Pentateuchforschung
(erstellt: Dezember 2015)
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Kap. 1-5 bieten mit freundlicher Genehmigung des Theologischen Verlags Zürich eine für das Wissenschaftliches Bibellexikon im Internet geringfügig bearbeitete Neupublikation von T. Römer, Die Entstehung des Pentateuch: Forschungsgeschichte, in: T. Römer u.a., Einleitung in das Alte Testament, Zürich 2013, 120-137.
→ Pentateuch
Die historisch-kritische Exegese und die traditionelle jüdische Exegese teilen eine gemeinsame Voraussetzung: Beide Ansätze verstehen die → Tora
1. Die Anfänge der kritischen Exegese
1.1. Die Frage nach dem Autor
Der Pentateuch als Ganzes ist ein anonymes literarisches Werk, dessen Autor nicht identifiziert werden kann. Jedoch werden innerhalb der Tora zahlreiche Gesetzestexte → Mose
An erster Stelle ist hier die Erzählung vom Tod des Mose und von seiner Bestattung durch Gott in Dtn 34
Diese Schwelle wurde erst im Tractatus theologico-politicus des jüdischen Philosophen → Baruch de Spinoza
1.2. Die Akzeptanz der Diachronie und die Frage nach den Quellen
Neben den offenkundigen Anachronismen innerhalb der Tora hat vor allem die Entdeckung verschiedener Brüche in der Erzähllogik die Exegeten dazu veranlasst, sich der Frage nach den Quellen zuzuwenden, die die Autoren des Pentateuch verwendet haben könnten. Ausgangspunkt war dabei die Feststellung zahlreicher Spannungen und Widersprüche innerhalb der Erzählungen der Tora. So brachte z.B. nach Gen 7,15
Zudem finden sich zahlreiche Doppelungen. So enthält der Pentateuch zwei Schöpfungserzählungen (Gen 1,1-2,3
Was schließlich die wissenschaftlich-kritische Exegese des Alten Testaments von Beginn an beschäftigte, ist die wechselnde Bezeichnung des Gottes Israels, der in den Texten einmal unter dem Eigennamen „JHWH“, dann unter der allgemeineren Bezeichnung „Elohim“ („Gott“) erscheint. Auf dieser Grundlage entwarfen in der Mitte des 18. Jh.s der deutsche Pfarrer und Orientalist → Henning Bernhard Witter
1.3. Die ersten diachronen Theorien
Nachdem sich die Vorstellung von der Existenz verschiedener „Quellen“ (die apologetische Intention der Arbeit Astrucs geriet bald in Vergessenheit) durchgesetzt hatte, bedurfte es einer Theorie, die erklärte, auf welche Art und Weise diese Quellen so verbunden worden sind, dass sie schließlich den Pentateuch in seiner heute bekannten Gestalt ergeben haben. Seit dem 18. Jh. sind hierzu zahlreiche Vorschläge gemacht worden. Die Publikation von Astrucs Conjectures bildete den Ausgangspunkt für die sogenannte Dokumenten- oder Urkundenhypothese. Dieser Theorie zufolge liegen dem Pentateuch mehrere Erzählstränge zugrunde, die aus verschiedener Zeit stammen und ursprünglich unabhängig voneinander bestanden. Sie erzählen zwar dieselbe Geschichte, jedoch mit jeweils unterschiedlicher theologischer Akzentuierung (hierin den Evangelien des Neuen Testaments nicht unähnlich). Diese Erzählwerke wurden durch mehrere aufeinanderfolgende Redaktoren miteinander verknüpft. Die Schwierigkeiten der Rekonstruktion einzelner Erzählstränge veranlassten andere Forscher dazu, die sogenannte Fragmentenhypothese zu entwickeln. Diese Theorie geht davon aus, dass der Pentateuch auf der Grundlage einer größeren Anzahl von erzählenden und gesetzlichen Texten entstanden ist, die unabhängig voneinander als vereinzelte „Fragmente“ überliefert wurden, ohne dass es zunächst erzählerische Verbindungslinien zwischen ihnen gegeben hätte. Diese Fragmente seien von mehreren Redaktoren zusammengestellt worden, welche auch für den chronologischen Rahmen des Pentateuch verantwortlich waren. Der Versuch, den gesamten komplexen Erzählfaden der Tora als Resultat redaktioneller Bearbeitungen zu erklären, stellte jedoch ebenfalls vor Probleme. Aus diesem Grund wurde schließlich die sogenannte Ergänzungshypothese entwickelt, deren Vertreter von einem zugrundeliegenden Werk ausgingen, das zwar bereits den „Kern“ des Pentateuch enthalten, im Laufe der Jahrhunderte jedoch zahlreiche Ergänzungen erfahren habe. Obwohl viele Forscher diese Theorie für die plausibelste hielten, vermag sie doch die Existenz von Parallelüberlieferungen im Pentateuch kaum zu erklären.
