Briefanfang
Absender und Empfänger
Paulus, Apostel nicht im Auftrag von Menschen
und auch nicht durch einen Menschen eingesetzt.
Vielmehr wurde ich berufen durch Jesus Christus
und Gott, den Vater, der ihn von den Toten auferweckt hat.
Zusammen mit allen Brüdern und Schwestern,
die bei mir sind,
schreibe ich an die Gemeinden in Galatien:
Wir wünschen euch Gnade und Frieden
von Gott, unserem Vater,
und dem Herrn Jesus Christus.
Der hat sich selbst für unsere Sünden hingegeben.
Dadurch hat er uns aus dieser Welt gerettet,
die vom Bösen beherrscht wird.
So wollte es unser Gott und Vater.
Er regiert in Herrlichkeit für immer und ewig. Amen.
Die Galater haben sich von der Guten Nachricht abgewendet
Ich wundere mich doch sehr,
wie schnell ihr euch von Gott abwendet.
Er hat euch doch berufen,
an der Gnade teilzuhaben, die Christus gebracht hat.
Und ihr wendet euch einer anderen Guten Nachricht zu!
Dabei gibt es die gar nicht.
Vielmehr führen gewisse Leute euch in die Irre.
Sie wollen die Gute Nachricht von Jesus Christus
ins Gegenteil verkehren.
Doch wer immer euch etwas anderes verkündet,
als wir verkündet haben, soll verflucht sein.
Das gilt auch dann, wenn wir selbst es tun
oder gar ein Engel vom Himmel!
Wir haben das schon früher gesagt,
und ich sage es jetzt noch einmal:
Wer euch eine andere Gute Nachricht verkündet als die,
die ihr bereits angenommen habt, soll verflucht sein!
Die Berufung und Verkündigung des Paulus
Was Paulus verkündet, kommt von Christus
Ich frage euch: Will ich etwa Menschen für mich einnehmen
oder sogar Gott selbst?
Oder versuche ich vielleicht,
den Menschen mit meiner Lehre entgegenzukommen?
Wenn ich das täte,
wäre ich jedenfalls kein Diener von Christus.
Das will ich euch klar und deutlich sagen,
Brüder und Schwestern:
Die Gute Nachricht, die ich verkündet habe,
stammt nicht von Menschen.
Ich habe sie nicht von einem Menschen übernommen.
Ich wurde auch nicht
von einem Menschen darin unterrichtet.
Nein, Jesus Christus selbst hat sie mir offenbart.
Die Berufung und Bekehrung des Paulus
Ihr habt doch gehört, wie ich früher
als gesetzestreuer Jude meinen Glauben gelebt habe.
Mit aller Kraft habe ich die Gemeinde Gottes verfolgt
und wollte sie vernichten.
In meiner Treue zum Gesetz übertraf ich
viele Gleichaltrige in meinem Volk.
Mit aller Leidenschaft setzte ich mich für das ein,
was von meinen Vorfahren überliefert wurde.
Aber Gott hatte mich schon im Mutterleib ausgewählt
und in seiner Gnade berufen.
Er hatte beschlossen, mir seinen Sohn zu offenbaren.
Bei allen Völkern sollte ich ihn bekannt machen.
Nach dieser Offenbarung
habe ich keinen Menschen um Rat gefragt.
Ich ging auch nicht nach Jerusalem zu denen,
die schon vor mir Apostel waren.
Vielmehr zog ich zunächst nach Arabien
und kehrte dann wieder nach Damaskus zurück.
Erst drei Jahre später ging ich nach Jerusalem,
um Kephas kennenzulernen.
Fünfzehn Tage blieb ich bei ihm.
Von den anderen Aposteln habe ich keinen gesehen
außer Jakobus, den Bruder des Herrn.
Was ich euch hier schreibe, ist, bei Gott, nicht gelogen.
Von Jerusalem ging ich nach Syrien und Kilikien.
Die Gemeinden in Judäa
haben mich nie persönlich kennengelernt.
Sie hatten nur gehört:
Der uns verfolgt hat, verkündet jetzt den Glauben,
den er früher ausrotten wollte.
Und sie lobten Gott für das,
was mit mir geschehen war.