19. Tag: Markus 10,32-52
In 30 Tagen durch das Markusevangelium
Bibeltext(e)
Markus 10
Die dritte Ankündigung von Jesu Leiden und Auferstehung
Vom Herrschen und vom Dienen
Die Heilung eines Blinden bei Jericho
Zum Text
Mit jedem Mal wird er klarer in seinen Aussagen, jedes Mal kommen neue Details dazu (Verse 32-34). Trotzdem verstehen sie nicht. Ihre Vorstellungskraft gibt das einfach nicht her. Jesus kehrt ja aber auch alles um, was sie bisher kannten (Verse 42-45). Bei ihm sind Wort und Tat deckungsgleich (Joh 13, 4-17; 15,33-39). Brennt Jesus darauf, leiden zu müssen? Klingt er euphorisch, begeistert? Kurz vor dem Höhepunkt seines Leidensweges wird jedenfalls deutlich, dass er gerne eine andere Möglichkeit hätte (14,36). Es ist nicht die Freude am Leiden, die ihn diesen Weg gehen lässt, sondern der Blick auf das Ziel, auf das, was möglich wird, wenn er treu das zu Ende bringt, was er begonnen hat: ein freier Zugang für sündige Menschen zum heiligen Gott.
Basic Jesus – Jesus, der Sohn Davids
Der erwartete Messias war ein Nachfahre von König David, dem ein »ewiges Königreich« verheißen wurde (2 Sam 7,16). Daraus folgte ein sehr irdisches Verständnis vom Messias. Die Menschen erwarteten, dass der Messias ein mächtiger König ist, der sie aus der Gewalt der römischen Besatzungsmacht befreien wird. Dieses sehr politische Verständnis vom Messias als »Sohn Davids« war in Jesus’ Umfeld weit verbreitet. Um nicht falsche Vorstellungen zu schüren, hat er sich selbst nie so bezeichnet. Als er beim Einzug in Jerusalem von einem Bettler als »Sohn Davids« betitelt wird (Verse 47-48), akzeptiert er diese Anrede (Vers 52). Etwas später zeigt Jesus dann anhand der Schrift auf, dass der Messias mehr ist als ein irdischer König (12,35-37).