Deutsche Bibelgesellschaft

Bibel erzählen

(erstellt: Februar 2019)

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1. Orientierung und Definitionen

Vom mündlichen Vortrag bei Fladenbrot und Kerzenschein zum didaktisch durchformten Schulbuchtext reicht die Bandbreite dessen, was „Bibel erzählen“ genannt wird, zusammen oder getrennt geschrieben; auch „Erzählen biblischer Geschichten“ oder „biblisch erzählen“. In der Regel sind einzelne Geschichten im Blick. Sie werden der → Bibel entnommen und neu präsentiert, mehr oder weniger textnah, bezüglich Sprache, Inhalt oder beidem. Aber auch Kinder- und Schulbibeln tragen als Autorenangabe „erzählt von“, „nacherzählt von“ oder „neu erzählt von“. Angesichts solcher Vielfalt sind Entscheidungen zu treffen. In diesem Artikel geht es, im Anschluss an einleitende Überlegungen zum Erzählen und zur Bibel, um das (mündliche) Erzählen biblischer Geschichten als eine Methode der Kommunikation des Glaubens, um Praxisbeispiele (Methoden) sowie didaktische Aspekte des Erzähltextes; zum Schluss auch um eine erweiterte Perspektive: Bibel erzählen als Bildungsangebot mit heterogenen Gruppen.

1.1. Erzählen als Kommunikationsmittel

Der Neutestamentler Gerd Theißen verfasst 1986 einen Roman: „Der Schatten des Galiläers“. Er begründet seinen Ausflug ins Erzählerische damit, dass er auf diese Weise ein weiteres Publikum erreiche; eine Erzählung sei attraktiver und zugänglicher als Sach- oder Fachtexte (Theißen, 2007, 9f.). Er betont, dass er sich trotz des neuen Mediums auf dem Boden gesicherter Tatsachen bewege und sein Text den gewohnten Informationswert habe (Theißen, 2007, 9). Aber eben nicht nur. „Ich will von Gott reden wie von einem Menschen, den ich liebe“: Mit diesem programmatischen Titel überschreibt der Religionspädagoge Hans Frör 1977 eine selbst erzählte Geschichte Gottes, von der Schöpfung bis zur Auferstehung Christi. Er schreibt dazu:

„Heute ist uns bewusster als zu anderen Zeiten, dass menschliches Reden von Gott schwierig ist (…) Nun können wir aber, wollen wir nicht gänzlich schweigen, von Gott nur in unserer Sprache reden (…) Wir haben nicht die Wahl, von Gott Adäquates oder Unzulängliches auszusagen, sondern nur die, unzulänglich menschlich von ihm zu sprechen oder ganz zu schweigen. Darum möchte ich von Gott erzählen“ (Frör, 2013, 97;98;99).

Erzählen ist konkret, anschaulich, attraktiv; es macht Freude, weckt Neugier, bindet ein, interessiert (gemäß Theißen); Erzählen ist subjektiv, intuitiv, ganzheitlich; es bietet Bilder an für das, was eigentlich nicht abbildbar ist; öffnet Räume der Begegnung mit dem Unsichtbaren; spricht unbefangen an, was eigentlich unaussprechbar ist (gemäß Frör). Darüber hinaus lässt sich über mündliches Erzählen sagen: Es hat den Charakter eines Gemeinschaftserlebens, eines Beziehungsgeschehens, einer Begegnung. Wie sich Erzähltes durch „Ereignishaftigkeit“ konstituiert (Schmid, 2014, 12), so ist auch der Akt des Erzählens selbst ein Ereignis.

