Die Quelle des Lebens
FÜR DEN CHORLEITER.
VON DAVID, DEM KNECHT DES Herrn.
Die Sünde sagt über den Frevler:
»Er kennt kein Erschrecken vor Gott!«
Das ist eine Enthüllung, die mich ins Herz trifft.
Ja, der Frevler fühlt sich sogar geschmeichelt,
wenn seine Schuld aufgedeckt wird.
Er will andere mit seinem Hass verfolgen.
Nichts als Lug und Trug führt er im Mund.
Er hat es aufgegeben, vernünftig zu handeln.
Er will nichts Gutes mehr tun.
Im Bett denkt er sich Gemeinheiten aus.
Sein Weg lässt nur Schlechtes erwarten.
Das Böse verabscheut er nicht.
Herr, deine Güte reicht bis an den Himmel
und deine Wahrheit bis zu den Wolken.
Deine Gerechtigkeit steht fest wie die Berge Gottes,
dein Recht ist so grenzenlos wie die große Flut.
Herr, du hilfst Menschen und Tieren.
Wie kostbar ist doch deine Güte.
Zu dir kommen die Menschenkinder,
im Schatten deiner Flügel finden sie Schutz.
Von den Gaben deines Hauses essen sie sich satt.
Von dem Bach, der zu deiner Freude strömt,
gibst du ihnen reichlich zu trinken.
Denn bei dir ist die Quelle des Lebens.
In deinem Licht sehen wir das Licht.
Erhalte deine Güte denen, die dich kennen!
Lass die, die ein ehrliches Herz haben,
stets deine Gerechtigkeit erfahren!
Der Fuß, der dem Hochmut gehorcht,
soll mich nicht niedertreten!
Die Hand, die der Frevler erhebt,
soll mich nicht verjagen!
Sieh, dort fallen schon die Übeltäter!
Sie liegen am Boden und stehen nicht mehr auf.