Deutsche Bibelgesellschaft

34. Tag: Lukas 18,28-19,10

In 45 Tagen durch das Lukasevangelium

Bibeltext(e)

Lukas 18

Der Lohn der Nachfolge

28Da sprach Petrus: Siehe, wir haben, was wir hatten, verlassen und sind dir nachgefolgt. 29Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlässt um des Reiches Gottes willen, 30der es nicht vielfach wieder empfange in dieser Zeit und in der kommenden Welt das ewige Leben.

Die dritte Ankündigung von Jesu Leiden und Auferstehung

31Er nahm aber zu sich die Zwölf und sprach zu ihnen: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. 32Denn er wird überantwortet werden den Heiden, und er wird verspottet und misshandelt und angespien werden, 33und sie werden ihn geißeln und töten; und am dritten Tage wird er auferstehen. 34Sie aber verstanden nichts davon, und der Sinn der Rede war ihnen verborgen, und sie begriffen nicht, was damit gesagt war.

Die Heilung eines Blinden bei Jericho

35Es geschah aber, als er in die Nähe von Jericho kam, da saß ein Blinder am Wege und bettelte. 36Als er aber die Menge hörte, die vorbeiging, forschte er, was das wäre. 37Da verkündeten sie ihm, Jesus von Nazareth gehe vorüber. 38Und er rief: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! 39Die aber vornean gingen, fuhren ihn an, er sollte schweigen. Er aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!

40Jesus aber blieb stehen und befahl, ihn zu sich zu führen. Als er aber näher kam, fragte er ihn: 41Was willst du, dass ich für dich tun soll? Er sprach: Herr, dass ich sehen kann. 42Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen. 43Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach und pries Gott. Und alles Volk, das es sah, lobte Gott.

Lukas 19

Zachäus

1Und er ging nach Jericho hinein und zog hindurch. 2Und siehe, da war ein Mann mit Namen Zachäus, der war ein Oberer der Zöllner und war reich. 3Und er begehrte, Jesus zu sehen, wer er wäre, und konnte es nicht wegen der Menge; denn er war klein von Gestalt. 4Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um ihn zu sehen; denn dort sollte er durchkommen. 5Und als Jesus an die Stelle kam, sah er auf und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren. 6Und er stieg eilend herunter und nahm ihn auf mit Freuden.

7Da sie das sahen, murrten sie alle und sprachen: Bei einem Sünder ist er eingekehrt. 8Zachäus aber trat herzu und sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück. 9Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, denn auch er ist ein Sohn Abrahams. 10Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.

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Zum Text
Wie oft muss Jesus die Dinge denn noch wiederholen, bis seine Jünger es endlich blicken (Vers 34)? Wird dreimal reichen (Lukas 9,22+44)? Oder wollen sie es einfach nicht verstehen, dass Jesus diesen Weg eben gehen muss (Matthäus 16,21-23)? Tatsache ist, sie verstehen es erst, als Jesus als Auferstandener ihnen nochmals alles lang und breit erklärt (Lukas 24,25-27+45-46). Der Blinde von Jericho dagegen schreit Jesus lauthals den Titel des verheißenen Retters entgegen (Vers 38). Hatte er schon vor seiner Heilung mehr Durchblick als die Jünger? Mal ehrlich: Wie viel verstehen wir wirklich davon, wer Jesus ist und was es bedeutet, sein Jünger zu sein?

Basic Jesus: Jesus, der gern gesehene Gast
Seltsam – überall, wo Jesus auftaucht, laufen die Leute scharenweise zu ihm, weil sie unbedingt mit ihm zusammen sein wollen. Und auch Jesus hat keinerlei Berührungsängste. Er ist gesellig, lässt sich gern einladen und lädt sich einmal sogar selbst ein – bei einem Zöllner, der zum Abschaum der Gesellschaft zählt (Vers 5). Seine Gegner, die religiösen Führer, werden neidisch; sie werfen ihm vor, er sei ein Vielfraß und Säufer und befreundet mit Menschen, die voller Schuld sind (Vers 7). Was aber macht Jesus so attraktiv? Die Menschen fühlen sich in seiner Nähe wohl, weil er sie nicht belehrt und verurteilt, sondern liebt und annimmt (Vers 10). Und gerade das bewirkt, dass sie ihr Leben ändern. Was können wir hier von Jesus lernen?

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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