Deutsche Bibelgesellschaft

5.4.2. Der 2. Johannesbrief (2Joh)

Übersicht über den 2. Johannesbrief

1-3 Präskript
4 Danksagung
5f. Das Gebot der Nächstenliebe
7-11 Auseinandersetzung mit den Irrlehrern
12f. Postskript

Der Verfasser

Der 2Joh ist von einem „Presbyter“ (Ältester; 1) verfasst worden, der seinen Namen nicht nennt. Er war also den Adressaten unter dieser Ehrenbezeichnung bekannt. In der neueren Forschung wird erwogen, ihn mit dem von Papias bezeugten Presbyter Johannes zu identifizieren.

Die Adressaten

Der Brief ist an „die von Gott auserwählte Herrin und an ihre Kinder“ (1) gerichtet. Damit sind eine christliche Gemeinde und ihre Glieder gemeint. Der Autor bedient sich einer in der Antike häufigen Redefigur, knüpft aber auch an alttestamentliche Vorbilder an (vgl. „Jungfrau Israel“ [Jer 31,21]).

Der Anlass des Briefes

Anlass der Abfassung sind dieselben Irrlehrer, gegen die auch der 1Joh argumentiert (vgl. 7 mit 1Joh 4,2). Der Presbyter agiert aber schärfer als der Verfasser des 1Joh (dort Argumentation, hier Abbruch der sozialen Beziehungen).

Abfassungszeit

Der 2Joh dürfte kurz nach dem 1Joh am Ende des 1. Jh. entstanden sein.

Literarischer Charakter

Beim 2Joh handelt es sich um einen echten Brief, der nur ein Papyrusblatt umfasst haben dürfte.

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Die Texte auf dieser Seite sind mit freundlicher Genehmigung übernommen aus:

Cover der Bibelkundes des Neuen Testaments von Klaus-Michael Bull

Bull, Klaus-Michael: Bibelkunde des Neuen Testaments. Die kanonischen Schriften und die Apostolischen Väter. Überblicke – Themakapitel – Glossar, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 8. Aufl. 2018.

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