Redewendungen der Lutherbibel: 47/52
Aber als die Pharisäer das hörten, sprachen sie: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen. (Matthäus 12,24, Lutherbibel 2017)
Wer den Teufel mit Beelzebub austreibt, der möchte ein Übel mit einem anderen, zumeist noch schlimmeren, bekämpfen. Das kann natürlich nicht gut gehen.
Die im Volksmund gebräuchliche Redewendung geht auf eine Begebenheit im Leben von Jesus zurück. Weil Jesus Kranke heilt und Dämonen austreibt, werfen ihm seine Kritiker vor, er stehe im Pakt mit dem Teufel: Beelzebub bzw. Beelzebul ist im Neuen Testament einer der Namen für den Teufel und bedeutet übersetzt so viel wie Herr der Fliegen. Wie absurd der gegen Jesus erhobene Vorwurf ist, zeigt sich daran, dass der Teufel wohl kein Interesse daran hat, sich selbst zu schaden oder gar zu besiegen. Jesus dagegen ist in die Welt gekommen, um in der ihm von Gott verliehenen Vollmacht die Werke des Teufels zu zerstören.
Klaus Jürgen Diehl