Kein Klassiker: 04/52
Das Leben Moses hält eine Vielzahl bekannter Motive bereit: das Schilf-Körbchen im Nil, die Steintafeln, der brennende Dornenbusch. Der ausgebrannte Mose, gehört eher nicht dazu. Die Geschichte zeigt uns den Anführer der Israeliten auf der Höhe seiner Macht. Unterwegs in der Wüste und durch zahlreiche Wunder gerettet, genießt er eine fast uneingeschränkte Autorität. Es ist aber auch eine Verantwortung, die ihm zusehends über den Kopf wächst. Obwohl weniger bekannt, scheint die Geschichte erstaunlich gut in unsere Zeit zu passen: Da stehen die Unzufriedenheit mit der eigenen Arbeitseffizienz und ein drohendes Burnout auf der einen und ein passendes Mentoring-Angebot auf der anderen Seite. Ausgerechnet der Schwiegervater wird zum Supervisor des großen Anführers, der es doch sonst gewohnt ist, seine Anweisungen direkt von Gott zu erhalten! Am Ende steht eine Erkenntnis, die uns auch heute Mut macht: Auch durch den Rat einer vertrauten Person, kann Gott selbst zu uns sprechen.
Sein Schwiegervater sprach zu ihm: Es ist nicht gut, wie du das tust. Du machst dich zu müde, dazu auch das Volk, das mit dir ist. Das Geschäft ist dir zu schwer; du kannst es allein nicht ausrichten. (2. Mose 18,17-18, Lutherbibel 2017)