihre Bedeutung als Initialzündung für das christologische Bekenntnis ist damit nicht ausgeschlossen, erscheint aber relativiert. Zugänge zur Auferweckung Jesu heute setzen einerseits christologische Reflexionen voraus und setzen sie andererseits in Gang oder vertiefen sie. Vor diesem Hintergrund erscheint es inkonsequent, wenn Bildungspläne oder Unterrichtsmaterialien die Auferweckung bereits in der Primarstufe thematisieren, die Christologie dagegen erst in der Sekundarstufe ansetzen und sich zuvor mit einer Jesulogie begnügen.
Dass die Auferweckung Jesu Christi und nicht ein diffuser Jenseitsglaube der entscheidende Grund der christlichen Hoffnung auf die Überwindung des Todes ist, ist Kindern und Jugendlichen kaum bewusst (Butt, 2009, 278; Link-Wieczorek/Weiland, 2008, 96; Pohl-Patalong, 2010). Offensichtlich wird im Religionsunterricht die Thematik zwar in ihrer christologischen, aber nicht in ihrer eschatologischen Relevanz zur Sprache gebracht. Von daher ist es nötig, die Auferweckung Jesu eigens in ihrer eschatologischen Relevanz für die Hoffnung auf ein Leben über den Tod hinaus zu erschließen.
4.2. Biblische Texte
Neben den Erzählungen vom Auffinden des leeren Grabes bieten sich besonders Erscheinungserzählungen an. Bei der Auswahl ist zu bedenken, dass literarisch gestaltete Erzählungen vom Auferstandenen, der durch verschlossene Türen tritt oder mit den Jüngern Brot und Fisch isst, nicht nur bei Kindern den Eindruck vermitteln können, der Auferstandene komme als eine Art „Geist“ oder als „normaler Mensch“ in diese Welt. In besonderer Weise eignet sich die Emmausperikope (Lk 24, 13-34
5. Ästhetische Zugänge
Da Kinder wie Jugendliche das Bedürfnis haben, sich den Vorgang der Auferweckung und das Aussehen des Auferstandenen vorzustellen, bietet die Arbeit mit verschiedenen Auferstehungsbildern, ihr Vergleich und auch eigene Auferstehungsdarstellungen eine gute Möglichkeit. Die Chance liegt gerade in der Vielzahl und Verschiedenheit der → Bilder
Ausgewählte Musikbeispiele, etwa aus Händels „La Ressurezione“ und Musikmeditationen, (moderne) literarische Texte, auch Tanz und Pantomime (Pemsel-Maier, 2000) ermöglichen weitere ästhetische und ganzheitliche Zugänge zur Unanschaulichkeit der Auferstehung. Mithilfe der Sprachbilder Auferstehung und Auferweckung lässt sich verdeutlichen, dass die Wirklichkeit der Auferweckung nicht unmittelbar, sondern metaphorisch aussagbar ist.
6. Forschungsdesiderate und offene Fragen
Angesichts der zentralen Bedeutung des Themas ist die empirische Basis trotz der vorliegenden Studien eher schmal. Hier wären weitere Untersuchungen nötig, insbesondere im Bereich der Sekundarstufe.
Didaktischer Klärung bedürfen die thematischen Zusammenhänge, in denen die Auferweckung Jesu (erstmals) zum Inhalt wird. Vor allem in der Primarstufe wird sie häufig mit Ostern als Thema des Kirchenjahres verbunden. Dies hat einerseits seinen guten Sinn, da die österlichen Symbole (→ Symboldidaktik
Eine Schwierigkeit sui generis ist die Akzeptanz einer Wirklichkeit, die nicht sichtbar und empirisch erfassbar ist. Besonders Jugendliche legen eine ausgeprägte (Natur-)Wissenschaftsgläubigkeit an den Tag, die Wahrheit auf empirische bzw. geschichtliche Tatsachenwahrheit reduziert – eine Hürde für den Zugang zur Wirklichkeit der Auferstehung.
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