1.2. Die Bibel als „Schatz“

Die Bibel, Endprodukt eines langen Prozesses der Sammlung und Systematisierung von verschiedenen Traditionsstücken (Erzählungen, Gesetzen, Listen, Liedern, Gebeten, Sprüchen und Briefen), gilt den einen als Weltkulturerbe, anderen als Fundus von allgemein gültigen Bildern und Motiven, als literarische Fundgrube; einer Mehrheit weltweit überdies als Urkunde ihres Glaubens. Unter ihren Textsorten sind es die Erzählungen, die besonders beeindrucken und im Gedächtnis bleiben: Adam und Eva im Paradies; Abraham unter dem Sternenhimmel; der brennende Dornbusch; David und Goliath; Salomos Urteil; Daniel in der Löwengrube; der Verlorene Sohn und der Barmherzige Samariter. In ihnen wird sichtbar und spürbar, was das Menschenleben ausmacht, ein Leben von, mit und vor Gott. Sie bilden zugleich den Rahmen, in den die anderen Textsorten eingefügt sind, um gemeinsam eine Gesamterzählung zu bilden: die Heilsgeschichte Gottes mit seinem Volk, mit allen Menschen, der Welt.

1.3. Bibel und Erzählen

Die beiden Schlüsselbegriffe determinieren sich gegenseitig. Zwar ist eine innere Verwandtschaft unverkennbar – → Erzählen als Raum für Transzendenzerfahrung; die Bibel als Sammlung von Erzählungen –, aber ebenso ein Widerspruch: Das (eigentlich freie) Erzählen bindet sich an eine autoritative Vorlage; die (eigentlich fertige und ewige) Bibel an ein Medium, dessen besondere Stärken im Bereich des Subjektiven und Relationalen, Annähernden und Flüchtigen liegen.

2. Erzählen als Kommunikation des Glaubens

„Wenn dich nun dein Kind morgen fragen wird: Was sind das für Vermahnungen, Gebote und Rechte, die euch der Herr, unser Gott, geboten hat, so sollst du sagen: Wir waren Knechte in Ägypten, und der Herr führte uns aus Ägypten mit mächtiger Hand …“. So instruiert Mose in seiner Abschiedsrede (Dtn 6,20-22) sein Volk. – „Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben“, sagen Petrus und Johannes vor dem Hohenrat, der sie zum Schweigen bringen will über den Messias und seine Auferstehung.

Die Bibel selbst gibt Hinweise darauf, wie sich die Kommunikation des Glaubens an die nachfolgende Generation und an die Welt gestalten könnte: erzählen von Gott, erzählen, verkündigen und bezeugen. Ein solches Erzählen, lebendig, werbend, Verstehen und Verständnis suchend, geschieht vielfach; privat wie in Gemeinde und Schule. Vor notwendigen Fragen der → Hermeneutik und Didaktik lohnt ein Überblick über das, was ist: eine reiche Praxis. Die Beispiele kommen aus der mündlichen Arbeit mit Gruppen; stellvertretend für viele werden solche vorgestellt, die auf einem ausgearbeiteten Konzept beruhen und verschiedene Zielgruppen erreichen (auch wenn das Hauptaugenmerk oft Kindern gilt). Die Beispiele werden in drei Kategorien vorgestellt, abgestuft nach Beteiligungsmöglichkeiten.

2.1. Performativ: Hören – sehen – erleben

In diesem Modell gibt es jemanden, der zeigt und vorträgt; zum Beispiel ein Künstler, der Bilder an eine Kirchenwand gemalt hat, die noch Jahrhunderte später dem Betrachter Bibelgeschichten erzählen; oder eine Erzählerin, die methodengestützt ihre Version einer Bibelgeschichte zum live-Erlebnis macht. Die frontale Präsentation macht es wahrscheinlich, dass sich die vorbereitete Version nicht wesentlich von der unterscheidet, die zum Vortrag kommt.

2.1.1. Bibelerzählen: Kopfkino

Die Gruppe sitzt im Kreis, auf Stühlen oder Sitzflecken, zwischen ihnen die Erzählerin auf einem Erzählsessel. Sie erzählt bald ruhig, bald lebhaft, sie spricht mit verschiedenen Stimmen, macht Pausen, gestikuliert, seufzt, verstummt. Es ist still im Raum. Manche der Hörenden hängen ihr an den Lippen, andere haben die Augen geschlossen und sind ganz bei sich. Anschließend gehen sie auseinander, jeder an seinen Platz. Da liegen Stifte und Papier. Wer will, greift zum Stift. Zögernd entstehen Bilder: aus Farben, Emotionen, Erinnerung. Ohne Worte.

