Deutsche Bibelgesellschaft

27. August

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 95

6Kommt, lasst uns anbeten und knien

und niederfallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat.

7Denn er ist unser Gott

und wir das Volk seiner Weide und Schafe seiner Hand.

Wenn ihr doch heute auf seine Stimme hören wolltet:

8»Verstocket euer Herz nicht, wie zu Meriba geschah, wie zu Massa in der Wüste,

9wo mich eure Väter versuchten und prüften

und hatten doch mein Werk gesehen.

10Vierzig Jahre war dies Volk mir zuwider, dass ich sprach: /

Es sind Leute, deren Herz immer den Irrweg will

und die meine Wege nicht lernen wollen,

11sodass ich schwor in meinem Zorn:

Sie sollen nicht zu meiner Ruhe kommen.«

Psalm 95:6-11LU17Bibelstelle anzeigen

Hesekiel 31

Der Pharao wird stürzen

1Und es begab sich im elften Jahr am ersten Tag des dritten Monats, da geschah des Herrn Wort zu mir: 2Du Menschenkind, sage zum Pharao, dem König von Ägypten, und zu seinem stolzen Volk: Wem bist du gleich in deiner Herrlichkeit? 3Siehe, Assur war ein Zedernbaum auf dem Libanon, mit schönen Ästen und dichtem Laub und sehr hoch, sodass sein Wipfel in die Wolken ragte. 4Wasser ließ ihn groß werden und die Flut der Tiefe in die Höhe wachsen. Ihre Ströme gingen rings um seinen Stamm her, und ihre Wassergräben sandte sie zu allen Bäumen auf dem Felde. 5Darum ist er höher geworden als alle Bäume auf dem Felde und trieb viele Äste und lange Zweige; denn er hatte Wasser genug, sich auszubreiten. 6Alle Vögel des Himmels nisteten auf seinen Ästen und alle Tiere des Feldes hatten Junge unter seinen Zweigen, und unter seinem Schatten wohnten alle großen Völker. 7Er war schön geworden in seiner Größe mit seinen langen Ästen; denn seine Wurzeln hatten viel Wasser. 8So war ihm kein Zedernbaum gleich in Gottes Garten, und die Zypressen waren seinen Ästen nicht zu vergleichen, und die Platanen waren nichts gegen seine Zweige. Ja, er war so schön wie kein Baum im Garten Gottes. 9Ich hatte ihn so schön gemacht mit seinen vielen Ästen, dass ihn alle Bäume von Eden im Garten Gottes beneideten.

10Darum, so spricht Gott der Herr: Weil er so hoch geworden war, dass sein Wipfel bis in die Wolken ragte, und weil sein Herz sich erhob, da er so hoch geworden war, 11darum gab ich ihn dem Mächtigsten unter den Völkern in die Hände, dass der mit ihm umginge, wie er verdient hat mit seinem gottlosen Tun. So habe ich ihn vertrieben. 12Fremde hieben ihn um, die Gewalttätigsten unter den Völkern, und ließen ihn liegen. Seine Äste fielen auf die Berge und in alle Täler, und seine Zweige lagen zerbrochen an allen Bächen im Lande, sodass alle Völker auf Erden aus seinem Schatten wegziehen mussten und ihn liegen ließen. 13Alle Vögel des Himmels saßen auf seinem gefällten Stamm, und alle Tiere des Feldes legten sich auf seine Äste, 14damit sich fortan kein Baum am Wasser wegen seiner Höhe überhebe und seinen Wipfel bis in die Wolken recke und kein Baum am Wasser sich erhebe über die andern. Denn sie müssen alle unter die Erde und dem Tod übergeben werden zu den Menschen, die in die Grube fahren.

