23. Tag: Markus 12,28-44
In 30 Tagen durch das Markusevangelium
Bibeltext(e)
Markus 12
Die Frage nach dem höchsten Gebot
Der Sohn Davids
Warnung vor den Schriftgelehrten
Das Scherflein der Witwe
Zum Text
Jesus lässt sich nicht von Äußerlichkeiten blenden (Verse 38-40), er sieht hinter all dies direkt ins Herz (Verse 43-44). Die geheimsten Gedanken können wir nicht kennen, uns aber sehr wohl vornehmen, Dingen einen zweiten Blick zu schenken. Das gilt sowohl für die Menschen um uns herum als auch für uns selbst. Wo halten wir die fromme Fassade aufrecht, obwohl nicht sonderlich viel dahintersteckt – von Religiosität einmal abgesehen? Was steht ihm zu: ein wenig von unserem Überfluss (wenn überhaupt) oder Existenzielleres? Wie leben wir mit Gott? Ist er das nette Extra für die guten Tage oder der Notdienst, wenn es irgendwo klemmt?
Basic Jesus – Belesen
Jesus kannte sich in seiner »Bibel«, also den alttestamentlichen Schriften, gut aus. Sie waren für ihn verbindlich, an ihnen richtete er sein ganzes Leben aus. Das »Gesetz«, also die fünf Bücher Mose, kannte er bis ins Detail (Mt 12,26) und ist so in der Lage, die richtige Anwendung der Gebote darzulegen (Mt 5). Als der Teufel ihn aufs Glatteis führen will, kontert er mit Gottes Wort (Mt 4,1-11). In seinen Lehren zeigt sich auch seine Kenntnis der Propheten, wenn er immer wieder den Bogen von Vorhersagen zu dem Geschehen in der Gegenwart schlägt (Mal 3,1 mit Mt 11,10, Jes 61,1-2 mit Lk 4,18-19 etc.). In seine Gleichnisse fließen diverse Anlehnungen aus dem Alten Testament mit ein. Selbst am Kreuz betete Jesus noch mit den Worten der Psalmen (15,34; Lk 23,46).