Diese Gruppe hat eine Bibelerzählerin erlebt. Bibelerzählen (zusammengeschrieben; als Analogbildung zum älteren Märchenerzählen; www.emg.de) kann man lernen: Stimmführung, Gestik, Mimik, Präsenz, Arbeit am Text und seine Gestaltung für die Präsentation (www.bibelerzählen.de). Bibelerzählerinnen und Bibelerzähler arbeiten mit allen Sinnen, indem sie mit ihrer Erzählweise Bilder malen; indem sie allein mit Worten den Hörenden etwas zu schmecken, zu fühlen, zu riechen geben. So stellt man sich ursprüngliches Erzählen vor, mit allen, am Lagerfeuer. Die Erzählung, gemeinsam erlebt, ist dennoch auch eine Reise nach innen.

2.1.2. „Godly Play“

„Ich frage mich, wo du in der Geschichte bist“ (Steinhäuser, 2007, 147). Der Erzähler hat von Pfingsten erzählt; er hat dabei ein Legebild gestaltet: Auf einer roten Filzunterlage liegen Symbole für die Apostel; braune Streifen, die zuvor eine Begrenzung dargestellt haben, gehen nun wie Strahlen in alle Richtungen auseinander. Die Geschichte ist zum Ende gekommen, der Erzähler wendet sich den Hörenden zu und lädt zum Gespräch ein.

„Godly Play“ (→ Godly Play/Gott im Spiel) hat seine Wurzeln in der amerikanischen Sonntagsschule. Entwickelt wurde es, auf der Grundlage der → Montessori-Pädagogik, von Jerome Berryman. Das ritualisierte Konzept besteht aus fünf Elementen: Ankommen, Hören, Austausch mit standardisierten Fragen („I wonder“; deutsch: „ich frage mich“), freies Gestalten mit angebotenem Material, miteinander feiern. Das Setting und die Art des Erzählens signalisieren: Dies ist ein Weg ins Geheimnis. Auch stehen die Geschichten nicht allein für sich, sondern bilden einen Teppich aus einander zugeordneten Themenkreisen. Durch das Material, das immer wieder zum Einsatz kommt (und stets präsent ist), wird dies erkennbar und spürbar. Konstitutiv ist das Zusammenspiel von Erzählen und Zeigen: Der Erzähler tut, was er sagt. Das Zeigen verdeutlicht und verlangsamt das Erzählen; verleiht ihm Bedeutung, weist über den Wort-Sinn hinaus. Das Material (Holzfiguren, Filz, Sand, Bänder) ist „elementar“; es lenkt nicht ab, sondern fokussiert (Müller, 2008, 99).

2.1.3. Verstärker, Begleiter, Stellvertreter und Partner

Figuren, Tücher, Objekte, Bilder, Bewegungen, Musik: Die Palette dessen, was zum Wort hinzutreten kann, um ein Gesamterlebnis „Erzählung“ zu formen, ist groß, aber keineswegs beliebig. In der Auseinandersetzung mit der Vorlage entdeckt der Erzähler bzw. die Erzählerin, was ihre Erzählung zur Entfaltung bringt. „Erzählverstärker“ (Puzberg, 2005, 19f.) dienen dem gesprochenen Wort, indem sie fokussieren oder Akzente setzen, z.B. Tücher in einer gestalteten Mitte (→ Bodenbilder) (Gruber, 2018) oder eine Figur, die den Handlungsträger der erzählten Welt repräsentiert. Legebilder wie das „Friedenskreuz“ von Ulrich Walter (Horn/Walter, 2010) haben eine weitere Funktion; sie sichern Wiedererkennbarkeit und bieten einen Deutungshorizont an, der über die Einzelerzählung hinausgeht. Davon unterscheiden sich „Begleiter“, die das Erzählgeschehen aktiv mitgestalten, z.B. eine Erzählfigur, mit der die Erzählerin spielerisch in Dialoge eintritt oder ein „Storybag“ (Scherer, 2018), ein Beutel aus vielen Schichten gemusterten oder farbigen Stoffs, der gekrempelt wird. Jeder neue Stoff symbolisiert eine neue Phase der Erzählung. Auch kann sich der Erzähler selbst begleiten, zeichnend oder bastelnd oder indem er eine Bilderfolge zeigt (z.B. im Erzähltheater „Kamishibai“; Gruschka/Brandt, 2013). Von „Stellvertretern“ kann man sprechen, wenn der Erzähler seine Erzählung anderen überträgt, z.B. Stab-, Hand-, Fingerpuppen, die die Erzählung wie ein Theaterspiel aufführen. Anspruchsvolle Bilder können „Partner“ sein, die Teile der Erzählung übernehmen; oder eine Pantomimin, die einen Text ohne Worte erzählt (Kunze-Beiküfner, o.J.).

2.2. Interaktiv: Eintauchen – mitmachen – Erfahrungen machen

In diesem Modell gibt die Erzählerin die Erzählung teilweise an die Hörenden ab, die dadurch zu Mit-Erzählenden werden. Für die Vorbereitung bedeutet das: In der Auseinandersetzung mit der Vorlage wird zwar eine Erzähl-Version entwickelt, diese bleibt jedoch bewusst unfertig. Die Erzählung, die in der live-Situation entsteht, ist mehr und anders.

2.2.1. Jeux Dramatiques

„Wer oder was möchtest du sein?“, fragt die Spielleiterin (Braner, 2011, 17). Sie hat eine Einstiegsübung angeleitet, dann ihre Erzählung vorgetragen und eröffnet nun den Spielraum für Verkleidung, Rollenübernahme und eine interaktive Wiederholung der Erzählung.

Das „Ausdrucksspiel“ (www.jeux-dramatiques.de), deutsche Adaption eines in der Schweiz entwickelten Konzepts, lebt von einem doppelten Ansatz: „Erzählen für“ und „erzählen mit“. Die Spielleitung hat sich mit der Bibelerzählung auseinandergesetzt und in ihr Anknüpfungspunkte gefunden, die zum Einsteigen verlocken; entsprechend gestaltet sie einen Einstieg und ihre Erzählversion. Im zweiten Durchgang werden die Zuhörenden zu Teilnehmenden: in selbstgewählten und selbstgestalteten Rollen, verkleidet, still oder laut, handelnd oder beobachtend, ganz, wie sie wollen. „Für die Spielleiterinnen und Spielleiter gilt, dass sie mit Konzentration und Einfühlungsvermögen, aber auch mit größter Gelassenheit die Jeux Dramatiques begleiten sollten. Sie wissen nie, wie sich das Spiel entwickeln wird, und sie sind auch nie für dessen Gelingen … verantwortlich“ (Braner, 2011, 15). Im Anschluss haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, von ihren Gedanken, Gefühlen, Erfahrungen während des Spiels zu erzählen. Es gibt kein Richtig und kein Falsch.

2.2.2. Bibliolog

„Ihr seid Simeon. Simeon, du siehst das prächtige Gewand. Du siehst, wie dein Vater es dem kleinen Josef überstreift. Was fühlst du dabei? Was geht dir durch den Kopf?“ Der Spielleiter schaut die Teilnehmenden an. Auf ein Zeichen hin geht er auf jemanden zu. Leise hört er: „Immer der! Und was ist mit mir?“ Der Spielleiter macht sich zum Verstärker: „Immer der, sagst du. Immer der … Ja, ich verstehe: Das tut weh. Und dann diese wichtige Frage: Was ist mit mir …“ Eine andere Person äußert sich anders: „Ich finde diesen Mantel wunderschön …“

