36. Tag: Lukas 19,45-20,19
In 45 Tagen durch das Lukasevangelium
Bibeltext(e)
Lukas 19
Die Tempelreinigung
Lukas 20
Die Frage nach Jesu Vollmacht
Von den bösen Weingärtnern
Basic Christsein: Der Tempel
Der Tempel auf dem Berg Zion in Jerusalem war das zentrale Heiligtum der Juden; diesen Ort hatte Gott selbst erwählt, um hier ganz besonders für sein Volk da zu sein. Unzählige Priester versahen dort Opferkult und andere Dienste. Gegen den Tempel zu reden galt als Gotteslästerung. Jesus relativiert die Bedeutung des Tempels. Er selbst ist der Tempel, da in seiner Person Gott unter den Menschen wohnt. Sein Tod am Kreuz als perfektes Opfer beseitigt die Trennung von Gott (Lukas 23,45); damit ist das kultische Opfersystem hinfällig. Seine Nachfolger sind Tempel, weil der Heilige Geist in ihnen wohnt. Dadurch können sie den Vater von jedem Ort aus anbeten. Das ist auch gut so, denn der jüdische Tempel wurde 70 n. Chr. zerstört.
Zum Text
Jesus ist wirklich aufgebracht (Vers 45), obwohl die Händler doch nur Teil der Opferlogistik sind! Gott ist aber nicht korrupt (Jeremia 7,9-15)! Er sucht ehrliche Beziehung! Woran ist er noch interessiert (Jesaja 1,11-17)? Sicher nicht an Leuten, die rumheucheln (Verse 5-7), nur um ihr Leben nicht ändern zu müssen! So münzt Jesus wieder mal eine Geschichte auf sie (Vers 19) – diesmal sind sie Pächter (die Verse 9-16 sind übrigens eine brillante Illustration zu Lukas 13,33-35!). Wer sind wohl die »anderen« in Vers 14 (Apostelgeschichte 13,45-46)? Jesus ist für sie (Vers 19) eine harte Nuss (Vers 18)! Vorsicht, Steinschlag (Jesaja 8,14-15; Daniel 2,44-45)!!