Deutsche Bibelgesellschaft

Typisch Basisbibel: 40/53

Typisch Basisbibel

Wenn man vergisst, welcher Wochentag ist, dann ist das für die meisten der Inbegriff von Urlaub. Die Umklammerung des Alltags hinter sich lassen. Tage sind einfach nur Tage und heißen nicht mehr Montag, Dienstag oder Mittwoch. Wie dieses Loslassen gelingt, ist eine andere Frage. Für manche liegt der Schlüssel im radikalen Verzicht auf alles, was klingelt und ein Display hat. Für andere bedeuten zwei Wochen ohne Smartphone und Internet ein Gefühl der Isolation anstatt der Freiheit. Doch mit dem Ortswechsel allein stellt sich bei vielen schon eine befreiende Weite ein. Für David ist das Gefühl der Befreiung um ein Vielfaches größer, denn sein Leben war in Gefahr. Die existenzielle Bedrohung wie auch die gewonnene Freiheit zeichnet er in Psalm 18 in monumentalen Bildern. Und er feiert Gott. Kein Kampf, keine clevere Strategie, keine eigenen Taten konnten ihn retten, sondern Gott allein. „Denn er hat mich lieb!“

Er führte mich hinaus in die Weite, befreite mich aus ihrer Umklammerung. (Psalm 18,20 BasisBibel)

Bibeltext(e)

Psalm 18

5Es umfingen mich des Todes Bande,

und die Fluten des Verderbens erschreckten mich.

6Des Totenreichs Bande umfingen mich,

und des Todes Stricke überwältigten mich.

7Als mir angst war, rief ich den Herrn an

und schrie zu meinem Gott.

Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel,

und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren.

8Die Erde bebte und wankte,

und die Grundfesten der Berge bewegten sich und bebten, da er zornig war.

9Rauch stieg auf von seiner Nase /

und verzehrend Feuer aus seinem Munde;

Flammen sprühten von ihm aus.

10Er neigte den Himmel und fuhr herab,

und Dunkel war unter seinen Füßen.

11Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher,

er schwebte auf den Fittichen des Windes.

12Er machte Finsternis ringsum zu seinem Zelt,

dunkle Wasser, dichte Wolken.

13Aus dem Glanz vor ihm zogen seine Wolken dahin

mit Hagel und Blitzen.

14Der Herr donnerte im Himmel,

und der Höchste ließ seine Stimme erschallen mit Hagel und Blitzen.

15Er schoss seine Pfeile und zerstreute die Feinde,

sandte Blitze in Menge und erschreckte sie.

16Da sah man die Tiefen der Wasser,

und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt

vor deinem Schelten, Herr,

vor dem Odem und Schnauben deines Zorns.

17Er streckte seine Hand aus von der Höhe und fasste mich

und zog mich aus großen Wassern.

18Er errettete mich von meinen starken Feinden,

von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren;

19sie überwältigten mich zur Zeit meines Unglücks;

aber der Herr ward meine Zuversicht.

20Er führte mich hinaus ins Weite,

er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir.

21Der Herr tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit,

er vergilt mir nach der Reinheit meiner Hände.

22Denn ich halte die Wege des Herrn

und bin nicht gottlos wider meinen Gott.

23Denn alle seine Rechte hab ich vor Augen,

und seine Gebote werfe ich nicht von mir,

24sondern ich bin ohne Tadel vor ihm

und hüte mich vor Schuld.

25Darum vergilt mir der Herr nach meiner Gerechtigkeit,

nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.

Psalm 18:5-25LU17Bibelstelle anzeigen

Text im Bild: Befreit

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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