40. Tag: Lukas 22,39-53
In 45 Tagen durch das Lukasevangelium
Bibeltext(e)
Lukas 22
Jesus in Gethsemane
Jesu Gefangennahme
Basic Christsein: Gebet (II)
Jesus zog sich selbst immer wieder zum Beten zurück, besonders in entscheidenden Situationen. Sicher hat er mit dem Vater besprochen, wer seine 12 Jünger sein sollten (Lukas 6,12-13); und auch jetzt, wo ihm sein letzter Gang bevorsteht, in diesem Moment absoluter Schwachheit, sucht er den intensiven Kontakt mit ihm und betet voller Todesangst (Vers 42). Wiederum stimmt er sich ab mit Gottes großem Plan und legt sein Leben voller Vertrauen in die Hand des Vaters. Im Gebet empfängt er die Kraft, seinem qualvollen Ende ins Gesicht zu sehen. Für die Jünger wäre dieses intensive und stärkende Finetuning ebenso nötig gewesen, doch sie schlafen (Verse 40+46). Nur gut, dass Jesus auch das vorausgesehen hat (Vers 32).
Zum Text
Wie unterschiedlich Jesus und seine Jünger reagieren – dass etwas Schlimmes bevorstand, war ja schon vorher allen Beteiligten klar (Verse 39+46). Was tut Jesus, was seine Jünger? Warum reagieren sie so unterschiedlich? Liegt es an der Vorbereitung (Verse 41-44)? Schließlich sollte man erwarten, dass es eher Jesus ist, der heftig reagiert – immerhin geht es bei ihm im wahrsten Sinne des Wortes um Leben und Tod! Er aber bleibt ruhig, bügelt sogar den Fehler eines Freundes aus (Verse 50-51). Dass der ganze Auftritt total übertrieben ist, ist klar (Verse 52-53). Mit einem Kuss verraten, mit Schwertern bedroht und Jünger, die keine wirkliche Hilfe sind – na toll!