Deutsche Bibelgesellschaft

17. November

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 78

52Er ließ sein Volk ausziehen wie Schafe

und führte sie wie eine Herde in der Wüste;

53und er leitete sie sicher, /

dass sie sich nicht fürchteten;

aber ihre Feinde bedeckte das Meer.

54Er brachte sie in sein heiliges Land,

zu dem Berg, den seine Rechte erworben hat,

55und vertrieb vor ihnen her die Völker /

und verteilte ihr Land als Erbe

und ließ in ihren Zelten die Stämme Israels wohnen.

Psalm 78:52-55LU17Bibelstelle anzeigen

Hiob 23

Hiobs dritte Antwort an Elifas

1Hiob antwortete und sprach:

2Auch heute lehnt sich meine Klage auf; seine Hand drückt schwer, dass ich seufzen muss. 3Ach dass ich wüsste, wie ich ihn finden und zu seiner Stätte kommen könnte! 4So würde ich ihm das Recht darlegen und meinen Mund mit Beweisen füllen 5und erfahren die Reden, die er mir antworten, und vernehmen, was er mir sagen würde. 6Würde er mit großer Macht mit mir rechten? Nein, er selbst würde achthaben auf mich. 7Dort würde ein Redlicher mit ihm rechten, und für immer würde ich entrinnen meinem Richter! 8Aber gehe ich nach Osten, so ist er nicht da; gehe ich nach Westen, so spüre ich ihn nicht. 9Wirkt er im Norden, so schaue ich ihn nicht; verbirgt er sich im Süden, so sehe ich ihn nicht.

10Er aber kennt meinen Weg gut. Er prüfe mich, so will ich befunden werden wie das Gold. 11Denn ich hielt meinen Fuß auf seiner Bahn und bewahrte seinen Weg und wich nicht ab 12und übertrat nicht das Gebot seiner Lippen und bewahrte die Reden seines Mundes bei mir. 13Doch er hat’s beschlossen, wer will ihm wehren? Und er macht’s, wie er will. 14Ja, er wird vollenden, was mir bestimmt ist, und hat noch mehr derart im Sinn. 15Darum erschrecke ich vor seinem Angesicht, und wenn ich darüber nachdenke, so fürchte ich mich vor ihm. 16Gott ist’s, der mein Herz mutlos gemacht, und der Allmächtige, der mich erschreckt hat; 17denn nicht der Finsternis wegen muss ich schweigen, und nicht, weil Dunkel mein Angesicht deckt.

Hiob 24

1Warum sind von dem Allmächtigen nicht Zeiten vorbehalten, und warum sehen, die ihn kennen, seine Tage nicht? 2Die Frevler verrücken die Grenzen, rauben die Herde und weiden sie. 3Sie treiben den Esel der Waisen weg und nehmen das Rind der Witwe zum Pfande. 4Sie stoßen die Armen vom Wege, und die Elenden im Lande müssen sich verkriechen.

5Siehe, wie Wildesel in der Wüste gehen sie hinaus an ihr Werk und suchen Nahrung; die Einöde gibt ihnen Speise für ihre Kinder. 6Sie ernten des Nachts auf dem Acker und halten Nachlese im Weinberg des Gottlosen. 7Sie liegen in der Nacht nackt ohne Gewand und haben keine Decke im Frost. 8Sie triefen vom Regen in den Bergen und drängen sich an die Felsen, weil sie sonst keine Zuflucht haben. 9Man reißt das Waisenkind von der Mutterbrust und nimmt den Säugling der Armen zum Pfande. 10Nackt gehen sie einher ohne Kleider, und hungrig tragen sie Garben. 11Gleich in den Gärten pressen sie Öl, sie treten die Kelter und leiden doch Durst. 12Aus der Stadt seufzen Menschen, und die Seele der Erschlagenen schreit. Doch Gott achtet nicht darauf!

13Sie sind Feinde des Lichts geworden, kennen seine Wege nicht und bleiben nicht auf seinen Pfaden. 14Wenn der Tag anbricht, steht der Mörder auf und erwürgt den Elenden und Armen, und des Nachts schleicht der Dieb. 15Das Auge des Ehebrechers lauert auf das Dunkel, und er denkt: »Mich sieht kein Auge!«, und verdeckt sein Antlitz. 16Im Finstern bricht man in die Häuser ein; am Tage verbergen sie sich und scheuen alle das Licht. 17Ja, als Morgen gilt ihnen allen die Finsternis, denn sie sind bekannt mit den Schrecken der Finsternis.

18Er fährt leicht wie auf dem Wasser dahin, verflucht wird sein Acker im Lande, und man wendet sich seinem Weinberg nicht zu. 19Der Tod nimmt weg die da sündigen, wie die Hitze und Dürre das Schneewasser verzehrt. 20Der Mutterschoß vergisst ihn; die Würmer laben sich an ihm. An ihn denkt man nicht mehr; so zerbricht Frevel wie Holz. 21Er lässt sich mit der Unfruchtbaren ein, und sie gebiert nicht, und der Witwe tut er nichts Gutes.

22Aber Gott rafft die Gewalttätigen hin durch seine Kraft; steht er auf, so werden sie ihres Lebens nicht gewiss sein. 23Er gibt ihnen zwar Schutz und Halt, doch sehen seine Augen auf ihr Tun. 24Sie sind hoch erhöht; aber nach einer kleinen Weile sind sie nicht mehr da; sie sinken hin und werden hinweggerafft wie alle; wie die Spitzen der Ähren werden sie abgeschnitten. 25Ist’s nicht so? Wer will mich Lügen strafen und erweisen, dass meine Rede nichts sei?

Hiob 23:1-24:25LU17Bibelstelle anzeigen

Matthäus 19

Von Ehe, Ehescheidung, Ehelosigkeit

1Und es begab sich, als Jesus diese Rede vollendet hatte, machte er sich auf aus Galiläa und kam in das Gebiet von Judäa jenseits des Jordans; 2und eine große Menge folgte ihm, und er heilte sie dort.

3Da traten Pharisäer zu ihm und versuchten ihn und sprachen: Ist’s erlaubt, dass sich ein Mann aus irgendeinem Grund von seiner Frau scheidet? 4Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang schuf als Mann und Frau 5und sprach 1. Mose 2,24: »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein«? 6So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!

7Sie sprachen zu ihm: Warum hat dann Mose geboten, ihr einen Scheidebrief zu geben und sich von ihr zu scheiden? 8Er sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, eures Herzens Härte wegen; von Anfang an aber ist’s nicht so gewesen. 9Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Unzucht, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe.

10Da sprachen seine Jünger zu ihm: Steht die Sache eines Mannes mit seiner Frau so, dann ist’s nicht gut zu heiraten. 11Er sprach aber zu ihnen: Dies Wort fassen nicht alle, sondern die, denen es gegeben ist. 12Denn es gibt Verschnittene, die von Geburt an so sind; und es gibt Verschnittene, die von den Menschen verschnitten worden sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreiches willen. Wer es fassen kann, der fasse es!

Die Segnung der Kinder

13Da wurden Kinder zu ihm gebracht, dass er die Hände auf sie legte und betete. Die Jünger aber fuhren sie an. 14Aber Jesus sprach: Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich. 15Und er legte die Hände auf sie und zog von dort weiter.

Matthäus 19:1-15LU17Bibelstelle anzeigen
Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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