2. Die Weiterentwicklung der Urkundenhypothese
Die Entwicklung des Erklärungsmodells zum Pentateuch, das etwa bis 1970 als maßgeblich galt, ist eng mit dem Namen → Julius Wellhausen
2.1. Die Neuordnung des Gesetzes
Der Gedanke, dass der Pentateuch auf der Grundlage von drei oder vier parallelen Schriften entstanden sein könnte, war schon lange vor Wellhausen ins Auge gefasst worden. Doch war die chronologische Einordnung der verschiedenen Dokumente noch überhaupt nicht geklärt. Die Textabschnitte, die die priesterliche Gesetzgebung enthalten (grosso modo Ex 25-40*; Leviticus; Num 1-10 sowie diejenigen Erzähltexte, die in demselben Stil verfasst wurden), betrachtete man lange Zeit als die ältesten. 1839 stellte der Straßburger Professor Édouard Reuss die These auf, dass sich in den kultischen und priesterlichen Gesetzen offensichtlich eine spätere Epoche der Geschichte Israels spiegelte. Sein Schüler Karl Heinrich Graf lieferte die Begründung für diese These, indem er aufzeigte, dass weder das Deuteronomium noch die prophetischen und historischen Bücher (Josua bis 2Könige) die priesterliche Gesetzgebung in der Gestalt, wie sie in der Tora erscheint, kannten. Daher musste die → Priesterschrift
2.2. Das System von Julius Wellhausen und Abraham Kuenen
Wellhausen, der mit Kuenen in engem Austausch stand, zufolge ist der Pentateuch das Resultat der Zusammenfügung von vier Werken: der Jahwistischen Quelle („J“, benannt nach dem in diesem Werk bevorzugt verwendeten Gottesnamen JHWH; → Jahwist
2.3. Die Urkunden als Spiegel der Entwicklung des alttestamentlichen Glaubens
Die Urkundenhypothese diente Wellhausen nicht nur als Instrument der literarischen Analyse, sondern auch als Schlüssel zum Verständnis der alttestamentlichen Religionsgeschichte. Seiner Ansicht nach steht jedes dieser Werke für eine entscheidende Etappe dieser Geschichte, weil sie je unterschiedlichen Epochen angehören. So repräsentiert JE die Königszeit, D die josianische Reform (→ Josia
Die so rekonstruierte Entwicklung der altisraelitischen Religion bestätigt Wellhausens Überzeugung, dass das Gesetz weder den Ursprung Israels noch den des Pentateuch bildet, sondern dass es vielmehr erst in nachexilischer Zeit zur Grundlage des Judentums wird.
2.4. Ideologische Aspekte in Julius Wellhausens System
Diejenige Epoche der Geschichte Israels, der Wellhausens Hauptinteresse galt, ist zweifellos die der Monarchie, welche sich in JE spiegelt. Darin hat man oft den Einfluss der deutschen Romantik gesehen, doch lässt sich diese Präferenz für die monarchische Zeit noch besser im Kontext der deutschen Reichsgründung im Jahr 1871 verstehen. In einem Vortrag in Gegenwart des Kaisers, den er sehr verehrte, verglich Wellhausen die Entstehung der israelitischen Monarchie mit der des Deutschen Reiches unter Bismarck. Diese Überbewertung der Königszeit bei Wellhausen ist problematisch, verleitete sie ihn doch dazu, die spätere Geschichte Israels als einen Prozess des Niedergangs zu begreifen, der zu einem ritualistischen und legalistischen Judentum führte und in der nachexilischen Zeit seinen negativen Höhepunkt erlebte.
Die Kritik, die Wellhausen aus den Reihen christlicher und jüdischer Konservativer entgegenschlug, war so heftig, dass er seine Versetzung von der Theologischen Fakultät in Göttingen beantragte und daraufhin semitische Philologie an der Philosophischen Fakultät unterrichtete. Und doch setzte sich in der Forschung sein Erklärungsmodell für die Entstehung des Pentateuch rasch durch.
3. Modifikationen und Vollendung der Urkundenhypothese
Wellhausens Modell für die Entstehung des Pentateuch gründete sich fast ausschließlich auf die Methode der Literarkritik (→ Bibelauslegung, historisch-kritische
3.1. Hermann Gunkel und die „religionsgeschichtliche Schule“
Bereits kurz nach Wellhausen zeichnete sich jedoch eine methodische Neuorientierung innerhalb der historisch-kritischen Exegese ab, die sich dafür aussprach, den (mündlichen) Überlieferungen, die den Texten des Pentateuch zugrunde liegen, und ihren soziologischen Kontexten stärkere Beachtung zu schenken. Dieser Neuansatz ist aufs Engste mit dem Namen → Hermann Gunkels
Die Religionsgeschichtliche Schule war stark geprägt von archäologischen Entdeckungen in Mesopotamien, die assyrisch-babylonische Texte ans Licht brachten (wie das → Gilgamesch-
3.2. Die Hochschätzung der mündlichen Tradition
„Die Genesis ist eine Sammlung von Sagen“: Dies ist der erste Satz und zugleich das Leitmotiv des Genesis-Kommentars von Hermann Gunkel. Er impliziert u.a., dass die „Autoren“ der dem Pentateuch zugrundeliegenden Quellen ihre Erzählstoffe nicht erfunden haben, sondern dass sie in erster Linie Sammler und Herausgeber von volkstümlichen Erzählungen, von Legenden und mündlichen Überlieferungen gewesen sind – in gewisser Weise also die „Brüder Grimm“ des alten Israel.
