Herr / Adonaj / Kyrios
(erstellt: April 2006)
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1. Einleitung
Sowohl das hebräische אֲדֹנָי ’ădonāj „(mein) Herr“ als auch das griechische κύριος kyrios „Herr“ sind Anreden oder Titel für Gott. Bereits in alttestamentlicher Zeit wurden sie auch Ersatznamen (s.u. 2.2.2.) für den Gottesnamen, das so genannte Tetragramm יהוה JHWH (→ Jahwe
2. Adonaj „Herr“
2.1. Etymologie, Form und Bedeutung
אֲדֹנָי ’ădonāj geht auf das Wort אָדוֹן ’ādôn „Herr“ zurück, dessen Etymologie nicht gesichert ist.
In der Vergangenheit wurden mehrere Ableitungen vorgeschlagen (vgl. die Übersichten bei Jenni, 31; Eißfeldt, 62-63; HALAT I, 12; Rösel, 17-19):
1. aus dem ugaritischen ad = ein Lallname für „Vater“ (so Eißfeldt, 63 und Spronk; vgl. aber Jenni, 31);
2. aus dem ugaritischen adn = „Herr“; vgl. phönizisch ’adat = „Herrin“. Möglich ist, dass ad und adn sowie ad[n]t und adt Varianten des gleichen Nomens sind. Ob die Bedeutung „Herr“ primär ist oder sekundär von der Bedeutung „Vater“ abzuleiten ist (so Eißfeldt), lässt sich kaum sagen.
3. aus dem altsüdarabischen ’aḏān = „Befehl“;
4. aus dem nordarabischen ’iḏn = „Auftrag / Aufruf“;
5. aus dem ägyptischen jdnw „Verwalter“ (u.a. Albright, 338f);
6. von einem nichtsemitischen Lehnwort adnj, das „Herr“ bedeutet, dessen Endung -āj versehentlich als Pluralsuffix aufgefasst wurde und von dem ’ādôn eine sekundäre Singularbildung ist (Bauer / Leander / Kahle, §§ 2h.28t.61ia).
7. Der Vollständigkeit halber sei auf andere, wenig wahrscheinliche Ableitungen hingewiesen wie von דון dūn „herrschen“, אדן ’ædæn „Sockel“ oder dem assyrischen danānu „mächtig sein“.
Was immer die richtige Ableitung sein mag, jede hat mit Autorität und / oder Herrschaft zu tun. אָדוֹן ’ādôn heißt in der hebräischen Bibel „Herrscher / Gebieter“, und zwar über Menschen; es geht also um ein persönliches Herrschaftsverhältnis (vgl. auch das entsprechende aramäische מָרֵא mārē’, verkürzt מָר mār „Herr“). Darin unterscheidet sich ’ādôn von בַּעַל ba‘al (→ Baal
Bezieht sich אָדוֹן ’ādôn nur in relativ wenigen Fällen auf Gott, so steht die Form אֲדֹנָי ’ădonāj mit langem ā exklusiv für Gott. Sie ist also von אֲדֹנַי ’ădonaj mit kurzem a („meine Herren“) zu unterscheiden.
’ădonāj
ā
a
j
1. Das lange ā ist eine sekundäre Dehnform des kurzen a (Gesenius, 18. Aufl.). Die Dehnung wird unterschiedlich erklärt:
a) Sie ist eine Pausaform des pluralis majestatis mit Suffix 1. Person Singular (vgl. Jenni, 31).
b) Sie ist eine bewusste Lautveränderung, um ’ădonaj bezogen auf Menschen von ’ădonāj bezogen auf Gott zu unterscheiden (Spronk u.a.).
c) Sie ist durch die spätere Verbindung der Vokale von ’ădonaj mit den Konsonanten des Tetragramms JHWH entstanden (s.u. Exkurs zu 2.2.1.).
Die Möglichkeiten a, b und c schließen einander nicht aus.
2. Auch das j findet verschiedene Erklärungen:
a) Es ist ein postpositives Element, das wie im Ugaritischen dazu dient, ein Wort zu betonen (Eißfeldt, 72f; vgl. Loretz). Das j wäre damit kein Possessivsuffix und ’ădonāj wäre im Sinne von „Allherr“ zu verstehen (vgl. aber Spronk; Rösel, 19-21).
b) Wenn Bauer / Leander / Kahle Recht haben mit ihrer These, dass ’ădonāj ein nichtsemitisches Lehnwort mit der Bedeutung „Herr“ ist (s.o. im Exkurs Punkt 6), ist das j auch nicht als Possessivsuffix zu betrachten.
c) Dem älteren Vorschlag Delekats (1967, 368f Anm. 6), ānāj als altkanaanäische Endung von adn oder ad zu betrachten, wird nicht mehr gefolgt (vgl. Rösel, 19-21).
