Korinth
(erstellt: Januar 2022)
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1. Lage
Der Isthmos, eine nur ca. 6 km breite Landenge, verbindet das griechische Festland mit dem Peloponnes und trennt das Ägäische vom Ionischen Meer. Straßen von Epidauros im Südosten des Peloponnes, von Patras in seinem Nordwesten oder von Arkadien aus nach Athen und über Theben weiter nach Norden Richtung Thessaloniki führten über diese Landenge.
Die antike Stadt Korinth lag auf zwei Stufen einer 40-95 m hochgelegenen Terrasse nordöstlich eines 575 m hohen, steilaufragenden Kalkfelsens in ca. 2 km Entfernung von der Küste des Golfs von Korinth entfernt am nordwestlichen Zugang zum Isthmos. Zur Stadt gehörten zwei Häfen, der große Seehafen Lechaion am Golf von Korinth, der sich zum Ionischen Meer hin öffnet, norwestlich der Stadt, und der kleinere Hafen Kenchraia am Saronischen Golf nach Südosten hin gelegen. Zwei weitere kleine Hafenanlagen, Schoenus and Poseidonia bildeten die Endpunkte einer gepflasterten Straße, des δίολκος (diolkos), der den Isthmos seit dem frühen 6. Jh. an seiner schmalsten Stelle kreuzte und vermutlich zunächst v.a. militärischen Zwecken, nämlich der Translation von Trieren, aber auch dem Warentransport zwischen den Meeren diente. Der Kalkfelsen, Akrokorinth, lag innerhalb der Stadtmauern. Die sog. ‚Lange Mauer‘, eine Erweiterung der Stadtmauer, schützte die Straße zum Hafen Lechaion. Die zu Korinth gehörende Region, die Korinthia, umfasste das westliche Umland, den Isthmos und zog sich im Osten bis zum Vorland des Geraneiagebirges und der Perachora-Halbinsel hin. Im Südwesten grenzte die Korinthia an die Argolis, im Nordwesten an Achaia, im Nordosten an Megara. Hügelketten und Flusstäler markierten die Grenzen.
Die Stadt hütete somit das Tor vom griechischen Festland zum Peloponnes und beherrschte zudem die Verbindung zwischen dem Ionischen und Adriatischen Meer im Westen und dem Ägäischen und Levantinischen Meer im Osten.
Pläne, den Isthmos auf der Linie des Diolkos durch einen Kanal zu durchbrechen, lassen sich erstmals für Periandros von Korinth um 600 (Diog Laert 1.99) belegen; Demetrios Poliokertes gab um 300 ein Gutachten in Auftrag (Strabo Geogr 1.54), das von dem Vorhaben abriet. → Caesar
2. Stadtgeschichte
Die antike Geschichte der Stadt wird durch ihre Eroberung durch römische Truppen unter Lucius Mummius 146 v. Chr., ihre Zerstörung und Neugründung unter Julius Caesar 44 v. Chr. in zwei Phasen geteilt.
2.1. Die griechische Stadt Korinth
„Als erste, so wird berichtet, haben die Korinther sehr ähnlich der heutigen Art die Schifffahrt betrieben, und griechische Triere sollen zuerst in Korinth gebaut worden sein“ (Übers. Helmuth Vretska).
Nach dem Sturz der aristokratischen Herrschaft der Bakchiaden errichtete Kypselos um 620 eine Tyrannis. Seit der Mitte des 6. Jh.s wurde sie durch eine Oligarchie abgelöst, über deren Strukturen, politisches Handeln und Führerfiguren nur wenig bekannt ist. Korinth wurde Mitglied des von Sparta angeführten Peloponnesischen Bundes. Während der Perserkriege, an dem die Stadt mit beträchtlichen Truppen teilnahm, war sie Versammlungsort der verbündeten Griechen.
In klassischer Zeit geriet Korinth als eine der bedeutendsten Poleis Griechenlands zwischen die aufstrebenden Mächte Athen und Sparta. Korinthische Machtinteressen bildeten den Ausgangspunkt kriegerischer Auseinandersetzungen mit Athen und veranlassten Sparta zugunsten der Stadt einzugreifen (Peloponnesischer Krieg, 431-404), später verbündete sich die Stadt mit Athen gegen das nunmehr dominante Sparta (Korinthischer Krieg, 395-386). Nach einer Zeit der Wirren erlebte die Stadt nach einem Friedensschluss mit Theben eine neue Blütezeit. Den 337 v. Chr. gegründeten ‚Korinthischen Bund‘ aller griechischen Poleis, der einen ‚allgemeinen Frieden‘ gewähren sollte, führte zunächst Philipp II, später sein Sohn Alexander an. In der Stadt tagte das Synhedrion, die Mitgliederversammlung dieses Bundes. Hier wurde auch der Kriegszug gegen Persien beschlossen. Zur Zeit der Diadochen stand Korinth unter makedonischer Besatzung und gehörte zumeist zum Herrschaftsbereich der Antigoniden.
