42. Tag: Lukas 23,1-25
In 45 Tagen durch das Lukasevangelium
Bibeltext(e)
Lukas 23
Jesus vor Pilatus
Jesus vor Herodes Antipas
Jesu Verurteilung
Zum Text
Echt gemein! Das Timing ist so gut: Der Mann, den er schon längst einmal persönlich kennenlernen wollte, steht direkt vor ihm. – Und dann schweigt der sich aus, von einer Kostprobe seiner »Zauberkünste« ganz zu schweigen (Verse 8-9)! Klar, dass das extrem frustrierend ist! Zur Entschädigung gibt es eine Extraportion Spott für den Spielverderber (Vers 11). Auf die Urteilsfindung hat die Enttäuschung allerdings keinerlei Auswirkungen (Verse 14-15). Das ist fair! Dass das Volk daraufhin den Massenaufstand probt (Verse 18-25) und somit dafür sorgt, dass echtes Unrecht geschieht, daran haben die beiden Machthaber keinerlei Schuld.
Basic Jesus: Jesu Todesurteil
Die religiöse Elite ist neidisch auf Jesus, weil er inzwischen mehr Anhänger hat als sie selbst. Weil sie um ihren Einfluss (Johannes 11,48) fürchten, stellen sie ihn vor ihr Gericht, wo er offen zugibt, Messias und Sohn Gottes zu sein – in ihren Ohren eine unheimliche Gotteslästerung, worauf nach 3Mose 24,15-16 die Todesstrafe steht, die sie leider nicht selbst, sondern nur die Römer vollstrecken dürfen. Pilatus und Herodes finden aber keinerlei Grundlage für die Verhängung der Todesstrafe (Verse 2+14-15). Nur durch die aufgehetzte Volksmenge gibt Pilatus um des lieben Friedens willen schließlich nach: Jesus wird als »König der Juden« (Lukas 23,38) zum Tod am Kreuz verurteilt. So stirbt ein völlig Schuldloser – und damit geht Gottes Plan in Erfüllung.