Der Spielleiter hat in die Erzählung von Josef und seinen Brüdern eingeführt und einige Verse vorgelesen. Die Unterbrechung hat er geplant, auch die Einladung an die Gruppe zur Perspektivübernahme. Anschließend führt er zum Bibeltext zurück und liest weiter. Die Methode → Bibliolog (Pohl-Patalong, 2011) stammt von dem US-Amerikaner Peter Pitzele. Seit 2004 gibt es Bibliologkurse in deutscher Sprache. Die Spielleitung trägt große Verantwortung für das Gelingen des Prozesses. Sie gestaltet die Einführung, legt die Unterbrechungen fest, braucht Fingerspitzengefühl beim „echoing“ (wertschätzende, empathische Verstärkung; Pohl-Patalong, 2013, 49) und „interviewing“ (behutsames Rück- und Weiterfragen zu Äußerungen der Teilnehmenden). Ziel der Methode ist es, den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, spontan, probeweise, in die Rolle einer biblischen Person zu schlüpfen. Die Teilnehmenden füllen mit ihrer Lebenserfahrung Leerstellen, die der biblische Text lässt. Damit tragen sie ihre subjektive Sicht zum Verständnis des Textes bei und machen zugleich Erfahrungen mit sich selbst. Die Spielleitung hält sich mit Deutungen zurück; sie beschränkt sich auf die Einleitung und die Auswahl der Portionen. Dabei achtet sie darauf, dass das, was der Text vorgibt, bestehen bleibt und die Eintragungen sich nur auf das beziehen, was der Text offenlässt (häufig: Gefühle und Gedanken der Akteure).

2.2.3. Spielen, Tanzen, Fantasieren

Bibelarbeit beim „Kirchentag auf dem Weg“ (Berlin 2017): Die Teilnehmenden sind das Volk von Jericho; sie stehen Spalier, als Jesus kommt; sie stehen mit Jesus unter dem Maulbeerbaum und rufen: „Zachäus, komm runter!“ (Keßler/Steinkühler, unveröffentlicht).

Mit-Mach-Erzählungen erlauben durch Regie-Hinweise an Nahtstellen der Erzählung, dass Teilnehmende sich in einem überschaubaren Umfang an dem Erzählten beteiligen. Sie verleihen der Erzählung Farbe und Volumen, intensivieren für sich selbst das Erzählerlebnis, verändern jedoch eher wenig an der Erzählversion, die die Erzählerin vorbereitet hat. Stärker deutend und interpretierend sind körperbetonte Begleitungen und Umsetzungen des erzählten Textes, z.B. durch Tanz (Thiele-Petersen, 2018) oder Pantomime.

2.3. Kreativ: Erarbeiten – selbst machen – mitteilen

In diesem Modell wird den Teilnehmenden nicht eine Erzähl-Version angeboten, sondern das Material zu einer Erzählung, die sie selbst ausarbeiten. Zusätzlich zum Material erhalten sie Anleitung, Begleitung und Beratung.

2.3.1. Das Lego-Bibel-Projekt

„Das Lukas-Evangelium als Lego-Comic. Über tausend Schülerinnen und Schüler des Evangelischen Religionsunterrichtes in Berlin und Brandenburg haben das Lukasevangelium mit Lego dargestellt. Daraus ist eine Lego-Comic-Bibel entstanden…“

Bibelszenen mit Baumaterial und -figuren nachzubauen, ist eines der Projekte, in denen die Bibelerzählung erst durch die Kreativität der Teilnehmenden entsteht. Eine Textversion wird vorgegeben (hier: ein Lukas-Evangelium für Kinder); Perikopen werden abgetrennt und unter den Teilnehmenden aufgeteilt. Das Baumaterial bringen sie mit; zugeteilt werden jedoch die die Perikopen verbindenden Hauptpersonen (Jesus, Petrus usw.). Die Gestaltung der Szenen sowie die Beschriftung der fotografierten Streifen (Sprechblasen, Kommentartexte) kann als Erzählprozess verstanden werden. „Das Wichtige in unserem Projekt ist eigentlich nicht die fertige Bibel, sondern der Prozess dahin. Dass Schüler in eine kreative Auseinandersetzung mit dem biblischen Text kommen“, sagt Verena Tigges, einer der Veranstalterinnen, im Interview (https://spark.adobe.com/page/0GWsKni8zQv1Q/).