Für Gunkel gehören die Quellen J, E, D und P bereits einem späten Stadium der Entwicklungsgeschichte des Pentateuch an. Den Ursprung der Erzählwerke bildeten eigenständige Legenden, die ursprünglich aus kurzen Einheiten bestanden. Indem Gunkel so die mündliche Tradition aufwertete, lenkte er das Hauptinteresse der Forschung auf die vorliterarischen Phasen der Entstehung des Erzählmaterials, das der Pentateuch enthält. Doch war mit dieser Umorientierung die Gefahr verbunden, dass Aussagen über Ursprung und Herkunft der Texte gar nicht mehr überprüfbar waren – und damit höchst spekulativ wurden.
3.3. Die Formgeschichte
Möglicherweise hat Gunkel selbst diese Gefahr bereits gesehen, jedenfalls bestand er entschieden auf der Notwendigkeit einer soziologischen und historischen Verortung der Überlieferungen. Die Vorstellung vom Sitz im Leben der biblischen Texte geht damit auf ihn zurück. Sie geht davon aus, dass jeder Text ursprünglich in einer konkreten Kommunikationssituation und einem bestimmten soziologischen Kontext verwurzelt ist, die sich in der Form des jeweiligen Textes widerspiegeln. Gunkel ist damit einer der Begründer der exegetischen Methode der sogenannten Formgeschichte, die er selbst vor allem in seinem Psalmen-Kommentar entwickelt hat. Eben der Formgeschichte ist es zu verdanken, dass sich die historisch-kritische Exegese verstärkt mit den Gesetzestexten des Pentateuch zu beschäftigen begann (→ Bibelauslegung, historisch-kritische
3.4. Das Hervortreten des vormonarchischen Israel im Rahmen der Urkundenhypothese
Seit Gunkel lässt sich ein wachsendes Interesse am Israel der vormonarchischen Zeit und an dessen religiösen und politischen Institutionen beobachten. Insbesondere die Studie → Albrecht Alts
Im Bereich der Textanalyse hat das Interesse an den „ursprünglichen Überlieferungseinheiten“ die Frage aufkommen lassen, wie man sich den Entwicklungsprozess von den ursprünglich eigenständigen Erzählungen bis hin zu den Erzählkomplexen, auf die die verschiedenen Autoren des Pentateuch zurückgreifen konnten, im Einzelnen vorzustellen hat.
3.5. Martin Noth und die Überlieferungsgeschichte
Diese Frage wurde von Martin Noth aufgegriffen, der den Versuch unternahm, die Geschichte der im Pentateuch enthaltenen Überlieferungen bis hin zu ihren letzten Redaktionen zu rekonstruieren. Dabei galt sein Hauptinteresse, wie bei Gunkel, den vorliterarischen Stadien der Überlieferungsgeschichte (→ Bibelauslegung, historisch-kritische
3.6. Vom Hexateuch zum Tetrateuch
Ein weiterer von Noth eingeleiteter Paradigmenwechsel betraf das Konzept des Hexateuch. Seit Wellhausen war die Forschung davon ausgegangen, dass sich der Einfluss der dem Pentateuch zugrundeliegenden Quellen bis in das Buch → Josua
3.7. Die Frage nach dem Abschluss der Quellen
Noth und seine Schüler sahen sich im Folgenden mit der Schwierigkeit konfrontiert, die Frage nach dem Schluss der Pentateuch-Quellen, insbesondere dem von J, beantworten zu müssen. Wenngleich das Ende von J (und E) nun nicht mehr im Josuabuch zu finden war, blieb Noth doch davon überzeugt, dass die alten Quellen J und E auch eine Landnahme-Erzählung enthielten (→ Landnahme
3.8. Die Vollendung der Urkundenhypothese im Werk Gerhard von Rads
Ohne Übertreibung kann man → Gerhard von Rad
Mit seinem Werk verfolgte der → Jahwist
3.9. Das „kanonische“ Modell der Urkundenhypothese in den 1960er Jahren
Im Anschluss an von Rad lässt sich der Forschungskonsens bezüglich der vier Pentateuch-Quellen folgendermaßen zusammenfassen:
→ Jahwist
Datierung: um 930 v. Chr. (Epoche Salomos).
Textumfang: von Gen 2,4
Schlüsseltexte: Gen 12,1-3
Theologie: Begründung des davidischen Reiches; Gott begleitet den Menschen trotz dessen Schwächen und erfüllt seine Verheißungen.
