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5. Tag: Markus 3,20-35

In 30 Tagen durch das Markusevangelium

Bibeltext(e)

Jesus und seine Verwandten

20Und er ging in ein Haus. Und da kam abermals das Volk zusammen, sodass sie nicht einmal essen konnten. 21Und als es die Seinen hörten, machten sie sich auf und wollten ihn ergreifen; denn sie sprachen: Er ist von Sinnen.

Jesus und die Dämonen

22Die Schriftgelehrten aber, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebul, und: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus. 23Und er rief sie zu sich und sprach zu ihnen in Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben? 24Wenn ein Reich mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen. 25Und wenn ein Haus mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen. 26Erhebt sich nun der Satan gegen sich selbst und ist mit sich selbst uneins, so kann er nicht bestehen, sondern es ist aus mit ihm. 27Niemand aber kann in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken fesselt; und dann wird er sein Haus ausrauben.

28Wahrlich, ich sage euch: Alles wird den Menschenkindern vergeben werden, die Sünden und die Lästerungen, so viel sie auch lästern mögen; 29wer aber den Heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig. 30Denn sie hatten gesagt: Er hat einen unreinen Geist.

Jesu wahre Verwandte

31Und es kamen seine Mutter und seine Brüder und standen draußen, schickten zu ihm und ließen ihn rufen. 32Und das Volk saß um ihn. Und sie sprachen zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder und deine Schwestern draußen fragen nach dir. 33Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter und meine Brüder? 34Und er sah ringsum auf die, die um ihn im Kreise saßen, und sprach: Siehe, das ist meine Mutter und das sind meine Brüder! 35Denn wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.

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Basic Christsein – Todsünde
Warum gibt es keine Vergebung für jemanden, der über den Heiligen Geist ablästert (Vers 29)? Vermutlich geht es nicht um einen flapsigen Spruch, sondern darum, dass Menschen sich ganz bewusst von Gott abwenden und dementsprechend auch keine Vergebung suchen. Die Situation ist doch die: Jesus heilt Kranke, treibt Dämonen aus. Und die Pharisäer? Sie meinen, Dämonen sind am Werk und sagen somit Nein zu Gottes Realität. Anderes Beispiel: Hananias und Saphira lügen den Heiligen Geist bewusst an (Apg 5,3+9) und müssen die Konsequenzen tragen. Paulus hingegen verfolgt die ersten Christen unwissentlich (1 Tim 1,13). Werden ihm seine Gräueltaten vergeben? Ja! Hätte er aber nach seinem Erlebnis in Damaskus weitergemacht wie vorher, wäre es sicher anders ausgegangen (Apg 26,11-23).

Zum Text
Das, was Jesus hier sagt (Verse 33-35), kann man unterschiedlich aufnehmen. Wir freuen uns wahrscheinlich, dass er uns da mit einschließt. Aber wie muss diese Aussage seine leibliche Familie (Vers 32) getroffen haben? Sie haben sich jahrelang um ihn gekümmert und nun das? Waren sie für ihn nur ein notwendiges Übel – irgendwo musste sein Vater (Gott) ihn ja die Kinder- und Jugendjahre unterbringen (Lk 2)? Worum geht es Jesus: um ein Statement über seine Herkunftsfamilie oder über den Beziehungsgrad zu uns? Wie kann es sein, dass seine Angehörigen ihn so missverstehen (Vers 21)? Würde uns nie passieren – oder?

die-Bibel.dev.4.21.9
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