Deutsche Bibelgesellschaft

Typisch Basisbibel: 39/53

Typisch Basisbibel

„Das einzig Beständige ist die Veränderung“ – so sagte es der griechische Philosoph Heraklit. Und unsere Lebenserfahrung scheint dies zu bestätigen. Alles ist im Fluss. Manchmal erleben wir Veränderungen als schmerzhaften Verlust des Gewohnten, wenn wir zum Beispiel einen geliebten Menschen verlieren, eine Beziehung zerbricht oder die Kinder groß sind und ausziehen. Dann müssen wir unser Leben neu ordnen. Wenn der Wind der Veränderung weht, ist die Sehnsucht nach etwas, an dem wir uns festhalten können, das Bestand hat und verlässlich ist, groß. Die Bibel erzählt, dass Gott die Welt geschaffen hat. Die Schöpfung ist zwar ewiger Veränderung unterworfen, nicht aber der Schöpfer. Selbst in den heftigsten Stürmen des Lebens dürfen wir auf ihn vertrauen und können in ihm Halt finden. Denn seine Liebe für uns ist beständig und unerschütterlich.

Du machst die Wolken zu deinem Wagen. Flügel des Windes tragen dich überall hin. Du machst die Stürme zu deinen Boten. (Psalm 104,3-4, BasisBibel)

Bibeltext(e)

Psalm 104

Lob des Schöpfers

1Lobe den Herrn, meine Seele!

Herr, mein Gott, du bist sehr groß;

in Hoheit und Pracht bist du gekleidet.

2Licht ist dein Kleid, das du anhast.

Du breitest den Himmel aus wie ein Zelt;

3du baust deine Gemächer über den Wassern.

Du fährst auf den Wolken wie auf einem Wagen

und kommst daher auf den Fittichen des Windes,

4der du machst Winde zu deinen Boten

und Feuerflammen zu deinen Dienern;

5der du das Erdreich gegründet hast auf festen Boden,

dass es nicht wankt immer und ewiglich.

6Die Flut der Tiefe deckte es wie ein Kleid,

und die Wasser standen über den Bergen,

7aber vor deinem Schelten flohen sie,

vor deinem Donner fuhren sie dahin.

8Sie stiegen hoch empor auf die Berge

und sanken herunter in die Täler zum Ort, den du ihnen gegründet hast.

9Du hast eine Grenze gesetzt, darüber kommen sie nicht

und dürfen nicht wieder das Erdreich bedecken.

10Du lässest Brunnen quellen in den Tälern,

dass sie zwischen den Bergen dahinfließen,

11dass alle Tiere des Feldes trinken

und die Wildesel ihren Durst löschen.

12Darüber sitzen die Vögel des Himmels

und singen in den Zweigen.

13Du tränkst die Berge von oben her,

du machst das Land voll Früchte, die du schaffest.

14Du lässest Gras wachsen für das Vieh

und Saat zu Nutz den Menschen,

dass du Brot aus der Erde hervorbringst,

15dass der Wein erfreue des Menschen Herz

und sein Antlitz glänze vom Öl

und das Brot des Menschen Herz stärke.

16Die Bäume des Herrn stehen voll Saft,

die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat.

17Dort nisten die Vögel,

und die Störche wohnen in den Wipfeln.

18Die hohen Berge geben dem Steinbock Zuflucht

und die Felsklüfte dem Klippdachs.

19Du hast den Mond gemacht, das Jahr danach zu teilen;

die Sonne weiß ihren Niedergang.

20Du machst Finsternis, dass es Nacht wird;

da regen sich alle Tiere des Waldes,

21die jungen Löwen, die da brüllen nach Raub

und ihre Speise fordern von Gott.

22Wenn aber die Sonne aufgeht, heben sie sich davon

und legen sich in ihre Höhlen.

23Dann geht der Mensch hinaus an seine Arbeit

und an sein Werk bis an den Abend.

24 Herr, wie sind deine Werke so groß und viel!

Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.

25Da ist das Meer, das so groß und weit ist,

da wimmelt’s ohne Zahl, große und kleine Tiere.

26Dort ziehen Schiffe dahin;

da ist der Leviatan, den du gemacht hast, damit zu spielen.

27Es wartet alles auf dich,

dass du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit.

28Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie;

wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt.

29Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie;

nimmst du weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder Staub.

30Du sendest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen,

und du machst neu das Antlitz der Erde.

31Die Herrlichkeit des Herrn bleibe ewiglich,

der Herr freue sich seiner Werke!

32Er schaut die Erde an, so bebt sie;

er rührt die Berge an, so rauchen sie.

33Ich will dem Herrn singen mein Leben lang

und meinen Gott loben, solange ich bin.

34Mein Reden möge ihm wohlgefallen.

Ich freue mich des Herrn.

35Die Sünder sollen ein Ende nehmen auf Erden /

und die Gottlosen nicht mehr sein.

Lobe den Herrn, meine Seele! Halleluja!

Psalm 104:1-35LU17Bibelstelle anzeigen

Text im Bild: Beständig

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
Folgen Sie uns auf: