Deutsche Bibelgesellschaft

34. Tag: Matthäus 24,29-51

In 40 Tagen durch das Matthäusevangelium

Bibeltext(e)

Matthäus 24

Das Kommen des Menschensohns

29Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. 30Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Stämme der Erde und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. 31Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern.

Mahnung zur Wachsamkeit

32An dem Feigenbaum lernt ein Gleichnis: Wenn seine Zweige jetzt saftig werden und Blätter treiben, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. 33Ebenso auch: Wenn ihr das alles seht, so wisst, dass er nahe vor der Tür ist. 34Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht. 35Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. 36Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.

37Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird es sein beim Kommen des Menschensohns. 38Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut – sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging; 39und sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin –, so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns. 40Dann werden zwei auf dem Felde sein; der eine wird angenommen, der andere wird preisgegeben. 41Zwei Frauen werden mahlen mit der Mühle; die eine wird angenommen, die andere wird preisgegeben.

42Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. 43Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausherr wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, so würde er ja wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. 44Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr’s nicht meint.

Vom treuen und vom bösen Knecht

45Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr über sein Gesinde gesetzt hat, dass er ihnen zur rechten Zeit Speise gebe? 46Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, das tun sieht. 47Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. 48Wenn aber der böse Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr kommt noch lange nicht, 49und fängt an, seine Mitknechte zu schlagen, isst und trinkt mit den Betrunkenen, 50dann wird der Herr dieses Knechts kommen an einem Tage, an dem er’s nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, 51und er wird ihn in Stücke hauen lassen und ihm seinen Platz geben bei den Heuchlern; da wird sein Heulen und Zähneklappern.

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Zum Text
Nun kommt endlich die Antwort (Vers 30+31) auf die noch offene Frage (Vers 3). Ein eindeutiges Zeichen, einmalig und unverwechselbar. Gott selbst sorgt dafür, dass es nicht falsch gedeutet werden kann. Erstaunlich: Es scheint trotz aller Vertrautheit zwischen den beiden Geheimnisse zu geben (Vers 36). Deshalb kann Jesus uns nur einen Rat geben: Vers 42. Irritierend: Vers 34 – es sei denn, man versteht darunter das Geschlecht der Juden, was gerade angesichts aktueller politischer Äußerungen gegen Israel eine tröstliche Zusage ist. Beruhigend: Bis zum Ende bleiben sie (Vers 35) gültig!

Basis Jesus – Menschensohn
Mit der Selbstbezeichnung »Menschensohn« betont Jesus beides: sein Menschsein und seine Göttlichkeit. Denn der Begriff »Menschensohn« stand im Judentum der damaligen Zeit für den göttlichen Erlöser, der Israel retten sollte. Schon der Prophet Daniel (7,13-14) hatte den Begriff »Menschensohn« für den künftigen Herrscher des Gottesreiches – den erwarteten Erlöser Israels – gebraucht. Wenn Jesus also von sich selbst als Menschensohn redet, macht er damit deutlich: Ich bin der verheißene Messias.

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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