Elohist (E):
Datierung: um 850-750 v. Chr., im Nordreich.
Textumfang: von Gen 15* (?) bis ?.
Schlüsseltexte: Gen 20-22
Theologie: die „Furcht Gottes“; E steht dem prophetischen Milieu nahe und betont das ethische Verhalten, das sich aus der Gottesfurcht ergibt.
Datierung: um 750-620 v. Chr., vielleicht ursprünglich aus dem Nordreich, später von Flüchtlingen an den Jerusalemer Hof gebracht.
Textumfang: Dtn 5-30.
Schlüsseltexte: Dtn 6,4ff
Theologie: Bund, Gehorsam gegenüber dem Gesetz und ausschließliche JHWH-Verehrung.
→ Priesterschrift
Datierung: um 550 v. Chr., während oder nach dem Exil.
Textumfang: von Gen 1 bis Dtn 34* (?; alternativ: irgendwo in Jos).
Theologie: Herrschaft und Heiligkeit JHWHs; den kultischen Institutionen und der priesterlichen Mittlerrolle wird große Bedeutung beigemessen.
4. Widerspruch gegen die Urkundenhypothese
4.1. Die Wegbereiter der Kritik
Anfechter der Dokumentenhypothese gab es bereits von Beginn an in bestimmten fundamentalistisch geprägten Kreisen. Im Rahmen der historisch-kritischen Exegese bezog sich der Einspruch zunächst im Wesentlichen auf den Elohisten. Diese Quelle hatte Forscher seit jeher vor besondere Probleme gestellt, da sie nur schwer zu rekonstruieren war und man sich nie auf ihren genauen Umfang hatte einigen können. So sprach man bald nur noch von „elohistischen Fragmenten“, und in den 1930er Jahren wurde die Existenz der Quelle gar völlig bestritten (P. Volz; W. Rudolph).
Im Gegensatz zu E wurde die Existenz priesterlicher Texte im Pentateuch niemals in Frage gestellt. Der Charakter und die Datierung der Quelle P hingegen waren Gegenstand leidenschaftlicher Debatten. Mehrere Forscher, darunter insbesondere F.M. Cross, betrachten P nicht als ein ursprünglich eigenständiges Werk, sondern als redaktionelle Schicht, die ältere Schriften in das priesterliche Werk integriert hat. Auch die Datierung von P war umstritten. Viele jüdische Forscher vertraten für die priesterlichen Texte eine vorexilische Datierung (besonders Kaufmann), vor allem mit dem Argument, dass für die Königszeit die Existenz von Priestern und von Kult- und Opfervorschriften sicher vorauszusetzen sei.
4.2. Gründe für das Infragestellen der Urkundenhypothese Mitte der 1970er Jahre
Zwischen 1975 und 1977 erschienen drei Bücher, die auf ihre je eigene Weise dazu beitrugen, dass sich der exegetische Konsens über die Entstehung des Pentateuch zerschlug: (a) J. Van Seters, Abraham in History and Tradition; (b) H.H. Schmid, Der sogenannte Jahwist; (c) R. Rendtorff, Das überlieferungsgeschichtliche Problem des Pentateuch. Gleichwohl gingen ihnen zahlreiche Studien zu Detailfragen voran, in denen sich bereits wichtige Änderungen der Perspektive abzeichneten.
4.2.1. Die Kritik an der Rekonstruktion des vormonarchischen Israel
Zahlreiche Studien ließen erkennen, dass die Rekonstruktion der Institutionen und der Religion des vormonarchischen Israel überaus unsicher und fragil war. Im Hinblick auf die Erzväter-Erzählungen wiesen B.J. Diebner und andere nach, dass der in der Genesis erwähnte „Gott der Väter“ sowie das Motiv der Väter-Verheißungen keinesfalls einem Typ nomadischer Religiosität zuzuordnen sind, sondern auf der literarischen Ebene erklärt werden müssen, als erzähltechnische Mittel, mit deren Hilfe die Redaktoren die verschiedenen Väterfiguren (Abraham, Isaak, Jakob) miteinander zu verbinden suchten. In soziologischer Hinsicht könnte der „Gott der Väter“ eine gewisse Volksfrömmigkeit widerspiegeln, die aber dann der Königszeit bzw. der nachexilischen Zeit zuzuordnen wäre. Die Studie von J. Van Seters (1975) stellte die Vorstellung einer „Erzväterzeit“ im 2. Jahrtausend v. Chr. endgültig in Frage, indem sie die Abraham-Traditionen und ihre Verschriftlichung in die Zeit des babylonischen Exils datierte.
