Buchsbaum

Ute Neumann-Gorsolke

(erstellt: Dezember 2005)

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Der immergrüne Buchsbaum (Buxus sempervirens) kommt in Palästina nicht vor, sondern nur in den nördlichen Hängen des Libanon; einige Forscher bestreiten jedoch auch das.

Griechische und lateinische Übersetzungen des Alten Testaments (Symmachus und Vulgata) verstehen den hebr. Begriff תְּאַשּׁוּר tə’aššûr in Jes 41,19 und Jes 60,13 als Buchsbaum (so auch die ältere Lutherübersetzung). An der textlich unsicheren Stelle Ez 27,6 meint תְּאַשּׁוּר tə’aššûr wohl einen Bestandteil des Schiffsruders, die Lutherübersetzung gibt den Begriff jedoch mit „Buchsbaumholz“ wieder. Vermutlich bezeichnet תְּאַשּׁוּר tə’aššûr jedoch eine Zypressenart.

Die revidierte Lutherübersetzung von 1984 gibt in Jes 41,19 und Jes 60,13 תִּדְהָר tidhār mit „Buchsbaum“ wieder. Doch auch diese botanische Zuordnung ist umstritten: Die einen halten תִּדְהָר tidhār für die Bezeichnung der 3-10 m hohen Kalabrischen Kiefer (Pinus brutia). Nach anderen ist der 3-5 m hohe lorbeerähnliche Schneeball (Virnum tinus) gemeint, der durch seine weißen, in Dolden stehenden Blüten auffällt und auf dem Karmel beheimatet ist – so z.B. Zohary aufgrund sprachlicher Parallelen der aramäischen Übertragung von hebr. תִּדְהָר tidhār zum Arabischen.

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