Schließlich schloss sich Korinth dem (gegen die Dominanz der Makedonen gerichteten) Achäischen Bund an. 196, nach dem zweiten Makedonischen Krieg (200-197), in dem Rom Philipp V von Makedonien besiegte und zum Rückzug aus Griechenland zwang, wurde die dadurch wiedergewonnene Freiheit der griechischen Poleis bei den Isthmischen Spielen durch den römischen Feldherrn Titus Quinctius Flaminius proklamiert. Korinth wurde in den folgenden Jahren zum Zentrum des Widerstands gegen Rom und schließlich 146 nach einem Aufstand des Achäischen Bundes zerstört. Die Ortslage blieb für fast 100 Jahre zwar nicht unbesiedelt, aber im wirtschaftlichen und kulturellen Elend und ohne städtische Merkmale und politische Strukturen. Der Umfang der Zerstörung ist in der neueren Diskussion stark umstritten und wird geringer veranschlagt als in der älteren Forschung. Das Umland ging zum kleineren Teil an das westlich gelegene Sikyon, das auch die Schirmherrschaft über die Isthmischen Spiele übernahm, der Großteil aber wurde ager publicus.
Die politische Bedeutung der Stadt war in archaischer Zeit am größten und ging ebenso wie die militärische Macht in klassischer Zeit zurück. In hellenistischer Zeit trat die Bedeutung der Stadt hinter die strategische des Akrokorinth zurück.
2.2. Die römische Colonia
Gaius Julius Caesar gründete im Jahr 44 v. Chr. die Stadt als Colonia Laus Iulia Corinthiensis innerhalb der alten Stadtmauern neu. Die Besiedelung erfolgte überwiegend durch Freigelassene, die das römische Bürgerrecht innehatten, Latein sprachen und römisch sozialisiert waren, aber Wurzeln in Griechenland hatten (Plut Caes 57.5; Appian Bell Civ 136.4-6; Strabo Geogr 8.23.24). Im Rahmen der Reorganisation Griechenlands entstand Achaia als eigenständige, von Makedonien getrennte, (zumeist) senatorische, von einem Proconsul im Rang eines Praetors geleitete Provinz, die den Peloponnes und Zentralgriechenland umfasste. Korinth wurde 27 v. Chr. zur Hauptstadt dieser neuen Provinz. Seit augusteischer Zeit erlebte ganz Griechenland, das als Austragungsort des römischen Bürgerkriegs stark geschwächt worden war, einen Aufschwung. Korinth profitierte davon besonders, zumal es durch seine Lage die Lücke schließen konnte, die durch den Niedergang von Delos, des wichtigen Handels- und Finanzplatzes seit dem frühen 1. Jh. v. Chr. entstanden war (Strabo, Geogr 10.5.4). Ganz Griechenland profitierte von der Griechenlandreise Neros 66 / 67. Dieser verkündete im November 66 oder 67 n. Chr. bei den Isthmischen Spielen die Freiheit Achaias (SIG3 814 [=IG VII 2713 0 ILS 8794]); Suet Nero 24.2; Plut Flam 12.12; Plin NH 4.6.22; Cassius Dio 63.11.1; Paus 7.17.2):
„Nehmt Ihr alle, die Ihr Achaia und den bis jetzt [sogenannten] Peloponnes bewohnt, die abgabenlose Freiheit, die Ihr nicht einmal in euren glücklichsten Zeiten alle hattet … Städte nämlich haben auch andere Herrscher befreit, Nero aber eine ganze Provinz (Dessau ILS II 8794).
Bereits Vespasian machte diese Erklärung 72 wieder rückgängig (Suet Vesp 8.4; Paus 7.17.4; Philostrat VitApoll 5.41), und benannte die Stadt in Colonia Laus Iulia Flavia Augusta Corinthiensis um. Der neue Name ging unter Domitian allmählich wieder verloren. Korinth wurde nun zu einer prächtigen römischen Stadt, der größten in Griechenland, ausgebaut.