4.2.2. Die Entdeckung deuteronomistischer Stilistik und Theologie in den „alten Quellen“
Seit den 1960er Jahren erschienen mehrere Studien, die aufzeigten, dass die angeblich „jahwistischen“ Texte Merkmale aufwiesen, die sie stilistisch und theologisch in die Nähe des Deuteronomiums rückten. Wichtig war in diesem Zusammenhang vor allem eine Arbeit Lothar Perlitts, die aufzeigte, dass die Texte, welche eine Theologie des → Bundes
4.2.3. Das wachsende Unbehagen am bestehenden Konsens
Die Risse in der Fassade des Konsenses traten immer deutlicher zutage. Man war sich immer weniger im Klaren über Anfang und Schluss der verschiedenen Quellen. Es gab zudem kaum handfeste Kriterien für die Unterscheidung zwischen J und E und noch weniger für deren Datierung. Dieses Unbehagen gegenüber der Dokumentenhypothese drückt sich sehr deutlich in dem Ansatz R. Rendtorffs aus, der in der Konsequenz die zentrale Bedeutung hervorhob, die dem Text in seiner vorliegenden Gestalt zukommt.
4.3. John Van Seters: Eine radikalisierte Ergänzungshypothese
In seinem Buch Abraham in History and Tradition stellt John Van Seters fest, dass die Mehrzahl der in Gen 12-25 enthaltenen Überlieferungen den historischen Kontext des 6. Jh.s v. Chr., also die exilische Zeit, widerspiegeln. In gewisser Weise stellt Van Seters’ Erklärungsmodell eine radikalisierte Neufassung der Ergänzungshypothese dar: Seiner Ansicht nach entstand der Pentateuch auf der Grundlage eines einzigen Erzählstrangs, der als Werk von J (eines exilischen Jahwisten) zu betrachten ist und in der Folgezeit durch P vervollständigt wurde. Diese priesterliche Redaktion ist bei Van Seters mit der „Endredaktion“ des Pentateuch zu identifizieren (an diesem Punkt steht er der Theorie F.M. Cross’ sehr nahe). Den Ursprung der Überlieferung bildeten einige „protojahwistische“ und „elohistische“ Texte, die der Jahwist in seinem Erzählwerk aufgenommen hat. Der Jahwist kommt damit als eigentlicher „Autor“ des Pentateuch in den Blick. Dieses Modell steht dem Modell von Rads nahe, allerdings mit dem Unterschied, dass der Van Seters’sche Jahwist nicht am Hof Salomos verortet wird, sondern in der Zeit des babylonischen Exils.
4.4. Hans Heinrich Schmid: Die Verwandlung des Jahwisten in einen Deuteronomisten
Auch Hans Heinrich Schmids Interesse war in erster Linie auf die Analyse des sogenannten Jahwisten gerichtet. Den Ausgangspunkt seiner Untersuchung bildeten die „jahwistischen“ Texte, wie sie von Noth abgegrenzt worden waren. Schmid analysierte diese Texte bezüglich ihres Stils, ihres Vokabulars und ihrer Thematik, wobei er zu folgenden Ergebnissen kam: Alle untersuchten Texte von J setzen die klassische Prophetie des 8. und 7. Jh.s v. Chr. voraus und zeigen zudem enge Verbindungen zur deuteronomischen Literatur. So ist nach Schmid die Erzählung von der → Berufung
Da Schmid keine klaren Aussagen über die Beziehung zwischen seinem deuteronomistischen „Jahwisten“ und dem Deuteronomistischen Geschichtswerk (DtrG) getroffen hat, hat sich sein Schüler Martin Rose in einer Studie mit dem programmatischen Titel Deuteronomist und Jahwist dieser Aufgabe angenommen. Um die Beziehung zwischen beiden Textkorpora näher zu bestimmen, verglich Rose die Anfangstexte des Deuteronomistischen Geschichtswerks mit den J/E-Texten des Tetrateuch, die sich auf dieselben Überlieferungen beziehen, z.B. die Geschichte von den → Kundschaftern
Diese These wird auch von Van Seters vertreten, der den Jahwisten als einen „Historiker“ betrachtet, der nach dem Beispiel seiner griechischen Kollegen (Herodot, Hellanikos) die verschiedenen Gründungsüberlieferungen Israels zusammenstellte (→ Geschichte / Geschichtsschreibung
4.5. Rolf Rendtorff: Die Ablehnung der Urkundenhypothese und Renaissance der Fragmentenhypothese
