22. Tag: Markus 12,1-27
In 30 Tagen durch das Markusevangelium
Bibeltext(e)
Markus 12
Von den bösen Weingärtnern
Die Frage nach der Steuer (Der Zinsgroschen)
Die Frage nach der Auferstehung
Zum Text
Sie verstehen nicht genau, was das Gleichnis zu bedeuten hat, aber dass sie darin schlecht wegkommen, das haben sie sehr wohl verstanden (Verse 1-12). Sie sind die Pächter, die dem Stein (Vers 10), also Jesus, nicht die Bedeutung zukommen lassen, die ihm zusteht. Die Konsequenzen ihres Handelns werden sie irgendwann tragen müssen. Sie sehen in Jesus nicht den Messias, also wird er sie auch nicht retten. Im Gegensatz zu ihnen (Verse 13-14) hat er es nicht nötig, sich einzuschleimen. Womit sie im Übrigen keinen Erfolg haben, denn Jesus erkennt ihre Absichten sofort (siehe 21. Tag). Seine Antwort lässt sie erst mal leer schlucken: Was genau gehört denn Gott?
Basic Jesus – Jesus und die Sadduzäer
Die Sadduzäer bilden neben den Pharisäern die zweite große theologische Hauptströmung im Judentum. Sie kommen eher aus den höheren Schichten und gehörten meist dem Priesteradel an. Im Gegensatz zu den Pharisäern, die neben den Schriften des Alten Testaments noch zahlreiche andere verbindliche Überlieferungen haben, erkennen die Sadduzäer nur die Mose-Bücher (das Gesetz) als verbindlich an. Eine weitere Besonderheit: Sie glauben nicht an eine Auferstehung der Toten oder ein Weiterleben nach dem Tod. In einer Auseinandersetzung mit Jesus, wo sie den Glauben an ein Leben nach dem Tod als absurd hinstellen wollen, antwortet Jesus sehr durchdacht: Aus den von ihnen anerkannten Schriften leitet er ab, dass sie falschliegen (Verse 18-27)!