267 wurde die Stadt im Zusammenhang eines umfassenden Streitzugs der Heruler durch Griechenland verwüstet. Erdbeben (365, 375, 521 / 22 und 550 / 51), Seuchen und Überfälle (v.a. durch die Westgoten unter Alarich 395) trugen seit dem 4. Jh. zum Niedergang der Stadt bei. Justinian versuchte durch den Bau der Isthmosmauer die Region besser zu sichern. Am Ende des 6. Jh. wurde die Stadt aber ganz aufgegeben.
2.3. Ausblick: nachantike Zeit
Eine Neugründung durch die Byzantiner erfolgte bereits im 7. Jh., eine erneute Blüte seit dem 9. Jh. Nach fränkischer Oberhoheit im 13. / 14. Jh. fiel die Stadt 1458 an die Türken und verblieb (mit kurzen Unterbrechungen durch Phasen der Dominanz durch den Malteserorden und Venedig im 17. Jh.) unter osmanischer Herrschaft bis zum griechischen Unabhängigkeitskrieg (1821-1829). Das politische Interesse beschränkte sich meist auf den Akrokorinth. 1858 wurde die Stadt durch ein weiteres Erdbeben zerstört, der Wiederaufbau erfolgte einige Kilometer weiter nordöstlich: die heutige Stadt Korinthos. Die Ausgrabungen im alten Korinth begannen im Jahr 1896.
2.4. Judäische Bevölkerung in Korinth und die Gründung einer Gemeinde von Christusgläubigen
Philo nennt Argos und Korinth als „judäische Kolonien“ (τῶν Ἰουδαικῶν ἀποικιῶν, tōn Ioudaikōn apoikiōn, Leg 281) neben solchen auf dem Peloponnes, sodass anzunehmen ist, dass die Gemeinden in Argos und Korinth von besonders großer Bedeutung waren. Bereits 1Makk 15,23
Die → Gallio-Inschrift
Ausführlich berichtet Euseb über Dionysos als Bischof von Korinth in der zweiten Hälfte des 2. Jh., von dem er mehrere Briefe kannte (HE IV.22.).
3. Stadtbild und Stadtleben im römischen Korinth der Prinzipatszeit
Die Grabungen konzentrieren sich auf das Gebiet um das römische Forum und die Lechaion-Straße; sie liegen seit ihrem Beginn in der Hand der American School of Classical Studies in Athen und werden in der Reihe „Corinth“ und in der Zeitschrift Hesperia publiziert.
Die wichtigsten literarischen Quellen sind Abschnitte aus dem II. Buch der Periegesis des Pausanias (2.1.1-5.5) und dem VIII. Buch der Geographie des Strabo (6.20-23). Strabo hatte die Stadt im Jahr 29 v. Chr. gesehen, verwendete für sein Werk jedoch v.a. die in der Bibliothek zu Alexandria vorfindliche Literatur. Pausanias besuchte die Stadt in der zweiten Hälfte der 60er Jahre des 2. Jh.s und verfasste das II. Buch seines Werks im Jahr 174. Zu beachten ist, dass ein schweres Erdbeben unter Vespasian (77) Zerstörungen anrichtete und eine baugeschichtliche Zäsur darstellt.
3.1. Zum Stadtbild im 1. Jh. n. Chr.
Die städtebauliche Entwicklung stagnierte nach der Gründung zunächst und nahm erst seit mittelaugusteischer Zeit zu. Bis in tiberianische Zeit hielt ein Bauboom an, durch den die Stadt wieder einen urbanen Charakter erhielt. Seit claudischer Zeit wurde vermehrt Marmor verbaut, Straßen wurden kanalisiert und gepflastert. Mit Ausnahme der Bauarbeiten am Demeter-Kore-Tempel unter Claudius sind großräumige, städtebauliche Maßnahmen erst wieder seit der Zeit nach dem Erdbeben nachzuweisen, die sich um die Wende zum 2. Jh. intensivierten. Die architektonische Formensprache ist vorwiegend italisch und römisch. Griechische Elemente werden auf verschiedene Weise integriert, so dass sich eine für die Stadt typische Hybridisierung beobachten lässt.
