21. Tag: Markus 11,20-33
In 30 Tagen durch das Markusevangelium
Bibeltext(e)
Markus 11
Die Frage nach Jesu Vollmacht
Zum Text
Wenn Gebete scheinbar nicht erhört werden, kann man viel darüber spekulieren, was die Ursachen dafür sind. Zwei Punkte nennt Jesus: fehlendes Vertrauen (Vers 22) sowie fehlende Vergebung (Vers 25). Vertrauen, dass Gott die Bitte erhört, kann man nur ernsthaft haben, wenn man der Überzeugung ist, dass die Bitte auch in seinem Sinne ist. Wie man das rausfindet? Indem man ihn kennenlernt und mit ihm aktiv im Gespräch ist über die Dinge, die einen bewegen. Wenn die Beziehung zu ihm lebt, dann ist so ziemlich alles möglich. Zu schön, um wahr zu sein? Teste es! Investiere Zeit in die Beziehung – Zeit zum Reden, aber auch zum Zuhören.
Basic Jesus – Frage und Antwort
Jesus lässt sich nicht an die Wand argumentieren oder das berühmte rhetorische Messer auf die Brust setzen. Aber er weicht auch nicht aus wie ein Politiker (z. B. Mt 22,16-22). Jesus blickt dem anderen ins Herz und findet den Kern – das, was hinter der großen Blase an Argumenten wirklich steckt. Und darauf geht er zielgenau ein, so beispielsweise beim reichen Jüngling, dessen eigentliches Problem Jesus erkennt (10,21). Wer ihm aus zutiefst falschen Motiven eine Frage stellt, dem antwortet er gar nicht erst: Er sagt weder etwas zu Herodes, der von ihm lediglich ein paar Zauberkunststückchen sehen will (Lk 23,8), noch antwortet er dem Hohepriester (Verse 27-28). Dieser erwartet, mit der Antwort die berühmte »Gotteslästerung« einmal selbst hören zu können.