15So spricht Gott der Herr: An dem Tage, an dem er hinunter ins Totenreich fuhr, da ließ ich die Flut der Tiefe um ihn trauern und hielt ihre Ströme an, dass die großen Wasser nicht fließen konnten. Ich ließ den Libanon um ihn trauern, dass alle Bäume auf dem Felde um seinetwillen verdorrten. 16Ich erschreckte die Völker, als sie ihn fallen hörten, da ich ihn hinunterstieß ins Totenreich, zu denen, die in die Grube gefahren sind. Damit trösteten sich unter der Erde alle Bäume von Eden, die edelsten und besten vom Libanon, alle, die am Wasser gestanden hatten. 17Denn sie mussten auch mit ihm hinunter ins Totenreich, zu den mit dem Schwert Erschlagenen, weil sie unter dem Schatten seines Arms gewohnt hatten inmitten der Völker. 18Wem bist du gleich, Pharao, mit deiner Pracht und Herrlichkeit unter den Bäumen von Eden? Und du musst mit den Bäumen von Eden unter die Erde hinabfahren und unter den Unbeschnittenen liegen, die mit dem Schwert erschlagen sind. So soll es dem Pharao gehen und seinem stolzen Volk, spricht Gott der Herr.

Hesekiel 32

Klagelieder über den Pharao und über Ägypten

1Und es begab sich im zwölften Jahr am ersten Tag des zwölften Monats, da geschah des Herrn Wort zu mir: 2Du Menschenkind, stimm ein Klagelied an über den Pharao, den König von Ägypten, und sprich zu ihm: Du warst wie ein junger Löwe unter den Völkern und wie ein Drache im Meer und schnaubtest in deinen Strömen und rührtest das Wasser auf mit deinen Füßen und machtest seine Ströme trübe.

3So spricht Gott der Herr: Ich will mein Netz über dich auswerfen durch eine Menge Völker; die sollen dich in meinem Garn heraufholen; 4und ich will dich an Land ziehen und aufs Feld werfen, dass sich alle Vögel des Himmels auf dich setzen sollen und alle Tiere auf Erden von dir satt werden. 5Und ich will dein Fleisch auf die Berge werfen und mit deinem Aas die Täler füllen. 6Das Land will ich mit deinem Blut tränken bis zu den Bergen, und die Bäche sollen davon voll werden. 7Und wenn du ganz dahin bist, so will ich den Himmel verhüllen und seine Sterne verfinstern und die Sonne mit Wolken überziehen, und der Mond soll nicht scheinen. 8Alle Lichter am Himmel lasse ich über dir dunkel werden und bringe eine Finsternis über dein Land, spricht Gott der Herr. 9Dazu will ich die Herzen vieler Völker erschrecken, wenn ich deine Gefangenen unter die Völker bringe, in viele Länder, die du nicht kennst. 10Viele Völker sollen sich über dich entsetzen, und ihren Königen soll vor dir grauen, wenn ich mein Schwert vor ihnen blinken lasse; sie zittern und zittern, ein jeder um sein Leben, am Tag deines Falls.

11Denn so spricht Gott der Herr: Das Schwert des Königs von Babel soll dich treffen. 12Ich will dein stolzes Volk fällen durch die Schwerter der Helden, die allesamt die Gewalttätigsten unter den Völkern sind; sie werden die Herrlichkeit Ägyptens verheeren und sein stolzes Volk vernichten. 13Und ich will alle seine Tiere umbringen an den großen Wassern, dass keines Menschen Fuß und keines Tieres Klaue sie mehr trübe machen soll. 14Alsdann will ich seine Wasser klar machen, dass seine Ströme fließen wie Öl, spricht Gott der Herr, 15wenn ich das Land Ägypten verwüste und alles, was im Land ist, öde mache und alle, die darin wohnen, erschlage, und sie sollen erfahren, dass ich der Herr bin.

16Das ist ein Klagelied, und man soll es singen; ja, die Töchter der Völker sollen es singen, über Ägypten und sein stolzes Volk sollen sie klagen, spricht Gott der Herr.

17Und im zwölften Jahr am fünfzehnten Tag desselben Monats geschah des Herrn Wort zu mir: 18Du Menschenkind, wehklage über das stolze Volk Ägyptens und stoß es hinab mit den Töchtern der starken Völker, tief unter die Erde zu denen, die in die Grube gefahren sind. 19Vor wem hast du nun etwas voraus an Schönheit? Hinunter mit dir! Lege dich zu den Unbeschnittenen! 20Sie werden fallen mitten unter denen, die mit dem Schwert erschlagen sind. Das Schwert ist schon gefasst und gezückt über ihr stolzes Volk. 21Von ihm werden im Totenreich die starken Helden mit ihren Helfern sagen: Sie sind hinuntergefahren und liegen da, die Unbeschnittenen und mit dem Schwert Erschlagenen.

