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21. Tag: Markus 11,20-33

In 30 Tagen durch das Markusevangelium

Bibeltext(e)

20Und als sie am Morgen an dem Feigenbaum vorbeigingen, sahen sie, dass er verdorrt war bis zur Wurzel. 21Und Petrus erinnerte sich und sprach zu ihm: Rabbi, sieh, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt. 22Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt Glauben an Gott! 23Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Heb dich und wirf dich ins Meer!, und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, dass geschehen würde, was er sagt, so wird’s ihm geschehen. 24Darum sage ich euch: Alles, was ihr betet und bittet, glaubt nur, dass ihr’s empfangt, so wird’s euch zuteilwerden. 25Und wenn ihr steht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemanden habt, damit auch euer Vater im Himmel euch vergebe eure Übertretungen.

Die Frage nach Jesu Vollmacht

27Und sie kamen wieder nach Jerusalem. Und als er im Tempel umherging, kamen zu ihm die Hohenpriester, Schriftgelehrten und Ältesten 28und sprachen zu ihm: Aus welcher Vollmacht tust du das? Oder wer hat dir diese Macht gegeben, dass du das tust? 29Jesus aber sprach zu ihnen: Ich will euch eine Sache fragen; antwortet mir, so will ich euch sagen, aus welcher Vollmacht ich das tue. 30Die Taufe des Johannes – war sie vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir!

31Und sie bedachten es bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, sie war vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt? 32Oder sollen wir sagen, sie war von Menschen? Doch sie fürchteten sich vor dem Volk; denn sie meinten alle, dass Johannes wirklich ein Prophet sei. 33Und sie antworteten und sprachen zu Jesus: Wir wissen’s nicht. Und Jesus sprach zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus welcher Vollmacht ich das tue.

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Zum Text
Wenn Gebete scheinbar nicht erhört werden, kann man viel darüber spekulieren, was die Ursachen dafür sind. Zwei Punkte nennt Jesus: fehlendes Vertrauen (Vers 22) sowie fehlende Vergebung (Vers 25). Vertrauen, dass Gott die Bitte erhört, kann man nur ernsthaft haben, wenn man der Überzeugung ist, dass die Bitte auch in seinem Sinne ist. Wie man das rausfindet? Indem man ihn kennenlernt und mit ihm aktiv im Gespräch ist über die Dinge, die einen bewegen. Wenn die Beziehung zu ihm lebt, dann ist so ziemlich alles möglich. Zu schön, um wahr zu sein? Teste es! Investiere Zeit in die Beziehung – Zeit zum Reden, aber auch zum Zuhören.

Basic Jesus – Frage und Antwort
Jesus lässt sich nicht an die Wand argumentieren oder das berühmte rhetorische Messer auf die Brust setzen. Aber er weicht auch nicht aus wie ein Politiker (z. B. Mt 22,16-22). Jesus blickt dem anderen ins Herz und findet den Kern – das, was hinter der großen Blase an Argumenten wirklich steckt. Und darauf geht er zielgenau ein, so beispielsweise beim reichen Jüngling, dessen eigentliches Problem Jesus erkennt (10,21). Wer ihm aus zutiefst falschen Motiven eine Frage stellt, dem antwortet er gar nicht erst: Er sagt weder etwas zu Herodes, der von ihm lediglich ein paar Zauberkunststückchen sehen will (Lk 23,8), noch antwortet er dem Hohepriester (Verse 27-28). Dieser erwartet, mit der Antwort die berühmte »Gotteslästerung« einmal selbst hören zu können.

die-Bibel.dev.4.21.9
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