Am ehesten ist das j wohl als Possessivsuffix anzusehen; jedoch wurde es im Laufe der Sprachgeschichte zu einer erstarrten Form (s.u. 2.2.2.).
2.2. Das biblische Material
2.2.1. Vorkommen
Geschrieben kommt אֲדֹנָי ’ădonāj in der hebräischen Bibel ca. 440-mal vor, davon 315-mal in Verbindung mit יהוה JHWH (5-mal יהוה אֲדֹנָי JHWH ’ădonāj und 310-mal אֲדֹנָי יהוה ’ădonāj JHWH; Eißfeldt, 66). Am häufigsten kommt ’ădonāj in den Prophetenbüchern vor, und zwar hauptsächlich in Amos (25-mal), Jes (49-mal) und vor allem in Ezechiel (222-mal; vgl. die Tabellen bei Jenni, 32; Rösel, 16).
Dazu kommen die Belege des Tetragramms יהוה JHWH, das wahrscheinlich systematisch als ’ădonāj gelesen wurde.
Im masoretischen Text ist das Ketiv יהוה JHWH ein so genanntes Qere perpetuum (vgl. Joüon / Muraoka, § 161), d.h. ein Wort, das durchgehend anders ausgesprochen wird, als der Konsonantentext erwarten lässt, ohne dass diese Aussprache am Rand vermerkt wird. Am häufigsten wird יהוה JHWH, wie im Codex Leningradensis, יְהוָה jəhwāh vokalisiert. Diese Vokalisierung kann auf aramäisch שְׁמָא šəmā’ (= hebr. haššem) „der Name“ (HALAT II, 377) oder auf ’ădonāj „Herr“ zurückgehen (Rösel, 3). In BHK 3. Aufl. und BHS findet sich statt jəhwāh einige Male jəhowāh mit „o“ (z.B. Gen 9,26
Meyer geht von einem ursprünglichen Qere ’ădonaj (mit a statt ā) aus: „Die Vokalisation des Qere, auf יהוה übertragen, ergab bei Umwandlung des Ḥaṭef-Lautes in Šwa mobile [weil der Konsonant kein Laryngal mehr ist; JCdV] und des Pataḥ zu Qameṣ in offener Schlußsilbe jəhowāh. Diese Schreibweise beeinflußte umgekehrt wieder die Vokalisation von ’ădonaj, indem man das Qameṣ übernahm und ’ădonāj als Sakralnamen ‚der Herr’ von profanem ’ădonaj ‚meine Herren’ unterschied.“ (Meyer, § 17, 2).
Im Spätmittelalter (ab dem 14. Jh. n. Chr. belegt und ab dem 16. Jh. geläufig) wurde der Name fälschlich als „Jehovah“ gelesen, so wie er geschrieben, doch nicht zu lesen ist; vgl. HALAT II, 377; Thompson, 1011.
Es gibt auch einige, wenngleich nicht viele Personennamen mit dem Element ’ădonî: → Adoni-Zedeq (Jos 10,1
2.2.2. Gebrauch
Die Verwendung von „Herr“ ist da, wo es um ein Machtverhältnis geht, sowohl auf Menschen als auf Gott bezogen verständlich und in der Bibel sowie ihrer Umwelt belegt (vgl. ausführlich Rösel): Gott wird als Gebieter angeredet, so wie ein Knecht seinen Herrn anredet (vgl. Ps 16,2
’ădonāj wird in der 2. und 3. Person verwendet. Während die Possessivendung j von ’ădonāj z.B. in Ps 38,16
Ab dem 8. Jh. v. Chr. (vgl. Am, Jes) kommt das Appellativum ’ădonāj „[mein] Herr“ für JHWH in Gebrauch. Später, wahrscheinlich im 3. Jh. v. Chr. (s. auch u. 3.1.), hat das Appellativum den Namen ersetzt, ein Vorgang, der auch für Götter aus der Umwelt belegt ist (z.B. Bel für Marduk, Baal für Hadad). Dass ’ădonāj in Spätschriften des Alten Testaments relativ selten vorkommt, lässt sich vermutlich damit erklären, dass JHWH bereits als ’ădonāj ausgesprochen wurde (anders: Rose, 1008).
2.3. Außerbiblisches Material
Anders als ’ādôn und ’adān, die außer im Hebräischen auch im Kanaanäischen, Phönizischen, Punischen und Palmyrenischen vorkommen (Eißfeldt, 62; ausführliche Besprechung der Belege bei Rösel), ist ’ădonāj nur in der Hebräischen Bibel und von ihr abhängigen Schriften belegt.
