Deutsche Bibelgesellschaft

5.4.3. Der 3. Johannesbrief (3Joh)

Übersicht über den 3. Johannesbrief

1f. Präskript
3f. Danksagung
5-8 Bitte um weitere Unterstützung der Missionare durch Gaius
9f. Der Konflikt mit Diotrephes
11 Schlussparänese
12 Empfehlung des Demetrius
13-15 Postskript

Die Abfassungssituation

Der 3Joh hat denselben Verfasser wie der 2Joh, allerdings schreibt der Presbyter diesmal an eine Privatperson, „den geliebten Gaius“, einen Christen, der uns sonst unbekannt ist. Er ist einer der Vertrauensleute, die der Verfasser in der Gemeinde, zu der Gaius gehört, noch hat (3.5). In der Gemeinde hat nämlich ein gewisser Diotrephes die Oberhand gewonnen, der gegen den Presbyter und seine Anhänger agiert.

Die historischen Hintergründe des Konflikts bleiben aufgrund der Kürze des Briefes für uns weitgehend im Dunkeln. Keines der in der Forschung diskutierten Erklärungsmodelle vermag restlos zu überzeugen. Da der Konflikt aber wohl innerhalb einer der johanneischen Gemeinden spielt, liegt es nahe, ihn mit der Auseinandersetzung um die Irrlehrer zu verbinden. Möglicherweise hat Diotrephes gegen die Anhänger des Presbyters gerade das Mittel der sozialen Abgrenzung angewandt, das jener in 2Joh 10 gegen die Irrlehrer empfohlen hatte.

Literarischer Charakter

Der 3Joh ist kurz nach dem 2Joh am Ende des 1. Jh. entstanden. Er hat die Form eines antiken Privatbriefes. Da der eigentliche Zweck des Briefes wohl die Empfehlung des Demetrius war, handelt es sich genauer um einen Empfehlungsbrief.

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Die Texte auf dieser Seite sind mit freundlicher Genehmigung übernommen aus:

Cover der Bibelkundes des Neuen Testaments von Klaus-Michael Bull

Bull, Klaus-Michael: Bibelkunde des Neuen Testaments. Die kanonischen Schriften und die Apostolischen Väter. Überblicke – Themakapitel – Glossar, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 8. Aufl. 2018.

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