Dem Werk Rolf Rendtorffs kam in der Krise der Pentateuch-Forschung entscheidende Bedeutung zu, weil dieser zum einen die Unstimmigkeiten und Schwächen der Urkundenhypothese schonungslos und mit viel Ironie aufdeckte und weil er zum anderen ein alternatives Modell entwickelte, das insbesondere Argumente von Noth aufgriff. Demnach setzt sich der Pentateuch in seiner vorliegenden Gestalt aus mehreren „größeren Einheiten“ zusammen, die in sich jeweils hohe Kohärenz aufweisen, zwischen denen es aber kaum Verbindungslinien gibt. Es handelt sich dabei um folgende Einheiten: die Urgeschichte (Gen 1-11), die Erzväter (Gen 12-50), der Auszug aus Ägypten (Ex 1-15), der Sinai (Ex 19-24; Ex 32-34), der Aufenthalt in der Wüste (Ex 16-18; Num 11-20), die Eroberung des Landes (Numeri und Josua). Alle diese Einheiten seien über einen langen Zeitraum hinweg unabhängig voneinander überliefert worden, und jede habe dabei einen eigenen Redaktionsprozess durchlaufen, bevor sie zueinander in Bezug gesetzt wurden. Rendtorff versucht diese These anhand der Väter-Erzählungen zu begründen, und zwar mittels einer Analyse der Verheißungen. Diese Verheißungen (von Land, Nachkommenschaft, Beistand, Segen) sind seiner Ansicht nach der redaktionelle „Mörtel“, mit dem die drei Erzväter in eine genealogische Verbindung zueinander gebracht wurden. Die These von der langen Eigenständigkeit des Väter-Zyklus wird auch durch die an Mose ergehende Landverheißung in Ex 3,8ff
Der Ansatz Rendtorffs wurde von seinem Schüler Erhard Blum weitergeführt und modifiziert. Zunächst konnte Blum in einer umfassenden Untersuchung der Väter-Geschichten (Gen 12-50) Rendtorffs These bestätigen, dass der Überlieferungskomplex Gen 12-50 einen langen Redaktionsprozess durchlaufen haben muss, bevor er mit den anderen Überlieferungen des Pentateuch in einen Zusammenhang gebracht wurde. Diese Verbindung vollzog sich im Rahmen der von ihm so bezeichneten D-Komposition, die in die frühnachexilische Zeit gehört und Stil und Theologie der Deuteronomisten sehr nahe steht. Später machte Blum in seinen Studien zur Komposition des Pentateuch den Vorschlag, den gesamten Pentateuch als Resultat einer Zusammenfügung zweier nachexilischer Kompositionen zu betrachten: einer deuteronomistischen Komposition (KD) und einer priesterlichen Komposition (KP). Im Hinblick auf die von Rendtorff identifizierten „größeren Einheiten“ stellte er fest, dass sich diese innerhalb von Exodus bis Numeri weniger scharf voneinander abgrenzen lassen und dass sich der deutlichste Einschnitt zwischen der Väter- und der Exodus-Überlieferung findet.
Trotz aller Unterschiede weisen die Ansätze von J. Van Seters, H.H. Schmid, R. Rendtorff und ihren Schülern viele Gemeinsamkeiten auf. So stimmen die von ihnen entwickelten Erklärungsmodelle sowohl darin überein, dass der exilischen und nachexilischen Zeit entscheidende Bedeutung in der Entstehungsgeschichte des Pentateuch zukommt, als auch darin, dass die meisten nichtpriesterlichen Texte bereits die deuteronomistische Literatur vorauszusetzen scheinen.
Seit der Problematisierung und Ablehnung der Dokumentenhypothese ist bis heute kein neuer Konsens gefunden worden. Es gibt verschiedene, nebeneinander bestehende Deutungsansätze, ohne dass man sicher sagen könnte, welche davon eine Außenseiterposition darstellen und welche mehrheitsfähig sind. Insofern kann es an dieser Stelle nur darum gehen, die verschiedenen Theorien vorzustellen, die in der gegenwärtigen Pentateuch-Forschung diskutiert werden.
5. Die Situation der Pentateuch-Forschung seit den 1990er Jahren
5.1. Die Beibehaltung der traditionellen Urkundenhypothese
Es wäre falsch anzunehmen, dass die Dokumentenhypothese heutzutage aus der exegetischen Diskussion völlig verschwunden wäre. Sie hat nach wie vor nicht wenige Anhänger, auch wenn deren Theorien sich im Detail voneinander unterscheiden und man sich auch nicht immer darüber einig ist, in welcher Form die traditionelle Hypothese aufrechterhalten werden kann und soll.