3.1.1. Straßenraum und Infrastruktur
Wichtigste Achse und Hauptverkehrsader war der cardo maximus, der vom Forum Richtung Norden nach Lechaion führte und bis mindestens in die Mitte des 1. Jh.s ungepflastert und wahrscheinlich auch unkanalisiert war. Seit augusteischer Zeit war der Eingang ins Forum durch eine Treppe und vermutlich eine Rampe gestaltet, die zu einem dreitorigen Bogen führten. Südöstlich des Forums führte der cardo weiter durch eine mit einer Brunnenanlage flankierten Durchbruch durch die aus dem 3. Jh. stammende Südstoa. Der Verlauf des decumanus maximus ist schwer rekonstruierbar: Eine Straße führte südlich des Tempel E und der Südstoa nach Westen, eine andere weiter südlich zum Tor nach Kenchräa. Gepflastert und offenbar prominent ist weiterhin eine Straße, die vom Theater auf den cardo maximus führt. Die Wasserversorgung erfolgte über zahlreiche Brunnen, deren Bedeutendsten die Peirene, der Poseidonbrunnen und der Glaukebrunnen auf bzw. nahe dem Forum waren.
3.1.2. Das Forum
Die Nordweststoa, westlich der Einmündung der Lechaionstraße wurde in spätaugusteischer Zeit neu erbaut, die geschlossene Fassadenfront verstellte die Sicht auf den Apollontempel und bildete ein Pendant zu der aus hellenistischer Zeit stammenden Südstoa. An der Westseite des forum wurde eine Terrasse als area sacra aufgeschüttet, auf der Kultgebäude errichtet wurden, die den sacra publica zugehörig waren. Hier befand sich ein Brunnenhaus, in dem eine Statue des Poseidon aufgestellt war, sowie ein Monopteros. Beide gehen auf eine Stiftung des Freigelassenen Cn. Babbius Philinus zurück, der als sozialer Aufsteiger die Ämterlaufbahn einschlagen konnte. Ebenfalls an der Westseite befindet sich ein aus Marmor gefertigter Tempel für Aphrodite (Tempel F); angenommen wird, dass sie hier in interpretatio romana als Venus Genetrix (und Stammmutter der Gens Julia) oder als Venus Augusta verehrt wurde. Unmittelbar daneben findet sich ein Tempel für Apollon Klarios. In der Nordwestecke der Terrasse wird (etwas zurückgesetzt) Tempel D mit dem von Pausanias bezeugten Tempel der Tyche identifiziert. Hinter dieser Terrasse erhob sich eine Anhöhe, auf der ein großes, quadratisches, aufwendig abgestütztes Podium (ca. 90m Seitenlänge), das den auf das Forum hin ausgerichteten, architektonisch an italischen Vorbildern orientierten, Tempel E aus augusteisch-tiberianischer Zeit trug. Dieser Tempel schloss das Forum im Westen und dominierte es visuell deutlich. Kontrovers wird diskutiert, ob der Tempel dem Herrscherkult diente (Tempel der Oktavia, vgl. Paus, 2.3,1) oder als Capitolinum Iupiter, Iuno und Minerva zu deuten ist.
Die Südseite des forum wurde von der großen Südstoa, die etwas erhöht stand, gebildet. Neben ‚Geschäften‘ waren dort administrative Räume untergebracht, z.B. die Amtsräume des Agonotheten, die curia und die Amtsräume der duumviri.
Auf seiner Längsachse wurde das Forum an einer Geländestufe wenige Meter vor der Südstoa und parallel zu dieser durch eine Reihung weiterer Bauwerke durchzogen. Hier befanden sich die ‚central shops‘, im Osten wurden die Reihe durch das ‚circular monument‘ beschlossen: Der Apollon geweihte Schrein (Agyieus) war in ein Monument integriert, das der Ehrung der Schlacht von Actium gewidmet war. Etwa in der Mitte dieser Reihe befand sich die etwa 14m lange rostra (βῆμα, bēma).
Die Ostseite des Forums wurde von der auf einem Sockel errichteten Iulischen, ca. 23,50 m langen Basilika beherrscht, die in augusteisch-tiberianische Zeit datiert wird. In diesem Gebäude wurde eine hohe Zahl von Statuen von Mitgliedern der julisch-claudischen Dynastie gefunden sowie Ehreninschriften für Amtsinhaber, z.B. für Agonotheten. Möglicherweise spielte das Gebäude eine Rolle im Zusammenhang des Herrscherkults; auch eine Funktion als Gerichtsstätte wird erwogen. Wie das sich südlich anschließende ‚South-East Building‘ genutzt wurde, ist schwer zu bestimmen. Vielleicht handelte es sich um eine Bibliothek oder um das tabularium.
Nördlich der Peirene an der Ostseite der Lechaionstraße wurde ein macellum erbaut, das römischen Anlagen stark ähnelt, eine 15,7x21,2 m große Hofanlage. Ein weiterer Markt befand sich nördlich des archaischen Apollontempels.