2.3.2. Junior-Bibel-Erzählen

„Ich war begeistert, als die Kids nacheinander ihre ‚Sorget-nicht-Geschichten‘ in der Gruppe ausbreiteten. Das berührte mich: Mitgefühl, Verantwortungsbereitschaft, so viel Fantasie, so viel Lebensweisheit. Warum bekomme ich das eigentlich nicht öfter zu hören? Talent hin oder her: Erzählen kann man lernen, also auch lehren“, sagt Elke Furian, Religionslehrerin (Merkel, 2016, 57f.).

Kinder zwischen zehn und zwölf werden zu Bibelerzählerinnen und Bibelerzählern ausgebildet. Der Kurs ist auf ihre Bedürfnisse abgestimmt, einschließlich Spielphasen und Kekspausen. Inhaltlich arbeiten sie sowohl an Bibelerzählungen als auch an sich selbst: Stimme, Haltung, Auftreten. Die Mischung ist attraktiv: spannende Themen und Kompetenzerwerb (→ Kompetenzen, religionspädagogische), dazu ein Selbsttest – öffentliches Erzählen vor Eltern und Bekannten. Die so ausgebildeten Kinder erzählen nicht weniger packend als die erwachsene Bibelerzählerin.

3. Der Erzähltext – didaktische Fragen

„Beachte die Grenzen, die das schwarze Feuer setzt; in den Zwischenräumen aber lass das weiße Feuer lodern“ – So lernen es christliche Bibelerzählerinnen und Bibelerzähler vom jüdischen Midrasch (Pohl-Patalong, 2013, 52). Mit dem „schwarzen Feuer“ ist das gemeint, was den überlieferten Text konstituiert, sein „Plot“ (im Bild: die schwarz gedruckten Buchstaben). Das „weiße Feuer“ (im Bild: das Weiße innerhalb der Buchstaben und zwischen ihnen) ist das, worüber die Vorlage schweigt.

Der Blick auf die Praxis zeigt: Es sind verschiedene Weisen, mit dem Bibeltext umzugehen, die unter dem Oberbegriff „Erzählen“ zusammengefasst werden. Als gemeinsamer Nenner kann gelten: Der Text wird aus seiner schriftlichen Form herausgelöst und neu zur Sprache gebracht. Wer das plant, durchführt, anleitet, trägt eine vielfache Verantwortung: gegenüber der Überlieferung, den Rezipienten, dem eigenen Glauben und dem Verständnis dessen, was das ist: Kommunikation des Glaubens. In den vorgestellten Konzepten sind die Weichen schon gestellt bis hin zu Erzählvorlagen. Die eigene Verantwortung bleibt, und sei es nur die der Wahl zwischen verschiedenen Vorschlägen. Vier Schritte zeigen im Folgenden, welche Entscheidungen in der Vorbereitung – bei der Erstellung oder Auswahl der Erzählversion – jeweils zu treffen sind. Im Hintergrund stehen bibeldidaktische Konzepte, die in den 1970er Jahren kontrovers diskutiert wurden (Neidhart, 1976; Steinwede, 1965; Baldermann, 1964); ihre Ideen wirken weiter als Optionen in einem weiten Raum des Bibelerzählens, in dem erlaubt ist, was bedacht ist und begründet werden kann.

3.1. Was sagt die Vorlage?

Jeder Bibeltext hat seine eigene Gestalt, Würde und Wirkweise. Daraus ergibt sich die große Bedeutung der vorbereitenden Begegnung mit dem Text. Sie hat zwei Zugänge: einen sachorientierten und einen erfahrungsorientierten (Berg, 2017; Schambeck, 2017); beide tragen dazu bei, den Text zu öffnen: kognitiv (aufgrund der Ergebnisse historisch-kritischer Untersuchung) und emotional-existenziell durch mehrfaches, auch lautes Lesen (mehrerer Textfassungen), das Markieren von Fragen, Schlüsselsätzen, Anstößen; durch einen eigenen Dialog mit dem Text. Walter Neidhart empfiehlt „Fantasiearbeit“ (Neidhart, 1976, 37): dem, was erzählt wird, nachzuspüren, innere Bilder zu suchen, bis man sich eingelebt hat. Davor steht jedoch für ihn wie für Dietrich Steinwede der aufmerksame Blick auf Struktur und Schlüsselbegriffe des Textes (Steinwede, 1976, besonders 149-152). Die Erzählerin benötigt beides: Verständnis und Gefühl für den Text.