Außerdem sei auf den in Byblos beheimateten Gott / Helden Adonis hingewiesen, dessen Kult in der Antike weit verbreitet war. Die Form Ἄδωνις Adonis weist auf eine suffigierte Form von Adon hin. Wahrscheinlich ist Adonis mit dem Gott → Tammus
3. Kyrios „Herr“
3.1. Kyrios „Herr“ in der Septuaginta
In der → Septuaginta
Die Frage ist aber, wann die Wiedergabe des Tetragramms durch kyrios geläufig wurde, denn einige vorchristliche Septuaginta-Fragmente geben den Gottesnamen innerhalb der griechischen Handschriften in hebräischer oder alt-hebräischer Schrift wieder. Rösel vermutet den Ursprung der Wiedergabe des Gottesnamens mit kyrios in Ägypten (Rösel, 228). Doch auch die Wiedergaben in hebräischer Schrift schließen nicht aus, dass der Gottesname als ’ădonāj oder kyrios ausgesprochen wurde; sie zeigen nur, dass der Name selbst mit Ehrfurcht, mit einem Nimbus der Antiquität behaftet war.
3.2. Kyrios „Herr“ im Neuen Testament
κύριος kyrios „Herr / Gebieter“ wird im Neuen Testament sowohl profan als auch religiös verwendet (Foerster, 1085-1094; Fitzmyer). Menschen können z.B. als Herr „des Hauses“ (Mk 13,35
Auch Jesus wird im Neuen Testament als kyrios bezeichnet, wobei in der Regel der Vokativ kyrie (wie das französische „monsieur“ wörtlich „mein Herr“; vgl. Mt 8,6
4. Zum Umgang mit dem Namen Gottes
4.1. Scheu, den Namen Gottes auszusprechen
Es gab eine Scheu, den Gottesnamen JHWH auszusprechen. Das Aussprechen eines Namens konnte magische Kraft haben und somit zum Missbrauch des Gottesverhältnisses führen. Das wird wohl der Hintergrund u.a. von Ex 20,7
Die Septuaginta vermeidet ein Aussprechen des Tetragramms, indem sie es entweder in hebräischer Schrift stehen lässt (s.o. 3.1.) oder durch κύριος kyrios „Herr“ ersetzt.
In den Qumranschriften ist das Tetragramm oft in althebräischer Schrift geschrieben oder durch vier Punkte ersetzt, ’ădonāj manchmal durch fünf Punkte als Plene-Schreibung ’ădônāj. Vor allem in kultisch-liturgischen Kontexten kommt ’ădonāj vor (Rösel, 206-220).
Nach rabbinischen Quellen wurde der Gottesname nur zu vier Gelegenheiten ausgesprochen (vgl. Billerbeck II, 311-313):
1. vom Priester beim → Aaronitischen Segen
2. vom Hohenpriester am Großen Versöhnungstag bei den drei Sündenbekenntnissen (Mischna Joma 6, 2; Text Talmud 2
3. durch Gotteslästerung (vgl. Lev 24,10-16
4. beim Gericht nach der Gotteslästerung, weil die Gotteslästerung genau dargestellt werden musste.
Der letzte Punkt dürfte bloße Theorie und in der Praxis nicht vorgekommen sein. Die Aufstellung impliziert, dass das Tetragramm ohne Tempel, in dem die Priester amtieren, überhaupt nicht mehr ausgesprochen werden durfte.
4.2. Ersatznamen und Ersatzschreibweisen
Aus Scheu, den Namen Gottes auszusprechen, und aus Ehrfurcht vor dem heiligen Namen gab es im Judentum schon früh (Septuaginta, Qumrantexten, rabbinische Schriften) Ersatzlesungen, -schreibweisen und -namen Gottes (vgl. u.a. Delcor). Dabei muss nach dem Gebrauch bei Schriftlesungen, Schriftstudium und freier Verwendung unterschieden werden. Im ersten Fall wird das Tetragramm, wahrscheinlich ab dem 3. Jh. v. Chr. (s.o. 2.2.2.), durch ’ădonāj ersetzt, im zweiten Fall durch הַשֵּׁם haššem „der Name (schlechthin)“ (oft abgekürzt als ה״ ha „der ...“), im dritten Fall können viele Ersatzwörter eingesetzt werden, von denen הַשָּׁמַיִם haššāmajim „der Himmel“ wahrscheinlich das älteste ist (vgl. 2Makk 10,29
In der Mischna wird das Tetragramm gewöhnlich mit zwei jod abgekürzt und die Vokale von שְׁמָא šəmā’ aramäisch für „der Name“ hinzugefügt (Walker). Doch auch Namen und Wendungen wie „der Mächtige“, „der Heilige, gepriesen sei er“, „der Ort“, „das Wohnen“ und viele andere waren und sind im Judentum im Gebrauch (Billerbeck II, 311ff; Thoma, 626-645).
