Deutsche Bibelgesellschaft

Kein Klassiker: 05/52

Geld regiert die Welt, besagt ein Sprichwort. Aber deswegen macht es noch lange nicht glücklich. Das müssen auch Hananias und Saphira, die Protagonisten dieser eher unbekannten Erzählung aus der Apostelgeschichte, erfahren. Die beiden sind Teil einer frühchristlichen Gemeinde, die in einer Gütergemeinschaft lebt. Das heißt zum Beispiel, dass jemand, der etwas von seinem Besitz verkauft, den Ertrag vollständig an die Gemeinde abgibt. Aber Hananias und Saphira geben nach dem Verkauf ihres Ackers nur einen Teil des Ertrags an die Gemeinschaft ab. Was nach Steuerhinterziehung klingt, ist mindestens Betrug an der (Gottes-)Gemeinschaft – mit todbringenden Folgen! Fast schon ironisch dabei: ihr Acker hätte gar nicht verkauft werden müssen. Hananias betrügt und Saphira lügt. Beide schauen nur auf das Geld statt auf die Gemeinde – und damit verlieren alle.

Aber Petrus sprach zu ihr: Sag mir, habt ihr den Acker für diesen Preis verkauft? Sie sprach: Ja, für diesen Preis. (Apostelgeschichte 5,8, Lutherbibel 2017)

Bibeltext(e)

Apostelgeschichte 5

Hananias und Saphira

1Ein Mann aber mit Namen Hananias und seine Frau Saphira verkauften einen Acker, 2doch er hielt mit Wissen seiner Frau etwas von dem Geld zurück und brachte nur einen Teil und legte ihn den Aposteln zu Füßen. 3Petrus aber sprach: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und etwas vom Geld für den Acker zurückbehalten hast? 4Hättest du den Acker nicht behalten können, als du ihn hattest? Und konntest du nicht auch, als er verkauft war, noch tun, was du wolltest? Warum hast du dir dies in deinem Herzen vorgenommen? Du hast nicht Menschen, sondern Gott belogen. 5Als Hananias diese Worte hörte, fiel er zu Boden und gab den Geist auf. Und es kam eine große Furcht über alle, die dies hörten. 6Da standen die jungen Männer auf und hüllten ihn ein, trugen ihn hinaus und begruben ihn.

7Es begab sich aber, etwa nach drei Stunden, da kam seine Frau herein und wusste nicht, was geschehen war. 8Aber Petrus sprach zu ihr: Sag mir, habt ihr den Acker für diesen Preis verkauft? Sie sprach: Ja, für diesen Preis. 9Petrus aber sprach zu ihr: Warum seid ihr euch denn einig geworden, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind vor der Tür und werden auch dich hinaustragen. 10Und sogleich fiel sie zu Boden, ihm vor die Füße, und gab den Geist auf. Da kamen die jungen Männer und fanden sie tot, trugen sie hinaus und begruben sie neben ihrem Mann. 11Und es kam eine große Furcht über die ganze Gemeinde und über alle, die das hörten.

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Text im Bild: Lug und Trug

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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