20. Tag: Markus 11,1-19
In 30 Tagen durch das Markusevangelium
Bibeltext(e)
Markus 11
Jesu Einzug in Jerusalem
Der verdorrte Feigenbaum. Jesus im Tempel
Zum Text
Jesus stellt die gängige Praxis infrage. Dass Händler im Tempel Opfertiere verkaufen, ist nichts Neues – wer hat schließlich Lust, sein Opfertier kilometerweit mit sich zu führen? Das war anstrengend und außerdem konnte jeder anhand der mitgeführten Tiere erraten, was in etwa das Vergehen gewesen sein muss, weswegen geopfert wird. Das mit den Händlern war praktisch, da war man sich einig. Nichtsdestotrotz versteht die Volksmenge, was Jesus sagen will. Sie werden an die Ursprünge erinnert. Worum geht es in der Beziehung zu Gott? Wozu gibt es Gottesdienste? Welchen Auftrag hat die Gemeinde? Wer Fragen nach den Ursprüngen stellt, wird vieles in einem anderen Licht sehen.
Basic Jesus – Jesus und Jerusalem
Jesus’ Einzug in Jerusalem markiert den Höhepunkt seines Lebens. Bisher ist er Anschlägen auf sein Leben immer aus dem Weg gegangen. Hier aber ist er bereit zu sterben (10,33-34). Und das nicht, weil Jerusalem die Hauptstadt Israels ist. Durch sein Sterben in dieser Stadt setzt er Zeichen. Dort starben die alttestamentlichen Propheten (Lk 13,34). Mit seinem Tod identifiziert er sich mit ihnen (Lk 13,33). Zudem stand in Jerusalem der Tempel, in dem Opfer für Gott dargebracht wurden. Da Jesus sein Leben als Sühneopfer für die Schuld der Welt gibt, beendet er damit auch die Gültigkeit des Tempelkults. Vom Ölberg, der laut Sacharja 14,4-5 endzeitliche Bedeutung hat, fährt er schließlich zum Himmel auf (Apg 1,12).