3.1.3. Weitere Tempel, Theater
Viele der bei Pausanias bezeugten zahlreichen Tempel, Schreine und Altäre sind archäologisch bislang nicht nachgewiesen. Ihre große Anzahl dokumentiert die dichte sakrale ‚Beschriftung‘ des öffentlichen Raums. Auf eine besondere Verbreitung des Isis-Kultes deuten neben den von Pausanias bezeugten Schreinen und Heiligtümern auch die Lokalisierung der gelingenden Flucht des in einen Esel verwandelten Lucius nach Korinth und der rettenden Isis-Prozession nach Kenchraia bei Apuleius (Metam 11 und 12).
Nördlich des Forums befand sich der archaische Apollontempel. Der griechische Charakter des Tempels blieb erhalten, obwohl das Temenos verändert und mit zwei Portiken versehen wurde. Als sunnaoi theoi wurden hier neben Apollon möglicherweise auch Angehörige der gens Iulia verehrt. Auf dem Akrokorinth befand sich der Tempel der Aphrodite. Die kleine, im 7. Jh. erbaute und im 5. Jh. nur wenig veränderte Anlage war 146 nicht zerstört worden; sie bestand in römischer Zeit weiter und ging erst durch die Errichtung einer christlichen Kirche im 5. Jh. verloren. Die archäologische Rekonstruktion ist schwierig. Einen Eindruck vermitteln Münzbilder. Das Kultbild zeigte eine mit einem Schild bewaffnete Άφροδίτη Ὀυρανία (Aphroditē Ourania). Pausanias bezeugte (2.4.7) zusätzlich eine Helios- und eine Erosstatue in ihrem Tempel.
Zwischen Forum und Akrokorinth, bereits am Aufstieg zum Berg gelegen, befand sich der große Tempel der Demeter und Kore (Ceres und Proserpina) mit seinen bis zu drei Terrassen. Der Tempel war seit archaischer Zeit in Gebrauch und erlebte im 5. / 4. Jh. und im 2. Jh. v. Chr. seine Blütezeit. In griechischer Zeit spielten rituelle Mähler eine wichtige Rolle, was sich in den zahlreichen Speiseräumen abbildet. Wenn auch bei der Zerstörung Korinths verschont, verfiel der Tempel in den folgenden 100 Jahren, auch wenn der Kultbetrieb nicht völlig ruhte, sondern bis in die Mitte des 1. Jh.s in den bestehenden Gebäuden weitergeführt wurde. In den 50er Jahren erfolgte eine deutliche Belebung der Kultaktivitäten; etwa gleichzeitig setzten Baumaßnahmen ein, die möglicherweise mit der in claudischer Zeit den östlichen Mittelmeerraum betreffenden Nahrungsmittelknappheit zu tun hatten. In welchem Ausmaß die Praxis der rituellen Mähler fortgesetzt wurde, wird kontrovers diskutiert. Nach dem Umbau wurde der Schwerpunkt des Kults in neue Tempelgebäude auf der oberen Terrasse verlagert. Umstritten ist weiterhin, ob der Kult romanisiert wurde oder griechisch blieb, ob er in privaten Händen lag, wie es die Fluchtafeln nahelegen, oder – im Zusammenhang der Nahrungsmittelknappheit – öffentlich wurde, oder ob auf den verschiedenen Terrassen des Tempels sich verschiedene religiöse Praktiken etablierten.
Das Asklepiosheiligtum, das nach 146 verfallen war und als Durchgangsstraße genutzt wurde, befand sich am nördlichen Stadtrand etwa auf der Höhe des Theaters. Aus dem 4. Jh. v. Chr. waren ein Inkubationsraum, ein Peristylhof, drei Banketträume und mehrere Quellhäuser geblieben. Das Heiligtum wurde bald nach der Neugründung der Stadt (vermutlich finanziert durch zwei griechischstämmige Freigelassene des Antonius) restauriert und wieder in Betrieb genommen.
Einige griechische Kulte wurden in der römischen Stadt nicht weitergeführt, wie die mnema der Kinder der Medea am Glaukebrunnen (Paus 2.3.6). Bei anderen fand eine Verlagerung des Fokus statt: So wurde im Kult im Asklepeion möglicherweise die Bedeutung der Sklavenfreilassung (manumissio) deutlich verstärkt. Neue Kulte wurden eingeführt, wie der des Apollon Klarios. Andere Kulte, wie der des Apollon im archaischen Tempel wurden unverändert weitergeführt, auch wenn der Herrscherkult gewissermaßen addiert wurde. Eine interpretatio romana oder ein ‚reframing‘ durch römische Formen ist im Kult durchgehend anzunehmen.