Einige Forscher wie z.B. Werner H. Schmidt sind weiterhin von der Richtigkeit des von Rad’schen Modells überzeugt und verteidigen die Vorstellung von einem salomonischen Jahwisten. Andere bevorzugen eine Rückkehr zu Wellhausen, äußern sich skeptisch gegenüber einer genauen Datierung von J in salomonische Zeit und erkennen auch die Schwierigkeiten einer klaren Trennung zwischen J und E an, wobei sie dann das Hauptgewicht auf den „Jehowisten“ legen (so vor allem H. Seebass). Wieder andere halten an der These eines Jahwisten fest, der zu Beginn der Königszeit tätig war, tragen aber zugleich dem Umstand Rechnung, dass zahlreiche bislang J zugeschriebene Texte eher einer späteren Etappe der Pentateuch-Redaktion angehören. E. Zenger und P. Weimar gehen von jehowistischen (zwischen 722 und 587 v. Chr.) und deuteronomistischen (ab 587 v. Chr.) Redaktionen aus, die die Mehrzahl der „großen“, klassischen J-Texte wie Gen 12,1-3
5.2. Eine Zwei-Quellen-Theorie
Heutzutage betrachten viele Autoren den Pentateuch oder vielmehr den Tetrateuch als Ergebnis der Verschmelzung der beiden, jeweils in exilische Zeit datierten Dokumente J und P. Neben O. Kaiser und M. Rose vertritt vor allem auch Ch. Levin diese Theorie (→ Jahwist
5.3. Eine Kompositions- und Konflikttheorie
Ein weiteres, von Blum ausgearbeitetes Erklärungsmodell, das mit einigen Modifikationen von R. Albertz, J. Blenkinsopp, F. Crüsemann und anderen übernommen wurde, geht ebenfalls davon aus, dass die nachexilische Zeit die entscheidende Phase in der Entstehung des Pentateuch war. Aber im Unterschied zur vorangehenden Theorie, die einen späten, durch ein Dokument oder eine Redaktion P ergänzten Jahwisten postuliert, betrachtet dieses Modell den Pentateuch als Ergebnis eines kontroversen Dialoges zwischen den beiden Schulen D und P. Nach Blum wurde die deuteronomistische Komposition (KD) mit dem Abraham-Zyklus eröffnet, während sich ihr Ende gewissermaßen in 2Kön 25 findet, da Blum sie als Prolog zum Deuteronomistischen Geschichtswerk versteht. Nichtsdestotrotz markiert Dtn 34,10
6. Die aktuellen Diskussionen
In der europäischen Forschung zeichnet sich vielerorts eine Rückkehr zur Fragmentenhypothese ab, die eine Verbindung von ursprünglich selbstständigen Überlieferungsblöcken frühestens seit der späten Königszeit (nach 650 v. Chr. „Münsteraner Pentateuchmodell“) oder sogar erst in exilischer (Otto; Kratz) oder in persischer Zeit (Blum; Gertz) annimmt.
Gegenüber der Urkundenhypothese, in der im Gefolge von Rads der Jahwist als „Erfinder“ des Penta- bzw. Hexateuchs angesehen wurde, heben neuere Studien die Bedeutung von verschiedenen eigenständigen Sammlungen für die Entstehung des vorpriesterlichen Materials hervor. Während die im Erzeltern-Zyklus Gen 12-36* erhaltene Tradition die Ursprünge des Volkes Israels auf die Ansiedlung der ältesten Vorfahren im Land Kanaan zurückführt, findet die Exodus-Überlieferung diese im Auszug aus Ägypten: Der genealogischen Vorstellung vom Ursprung Israels in der Genesis steht mit der Exoduserzählung eine Erwählungsvorstellung „prophetisch-deuteronomistischer Art“ entgegen, welche die Identität Israels nicht aus der Abstammung, sondern aus der Befreiung aus Ägypten (→ Exodustradition
Die zentralen Diskussionspunkte der neueren Pentateuchforschung lassen sich in folgenden Fragen zusammenfassen (Römer 2004; 2014):
a) Welchen Umfang und Charakter sowie welche Funktion haben die priesterlichen Texte des Pentateuch (→ Priesterschrift
b) Gibt es triftige Gründe für die Hexateuchhypothese, d.h. für die Annahme eines ursprünglichen literarischen Zusammenhangs der Patriarchen- und Exoduserzählung mit der Landnahmeerzählung (Knauf; Frevel) bzw. der Auszugs- mit der Einzugserzählung (Kratz; K. Schmid), bevor sich die Tora als 5-Bücher-Korpus herausbildete?
c) Wie und in welcher historischen Reihenfolge sind die im Pentateuch enthaltenen Gesetzessammlungen entstanden (→ Bundesbuch
d) Welches Gewicht haben die Redaktoren des Pentateuch und wo sind ihre jeweiligen Trägergruppen zu suchen? Während sie in Kompositionsmodellen (Blum) und redaktionsgeschichtlichen Ansätzen (Otto) zu den eigentlichen Verfassern der mündlich oder schriftlich vorliegenden Traditionen werden (→ Fortschreibung
e) In welchem historischen Kontext stehen Kompilation und Veröffentlichung des Pentateuch? Ist er von persischer Seite autorisiert worden (→ Reichsautorisation
Ein Problem besteht darin, dass in der Debatte um Umfang und Bestimmung der verschiedenen Schichten des Pentateuch keine einheitliche Terminologie verwendet wird (Römer 2014, 75). In der Nachfolge Blums summieren einige Forscher den Großteil der einst als „jahwistisch“ bzw. „elohistisch“ bezeichneten Texte unter der Abkürzung „D“, um die Nähe zur deuteronomistischen Literatur hervorzuheben. Am neutralsten erscheint die Bezeichnung „nicht-P“ oder „nP“ (vgl. Carr; Gertz; Dozeman), die aber einerseits im Unklaren darüber lässt, ob es sich um vor- oder nach-priesterliche Texte handelt, andererseits keine Aussage über die Zusammengehörigkeit oder Eigenständigkeit der so bezeichneten Texte macht.