3.2. Was ist der Wahrheitsanspruch des Textes?

Hier sind motivationale und intentionale Fragen zu klären. Die Erzählperson bringt auf den Punkt, was für sie – kognitiv wie emotional – das Besondere an dem Text ist, das, was nicht jeder (Bibel-)Text erzählt und was doch unverkennbar „biblisch“ ist. Was wäre der spezifische Beitrag des Textes zu dem, was Bibeltexte zu geben haben (Zutrauen ins Leben und in sich selbst, Geborgenheit bei Gott, Wegweisung, Segen usw.)? Steinkühler (2017) empfiehlt, einen „Erzählsatz“ zu notieren, so wie es Journalisten tun (Bernstorf/Thomsen, 2012). Um diesen Erzählsatz herum entsteht eine Idee der Erzählversion: Was möchte ich erzählen? oder, mit Ingo Baldermann: Was muss ich erzählen? (Baldermann, 2009, 9).

Das führt zu einem Zweiten: Abgesehen von der konkreten Erzählung, die jeweils vorbereitet wird, hat die Erzählperson ihre ganze eigene Haltung zu dem, was sie tut, insbesondere auch zur Bibel; und sie hat eine Vorstellung davon, was sie mit ihrem Bibelerzählen bewirkt bzw. bewirken will. Sich dessen bewusst zu sein, heißt auch: bewusste Entscheidungen für die jeweilige Erzählversion zu treffen. Auch im Erzählen kann die Frage nach dem Wahrheitsanspruch des Textes thematisiert bzw. problematisiert werden (Zimmermann, 2018).

3.3. In welchen Kontext hinein soll erzählt werden?

Unter dem Paradigma der Subjektorientierung ist es von gleicher Wichtigkeit, die Kommunikationssituation zu bedenken wie die Strukturen der Vorlage. In der Gemeinde wird man anders erzählen als vor einem öffentlichen Publikum, vor Menschen, die man nicht kennt, anders als vor einer vertrauten Gruppe. Im Kontext religiöser Erziehung oder Bildung (→ Bildung, religiöse) anders als im Kontext Kultur und Unterhaltung. Die Praxisbeispiele haben gezeigt, dass es insbesondere innerhalb des religionspädagogischen Settings unterschiedliche Entscheidungen gibt: für eher geschlossenes, kooperatives oder kreativ-offenes Erzählen. Solche Entscheidungen werden nicht ein für alle Mal getroffen, sondern von Fall zu Fall. Für einen Text und eine bestimmte Situation kann das eine passen, ein anderes Mal das andere. In der Kontroverse zwischen Neidhart und Steinwede ging es u.a. um das jeweilige Verständnis der Ansprechbarkeit der Hörenden (insbesondere Kinder): Brauchen sie, damit sie Bibeltexte schätzen und nutzen lernen, eher einen rational plausiblen oder einen emotional mitreißenden Vortrag?

3.4. Welche Gestalt benötigt die Erzählung hinsichtlich Perspektive, Sprache und Darstellung?

Erst, wenn die genannten Fragen geklärt bzw. verhandelt sind, kann eine passende Erzählversion konzipiert werden (einige formulieren sie aus, andere notieren nur Stichwörter). Da ist zunächst die Frage der Perspektive: Erzähle ich stellvertretend für den biblischen Erzähler und mit seiner Autorität (Steinwede, 1976)? Erzähle ich aus eigener Vollmacht, z.B. um Zeugnis zu geben? Erzähle ich als Betroffene (existenzielles Erzählen; Baldermann, 2009) oder als jemand, der einen Proberaum öffnet (Steinkühler, 2014)?