Das nordwestlich des Forums gelegene, aus dem frühen 4. Jh. v. Chr. stammende Theater wurde zunächst instandgesetzt, später nach römischen Vorstellungen umgebaut und unter Hadrian schließlich neu errichtet. Es war der Austragungsort der musischen Wettkämpfe der Isthmia. Ein Amphitheater ist im Nordosten der Stadt gefunden worden. Wann es errichtet wurde, wird kontrovers diskutiert. An der Wende zum 2. Jh. wurde südlich des Theaters ein Odeion errichtet, das rhetorischen (zweite Sophistik) und musischen Inszenierungen diente. Weiterhin verfügte die Stadt über (mindestens) zwei Gymnasien: Eines ist südlich des Asklepeions, ein weiteres in Kraneion, unweit des Tors nach Kenchraia, gefunden worden. Dort bildete sich allmählich ein zweites Stadtzentrum heraus.
Ein Circus aus augusteischer Zeit, der um 100 n. Chr. erweitert wurde, befand sich südlich des Asklepeions.
3.2. Stadtleben: Verwaltungsstrukturen und kulturelles Leben
3.2.1. Politische Strukturen und Ämter
An der Spitze der Stadtverwaltung standen jährlich zu wählende duoviri de iure dicundo, die sowohl für die Rechtssprechung zuständig waren als auch die Geschäfte des Stadtrats (decurio) führten. Der Umfang des Stadtrats ist nicht bekannt. Seine Mitglieder rekrutierten sich aus den vornehmsten Familien der Stadt. Alle vier Jahre war die Zusammensetzung dieses Stadtrats zu überprüfen; die für diese Jahre gewählten Beamten wurden duoviri quinquennalis genannt. Als Stellvertreter konnte ein praefectus iure dicundo bestimmt werden. Eine onomastische Analyse hat gezeigt, dass diese Ämter bevorzugt durch reiche liberti (Freigelassene) und Angehörige römischer Familien übernommen wurde, die Geschäftsinteressen in Griechenland hatten (negotiatores) und bereits vor der Gründung der colonia in Griechenland ansässig waren. Den zweiten Rang in der städtischen Beamtenschaft nahmen zwei aediles ein. Auch sie wurden jährlich gewählt. Sie waren für die Aufsicht über und den Erhalt der öffentlichen Gebäude, Märkte, Straßen und Plätze sowie für die öffentlichen Einnahmen zuständig. Der Namen eines dieser aediles ist inschriftlich mit Erastus überliefert (Kent, Corinth VIII/II, 99, Nr. 232): Er ließ den Platz vor dem Theater auf eigene Kosten mit einem Pflaster versehen. Die Identität mit der in Röm 16,23
3.2.2. Religiöse Kulte und Riten – wenige Einblicke
Besonderes Interesse hat die Nachricht Strabos auf sich gezogen, dass zum Tempel der Aphrodite mehr als tausend männliche und weibliche Hierodoulen gehört hätten (Strabo, Geogr 8.6.20). Strabo bezog seine Informationen vermutlich aus Pindar, Fr 122. Vor der Schlacht bei Salamis sollen korinthische Frauen – Prostituierte eingeschlossen – im Heiligtum auf dem Akrokorinth die Aphrodite um den Sieg der Griechen gebeten haben (Plut Mor 871A; vgl. Scholiast Pind Olymp 13.32b). Athenaios von Naukratis (Deipnosophistes 13.573B-574B) verband diese Quellen. Kontrovers diskutiert wird, ob die Nachrichten, die das griechische Korinth betreffen, sich auch auf die römische Stadt beziehen, ob sakrale Prostitution in Griechenland (als Bestandteil der öffentlichen Religion) nachgewiesen werden kann und schließlich, ob das Siegeslied Pindars überhaupt von sakraler Prostitution spricht. Die Tendenz der Forschung weist deutlich auf eine Verneinung aller drei genannten Fragen.
Im Zusammenhang des Verständnisses von 1Kor 8-10
Als Hintergrund für 1Kor 5
3.3. Wohnquartiere
Wohnquartiere sind bislang nur bruchstückhaft ausgegraben worden; Stadtbereiche, in denen die Unterschichten wohnten, sind archäologisch noch nicht erschlossen. Als bevorzugte Wohnlage galt das Kraneion – ein Zypressenhain innerhalb der Stadtmauern, nahe am Tor nach Kenchraia. Die sog. Anaploga-Villa, ca. 750 m südwestlich des Odeions gefunden, ist als Beispiel für ein Wohngebäude aus der Mitte des 1. Jh.s in der Stadt herangezogen worden, das als Versammlungsort der Gemeinde hätte dienen können. In der jüngeren Forschung wird dieser Vorschlag zunehmend kritisch diskutiert. Wichtige Argumente sind Lage und Datierung der Villa, der soziale Status ihrer Besitzer sowie die Konzentration auf Wohngebäude als Versammlungsräume für die gesamte Gemeinde.