22Da liegt Assur mit seinem ganzen Volk, ringsherum seine Gräber, sie alle erschlagen und durchs Schwert gefallen! 23Seine Gräber bekam es in der tiefsten Grube, und sein Volk liegt rings um sein Grab, alle erschlagen und durchs Schwert gefallen, von denen einst Schrecken ausging im Lande der Lebendigen.

24Da liegt Elam mit seinem stolzen Volk rings um sein Grab, sie alle erschlagen und durchs Schwert gefallen, hinuntergefahren als Unbeschnittene tief unter die Erde, von denen einst Schrecken ausging im Lande der Lebendigen; sie müssen ihre Schande tragen mit denen, die in die Grube gefahren sind. 25Man hat sie mitten unter die Erschlagenen gelegt mit ihrem stolzen Volk, ringsherum ihre Gräber, sie alle als Unbeschnittene und mit dem Schwert Erschlagene, von denen einst Schrecken ausging im Lande der Lebendigen; sie müssen ihre Schande tragen mit denen, die in die Grube gefahren sind, und bei den Erschlagenen liegen.

26Da liegen Meschech und Tubal mit ihrem stolzen Volk, ringsherum ihre Gräber, sie alle als Unbeschnittene und mit dem Schwert Erschlagene, von denen einst Schrecken ausging im Lande der Lebendigen. 27Sie liegen nicht bei den Helden, die in der Vorzeit gefallen und mit ihrer Kriegswehr ins Totenreich gefahren sind, denen man ihre Schwerter unter ihre Häupter gelegt und ihre Schilde über ihre Gebeine gedeckt hat, die gefürchtete Helden waren im Lande der Lebendigen. 28Du aber musst inmitten der Unbeschnittenen zerschmettert werden und bei denen liegen, die mit dem Schwert erschlagen sind.

29Da liegt Edom mit seinen Königen und allen seinen Fürsten, die in ihrer Heldenkraft zu den vom Schwert Erschlagenen getan wurden; da liegen sie bei den Unbeschnittenen und denen, die in die Grube gefahren sind.

30Da sind alle Fürsten des Nordens und alle Sidonier, die mit den Erschlagenen hinabgefahren sind, und ihre schreckliche Gewalt ist zuschanden geworden; sie müssen als Unbeschnittene bei denen liegen, die mit dem Schwert erschlagen sind, und ihre Schande tragen samt denen, die in die Grube gefahren sind.

31Diese alle wird der Pharao sehen und sich trösten über sein stolzes Volk. Mit dem Schwert erschlagen ist der Pharao und sein ganzes Heer, spricht Gott der Herr. 32Denn ich setzte ihn zum Schrecken im Lande der Lebendigen, aber nun liegt er bei den Unbeschnittenen und mit dem Schwert Erschlagenen, der Pharao und sein stolzes Volk, spricht Gott der Herr.

Hesekiel 31:1-32:32LU17Bibelstelle anzeigen

Johannes 8

Der Streit um Jesu Ehre

46Wer unter euch kann mich einer Sünde überführen? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht? 47Wer von Gott ist, der hört Gottes Worte; ihr hört darum nicht, weil ihr nicht von Gott seid.

48Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht mit Recht, dass du ein Samariter bist und von einem Dämon besessen bist? 49Jesus antwortete: Ich bin nicht besessen, sondern ich ehre meinen Vater, aber ihr nehmt mir die Ehre. 50Ich suche nicht meine Ehre; es ist aber einer, der sie sucht und richtet. 51Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit.

52Da sprachen die Juden zu ihm: Nun erkennen wir, dass du von einem Dämon besessen bist. Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sprichst: Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht schmecken in Ewigkeit. 53Bist du mehr als unser Vater Abraham, der gestorben ist? Und die Propheten sind gestorben. Was machst du aus dir selbst? 54Jesus antwortete: Wenn ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist aber mein Vater, der mich ehrt, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott. 55Und ihr kennt ihn nicht, ich aber kenne ihn. Und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, wäre ich ein Lügner wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte sein Wort. 56Abraham, euer Vater, wurde froh, dass er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und freute sich. 57Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen? 58Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham wurde, bin ich. 59Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Aber Jesus verbarg sich und ging zum Tempel hinaus.

Johannes 8:46-59LU17Bibelstelle anzeigen
Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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