4.3. Zum heutigen Umgang mit dem Gottesnamen
Auch heute wird das Tetragramm oft mit Großbuchstaben oder Kapitälchen hervorgehoben (HERR; HErr). Die Übersetzung „Herr“ geht auf ’ădonāj „Herr“ und kyrios „Herr“ zurück. Auch wenn diese Übersetzung alte jüdische und christliche Traditionen für sich hat, so wird sie bisweilen als männlich-exklusiv erfahren (vgl. Ebach, 156-158; Wengst). Die Kapitälchen im Schriftbild machen deutlich, dass es sich nicht um einen irdischen Mann handelt, aber sobald der Bibeltext vorgelesen wird, ist der Unterschied nicht mehr zu hören. Das gleiche Problem haftet den Übersetzungen an von → Moses Mendelssohn
Literaturverzeichnis
1. Lexikonartikel
- Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament, Stuttgart 1933-1979
- Theologische Realenzyklopädie, Berlin / New York 1977-2004
- Theologisches Handwörterbuch zum Alten Testament, 3. Aufl., München / Zürich 1978-1979
- Theologisches Wörterbuch zum Alten Testament, Stuttgart u.a. 1973ff
- The Anchor Bible Dictionary, New York 1992
- Exegetisches Wörterbuch zum Neuen Testament, 2. Aufl., Stuttgart u.a. 1992
- Dictionary of Deities and Demons in the Bible, 2. Aufl., Leiden 1999
2. Weitere Literatur
- Albright, W.F., 1950, Rezension von: C.H. Gordon, Ugaritic Handbook (AnOr 25), Rom 1947, in: JBL 69, 385-393
- Bauer, H. / Leander, P. / Kahle, P., 1965, Nachdr. [Halle 1922], Historische Grammatik der hebräischen Sprache des Alten Testaments, Hildesheim
- Delcor, M., 1955, Des diverses manières d’écrire le tétragramme sacré dans les anciens documents hébraïques, RHR 147, 145-173
- Delekat, F., 1967, Asylie und Schutzorakel am Zionheiligtum. Eine Untersuchung zu den privaten Feindpsalmen, Leiden
- Ebach, J., 2005, Zur Wiedergabe des Gottesnamens in einer Bibelübersetzung oder: Welche »Lösungen« es für ein unlösbares Problem geben könnte, in: H. Kuhlmann (Hg.), Die Bibel – übersetzt in gerechte Sprache? Grundlagen einer neuen Übersetzung, Gütersloh, 150-158
- Eißfeldt, O., 1973, Art. ’ādôn, in: Theologisches Wörterbuch zum Alten Testament, Bd. I, Stuttgart
- Fitzmyer, J.A., 1992, Art. κύριος, in: Exegetisches Wörterbuch zum Neuen Testament, Bd. II, 2. Aufl., Stuttgart u.a.
- Foerster, W., 1938, Art. κύριος, in: Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament, Bd. III, Stuttgart
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- Jenni, E., 3. Aufl. 1978, Art. ’ādōn, in: Theologisches Handwörterbuch zum Alten Testament, Bd. I, München / Zürich
- Joüon, P. / Muraoka, T., 1991, A Grammar of Biblical Hebrew (Subsidia Biblica 14/1 u. 14/2), Rom
- Loretz, O., 1980, Vom Baal-Epitheton ADN zu Adonis und Adonaj, UF 12, 287-292
- Meyer, R., 1966, 3. Aufl., Hebräische Grammatik, Berlin
- Rose, M., 1992, Art. Names of God in the Old Testament, in: The Anchor Bible Dictionary, Bd. IV, New York
- Rösel, M., 2000, Adonaj – warum Gott „Herr“ genannt wird (FAT 29), Tübingen
- Spronk, K., 2. Aufl. 1999, Art. Lord, in: Dictionary of Deities and Demons in the Bible, Leiden
- Strack, H. / Billerbeck, P., 1924, Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch, Bd. II, München
- Thoma, C., 1984, Art. Gott III. Judentum, in: Theologische Realenzyklopädie, Bd. XIII, Berlin / New York
- Thompson, H.O., 1992, Art. Yahweh, in: The Anchor Bible Dictionary, Bd. VI, New York
- Walker, N., 1951, The Writing of the Divine Name in the Mishna, VT 1, 309-310
- Wengst, K., 2005, Erwägungen zur Übersetung von »kyrios« im Neuen Testament, in: H. Kuhlmann (Hg.), Die Bibel – übersetzt in gerechte Sprache? Grundlagen einer neuen Übersetzung, Gütersloh, 178-183
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