3.4. Nekropolen und Grabmäler
Die größte Nekropole lag im Norden der Stadt, etwa 1 km nordwestlich des Theaters. Sie erstreckte sich über mehrere Kilometer in Ost-Westrichtung und wurde von der MB bis in die Spätantike benutzt. In römischer Zeit wurde der Kopf des Verstorbenen nach Osten ausgerichtet. Außerdem wurden häufig mehrere Personen zusammen in Kammergräbern bestattet.
Am Kenchraia-Tor befand sich die Grabstätte des Kynikers Diogenes. In dem innerhalb der Stadt vor diesem Tor gelegenen Zypressenhain Kraneion wurde das Grab der berühmten Hetäre Lais aus dem 4. Jh. v. Chr. gezeigt (Paus 2.4).
3.5. Sprache: Inschriften, Münzlegenden, Stempel
Bis in die Regierungszeit Hadrians ist die große Mehrheit aller Inschriften lateinisch. Das betrifft alle Inschriftenklassen, die instrumenta publica, die tituli sacri, Bau- und Ehreninschriften sowie Grabinschriften. Ausgenommen sind allein die überwiegend auf Griechisch verfassten Fluchtäfelchen aus dem Demeter-Kore-Tempel sowie alle Inschriften, die die Isthmischen Spiele betreffen. Lateinisch sind ebenfalls alle Münzlegenden. Graffiti sind nur wenige gefunden worden: Hier überwiegt das Griechische. Das betrifft auch die ‚manufactor’s marks‘, Stempel auf Gefäßen, Leuchten und anderen Gegenständen sowie die ‚mason’s marks‘. Die Stempel auf Ziegeln wurden wiederum überwiegend mit lateinischen Buchstaben gestaltet. Vorsichtig lässt sich schlussfolgern, dass das Lateinische die Sprache des öffentlichen Bereichs war, das Griechische stärker in den Bereichen des Hauses und der Familie verbreitet war. Auch lässt sich eine stärkere Verwendung des Lateinischen in der Oberschicht und des Griechischen in den Unterschichten vermuten. Sehr wahrscheinlich ist, dass die Mehrheit der Bewohner Korinths zweisprachig war.
3.6. Das Isthmische Heiligtum und die Spiele
Das Isthmische Heiligtum liegt ca. 4,5 km nordöstlich von Kenchraia und etwa 16 km östlich von Korinth direkt an der scironischen Straße.
Das Zentrum des seit dem 11. vorchristlichen Jh. genutzten Heiligtums bildete ein dem Poseidon geweihter, archaischer Tempel, der im 7. Jh. errichtet und nach Bränden mehrfach wiederaufgebaut und erweitert wurde. In klassische Zeit datieren weitere Bauten, u.a. Theater, ein Stadion und Bäder. Weiterhin findet sich ein dem Knaben Melikertes-Palaimonion geweihter Heroen-Schrein, der in römischer Zeit immer wieder erweitert wurde. Zusammen mit Poseidon wurden v.a. die Meeresgöttin Amphitrite und Demeter verehrt. Die Gründungslegende der panhellenischen, dem Poseidon geweihten, im frühen 6. Jh. gestifteten und bis in die die zweite Hälfte des 4. Jh.s hinein veranstalteten Isthmischen Spiele ist eng mit dem Mythos von Io und Melikertes verknüpft. Sie wurden alle zwei Jahre im April / Mai ausgetragen und umfassten das gesamte sportliche Programm sowie Pferderennen und Wettkämpfe im musischen Bereich (Theater, Literatur, Malerei). Schon bald nach der Neugründung der Stadt wurden sie wieder Korinth anvertraut. Isthmia wurde jedoch – entgegen älterer Vermutungen – vermutlich erst während der Regierungszeit des Nero wieder Austragungsort.
