Deutsche Bibelgesellschaft

4. Tag: Markus 3,1-19

In 30 Tagen durch das Markusevangelium

Bibeltext(e)

Markus 3

Die Heilung am Sabbat

1Und er ging abermals in die Synagoge. Und es war da ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. 2Und sie gaben acht, ob er ihn am Sabbat heilen würde, damit sie ihn verklagen könnten. 3Und er sprach zu dem Menschen mit der verdorrten Hand: Steh auf und tritt in die Mitte! 4Und er sprach zu ihnen: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes tun oder Böses tun, Leben retten oder töten? Sie aber schwiegen still. 5Und er sah sie ringsum an mit Zorn, betrübt über ihr erstarrtes Herz, und sprach zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und seine Hand wurde wieder gesund. 6Und die Pharisäer gingen hinaus und hielten alsbald Rat über ihn mit den Anhängern des Herodes, dass sie ihn umbrächten.

Andrang des Volkes und viele Heilungen

7Aber Jesus entwich mit seinen Jüngern an das Meer, und eine große Menge aus Galiläa folgte ihm; auch aus Judäa 8und Jerusalem, aus Idumäa und von jenseits des Jordans und aus der Umgebung von Tyrus und Sidon kam eine große Menge zu ihm, da sie von seinen Taten hörten. 9Und er sagte zu seinen Jüngern, sie sollten ihm ein Boot bereithalten, damit das Volk ihn nicht bedränge. 10Denn er heilte viele, sodass sie über ihn herfielen, damit ihn anrührten alle, die geplagt waren. 11Und wenn ihn die unreinen Geister sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist Gottes Sohn! 12Und er bedrohte sie hart, dass sie ihn nicht offenbar machten.

Die Berufung der Zwölf

13Und er ging auf einen Berg und rief zu sich, welche er wollte, und die gingen hin zu ihm. 14Und er setzte zwölf ein, die er auch Apostel nannte, dass sie bei ihm sein sollten und dass er sie aussendete zu predigen 15und dass sie Vollmacht hätten, die Dämonen auszutreiben. 16Und er setzte die Zwölf ein: Simon – ihm gab er den Namen Petrus – 17und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus – ihnen gab er den Namen Boanerges, das heißt: Donnersöhne – 18und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Thaddäus und Simon Kananäus 19und Judas Iskariot, der ihn dann verriet.

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Basic Christsein – Von Gott berufen
Wie die Jünger damals, so sind auch wir Christen heute von Gott »berufen« (z. B. 1 Petr 5,10). Zuallererst bedeutet das, dass unser ganzes Leben, egal an welchem Ort, egal unter welchen Umständen, so sein soll, dass es Gott ehrt (Eph 1,4-12). Etwas für Gott zu tun, steht erst an zweiter Stelle und hängt nicht mit unserer Identität als geliebte Kinder Gottes zusammen. Wozu jeder Einzelne konkret berufen – oder besser noch: beauftragt – ist, ist eine Frage, die sich weitestgehend aus der ersten, aus der eigentlichen Berufung ergibt. Hierbei wird jeder selbst vor Gott und mit der Hilfe von anderen auf eine Entdeckungsreise gehen müssen, welche Gaben und Fähigkeiten, Neigungen und auch Grenzen Gott in ihn reingelegt hat.

Zum Text
Innerhalb kürzester Zeit hat Jesus den Hass der frommen Elite auf sich gezogen – mit tödlichen Konsequenzen (Vers 6)! Was für ein Problem hatten sie mit Jesus? Ist es wirklich verboten, am Sabbat, dem jüdischen Ruhetag, der mit unserem Sonntag vergleichbar ist, Gutes zu tun? Wie wertest du ihre Reaktion (Verse 4-5, siehe auch Tag 14)? Glücklicherweise legen nicht alle solch eine Anti-Haltung an den Tag (Verse 7-9). Einige von ihnen sind nicht nur Fans, sondern mehr. Sie bekommen ganz besondere Privilegien, aber auch Aufgaben von Jesus (Verse 13-15). Auch heute noch gilt: Gott will uns nahe sein, er schenkt sich uns und will uns gebrauchen! Was bedeutet das für dich konkret?

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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