1Sie ließ ihre Werke gelingen durch einen heiligen Propheten.
Wasser als Strafe und Wohltat
(Fortsetzung in Kap 16,1–19,22)
2Die Israeliten zogen durch eine unbewohnte Wüste und schlugen ihre Zelte auf in der Einöde. 3Sie widerstanden ihren Feinden und erwehrten sich ihrer Widersacher. 4Als es sie dürstete, riefen sie dich an, und ihnen wurde Wasser gegeben aus schroffem Fels, und sie löschten den Durst aus hartem Stein.
5Denn wodurch ihre Feinde bestraft wurden, eben dadurch geschah ihnen Gutes, als sie Not litten. 6Jene bestraftest du, indem du das ewig fließende Wasser des Nils mit Blut vermengtest, 7weil sie den Befehl gegeben hatten, dass man die Kinder töten sollte. Ihnen aber gabst du in der Wüste ganz unerwartet reichlich Wasser. 8Damals zeigtest du durch den Durst, wie du die Widersacher bestrafst. 9Denn als die Israeliten zwar geprüft, doch nur mit Gnaden gezüchtigt worden waren, erkannten sie, wie die Gottlosen mit Zorn gerichtet und gequält wurden. 10Denn du hast sie wie ein Vater ermahnt und geprüft, jene aber wie ein strenger König verhört und verdammt.
11Und es wurden die Ägypter, die dabei waren, in gleicher Weise geplagt wie diejenigen, die nicht dabei waren. 12Denn es kam doppeltes Leid über sie und Seufzen, wenn sie an das Vergangene dachten. 13Denn als sie hörten, dass jenen Gutes durch genau das geschah, wodurch sie selbst bestraft worden waren, spürten sie das Wirken des Herrn. 14Denn den sie einst ins Wasser ausgesetzt und später verspottet hatten, über den mussten sie staunen, als es am Ende so ausging, während sie selbst ganz anders als die Gerechten Durst gelitten hatten.
15Zur Strafe für die törichten Gedanken, die aus ihrer Ungerechtigkeit kamen und durch die sie verführt wurden, unvernünftiges Gewürm und Ungeziefer anzubeten, sandtest du unter sie eine Menge unvernünftiger Tiere, 16damit sie erkennen sollten: Womit jemand sündigt, damit wird er auch bestraft.
Gottes Erbarmen mit seiner Schöpfung
17Denn deiner allmächtigen Hand, welche die Welt aus ungeformtem Stoff geschaffen hat, fehlte es nicht an Macht, über sie eine Menge von Bären kommen zu lassen oder mutige Löwen 18oder neu geschaffene, grimmige unbekannte Tiere, die Feuer speien oder stinkenden Rauch schnauben oder schreckliche Funken aus den Augen blitzen lassen 19und die ihnen nicht nur durch Verletzungen Verderben bringen, sondern sie auch mit ihrem furchtbaren Anblick umbringen können. 20Aber sie hätten auch ohne dies alles durch einen einzigen Hauch fallen können, verfolgt von der strafenden Gerechtigkeit und zerstreut von dem Hauch deiner Macht.
21Aber du hast alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet. Denn deine Kraft gewaltig zu erweisen ist dir allezeit möglich, und wer kann der Macht deines Arms widerstehen? 22Denn die ganze Welt ist vor dir wie ein Staubkorn auf der Waage und wie ein Tropfen des Morgentaus, der auf die Erde fällt.
23Aber du erbarmst dich über alle, denn du kannst alles und du siehst über die Sünden der Menschen hinweg, damit sie sich bekehren sollen. 24Denn du liebst alles, was ist, und verabscheust nichts von dem, was du gemacht hast. Denn du hast ja nichts bereitet, gegen das du Hass gehabt hättest. 25Wie könnte etwas bleiben, wenn du nicht wolltest? Oder wie könnte erhalten werden, was du nicht gerufen hättest? 26Du schonst aber alles, denn es ist dein, Herr, du Liebhaber des Lebens,