3.7. Zur wirtschaftlichen Bedeutung Korinths
Während die politische Bedeutung der Stadt seit klassischer Zeit rückläufig war, zeigt ihre wirtschaftliche Prosperität beträchtliche Dauerhaftigkeit, was v.a. durch die Lage der Stadt erklärt wurde (Thuk 1.13,5) und noch für die römische Zeit in Geltung stand, wie Strabo bestätigt:
„Korinth heißt ‚reich‘ wegen des Handelsplatzes. Denn da es auf dem Isthmos liegt und über zwei Häfen verfügt, von denen der eine unweit von Asien, der andere unweit von Italien ist, macht es den gegenseitigen Austausch der Frachten aus beiden Richtungen für die Leute, die so weit weg voneinander entfernt sind, leicht. In alter Zeit waren ebenso wie der Sund bei Sizilien auch die Meere, und besonders das über Maleai, nicht leicht beschiffbar wegen der Gegenwinde (daher das Sprichwort ‚Hast Maleai du umschifft, vergiss die Heimfahrt dann): beide – die Kaufleute aus Italien sowohl als die aus Asien – machten also dankbar von der Möglichkeit Gebrauch, mit Vermeidung der Fahrt um Maleai in Korinth zu landen und dort ihre Fracht zu verkaufen. Und auch die Zölle der Waren, die über Land aus dem Peloponnes aus- und in ihn eingeführt wurden, fielen denen zu, die die Schlüsselstellung innehatten. Dies bleib auch weiterhin in vollem Maße so, und den Späteren erwuchs sogar noch mehr Gewinn.“ (Geogr 8.6.20, Übers. Stefan Radt).
Griechenlands ländliche Regionen erholten sich von den Folgen des römischen Eingriffs nur allmählich. Noch für das 2. und 3. Jh. n. Chr. sind Maßnahmen zur Förderung der agrarischen Erträge belegt. Die Colonia Laus Iulia Corinthiensis profitierte besonders stark vom ‚Wiederaufbau‘ in der Prinzipatszeit.
Ob die korinthische Wirtschaft (auch in römischer Zeit) überwiegend agrarisch blieb, auf Handwerk und Handel beruhte oder v.a. aus Abgaben hervorging, die mit dem Handelsplatz verbunden waren, wird kontrovers diskutiert.
Ein hochgeschätzter Exportartikel war das corinthium aes, die korinthische Bronze (vgl. Athenaios, Deiponosophistae 236b). Plinius bezeugt ihr hohes Alter (NH 34.8) und nennt sie als Beispiel dafür, dass Legierungen einen höheren Wert als Silber und sogar Gold haben können (NH 34.1.6). Hergestellt wurden daraus sowohl Gebrauchsgegenstände für den Luxussektor als auch Statuetten. In Rom war das corinthium aes seit 146 v. Chr. besonders begehrt. Fälschungen waren häufig (Plin Ep 3.6.3). Sein hohes Prestige und seine Kostspieligkeit sind in der römischen Welt ein Gemeinplatz (Cic Verr 2.4.46.83.176; 4.1.50f.97f.131; Suet Aug 70; Tib 34; Sen, Tranquil 9.6; brev vit 12.2, Petron, Sat 50). Corinthium aes kann schließlich zum Deonym werden (Vitruv Arch 8.41). Umstritten ist schließlich, ob Corinthium aes auch in der römischen Stadt noch hergestellt wurde.
Belegbar sind weiterhin Lampen- und Keramikmanufakturen, die Glasmanufaktur und der Glashandel sowie die Herstellung von Marmorskulpturen.
4. Korinthbilder
Seit der Ilias (Hom Il 2.570) gilt Korinth als ἁφνειός (aphneios: wohlhabend, reich; vgl. Pindar Olymp Od XIII.2). Die Stadt wird eng mit τὰ άφροδίσια (ta aphrodisia: die mit Aphrodite verbundenen Dinge, sexuelle Angelegenheiten) verbunden: Das Verb κορινθιάζομαι (korinthiazomai) bezeichnet bei dem Athener Aristophanes ‚Prostitution betreiben‘ (Aristophanes, Fragm. 354). Aelius Aristides preist Korinth hingegen wegen seiner Schönheit und seiner kulturellen Schätze als die Aphrodite unter den Städten (Or 46.25). Horaz (Ep 1.17.36) überliefert das Sprichwort non cuius homini contingit adire corinthum (nicht jedem glückt es, nach Korinth zu kommen) und belegt damit Korinth als Metonym für ein hochgeschätztes Ziel.
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Abbildungsverzeichnis
- Plan des Siedlungsgebiets von Korinth, aus: Fouquet, Bauen, 25
- Forum von Korinth (mittleres 1. Jh. n. Chr.), aus: Fouquet, Bauen, 36
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