Viele Forscher verwenden die traditionellen Siglen „J“ (und „E“) weiter, entweder für Urkunden, die aus der Königszeit stammen sollen (Seebass; W.H. Schmidt), oder für Dokumente der Exilszeit (Levin; Schmitt; Van Seters). Anders hingegen gebraucht Kratz „J“ zur Bezeichnung der Ur- und Patriarchengeschichte in Gen 2-35* und „E“ zur Bezeichnung der Exoduserzählung (Ex 2-Jos 12*), welche erst im Exil erweitert und miteinander verbunden worden seien; die Siglen dienen hier zur Bezeichnung der zwei verschiedenen Ursprungsgeschichten Israels.
Die Besprechung einiger in der gegenwärtigen Pentateuchforschung diskutierten Fragen auf dem Hintergrund der Anfänge der Pentateuchkritik im 19. Jh. hat ergeben, dass die damals entwickelten Modelle allesamt eine gewisse Berechtigung haben. Die Fragmentenhypothese reflektiert die Wiederentdeckung der literarischen Autonomie größerer Einheiten, wie sich exemplarisch an der Frage nach der Verbindung von Erzeltern- und Exoduserzählungen zeigt. Die Diskussion um den Charakter von P demonstriert, dass eine Urkunden- mit einer Ergänzungshypothese verbunden werden kann und sollte. Die Vielschichtigkeit von P sowie der Befund des Numeribuches plädieren für die Einbeziehung von Fortschreibungsmodellen. Die Diskussion um Penta- bzw. Hexateuch wirft erneut die Frage nach den letzten Redaktionen der Tora und deren Charakter auf. Die Annahme von einfachen „Sammlern“ oder einem „compiler“ wird dem komplexen Sachverhalt kaum gerecht. Weiterhin ist zu überlegen, ob für alle Teile des Pentateuch dasselbe Erklärungsmodell zugrunde zu legen ist. Ein Rückblick auf das 19. Jh. und die Zeit „vor Wellhausen“ zeigt jedenfalls, dass damals die deutsche und englischsprachige Forschung in regem Austausch stand und dass die damaligen Wissenschaftler relativ leicht ihre Meinung modifizieren konnten. Auch diese exegetische Tugend sollte wiederentdeckt werden.
Literaturverzeichnis
1. Forschungsgeschichte
- Houtman, C., Der Pentateuch. Die Geschichte seiner Erforschung nebst einer Auswertung (CBET 9), Kampen 1994.
- de Pury, A. / Römer, T. (Hgg.), Le Pentateuque en question (MoBi 19), Genève, 3. Aufl. 2002.
- Sæbœ, M. (Hg.), Hebrew Bible / Old Testament. III: From Modernism to Post-Modernism. Part I: The Nineteenth Century – a Century of Modernism and Historicism, Göttingen 2012.
2. Weitere Literatur
2.1. Publikationen vor 1975
(Weitere Literatur findet sich im oben genannten Werk „Le Pentateuque en question“.)
- Alt, A., Der Gott der Väter (1929), = Kleine Schriften zur Geschichte des Volkes Israel, München 1953, 1-78.
- Astruc, J., Conjectures sur la Genèse (1753). Introduction et notes de Pierre Gibert, Paris 1999.
- Cross, F.M., Canaanite Myth and Hebrew Epic, Cambridge (MA) 1973.
- Gunkel, H., Genesis übersetzt und erklärt (HKAT I /1), 4. Aufl., Göttingen 1917.
- Kuenen, A., Historisch-kritische Einleitung in die Bücher des Alten Testaments, Leipzig 1887-1892.
- Noth, M., Überlieferungsgeschichte des Pentateuch, Stuttgart 1948.
- Perlitt, L., Bundestheologie im Alten Testament (WMANT 36), Neukirchen-Vluyn 1969.
- Rad, G. von, Das formgeschichtliche Problem des Hexateuch (1938), = Gesammelte Studien zum Alten Testament, München 1971, 9-86.
- Wellhausen, J., Die Composition des Hexateuchs und der historischen Bücher des Alten Testaments (1899), Berlin, 4. Aufl. 1963.
2.2. Publikationen seit 1975
- Albertz, R., Religionsgeschichte Israels in alttestamentlicher Zeit 2, I-II (GAT 8), Göttingen 1992.
- Albertz, R., Der Beginn der vorpriesterlichen Exoduskomposition (KEx), ThZ 67 (2011), 223-262.
- Baden, J.S., J,E, and the Redaction of the Pentateuch (FAT 68), Tübingen 2009.
- Baden, J.S., The Composition of the Pentateuch: Renewing the Documentary Hypothesis (AYBRL), New Haven / London 2012.
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Abbildungsverzeichnis
- Grundmodelle zur Entstehung des Pentateuch. © public domain (Grafik: Klaus Koenen, 2016)
- Die klassische Urkunden- oder Dokumentenhypothese. © public domain (Grafik: Klaus Koenen, 2016)
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