Deutsche Bibelgesellschaft

Redewendungen der Lutherbibel: 11/52

Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. (Matthäus 5,15, Lutherbibel 2017)

Die sprichwörtliche Wendung geht zurück auf Luthers Übersetzung eines Jesus-Wortes, wonach niemand ein Licht anzündet und es unter einen Scheffel setzt. Der hier im griechischen Urtext verwendete Begriff bezeichnet ein Gefäß zur Mengenabmessung, das in biblischer Zeit zum Inventar jedes jüdischen Haushalts gehörte. Luther hat ihn mit dem seinen Landsleuten vertrauten Wort Scheffel übersetzt. Uns ist dieser Begriff längst fremd geworden. Trotzdem verstehen wir, was Jesus hier sagen will: Christen sollen ihre Gaben und Talente nicht vor andern verstecken. Sie sollen gerade in einer oft dunklen Welt durch hilfreiche Worte und Taten ihr Licht vor den Leuten leuchten lassen. Nicht, um sich selbst ins rechte Licht zu rücken, sondern andern Menschen die Chance zu geben, dadurch auf Gott als den uns liebevoll zugewandten himmlischen Vater aufmerksam zu werden und ihn zu preisen.

Klaus Jürgen Diehl

Bibeltext(e)

Matthäus 5

14Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. 15Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. 16So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Matthäus 5:14-16LU17Bibelstelle anzeigen

Text im Bild: Sein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Matthäus 5,15

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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