Ein weites Feld ist die Entscheidung über die Erzählsprache. Dabei geht es um mehr als darum, ob man elementar erzählt, in kurzen, klaren Sätzen, gegebenenfalls in leichter Sprache (Schliephake, 2014) oder ausschmückend und wortmalend (Neidhart, 1976). Dietrich Steinwede hat einen Stil geprägt, der mehr ist als lediglich knapp; er fängt darin den Ernst und den Anspruch des Bibeltextes ein (Steinwede, 1976, 153-157). Damit eröffnet sich ein weiterer Fragehorizont: Soll die Erzählung die Bibel imitieren und so ganz nah an sie heranführen? Oder ist es im Interesse der Kommunikation angezeigt, den Bibeltext in einen anderen Stil und Ton zu überführen? Dabei spielt auch die Frage des lebensweltlichen Settings eine Rolle: Wie viel Raum gebe ich der biblischen Lebenswelt, wie weit übersetze ich in die Jetztzeit oder eher in eine Zeitlosigkeit? Eine übertriebene Historisierung führt zu dem Missverständnis, als werde nicht erzählt, sondern berichtet; eine übertriebene Modernisierung übersieht, dass Sinn immer auch an beidem hängt: Inhalt und Form.

4. Perspektiven

Bei allem, was zu bedenken ist, sind aktuelle gesellschaftliche Verschiebungen nicht zu vernachlässigen. → Pluralisierung und Individualisierung haben es mit sich gebracht, dass die Kommunikation des Glaubens nicht ungebrochen bleibt. Es ist heute nicht selbstverständlich, in einen bestimmten Glauben hineinzuwachsen bzw. sich mit den Inhalten einer institutionellen Religion zu identifizieren. Zwar ist Religion weiterhin ein großes Thema, jedoch als Religion im Plural. Vor diesem Hintergrund ist Bibelerzählen eine Chance – unter Berücksichtigung der aktuellen Bildungsdiskussion und unter Besinnung auf die ursprüngliche Freiheit des Erzählens.

4.1. Glauben als Option

An die Stelle von Vermittlungspädagogik sind pädagogische Modelle getreten, die Kinder und Jugendliche als Subjekte ihrer Bildung sehen, auch und gerade in einem so sensiblen Bereich wie Glaubensfragen. Aus einem „So ist das“ wird ein „Probier mal“. Das setzt voraus, dass es etwas zu probieren gibt – geeignete Angebote, die mehr sind als neutrale Information; vielmehr überzeugend und wertvoll. Das „Probier mal“ ist zu ergänzen durch „So glaube ich das!“ oder „So glauben das Christinnen und Christen.“

4.2. Erzählen als Bildungsangebot

„Erzählen“ hat gerade dieses Potenzial: Dinge zu zeigen, attraktiv zu zeigen, auch bewegend, und zugleich Freiheit zu gewähren. Wenn es um Bibeltexte geht, gilt es dann freilich, diese Freiheit gezielt zurückzugewinnen. Die Erzählung ist seit der Kanonisierung in einem „Glaub mich“-Modus fixiert. Es kommt darauf an, sie im „Probier mal“-Modus neu zu konstituieren (Steinkühler, 2017). Das geschieht z.B. durch die Wahl einer Erzählperspektive nah beim erzählten Geschehen (oder mittendrin) (Steinkühler, 2014). Die Erzählerin oder der Erzähler teilt mit, was sie sieht und hört, und fragt von da aus die Hörenden: „Was bedeutet das? War das Gott?“ Das ist dann eine Frage, die heterogene Gruppen beschäftigt, ohne sie zu vereinnahmen, und eine Erzählung, die zeigt, was es mit dem Glauben auf sich hat, wertschätzend und hoffnungsstark, dabei offen für jedwede Ingebrauchnahme.

Literaturverzeichnis

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