Deutsche Bibelgesellschaft

16. November

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 78

40Wie oft trotzten sie ihm in der Wüste

und betrübten ihn in der Einöde!

41Sie versuchten Gott immer wieder

und kränkten den Heiligen Israels.

42Sie dachten nicht an seine Hand,

an den Tag, da er sie erlöste von den Feinden,

43wie er seine Zeichen in Ägypten getan hatte

und seine Wunder im Lande Zoan.

44Er verwandelte ihre Ströme in Blut,

dass sie aus ihren Flüssen nicht trinken konnten.

45Er schickte Ungeziefer unter sie, das sie fraß,

und Frösche, die ihnen Verderben brachten,

46und gab ihr Gewächs den Raupen

und ihre Saat den Heuschrecken.

47Er schlug ihre Weinstöcke mit Hagel

und ihre Maulbeerbäume mit Schloßen.

48Er gab ihr Vieh dem Hagel preis

und ihre Herden dem Wetterstrahl.

49Er sandte die Glut seines Zorns unter sie,

Grimm und Wut und Drangsal, eine Schar Verderben bringender Engel.

50Er ließ seinem Zorn freien Lauf /

und bewahrte ihre Seele nicht vor dem Tode

und gab ihr Leben der Pest preis.

51Er schlug alle Erstgeburt in Ägypten,

die Erstlinge ihrer Kraft in den Zelten Hams.

Psalm 78:40-51LU17Bibelstelle anzeigen

Hiob 22

Des Elifas letzte Rede

1Da antwortete Elifas von Teman und sprach:

2Kann denn ein Mann Gott etwas nützen? Nur sich selber nützt ein Kluger. 3Meinst du, dem Allmächtigen gefalle, dass du gerecht bist? Was hilft’s ihm, wenn deine Wege ohne Tadel sind? 4Meinst du, er wird dich wegen deiner Gottesfurcht zurechtweisen und mit dir ins Gericht gehen? 5Ist deine Bosheit nicht zu groß, und sind deine Missetaten nicht ohne Ende? 6Du hast deinem Bruder ein Pfand abgenommen ohne Grund, du hast den Nackten die Kleider entrissen; 7du hast die Durstigen nicht getränkt mit Wasser und hast dem Hungrigen dein Brot versagt; 8dem Mächtigen gehört das Land, und sein Günstling darf darin wohnen; 9die Witwen hast du leer weggehen lassen und die Arme der Waisen zerbrochen. 10Darum bist du von Fallstricken umgeben, und Entsetzen hat dich plötzlich erschreckt. 11Dein Licht ist Finsternis, sodass du nicht sehen kannst, und die Wasserflut bedeckt dich.

12Ist Gott nicht hoch wie der Himmel? Sieh die Sterne an, wie hoch sie sind! 13Du sprichst zwar: »Was weiß Gott? Sollte er durchs Gewölk hindurch richten können? 14Die Wolken sind seine Hülle, dass er nicht sehen kann; er wandelt am Rande des Himmels.« 15Willst du dem Weg der Vorzeit folgen, auf dem die Ungerechten gegangen sind, 16die fortgerafft wurden, ehe es Zeit war, und das Wasser hat ihren Grund weggewaschen, 17die zu Gott sprachen: »Heb dich von uns!«? Was sollte der Allmächtige ihnen antun können? 18Hat er doch ihr Haus mit Gütern gefüllt. Aber: »Der Rat der Gottlosen ist ferne von mir.« 19Die Gerechten werden’s sehen und sich freuen, und der Unschuldige wird sie verspotten: 20»Ja, unser Widersacher ist vertilgt, und was er hinterließ, hat das Feuer verzehrt.«

21So vertrage dich nun mit Gott und mache Frieden; daraus wird dir viel Gutes kommen. 22Nimm doch Weisung an von seinem Munde, und fasse seine Worte in dein Herz. 23Bekehrst du dich zum Allmächtigen und demütigst du dich und tust das Unrecht weit weg von deiner Hütte – 24wirf in den Staub dein Gold und zu den Steinen der Bäche das Gold von Ofir –, 25so wird der Allmächtige dein Gold sein und erlesenes Silber für dich. 26Dann wirst du deine Lust haben an dem Allmächtigen und dein Antlitz zu Gott erheben. 27Wenn du ihn bitten wirst, wird er dich hören, und du wirst deine Gelübde erfüllen. 28Was du dir vornimmst, lässt er dir gelingen, und das Licht wird auf deinen Wegen scheinen. 29Denn er erniedrigt die Hochmütigen; aber wer seine Augen niederschlägt, dem hilft er. 30Auch wer nicht unschuldig ist, wird errettet werden; er wird errettet um der Reinheit deiner Hände willen.

Hiob 22:1-30LU17Bibelstelle anzeigen

Matthäus 18

Zurechtweisung und Gebet in der Gemeinde

15Sündigt aber dein Bruder, so geh hin und weise ihn zurecht zwischen dir und ihm allein. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. 16Hört er nicht auf dich, so nimm noch einen oder zwei zu dir, damit jede Sache durch zweier oder dreier Zeugen Mund bestätigt werde. 17Hört er auf die nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er auch auf die Gemeinde nicht, so sei er für dich wie ein Heide und Zöllner. 18Wahrlich, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein.

19Wahrlich, ich sage euch auch: Wenn zwei unter euch einig werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. 20Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.

Von der Vergebung (Der Schalksknecht)

21Da trat Petrus hinzu und sprach zu ihm: Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Ist’s genug siebenmal? 22Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.

23Darum gleicht das Himmelreich einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. 24Und als er anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der war ihm zehntausend Zentner Silber schuldig. 25Da er’s nun nicht bezahlen konnte, befahl der Herr, ihn und seine Frau und seine Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und zu zahlen. 26Da fiel der Knecht nieder und flehte ihn an und sprach: Hab Geduld mit mir; ich will dir’s alles bezahlen. 27Da hatte der Herr Erbarmen mit diesem Knecht und ließ ihn frei und die Schuld erließ er ihm auch.

28Da ging dieser Knecht hinaus und traf einen seiner Mitknechte, der war ihm hundert Silbergroschen schuldig; und er packte und würgte ihn und sprach: Bezahle, was du schuldig bist! 29Da fiel sein Mitknecht nieder und bat ihn und sprach: Hab Geduld mit mir; ich will dir’s bezahlen. 30Er wollte aber nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er bezahlt hätte, was er schuldig war.

31Als nun seine Mitknechte das sahen, wurden sie sehr betrübt und kamen und brachten bei ihrem Herrn alles vor, was sich begeben hatte. 32Da befahl ihn sein Herr zu sich und sprach zu ihm: Du böser Knecht! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich gebeten hast; 33hättest du dich da nicht auch erbarmen sollen über deinen Mitknecht, wie ich mich über dich erbarmt habe? 34Und sein Herr wurde zornig und überantwortete ihn den Peinigern, bis er alles bezahlt hätte, was er schuldig war.

35So wird auch mein himmlischer Vater an euch tun, wenn ihr nicht von Herzen vergebt, ein jeder seinem Bruder.

Matthäus 18:15-35LU17Bibelstelle anzeigen
Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
Folgen Sie uns auf: